Cargobike in bergigen Gegenden (Sauerland) möglich?!

@bl3d2death

Ich glaube dass dein Preislimit von 4000 Euro der Knackpunkt ist. Das Riese & Müller Packster kostet in der Ausstattung mit Kinderbox und Verdeck schon 5500. Larry vs Harry Bullitt oder Douze Family sind auch nicht billiger. Radkutsche Rapid ist auch nicht wirklich billiger (und würde für mich wegen Nabenmotor im Vorderrad ausscheiden). Bei all diesen Rädern gibt es Kindersitze (gegen Aufpreis)


Ich finde auch das Triobike cargo sehr interessant (aber auch nicht billiger).


Demnächst bringen auch große Hersteller erste Lastenräder auf den Markt. zB Cube, Bergamont oder das Ca Go (dahinter steht Ergon).

Alles interessante durchdachte Räder. Aber unter 4000,- Euro ist da nicht viel zu machen.


Anhänger ist mMn keine Alternative zum Lastenrad. Erst recht nicht, wenn man vor hat flott längere Strecken zu fahren und nicht nur Kinder zu transportieren, sondern auch Einkäufe zu erledigen.


Wir leben mit zwei Kindern und unser Packster 80 ist ein echter Autoersatz. Deswegen durfte es auch was kosten (wir haben aber auch 1000,- Euro Förderung bekommen) . Anders als beim Auto sind dafür die laufenden Kosten vernachlässigbar.


Noch zum Thema Riemen & Nabenschaltung.


Der Verschleiß hält sich auch bei der Kettenschaltung in Grenzen.

Kette hält (auch bei ganzjahresgebrauch und nachlässiger Pflege) ca. 2500km. Die Kettenschaltung selber ist eigentlich Wartungsfrei. Ritzel habe ich noch nie getauscht.


Den größten Verschleiß haben die Bremsbeläge, die im Winter eher nur 1500km halten. Aber diese Kosten sind alle kein Vergleich zu einem Auto. Ein Satz Bremsbelege ca. € 20,-, eine Kette € 15,-


Dafür kostet Kettenschaltung in der Regel in der Anschaffung weniger. Die NuVinci (die es für mein Packster auch gegeben hätte) hat sicher auch Vorteile. Aber mir ist sie einfach unsympathisch. Deswegen hab ich eine gut alte und bewährte Kettenschaltung.
 
Hi!

Unser LOAD 75 hat mit Enviolo und Kindergedöns abzgl Rabatt vom Händler knapp über €6000 gekostet. Ich fahre täglich um die 30km mit etwa 15% Steigungen und lade etwa alle eineinhalb Tage auf. Die Enviolo ist total ok, kann aber sein, dass ich beim nächsten Bike auf eine normale Kettenschaltung setze. Ich denke, die ist schon etwas effizienter und ich wäre flexibler was die Auslegung betrifft. Bin jetzt bei etwa 4000km, außer Bremsen habe ich noch nichts tauschen müssen.

Cheers ;)
 
