Presseecke zum Thema Lastenrad ...

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Von denen viele erst in Rente gehen müssen, bevor sich richtig was ändert. (Erfahrungswissen)
Es gibt zwar auch Lernprozesse, aber viele festgefahrene Denkmuster und 70 Jahre Personalauswahl und Sozialisation im Sinne der autogerechten Stadt.
 
Solange Stadtdiener/Staatsdiener subventionierte Tiefgaragenstellplätze für ihren Verbrenner bekommen (z.B. Düsseldorf, Technisches Rathaus -> Stellplatz 60,-€), solange wird es auch nicht wirklich eine Verkehrswende geben, weil diese Tiefgaragennutzer für sich unreflektiert annehmen, dass die Masse der Bevölkerung auch unbedingt Autofahren möchte. Bei zu viel Radverkehr (und ÖPNV) würden ja vermeintliche Privilegien aufgegeben.
Auch ist in den oberen Etagen der Politik noch nicht angekommen, dass nicht nur Autofahrer Wähler sind.
 
Nicht nur die kriegen die billigen Stellplätze, auch die großen Industrie- und Gewerbebetriebe haben die billigen Parkplätze. Und solange die alle mit dem Auto hifahren, kommt auch niemand auf die Idee, da Radwege oder Öffi groß zu fördern. Übrigens bin ich auch Stadtbeamter, nur bin ich seit jeher schon Radler. Ich glaub, ich war die letzten 25 Jahre nur dreimal mit dem Auto im Büro, aber dann auch nur, weil ich was zu schleppen hatte, das auf kein Rad mehr passte.
 
@holzi Wollte Dir jetzt nicht auf den Schlips treten ;)

Btw, die ERGO hier in Düsseldorf hat ein Punktesystem zur Vergabe von Tiefgaragenplätzen, die wohl um die 80,-€ mtl. kosten. Unter 5km Entfernung gibt es grundsätzlichen keinen Stellplatz. dann fängt das Punktesystem an. Es gibt Punkte für die Entfernung zum Arbeitsplatz. Weiter weg = mehr Punkte. Ebenso gibt es Punkte für die Erreichbarkeit des Büros mit dem ÖPNV. Je einfacher der Anschluss, desto weniger Punkte. Sprich, nur wer wirklich weit pendelt und keinen / nur schlechten ÖPNV hat, hat überhaupt eine Chance für eine Stellplatz.
Zusätzlich gibt es riesige Fahrradräume mit Ladeboxen für E-Bike-Akkus. Dass sind kleine Fächer mit Steckdose, in die der Akku mit Lader kommt und die dann per Chipkarte abgeschlossen werden.
Es geht also auch anders...
 
Der Betrag von Deutschlandfunk ist schlecht dargestellt. Natürlich ist ein Transporter nicht immer durch ein Cargobike zu ersetzen. Kommt auch auf das Gewerbe an ob sich das rechnet. Für einen Heizungs-und Sanitärbetrieb undenkbar, selbst wenn der nur eine Handvoll Angestellte hat. Für Schornsteinfeger, Apotheken, Post und Kurierdienste oder Supermarkt-Lieferdienst dagegen ist es ne Alternative.
Die Kosten von 1000,- können schon realistisch sein. Zu den Ersatzteilen kommt ja noch Stundenlohn des Mechanikers, und das ist nicht wenig. Den Motor und Akku von dem roten Messenger-Bullitt hatte ich auch mal. Nach 2 Jahren ließ die Reichweite deutlich nach. Bei mir war allerdings nur ein Akku drin. Die 1000,- für den Akku beziehen sich auf 2 Akkus für 170 km Reichweite. Als Geschäftsführer würde ich mir auch lieber die Version mit 2 Akkus kaufen. Manche Baustellen sind weiter weg und Zeit ist Geld. Wenn man öfter am Tag hin und her fährt bleibt keine Zeit zum nachladen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fahre auch als Schreiner seit Ende 2014 mit dem ersten und seit 2016 mit einem zweiten Bullitt durch die Gegend und sehe das genauso, wie der Schreiner beim Deutschlandfunk. Auch die 1000,- halte ich für realistisch. Ich zahle allein schon 250,-€ Versicherung für meine Bullitts im Jahr. Und wenn ich nur die Arbeitszeit für Wartung (Reifen flicken, Luft checken, Kette spannen & schmieren, etc, pp) und die Ersatzteile zusammenrechne, dann bin ich bald über 1000,-€ im Jahr.....

Btw, ein KFZ kostet, ehrlich gerechnet, auch zwischen 250,- bis 1500,-€ / Monat.
https://www.t-online.de/auto/technik/id_84482754/so-viel-kostet-ihr-auto-wirklich-pro-monat.html
oder
https://www.allsecur.de/kfz-versicherung/unterhaltskosten-auto-ratgeber/
oder
https://happy.friday.de/ratgeber/was-kostet-ein-auto-monatlich


Und SHK kann auch, sofern es gewollt ist, Lastenräder einsetzen. Und sei es nur für Wartungen und Aufmaße....

Wenn man etwas will, dann findet man Wege, wenn man etwas nicht will, dann findet man Gründe!!!
 
Das ist eine Hausratversicherung, die explizit 2 Bullitts für gewerblichen Einsatz beinhaltet. Der Hausrat-Teil ist verschwindend gering und muss für's
FA als Privatentnahme verbucht werden. Jedes Jahr muss ich meinen Makler darauf hinweisen, dass ich eine gesplittete Rechnung benötige. Echt lästig.....
 
/offtopic
Kommt auch auf das Gewerbe an ob sich das rechnet. Für einen Heizungs-und Sanitärbetrieb undenkbar, selbst wenn der nur eine Handvoll Angestellte hat.

Sehe ich anders, da es die Möglichkeit gibt, sich die wirklich großen Teile direkt zur Baustelle liefern zu lassen. Ausserdem gibts inzwischen zB mit dem Armadillo Semitrailer schon ziemlich massige Alternativen, neben den üblichen Schwerlasttrikes und -anhängern. Aber das braucht dann ebend eine völlig andere Herangehensweise an betriebliche Logistik.

Die 1000.-/Monat sind sehr realistisch (in Österreich wirds vom Gesetzgeber iirc mit 38ct/km angesetzt), auch weil KFZ ggü anderen Verkehrsträgern letztlich massiv subventioniert werden (ca. 50%, im gewerblichen Bereich letztlich noch höher...): Fahrrad hat gesamtgesellschaftlichen Nutzen von 30 Cent pro Kilometer | Fahrradportal
offtopic/
 

Schön, dass sich langsam etwas verändert in den Städten. Ausgelöst aber nur weil es mit der konventionellen Zustellung nicht mehr so gut funktioniert.
Leider sind Treibstoffe immer noch zu günstig und das Angebot an umweltfreundlichen Fahrzeugen zu gering, sonst würde es schneller vorangehen
Der Transport mit dem Segelschiff finde ich genial. Man ist aber abhängig vom Wind. Solarpanels mit E-Motor würden bei Flaute Abhilfe schaffen. Das verursacht aber wieder höhere Kosten. Leider werden solche Projekte viel zuwenig subventioniert.
 
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