Zwei neue E-Cargobikes von Bergamont

Oder meine Spinner "FK-001", eine Spezialentwicklung für das Ultramotor A2B Metro. Wie die Grind 300, aber 100mm Federweg, doppelte Feder.
Das Rad war ein Speed-Pedelec, 180kg zulässiges Systemgewicht.
Im Lastenrad macht sie einen guten Job. Jedenfalls so lange sie hält. Ersatz gibt es nicht mehr. Dann muss das herhalten, was andere Lastenradbauer einsetzen.
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Zuletzt bearbeitet:
Ein Grund, warum einige Hersteller ihre Räder nicht nachträglich mit einer Federgabel ausrüsten, liegt an der sich verändernden Geo. Die Federgabel z.B. die Spinner Grind bocken das Rad ca. 50mm nach oben. Zudem ist der Anschluß für die Lenkstange beim Bullitt z.B. weiter unten und nicht wie beim RM als Schelle oben. Für viele spielt zudem das Mehrgewicht eine Rolle.
Eines sollte jedoch noch bedacht werden: Ich kenne einige Menschen, die selten Kinder damit transportieren, oder die Kinder alt genug geworden sind, um selber Rad zu fahren oder gar keine haben..solls ja geben ;)
 
Ich habe die Federgabel erst am Dienstrad montiert. Das Werkzeug und Material fährt nun nervenschonend und viel ruhiger und ich habe viel Kopfsteinpflaster und Bremshubbel auf den Alltagswegen und komme gefedert deutlich entspannter in den Feierabend.
Bei einer Testfahrt keimte der Wunsch nach Federung dann auch in meiner Frau für das Kinder-Bakfiets.
In das kommt hoffentlich bald eine alte, aber unbenutzte Spinner Grind mit 1" Schaft.
Offiziell ist aber auch die keine Lastenradgabel, soweit ich weiss.
 
Wenn ich mir die so anschaue, die jetzt noch ein Longjohn entwickeln, quais überall abkupfern können und dabei versuchen, eine Art Wollmilchsau zu kontruieren, dann finde ich, dass es https://www.cagobike.com/ die hier noch ehesten hinbekommen.

Aber wenn ich das auf der Eurobike richtig gesehen habe, dann war da auch nur die XCM 32 mit Steckachse drin, die auch R&M verwendet.
 
Die sich auch deutlich besser als die Spinner Grind mit Schnellspanner fährt, die R u M vorher verbaute.
Mein Wechsel von der durchgerockten Spinner Grind auf die Suntour mit Steckachse war eine Offenbarung für mich. Vorderrad viel satter auf der Straße liegend, durch die Steckachse viel weniger Verwindungen beim Lenken, gerade bei Last.
 
Leider gibt es die XCM nicht mit 1" Schaft. Ich würde schon ein wenig Geld in die Hand nehmen, habe aber ausser Kinderradgabeln bisher nur High End Material für etwa 900 Euro gefunden. War das White Brothers? Ich bin gerade unsicher. Jedenfalls sehr teuer.
Und dann macht es ja irgendwann mehr Sinn das Bakfiets gegen irgendwas mit Federgabel zu tauschen. Aber wir mögen das Bakfiets.
 
cubernaut schrieb:
Die sich auch deutlich besser als die Spinner Grind mit Schnellspanner fährt, die R u M vorher verbaute.
Mein Wechsel von der durchgerockten Spinner Grind auf die Suntour mit Steckachse war eine Offenbarung für mich. Vorderrad viel satter auf der Straße liegend, durch die Steckachse viel weniger Verwindungen beim Lenken, gerade bei Last.
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Off-Topic:
@cubernaut : Dieses Tuning überlege ich auch gerade. In meinem Packster 80 ist auch die alte Spinner Grind drinnen. Die Gabel ist zu weich und verwindet sich. Was bei Beladung ziemlich schwamming ist. Daher würde ich - bei vertretbaren Kosten - gerne auch auf eine bessere stabilere Gabel updaten. Steckachse würde halt auch ein neues Laufrad bedeuten.