Auch von mir noch etwas Senf dazu:
Du erwägst ja auch ein Bakfiets.
Ich fahre (allerdings erst seit 2 Monaten) das Bakfiets Cargobike long croozer steps.
- Ich fahre an meinem normalen Rad auch mit sehr tiefer Lenkstange. Nach 2 Monaten ist aber das Bakfiets-style Fahren genauso normal für mich. Ich würde es für einen Tag ausleihen und irgendwo wo es hugelig ist ein paar Dutzend km probefahren. Dann siehst du, ob das für dich passt.
- Das Bakfiets kostet (mit guten Bremsen und einigen Extras) ziemlich genau 4000 Tacken. Es ist damit für die Qualität und Ausstattung die es bietet um rund 1000-2000 e billiger als die Konkurrenz (da du ein Preislimit erwähnt hast).
- Weiterer großer Vorteil: die Kinderausstattung ist sehr durchdacht (allgemein oft bei Holland Lastis besser als bei deutschen). Die Bänke sind schön hoch und breit, so dass die Kinder normal sitzen und nicht die Beine gerade ausstrecken müssen (ein Problemchen z.b. beim Packster, unsere Kinder mogen das nicht). Es gibt auch meines Wissens nach kein Rad das eine so große Vielfalt an Erweiterungen hat (außer bedingt das Bullitt). Z b. Verdecke von Clarijs oder Que Bee. Außerdem ist die Breite und Länge ausreichend für bis zu 4 Kinder (das ist für dich aber weniger relevant).
- Was du aber berücksichtigen solltest: Ihr wollt u.u. 2 Kinder im Rad unterbringen, ich nehme an, irgendwann ein größeres und ein Baby? Da musst du schauen dass die rein gehen. Hier im Forum schreiben sie, ein Kind und ein Baby (z.b. in der Weberschale) passen nicht auf eine Bank. Das würde heißen, du brauchst dann eine 2. Bank fürs Rad+ Weberschale drauf, oder genug Platz für drn Maxicosi.
- Wir fahren das Baby im MaxiCosi und unsere beiden Großen (2 und 4 Jahre) auf der hinteren Bank.
Theoretisch geht 1 Kind plus Baby im Maxicosi auch in einem kürzeren Rad als dem Bakfiets, aber dann hat das große Kind kaum Platz für die Beine! Hat aber jemand hier schon mal so gemacht. Für Kurzstrecken akzeptabel...
Falls ihr also ein Baby im Maxicosi mehr als nur so 2 km fahren wollt, sollte es mindestens so lang wie das Bakfiets sein. Da wäre bereits das Bullitt zu kurz...
Mit der Weberschale sieht das natürlich anders aus. Da gehen auch kürzere Räder.

- Das Bakfiets ist absolut fahrstabil bis mindestens 52km/h bergab (mehr hatte ich mich noch nicht getraut, hab meistens Kinder dabei!) Es gibt einige Räder, die ordentliches Lenkerflattern bei höheren Geschwindigkeiten haben.
So viel zu den Vorteilen.

Neutral/für Berge eher suboptimal:
- Die Shimano Di 2 8 Gang Schaltung (Spreizung (= Unterschied zwischen leichtestem und schwerstem Gang) hat gute 300%). Sie ist so übersetzt, dass man wirklich jeden Berg hoch kommt (probiert bis ca 14% Steigung im Wald). Dann allerdings fehlt es auf der anderen Seite: bei 30km/h hast du eine Kadenz (=Trittfrequenz) von ca. 80/min. Wenn du flott bei >30 kmh mittreten willst, ist das unpraktisch.
Die NuVinci Schaltung (gibts auch fürs Bakfiets) wiederum erlauben eine höhere Spreizung (380%), allerdings hat die NuVinci ca 15% Kraftverlust. Das bedeutet Verlust an Geschwindigkeit und Akkukapazität. Auch nicht optimal... Es beschweren sich außerdem hier immer wieder mal Leute über die NuVinci. Sie scheint höheren Belastungen nicht immer gewachsen zu sein. Da musst du dich aber noch etwas umhören.
-10 Fach Kettenschaltungen bieten dir auch rund 380% Spreizung, gibts aber nicht ab Werk fürs Bakfiets (u.u. kannst du fragen, ob dein Händler sie nachrüsten würde). An Kettenschaltungen muss man halt öfter die Kette, Ritzel und Kassette tauschen. Preis-Leistungsmasig scheint sie mir aber trotzdem sehr gut zu sein, zumindest wenn es die ab Werk fürs Rad gibt.
Eine wirklich gute Schaltung wäre die Rohloff, aber die kostet weit über 1000 Tacken extra. Das muss nicht sein, es geht auch anders.
-Der Motor, Shimano Steps 6000, hilft sehr gut und kräftig. Das Fahrgefühl ist trotzdem wie ohne Motor (nur leichter ;-)). Wenn du über die 25 km/h hinaus fährst, merkst du einen leichten Tretwiderstand weil du einen Teil vom Motor mitbewegst. Sind vielleicht 5 % Kraftverlust.
Du kommst wie gesagt jeden Berg damit hoch, auch mit 70Kg Zuladung. Allerdings z.b. eine Steigung von 10% nur mit 12-15 Km/h, je nach Kondition.
-D.h. wenn du richtig Berge fahren willst, musst du dich entscheiden, ob das reicht oder du einen stärkeren Motor für mehr Speed haben willst. Shimano bietet zwar auch den e8000 Motor an, der deutlich stärker ist. Ich weiß aber nur vom Bulitt dass er dort verbaut wird. Kostet auch einiges an Aufpreis. Würde ich beim Bulitt trotzdem empfehlen wenn du länger Steigungen > 5-8% fahren willst und die Zeit eine größere Rolle spielt. Generell: je höher die Berge, desto mehr macht sicg ein + an Motorleistung bezahlt. Es geht auch mit weniger, aber wenn du die Wahl (und das Geld) hast und viel fharen musst, kann es sinn machen.
- Bosch-Motoren haben einen ordentlichen Tretwiederstand wenn du schneller als 25 kmh unterwegs bist, weil wohl der ganze Motor mitgedreht wird. Und deine Beschreibung klingt so, als ob du das
wahrscheinlich auch mit dem Lastenrad uber 25 kmh fahren wirst. Dann bremst dich dann ein Bosch Motor schon aus. Dafür ist der Bosch Performance Cx motor richtig leistungsstark am Berg. Da bist du schneller steile Stellen hochgefahren.... Es gibt aber genauso gute Motoren von Shimano, Brose, oder Bafang. Halt je nach Rad...
->Das gelbe vom Ei sind hier sicherlich die Brose-Motoren, wie sie Douze cycles verbaut. Bei über ca. 25 kmh kuppelt der Motor komplett aus-> gar kein Tretwiderstand vom Motor. Und sie haben auch Modelle die so leistungsstark sind wie der Bosch CX.
-Wie es bei Nabenmotoren aussieht (wie z.b. beim Radkusche Rapid) weiß ich nicht. Ich wollte immer einen Mittelmotor haben. Nominell sind die Mittelmotoren stärker an Steigungen, weil sie die Schaltung mit verwenden können. Ob das auch in der Praxis so ist kann ich nicht wirklich beurteilen.

