Bullitt-Holzboard-Selbstbau Workshop am 21. September 2019

Nur kurz zur Erklärung, warum es 4 1/2 Boards geworden sind. Das halbe Board ist nur nicht zusammengeschraubt und ausgeschnitten, da haben wir nur das Holz schon einmal gehobelt und die Kanten mit 2mm Radius abgerundet, sowie für die Lenkstange das Halbrund ausgefräst.

Bilder sind in Bearbeitung, die muss ich erst noch Web-tauglich beschneiden und schrumpfen ....
 
Klasse Sache!! Gestern habe ich meinen Bullitt Rahmen dann auch bestellt, nach der vergeblichen Suche nach der gebrauchten Nadel im Radhaufen. Ich melde mich hiermit für den nächsten Workshop bzw. freue mich sehr auf Alternativsettings (y)
 
So, die Boards sind fertig, es werden nur noch zwei Sätze schwarze Airlineschienen am nächsten Montag montiert, die waren zum Termin des Workshops noch nicht da. Bilder sind soweit auch sortiert und hier mal die Impressionen des Workshops. Garniert mit alten Bildern vom ersten "Sonnendeck". Besonders die feinjährige Lärche mit den stehenden Jahresringen hat mir als Holzwurm gut gefallen.

Viel Spaß beim anschauen und nachbauen.
 

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... und noch ein paar weitere Impressionen...

nach Maßnehmen wurde eine Pappschablone erstellt, dann wurde das Holz passend ausgehobelt. Alle Kanten wurden abgerundet. Mit den weißen Distanzplatten wurde dann das Sonnendeck von unten (mit Edelstahlschrauben) verschraubt. Schablonen auflegen, mit der Stichsäge vorschneiden, an der Kantenschleifmaschine ordentlich am Riss schleifen, diese Kanten dann auch abrunden und schlussendlich das Holzdeck von unten durch die Löcher in den Querstreben am Bullitt befestigen. Eventuell noch ein wenig Schaumstoff dazwischen legen. Das schont den Lack und die Ohren, da dann nix mehr klappert.
 

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... dann wurde das Holz passend ausgehobelt. .... Mit den weißen Distanzplatten wurde dann das Sonnendeck von unten (mit Edelstahlschrauben) verschraubt. Schablonen auflegen ...
Das sieht ja echt super aus. Das Grundprinzip habe ich, glaube ich, verstanden. Aber kannst du mir mal verraten, wie die Hölzer vom Bild "Holzdeck_08" verbaut sind? Die Aussparungen sind ausgehobelt, vermute ich. Aber wo sind die Aussparungen letztlich beim fertigen Deck platziert? Ich steh auf dem Schlauch, weil die mittlere Leiste im Bild die Aussparungen auf der vorderen (zum Fotografen hin) Längsseite hat und in der Schmalseite auf der rechten Bildseite zusätzlich eine Aussparung wie für die Lenksäule.
Und die weiße Distanzschraube ist dauerhaft drunter, so dass die Unterseite des Holzdeck gegen Dreck von unten geschützt ist und sich das Kleinzeugs von oben in den Spalten sammelt? Richtig? :whistle:Dann gehört ja da eigentlich gleich noch ein Akkusauger montiert... Wegduck! ;)
 
Wir haben einzelne Leisten ausgehobelt, 52mm * 18mm / 940mm lang, allseitig mit 2mm Radius abgerundet. Diese Leisten wurden mit Abstandsplättchen zusammengelegt und nach der Schablone ausgerichtet. Die Ausfräsung der Lenkstange ist das Maß aller Dinge. Nach ihr richten sich die Querhölzer. Diese werden mit den Distanzplättchen ausgerichtet (ggf. mal mit einem Winkel auf Rechtwinkligkeit checken) und die Querhölzer werden dann an die Latten geschraubt. Vorbohren nicht vergessen. Wenn alles verschraubt ist, dann Distanz- & Abstandsplättchen entfernen, Schablone auf's Deck legen, anzeichnen, mit der Stichsäge aussägen, am Kantenschleifer die Rundungen schleifen, diese Kanten auch abrunden, das fertige Deck von unten durch die Alustreben verschrauben und fertig ist die Laube.

Für die Airlineschienen werden die äusseren Leisten nochmal abgeschraubt, passend gefälzt, Airlineschiene montiert (Poppnieten und / oder Montagekleber), Aluschienen mit der stichsäge nachschneiden, nochmal an die Kantenmaschine (Alu ist eigentlich der natürliche Feind des Schleifbands) nachschleifen, alles montieren und fertig.

Ich mag unbehandelte Holzoberflächen, dann kann das Holz bei Nässe besser trocknen, als wenn es oberflächenbehandelt ist, z.B. mit Öl oder Lack. Allerdings verdreckt es auch schneller.