Wieviel hat dich das Update insgesamt gekostet? Würdest du es wieder machen?
 
Ich würde es definitiv wieder machen (lassen), habe aber die Kosten leider nicht mehr im Kopf, da ich das Rad mitsamt Rechnungen ja verkauft habe. Außerdem wurden damals noch andere Sachen am Rad gemacht, die ich sonst selbst repariere, aber in dem Zuge habe mitmachen lassen (Kettenblatt, Kette, Kassette, Bremsbeläge).
Ich müsste lügen: neue Felge, Federgabel inkl. Einbau um die 4- oder 500 EURO? Tut mir leid! :(
 
Schön, dass mittlerweile auch die großen Marken Lastenräder anbieten und die Nische im Mainstream angekommen ist. Vielleicht gibt's ja demnächst auch passende Radwege und Abstellbügel.

Das Bergamont wirkt auf mich nicht durchdacht. Die geneigte Lenksäule ist sicher bequem, aber dadurch wird das Fahrrad bei nur 70cm Ladelänge (Zum Vergleich: Das Bullitt hat etwa 71cm, die großen Lastenräder (Douze V2, R&M Packster) üblicherweise 80cm) sehr lang und unhandlich. Dass sie sich dann rühmen, dass es noch wie ein normales Fahrrad fährt, wundert mich nicht: Bei dem Radstand ist das nicht mehr selbstverständlich.

Dann doch lieber ein Bullitt mit der gleichen Ladefläche, aber geschätzt 20cm kürzerer Gesamtlänge. Oder ein Velolab Karo mit geneigter Lenksäule, die aber dank Seilzuglenkung nicht zu Lasten des Laderaums geht.

t.
 
tjm. schrieb:
Dann doch lieber ein Bullitt mit der gleichen Ladefläche, aber geschätzt 20cm kürzerer Gesamtlänge.
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Mich hat die Genauigkeit meiner Schätzung jetzt doch interessiert.

Auf der website gibt es die Geometriedaten:
K WHEELBASE 2.035,0
Reifendurchmesser sind etwa 515 (vorne) und 670 (hinten). Damit ist das ganze Rad dann 2630mm lang. Das Bullitt laut Doku exakt 2430mm. Da war mein Augenmaß doch gar nicht so übel. ;-) Das Douze mit 80er Ladefläche laut Doku 2635mm.

Also kurzum: weniger Ladefläche als ein Douze bei gleicher Länge. Oder länger also ein Bullitt bei gleicher Ladefläche.

t.
 
Naphta schrieb:
Off-Topic:
@cubernaut : Dieses Tuning überlege ich auch gerade. In meinem Packster 80 ist auch die alte Spinner Grind drinnen. Die Gabel ist zu weich und verwindet sich. Was bei Beladung ziemlich schwamming ist. Daher würde ich - bei vertretbaren Kosten - gerne auch auf eine bessere stabilere Gabel updaten. Steckachse würde halt auch ein neues Laufrad bedeuten.

Wieviel hat dich das Update insgesamt gekostet? Würdest du es wieder machen?
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Ich habe bei meinem Packster 60 die Gabel innerhalb der ersten zwei Jahre moniert und von R&M über meinen Händler die neue XCM Gabel kostenfrei erhalten. Die zu wechselnden Teile (Laufrad, Steckachse usw.) haben mich dann noch 180 Euro gekostet.
 
Moin aus Stade,

wir haben seit Anfang Mai das Bergamont CargoVille LJ 70 in unserem Lastenradprojekt im Verleih. Ich fahre das total gerne, aber die beiden anderen Fahrräder, die auch zum Kindertransport geeignet sind, werden deutlich mehr nachgefragt. Wir hatten uns eigentlich bewusst dazu entschieden, das CargoVille als reinen Lastentransporter in die Flotte aufzunehmen. Für einen großen Wocheneinkauf oder auch für sperrige Lasten eignet sich meines Erachtens die flache Ladefläche deutlich besser als die Schaumstoffboxen des Urban Arrow und Packster 70.