Wichtig beim Berge hoch fahren ist auch das Eigengewicht. Bakfiets und Load bzw. Packster haben je ca. 50Kg (auch wenn Riese und Müller tw. kleinere Werte nennt, aber die stimmen nicht, denn die sind ohne Kinderausrüstung). Das Baboe wiegt um die 70 Kg. (Laut einigen Händlern). Longtails wie Yubas oder das Tern GSD wiegen viel weniger. Damit kraxelt es sich deutlich besser. Allerdings aben sie nur bei yibagroße Räder. Beim Tern taugen die kleinen Räder ME hauptsächlich für gut auspaltierte Straßen.
Der Riemenantrieb ist so eine Sache. Er hält länger wie die Kette (er muss seltener gewechselt werden als eine Kette). Dafür kostet er mehr Kraft beim Treten. Außerdem geht er ausschließlich für Nabenschaltungen. Wenn Geld keine Rolle spielt, kann man den erwägen. Ansonsten lieber erwas sinnvolleres dafür kaufen ( z.b. 2. Oder 3. Akku) und sich freuen dass das Rad leicher fährt als mit Riemen. Ich lehne mich mal etwas aus dem Fenster und behaupte, dass der Riemen hauptsächlich ein Design-Feature ist (wogegen prinzipiell auch nicht viel einzuwenden ist, wenn er als solches gekauft wird).

Das ist alles aber Theorie. Am wichtigsten ist, dass das Rad für euch passt. -> Möglichst viele Räder probefahren, am besten an Steigungen, und schauen ob das mit dem Kindertransport im Rad gut klappt. Die anderen Geschichten, wie Motor und Schaltung, sind weniger wichtig als die Funktionalität. Ich hätte z.b. gerne das Riese und Müller Packster 80 gehabt, weil Kettenschaltung, starker Motor, 27,5er Hinterrad. Aaaaber beim Packster ist die Kinderausstattung derart mies, dass man das meiste selber bauen müsste. Was dann der berühmte letzte Tropfen war, die RuM Lastenräder haben nur knapp 150 kg Zuladung MIT Fahrer/in. Das ist für uns zu mau.