Und ja, da es ein Lattenrost ist, kann es ggf. passieren, dass Dreck, Matsch und Wasser vom Vorderrad durch die fugen auf die Ladefläche spritzt.


Btw, Lattenrost ist keine Geschlechtskrankheit :)


Warum Akkusauger? Ich fahre mit dem Bullitt zum Autohof in die Waschanlage, ein Bullitt ist doch der LKW unter den Fahrrädern.....
 
Neid! Eure Boards sind wirklich schön geworden und bei der Lärche juckt es mich ja auch gewaltig in den Fingern. Und wenn es dann noch etwas grau wird... Aber erstmal auf das Rad warten.
 
@holzwurm

Tolle Aktion! Die Boards sind auch alle gut geworden. Ich bin ja so gar nicht der Holzwurm sondern der Metaller. Daher ist mein Deck auch nicht so schön wie euere. :)
 
Warum Akkusauger? Ich fahre mit dem Bullitt zum Autohof in die Waschanlage, ein Bullitt ist doch der LKW unter den Fahrrädern.....

Danke - jetzt habe ich es verstanden. :)

In der Waschanlage sammelt sich aber Wasser auf der weißen Distanzplatte. Dann brauchst Du keinen Akkusauger, sondern eine Punpe :whistle: Wegduck.
 
Schön, schön die Decks :) aber warum kein seewasserfestes Holz nehmen? Teak oder anverwandtes Material ist dauerhafter, vergilbt nicht so fix und kann auch im Winter ohne Bedenken genutzt werden. Bin ja selbst mit einer Schreinerei ausgestattet und da liegen noch einige Dielen Teak rum, Überbestand aus den 1970er Jahren.
Konsequent mit Messingschrauben verschraubt gibt es keine Stabilitätsproblem noch Korrossion im Bereich der Schrauben.

Edelstahl ist nicht so scherfest und wird oft genug schon beim eindrehen abgerissen. Löcher eben ausreichend vorbohren. :sneaky:
 
@salearborist, nur mal so zum nachdenken:
Du fährst ein Lastenrad, um die Umwelt zu schützen und auf's Auto zu verzichten. Dann baust Du aus Tropenholz, dass zum einen schon etliche km auf dem Tacho hat und wahrscheinlich nicht aus Plantagen (Plantage: gut oder schlecht?) kommt ein schönes Holzdeck, dass irgendwann auch ergraut, wenn du es nicht mit pigmentiertem Öl regelmäßig einstreichst.
OK, Du hast Restbestände vom Teakholz, die hatten wir nicht. Wir haben neu gekauft. Wenn ich Restbestände hätte, dann würde ich diese auch verwenden. Für ein bewittertes Holzdeck ist Teak besser, als andere Hölzer, wie z.B. Lärche. Doch ich habe ein schönes Lärchenbrett mit stehenden Jahresringen gekauft, dass wir aufgesägt & zu Leisten gehobelt haben. Lärche ist für mich der Kompromiss zwischen Tropenholz und haltbarem Holz. Diese Leisten wurden unbehandelt miteinander verschraubt. Da wir keinen "Panzer" gebaut haben, reichen auch Edelstahl-Spaxe in vorgebohrten Löchern für die Stabilität aus.

Und ja, Lärche ergraut, wie die Heuschober auf den Almwiesen, die, weil sie so schön grau sind, gerne als Fotomotiv herhalten müssen. ;)

Auch Seewasserfestigkeit finde ich ein wenig übertrieben. Wenn hier im Winter Salzlake auf die Strassen gesprüht wird, wird vermutlich die Lärche das besser verkraften, als das Gummi der Reifen oder der Lack am Rad oder die Bremsscheiben.

Selbstverständlich nutze ich auch erst einmal Material, dass vorhanden ist, als immer alles neu zu kaufen....
 
Sicher, die Klimabilianz für den Transport von Tropenholz ist nicht so gut wie vergleichbare Hölzer aus den heimischen Wäldern. Die Teakdielen wurden 1972 und 1975 über Firma Danzer in Reutlingen bezogen - damals wurden daraus Balkonmöbel in massiver Machart hergestellt. Und weil so ein Stamm eben recht groß dimensioniert ist - verblieb einiges Material im Bestand. :) Nutze ich so wie ich es brauche - habe ja sogar noch Dalbergia Nigra (Riopalisander) in Furnier und massiver Dielenart im Vorrat. Ebenfalls aus den frühen 1970er Jahren stammend - und daraus wird bis Ende des Jahres ein Schreibtisch für mich gemacht. Passend ins alte Büro vom Vadder - Kassettendecke in massiver Palisander Ausführung.