4 Bierkästen wären überhaupt kein Problem.

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Sehr schöne verständliche und bebilderte Anleitung, @Yeti. :)
Cool, dass du hierher gefunden hast!

Da hier m. W. sonst keiner das Rad fährt, gibt es hier natürlich eine implizite Erwartungshaltung bzgl. Erfahrungsberichten. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Darf ich mir ein paar Passagen der Anleitung abschreiben?
Das wäre auch etwas für unsere freien Düsseldorfer Lastenräder. Einlamentieren und in jedes Rad reinlegen.
 
holzwurm schrieb:
Darf ich mir ein paar Passagen der Anleitung abschreiben?
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Ja, gerne.
cubernaut schrieb:
Da hier m. W. sonst keiner das Rad fährt, gibt es hier natürlich eine implizite Erwartungshaltung bzgl. Erfahrungsberichten.
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Meine Erfahrung mit dem Rad beschränkt sich allerdings auf insgesamt vielleicht 100km und wenige Tage, bisher immer nur mit wenig Beladung (max. 25kg vielleicht).

Wir haben uns für das Bergamont in erster Linie deswegen entschieden, weil es bei einem Fahrradhändler vor Ort erhältlich war. Als es endlich im Laden verfügbar war, haben wir es kurz ausprobiert und dann sofort zugesagt, es zu kaufen. Bis dahin hatte der Händler bereits 3 weitere Anfragen für das Rad. Es war aber kein "Notkauf", sondern wir sind mit dem Rad sehr zufrieden.

Die Optik fand ich zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, aber mittlerweile gefällt es mir ausgesprochen gut: Eigenständiges und modernes Design. Die Sitzposition ist moderat sportlich und auf jeden Fall weniger "holländisch" als beim UA. Die Ladefläche mit dem Bambus-Holz wirkt sehr edel, allerdings haben wir für den Verleih noch eine Schutzmatte, um das Holz und die Hochglanz-lackierten Rahmenteile, die einige Millimeter höher liegen als die Holzfläche, zu schützen.

Wir haben eine graue Euro-Box (60 x 40 cm) dazu gekauft, in der sich Kleinkram verstauen lässt. Vielleicht machen wir mal ein Upgrade auf eine Zarges Alubox. Wenn man die Box quer auf die Ladefläche stellt, passt davor oder dahinter noch eine Bierkiste, oder wie auf dem Bild zu sehen: ein Brompton. Das Bild entstand, als ich das Lastenrad zu einer anderen Station gebracht habe und mit dem Faltrad hin, und mit dem Bergamont samt Brompton wieder zurückgefahren bin.

Das Fahrverhalten ist so, wie man es von einem Long John wohl erwartet. Der minimale Kurvenradius ist größer als beim Urban Arrow und natürlich auch deutlich größer als beim Omnium Cargo, das ich privat fahre, oder beim Packster 70. Beim normalen Fahren stört das nicht, aber wenn man langsam um enge Kurven fahren will, muss man schon aufpassen, dass die Lenkung nicht den Anschlag erreicht. Auch beim Rangieren würde man sich einen größeren Lenkausschlag wünschen.

Wir haben die "Expert"-Ausstattung, also mit Cargo-Line Motor, Kette und Enviolo Nabenschaltung. Wir hätten ohnehin nehmen müssen, was man kriegen kann, aber für diese Variante hätten wir uns auch entschieden. Die automatische Schaltung der "Elite"-Version wäre vermutlich nichts für den Verleih, wobei uns bei der Elite-Version der Riemenantrieb gefallen hätte. Auch die Kettenschaltung der "Edition" Variante hätte uns für den Verleihbetrieb nicht zugesagt.
Hier findet man die Spezifikationen der drei verschiedenen Varianten beim Hersteller: https://www.bergamont.com/de/de/products/bergamont-bikes-ecargo-ecargovillelj

Die 4-Kolben Scheibenbremsen packen kräftig zu und sind üppig dimensioniert (zulässiges Gesamtgewicht 220kg). Anfangs gab es noch Schleifgeräusche bei der Vorderradbremse, aber das ließ sich vom Händler schnell beheben.