Nur das ein mal anzusprechen, wenn der weg zu Kita selber kurz ist, könntest du auch ein einfacheres Lastenrad nehmen und an der Kita ein normales E-Bike deponieren, womit du dann zur Arbeit fährst. Dann müsstest du nicht das schwere Lastenrad über 30 km fahren, und könntest fast jedes Lasti nehmen. Akzeptable Ebikes gibts ab so 2000€. Mit der Kombi E-Bakfiets plus Ebike wärest du allerdings bei 6000€ (immer noch billiger als z.b. ein Load).

Ich empfehle aber wirklich, erstmal Räder probefahren, mindestens 2 Modelle auch für längere Strecken/Hügel. Wenn du ein gutes Gefühl auf einem Rad hast, zählt das viel mehr als die Technik dahinter! Bakfiets hat uns von Anfang an gefallen. Hätte ich mich nicht so sehr ins für uns letztendlich ungeeignete Packster verguckt, hatten wir unser Rad 4 Monate früher gehabt...
 
Ich hätte z.b. gerne das Riese und Müller Packster 80 gehabt, weil Kettenschaltung, starker Motor, 27,5er Hinterrad. Aaaaber beim Packster ist die Kinderausstattung derart mies, dass man das meiste selber bauen müsste. Was dann der berühmte letzte Tropfen war, die RuM Lastenräder haben nur knapp 150 kg Zuladung MIT Fahrer/in. Das ist für uns zu mau.

Da muss ich kurz einhaken, weil ich auch nach 6000km noch vom Packster - trotz kleiner Schwächen - überzeugt bin.

Die Kinderausstattung finde ich - mittlerweile - nicht so mieß. Unsere Kinder haben kein Problem "am Boden" zu sitzen. (Im Gegenteil: je tiefer der Schwerpunkt desto besser.) Weber Schale (gegen die Fahrtrichtung) geht auch gut rein und ließ sich mit Riemen gut festmachen. Das Verdeck ist auch ok - könnte aber ein bisschen mehr Kopffreiheit vertragen. Und die Haltbarkeit ist auch eher so naja.

Das mit den 150 kg Zuladung steht zwar irgendwo. Ich selber bin aber sicher schon mal mit mehr gefahren. Auf die Ladefläche gehen 100kg, dann blieben für den Fahrer nur mehr 50-60kg über. Das ist recht theoretisch. Der Knackpunkt ist wohl die Federgabel - die beim aktuellen Jahrgang aber ein anderes Modell ist.

Ansonsten gebe ich dir in den meisten Punkten recht. Riemenantrieb ist auch mMn primär ein Design-Thema. Nuvinci muss ich auch nicht haben.
Das Thema mit dem Widerstand des Bosch-Motors (wenn er nicht läuft) ist angeblich mit dem 2020er Modell erledigt.

Was sich zeigt ist, dass R&M in den letzten Jahren gelernt hat. Das Packster ist jetzt das 3. Jahr am Markt. Es sind viele Kinderkrankheiten der ersten Generation behoben. Die Box wurde überarbeitet, die Federgabel gewechselt, das Licht und die Griffe sind hochwertiger. Dafür war mein Packster auch noch 500,- Euro günstiger.
 
Ot: wir hätten auf jeden Fall die 2. Bank und das Verdeck selber bauen müssen (das Original Verdeck ist 20cm zu kurz, außerdem sehr wenig Kopffreiheit. Das passt nur für maximal 2 Kinder, wir haben 3) und umsere Kinder bestehen auf einer normalen Sitzposition, da hätte ich auch die 1. Bank anheben müssen-> das ist viel Holz zum bohren. Das Maximalgewicht hatten wir dann allerdings mit 3 Kindern alleine (ohne jede sonstige Zuladung) schon überschritten. Für den Alltag ist das nix...
Das Bakfiets erlaubt 80kg in der Kiste+ 50 Kg auf dem Gepäckträger+Fahrer. Das passt für uns.