Gute, feinjährige Lärche muss erstmal gefunden werden, meine Bestände sind da schon seit Jahren sehr gering. Und die Angebote von Schorn&Groh oder Danzer sind mir nicht gut genug.

Das Ergrauen ist ein eingebauter, natürlicher Holzschutz, da muss dann nur wenig gemacht werden. Einmal ordentlich einreiben mit Halboel (Balsamterpentin und Leinoel), trocknen lassen und dann kann die Nutzung beginnen. :)

Seewasserfestes Material verwende ich fast immer für Aufbauten am Radl, Anhänger oder Unimog, hält einfach besser und erweitert die Einsatzmöglichkeiten.
 
Das Palisander ist im Verkauf wohl eher problematisch...
https://www.bfn.de/themen/cites/arteninfos/einfuhr-von-holz-geschuetzter-arten.html

Da muss ich Dir Recht geben, eine schöne Lärchendiele zu finden, die gerade gewachsen und feinjährig ist, ist wie ein Sechser im Lotto. Aber man muss auch mal Glück haben; ein Kollege hat diese Diele noch im Lager und lies sich überzeugen, sie mir für den Workshop zu verkaufen.

... bei Deinen Vorräten kann man sich natürlich ausleben und wirklich nur das Beste wählen. Aber warum ist das so lange eingelagert? Ich versuche möglichst meine Vorräte klein zu halten, das das auch jede Menge eingelagertes Geld ist.
 
Die Einlagerungen sind die Rücklage meines alten Herren, er hat immer versucht die Vorräte möglichst hoch zu halten - es wurden im Lauf der Jahre zwei zusätzliche Wiesen für die Lagerung gekauft. Und für bestimmte Zwecke hat er nur natürlich getrocknetes Holz verwendet - manche Hölzer wie Rüster/Ulme sind kammergetrocknet nahezu unverwendbar weil splittrig und verzogen. Eiche aus dem eigenen Wald ist eben was Besonderes - derzeit habe ich weit über 280 Eichen in Dielenform eingelagert.
Der eine oder andere Kollege hat schon Material für eigene Dinge gekauft - laut meinem Vadder ist das Holz ein Teil seiner Absicherung und gehört für ihn als Schreiner einfach dazu.

Bedeutet jedoch deutlich mehr Vorarbeit wie gekaufte Kandeln, Dielen - allein das Umsetzen erfordert einen Helfer. Denn wie so üblich - genau der Stamm der ganz unten aufgesetzt liegt ist DER richtige Stamm für das neue Projekt.

Dalbergia wird nur selten verkauft, die nötige Genehmigung vom Regierungspräsidium kann bis zu elf Wochen dauern. Dabei ist die Herkunft nachweisbar, alle Zollpapiere und Rechnungen, Lieferscheine sind vorhanden. Dank Chargennummern auf den Dielen, Furnierpaketen eindeutig nachverfolgbar.
Instrumentenbauer benötigen Palisander, da wird das Gewicht im Goldpreisbereich berechnet. In den letzten sechs Jahren 22 Verkäufe gehabt. Und die jeweils mit Wartezeit bis zur Erteilung der Genehmigung.
 
Heute war Teil 2 des Boardworkshops beim Dirk.
Verbesserungen, Anpassungen und Ideen nach Workshop Teil 1 sind bereits in diese ersten Boards eingeflossen :

1. Versenkte Montage von Airlineschienen
2. Ölen mit Leinöl bzw. beizen und dann ölen.
3. Vierte "Querleiste" unter dem Board auf Höhe der Lenkstange (hatte Dirk bereits vorbereitet (y))
4. Unterfütterung des Boards auf dem Rahmen mit "Baudichtband" damit´s nicht klappert.

Vorbereitung für Part 3 des Workshops :

Generelle Überarbeitung/Verbesserung der Montage auf den 3/4 Rahmenquerträgern mit Lochband statt direkter Schraubung durch die Rahmenstreben.
 

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Das Rot von Pepper ist der absolute Knaller!!!
Das kommt auf den Fotos gar nicht so schön rüber !!

Das Board war ursprünglich dafür gedacht, ein Holzdeck zu bauen, das "nett" aussieht und die Möglichkeit bietet, Zurrgurte durch die Fugen zu ziehen, um Ladung besser zu befestigen. Und einfach mal zu schauen, was so alles geht.
Und schwupps ist es hipp ;)
 
...ist das Rot nun gebeizt oder mit einem eingefärbten Klarlack aufgebracht worden? Beim Beizen dürfte noch eine Oberflächenbehandlung ratsam sein. Hier einen speziellen PU Lack aufbringen.
 
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