Der große 625 Wh Akku ist in der Steuersäule untergebracht. Zum Entnehmen muss man eine Kunststoffabdeckung entfernen, die mit einer Rändelschraube befestigt ist (die man verlieren kann), und hat dann Zugang zum Schloss, mit dem der Akku gesichert ist. Eine Ladebuchse befindet sich außerdem im Rahmen über dem Motor. Die Gummikappe, mit der die Buchse abgedeckt ist, hält leider nicht so gut wie sie sollte. Wenn das Rad im Regen steht, könnte dort Wasser in die Ladebuchse eindringen.

Wenn ich in Unterstützungsstufe Eco gefahren bin, zeigte das Kiox-Display in der Ebene und bei annähernd Windstille eine Reichweite bis zu 150km an (ohne weitere Zuladung). Kleine Spielerei: Das Display zeigt grafisch an, wie viel Leistung gerade von den Beinen und wieviel Leistung vom Motor aufgebracht wird. In der Ebene bin ich das Rad um die 25 km/h gefahren und der Motor springt dann nur sporadisch an. Wenn man weniger sportlich unterwegs ist, geht die Reichweite natürlich entsprechend in den Keller. Im "Turbo"-Modus beschleunigt das Rad von alleine auf knapp 25km/h, wenn man einfach nur ohne viel Kraft die Pedale dreht. Es ist auch sehr beeindruckend, wenn man mit dem großen Lastenrad eine Steigung einfach mit 25km/h hochfährt, oder bei der Beschleunigung an der Ampel ein Auto hinter sich stehen lässt. Ich warte auf eine Gelegenheit, die Zuladung des Rades mal voll auszunutzen und bin gespannt, wie es sich dann verhält.

Noch zum Display: Für den Verleihbetrieb bietet das mehr Möglichkeiten als wir brauchen. Man kann zum Beispiel über Bluetooth ein Smartphone koppeln und das Display als Anzeige für eine Navigations-App benutzen. Diese Funktionen haben wir aber deaktiviert, weil das die Nutzer vermutlich überfordern würde, und nur die Display-Seiten für die Standardinformationen belassen. Das Display wird von einem Magneten gehalten und kann einfach abgenommen und daher leider auch einfach geklaut werden. Für den Verleih reichen die normalen Bosch-Displays völlig aus, und das hätten wir uns so nicht ausgesucht, wenn wir die Wahl gehabt hätten. Wenn man Lust hat, sich mit den umfangreichen Möglichkeiten zu befassen, macht es aber natürlich Spaß.

Leider verfügt das Rad nicht über ein Rahmenschloss und es gibt auch keine Befestigungsmöglichkeit, eines nachzurüsten. Auch wenn man das Rad nur kurz in Sichtweite abstellt, muss man also immer ein externes Schloss verwenden. Das ist nicht praktikabel, wenn man das Rad zum Beispiel auf dem Wochenmarkt von Stand zu Stand mitnehmen möchte.

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Kette, die recht ungeschützt verläuft. Zum Einen wird die vermutlich schnell verschmutzen und zum Anderen ist meiner Frau beim Fahren auch schonmal das Hosenbein in die Kette geraten. Da sollte man also nicht mit weiten Hosenbeinen fahren, oder das mit einer Klammer sichern.

Der Ständer ist recht weit vorne angebracht und wird mit einer kräftigen Feder gegen den Anschlag gezogen. Wenn das Fahrrad unbeladen ist, reicht es nicht aus, es einfach nach vorne vom Ständer zu schieben, sondern man muss einen Fuß davor stellen. Ich habe mittlerweile den Bogen raus, wie man dabei gleichzeitig verhindert, dass der Ständer dann mit voller Wucht nach oben gegen den Anschlag knallt. Das erfordert aber etwas Akrobatik :)

Zur Wartung und Robustheit können wir jetzt noch nichts sagen, weil das Fahrrad in den ersten beiden Monaten gerade erst 500km gefahren wurde.
 
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