Die neuen Bosch-Motoren sollen den Tretwiderstand gesenkt haben. Ist bisher aber eher ein Gerücht?! Es gibt sie außerdem erst für wenige Räder, z.b. verbaut RuM beim Packster auch nächstes Jahr noch die alten mit Widerstand...
 
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Edit: ich habs oben vergessen: die Geschichte mit dem Selbstbau von Bank und Verdeck bezieht sich auf das Packster 80. Beim Bakfiets passt alles :cool:
 
Zur Auswahl des Rades: Fahr so viele als möglich zur Probe.
Probefahren ist immens wichtig

Wie schon gesagt wurde: Fahr die Dinger Probe und zwar nicht nur mal eben um die Ecken, sondern wenn möglich auch mal ein Wochenende und in den von dir gewünschten Situationen. Du wirst von jedem hier im Forum wahrscheinlich ein gewissen Bias mitbekommen.

Was Spaß macht, wird auch benutzt, was keinen macht, bleibt stehen.

Den Punkt empfinde ich als maximal wichtig.

Alles was folgt, ist meine Meinung: Wir hatten mehrere Lastenräder in Erwägung gezogen und sind dann am Ende beim Load 75 hängen geblieben (wir hatten die Bedingung, das 2 Kids + Maxicosi oder 3 Kinder reinpassen) und es macht einfach Spaß mit Kids drin durch die hubblige Wiese zu fahren und die Kids vorne feiern es. Es hat unsere ursprünglichen Preiserwartungen auch gesprengt, aber es ist eine Einmalanschaffung -- wenn man vorher Probe gefahren ist :p
 
Ich habe diese Woche mein Load 75 bestellt und gebe daher auch gerne noch etwas Senf dazu:
R&M verbaut bei der neusten Generation im Load / Packster die neuen Bosch Cargo Motoren. Die entsprechen laut Händler weitgehend den neuen CX Motoren, die dann aber so angesteuert werden, dass von Start an direkt viel Kraft zur Verfügung steht, um mit den schwere Rädern gut anfahren zu können. Wie beim neuen CX ist das Problem des Tretwiderstands nach abriegeln des Motors gelöst worden, so dass man ggf. auch beim Cargobike je nach Strecke noch etwas Geschwindigkeit durch trampeln rausholen kann.
Da kommt allerdings dann die Wahl der Schaltung ins Spiel: Beim unserem E-Stadtrad mit Nuvinci Nabe addieren sich beide Faktoren, neben der wirkungsschwachen und quarkigen Nuvinci muss man den dann abgeschalteten Motor mittreten, kein wirkliches Vergnügen. Über 25 in der Ebene zu fahren macht damit keinen Spaß. Bergauffahren kann man mit der Nuvinci / Enviolo Nabe zwar auch, aber eben um einiges schlechter als mit Kettenschaltung. Ich habe daher meine Order gestern von ursprünglich Load Vario (Enviolo/Nuvinci) zu Load Touring (11-Gang XT) geändert. Mein Pendelweg enthält eine steile Rampe, auf der ich mit der Nuvinci (in einem Packster 60 Leihrad) bei Testfahrten immer auf ca. 10 km/h absacke. Meine Hoffnung ist nun, mit dem Load 75 touring an der Stelle Zeit sparen zu können. Dafür kann ich Stadtverkehr nicht mehr wie mit Nuvinci im Stillstand Schalten, was bei Lastenrädern natürlich recht nützlich ist.
Hier noch eine Erfahrung für R&M Besteller, die mir vorher nicht bekannt war und sich auch nicht aus dem Konfigurator ergibt: Man kann beim Händler die Dual Battery Option vorrüsten lassen, d.h. das Rad hat nur Aufnahmevorrichtungen für den zweiten Akku, muss ihn aber nicht kaufen. Dann kostet der Spaß nur knapp über hundert Euro. So ist man gerüstet, falls doch mal eine längere Tour ansteht, der Weg zur neuen Arbeit weiter ist oder das ständige aufladen nervt. Dann kann man je nach Bedarf später auch einen günstigen gebrauchten oder einen 300er Akku dazuklemmen und so die fehlenden Kilometer rausholen.
 
Ob's so klug ist, zwei unterschiedlich ausgelegte Akkus miteinander zu kombinieren, bezweifle ich. Da lutschst du doch den einen komplett leer und der andere hat noch Restkapazität? Ich würde da eher zwei annähernd gleiche kombinieren. Oder hat das Load einen Umschalter, das nur je einen der Akkus verwendet und den anderen "totlegt"?
 
Das Akku Management von Bosch entlädt beide Batterien gleichmäßig im Wechsel. Ob auch andere Kapazitäten kombiniert werden können weiß ich nicht, war Aussage des Händlers. Da ich vom Stadtrad hier eh noch einen recht neuen 500er Bosch Akku habe, den ich bei Bedarf zusätzlich einklinken kann, habe ich das Thema nicht näher erforscht.
 
Nur zur Ergänzung: ich hatte die RM Nachrichten so verstanden, dass nur das Load den neuen Cargo Motor bekommt und die Packster weiter den "alten".
 
Oh, Tatsache, die Packster sind auch 2020 noch mit den "alten" Motoren unterwegs. Das Load 60/75 wurde zur Integration des neuen Motors generalüberholt, neu ist auch ein Fernlicht, Bremslicht auch bei 25 km/h usw.
Für bergfahrende Lastenradler mit großem Budget wäre natürlich die neu verfügbare Rohloff eine gute Wahl. Für den Rest von uns, wo Geld eine Rolle spielt, bleibt eben nur die Wahl zwischen Nuvinci/Enviolo und Kettenschaltung. Um wirklich zügig die Berge hinauf zu kommen und neben der Kraft den besseren Freilaufs des neuen Motors nutzen zu können, braucht es meines Erachtens die Kettenschaltung. Bei ebener Strecke bzw sogar leichter Bergabfahrt sollte ich das Rad doch durch treten noch über die 25 hinaus bekommen, oder? Von der Anschaffung der 45 km/h Version zum Kindertransport wurde mir abgeraten, bzw. es wurde auch durch die Frau verboten, jetzt muss ich mit Muskelkraft auf Geschwindigkeit kommen.
 
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Ich habe diese Woche mein Load 75 bestellt und gebe daher auch gerne noch etwas Senf dazu...

Alles richtig gemacht - würde ich nach einem halben Jahr Erfahrung genau so machen: Vorrichtung für Zweitakku für den Fall der Fälle und Kette statt Nuvinci eben für steile Rampen.

BTW - die Nuvinci kann man im Stand auch nur ein Wenig schalten, keineswegs komplett. Somit ist der Vorteil auch hier nur marginal.
 
BTW - die Nuvinci kann man im Stand auch nur ein Wenig schalten, keineswegs komplett. Somit ist der Vorteil auch hier nur marginal.
In der Arbeit habe ich das Load 60 mit NuVinci. Da kann ich ganz rumdrehen. Aber mir wäre die Kettenschaltung auch lieber. Muss man sich halt angewöhnen, vor dem Stehenbleiben runter zu schalten.
 
Bei ebener Strecke bzw sogar leichter Bergabfahrt sollte ich das Rad doch durch Treten noch über die 25 hinaus bekommen, oder?

Man kann auch mit dem alten Motor in der Ebene 30-35 km/h erreichen, allerdings halte ich das Tempo dann kaum eine Minute durch. Mit Gefälle sind 40-50 km/h kein Problem, je nach Gefälle auch mehr. Sobald man aber auch nur auf minimalste Steigung trifft, ist man wieder bei 25 und dann geht auch mit Strampeln nicht mehr. An der steilsten Stelle hier in der Gegend komme ich immer noch mit 10 - 12 km/h voran.
 
In der Arbeit habe ich das Load 60 mit NuVinci. Da kann ich ganz rumdrehen...

Ok, das geht meinem absolut nicht - halbe Griffdrehung maximal, dann ist zuviel Widerstand da. Hmm... Das Schlimmste ist und bleibt aber das schön zitierte „quarkige“ Gefühl, am Hinterrad vorbei zu treten und die arg eingeschränkte Kraftübertragung in steilen Passagen.
 
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