Design Fehler bei Riese Müller Load?

Ich denke, Federung am Lasti kann schon sehr angenehm sein, auch wenn man keine lebende Last transportiert.
Jedes Mal, wenn ich im späten Frühjahr die kleinen Pflänzchen 5 Kilometer in den Garten karren will, benutze ich doch wieder das Auto, weil der Kollateralschaden sonst so groß ist! Da ist auch der Charriot mit seiner Federung überfordert! Den habe ich schon mit 10 Liter Wasserkannister als Ballast beladen gehabt und trotzdem gehen noch etliche Pflänzchen kaputt.

Also eine ordentlich Federung hat schon was.
Aber am Lasti ist tatsächlich das Problem, daß das Fahrzeuggewicht zwischen leer und beladen einfach sehr stark variiert und die Federung dafür jedesmal angepasst werden sollte, weil es wahrscheinlich keine Dämpfer gibt, die das ausgleichen können.

Das Mehrgewicht der Federung kann der Konstrukteur ja zum Teil durch einen leichteren Rahmen kompensieren, weil weniger Lastspitzen auftreten werden.

Aber klar ist auch, daß Federung Teile mitbringt, die wieder kaputt gehen können......
 
Ich habe bei einer meiner ersten Touren mit dem Load einen halbhohen Bordstein (~5 -6 cm) an so einer Fußgängerinsel übersehen und bin da praktisch ungebremst drübergebrettert. 35-40km/h dürften es wohl gewesen sein. Hat schon heftig gescheppert, aber bis auf nen Schreck ist nichts passiert. Ohne Federung hätte das mutmaßlich 2 Felgen gekostet.
 
Ziemlich peinlich, dass ein Hersteller Konkurrenzprodukte so diskreditieren muss.

Ich halte übrigens die Geometrie des Bullit für nicht sehr gelungen. Bevor ich mein erstes Lastenrad kaufte (Pedalpower Long Harry) habe ich verschiedene Modelle probegefahren, war auch besonders am Bullit interessiert - wegen des coolen Designs und wohl auch wegen des Marketings. Bei den Fahrten fühlte mich aber auf dem Bullit mit Abstand am unwohlsten - besonders bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten, also Schrittempo und weniger. Für mich nach 45 Jahren Erfahrung im Fahrradfahren ein sicheres Zeichen für vergeigtes Design.

Federung am Lastenrad halte ich mittlerweile für essentiell, da ich es überwiegend für Einkäufe, also Lebensmittel benutze. Das hochfrequente Geruckel von Pflasterfugen kriegt die zwar auch nicht weggebügelt; dafür sind breite Reifen wichtiger. Aber im Falle von Brüchen in Betondecken, unerwartetem Übergang von Pflaster/Asphalt zu Kies oder verdichtetem Sand, Baumwurzeln und was sonst einen auf Berliner Radwegen noch so erwartet ist die Ladung für eine gute Federung dankbar - und nicht nur die rohen Eier darunter.

Gute Federung ist natürlich aufwändig und teuer. Kann nicht jeder. Und außerdem fehlt dann vielleicht das Geld für die "kreativen" Marketing-Heinis, die irgendwelchen Schwachsinn unter die Gemeinde der Gläubigen streuen ...
 
Wenn die Bulliittsss von "Designfehlern" bei den anderen faseln, solltern sie ihr eigenes aber mal neu vermessen. Im Designmetier hat sich doch mittlerweile rumgesprochen Design follows finktion und die Ladefläche des Bullitt versagt da an vielen Stellen.
Ansonsten ist das ein nettes Rad
lg
 
:ROFLMAO: Make my day! :ROFLMAO: Dann werde ich mal mit nur zwei Kindern weiter täglich Sportwagen fahren. :ROFLMAO:

Aber im Ernst: "Sportwagen" wäre für mich eher ein Gravelbike - purer Luxus, unnötig, aber nice to have. Das verkneife ich mir zur Zeit noch. Wobei ich schon einmal nachfragte wegen Gravelbike und Hängerkupplung, Gepäckträger :whistle:. Aber leider: Nein. Hinterbau zu schwach ausgelegt und hat auch keine Aufnahmen für einen Träger :eek:. Eben ein reiner "Sportwagen". Später, vielleicht :cool:.

Sorry für OT.

Ich fahre ein gebraucht gekauftes Specialized Sequoia Elite (Neupreis 1800-1900, Gebraucht für ca. 1000 EUR zu bekommen),
Umgebaut mit anderen Laufrädern (Originale sind scheiße) von Rose: https://www.rosebikes.de/rose-laufr...mm-28-loch-dt-champion-schwarz-b-ware-2681316
entsprechend Licht, Schutzblechen, anderer Umwerfer, Gepäckträger.
Da kann man ohne Probleme einen Kinderanhänger usw. mit ziehen.

Auch von Rose selbst gibt es zwei Gravel/Randonneur die taugen
Backroad https://www.rosebikes.de/rose-backroad-randonneur-ultegra-2674052
und Pro Cross https://www.rosebikes.de/rose-pro-cross-105-randonneur-2673265

Bombtrack baut auch ganz feine Stahl-Randonneurs/Reiseräder
hier das Hook 2 bspw. http://bombtrack.com/hook-2-2-2/
waren mir aber zu teuer und ich hätte sowieso zu viel geändert, daher das gebrauchte Sequoia
 
:ROFLMAO: Make my day! :ROFLMAO: Dann werde ich mal mit nur zwei Kindern weiter täglich Sportwagen fahren. :ROFLMAO:

Aber im Ernst: "Sportwagen" wäre für mich eher ein Gravelbike - purer Luxus, unnötig, aber nice to have. Das verkneife ich mir zur Zeit noch. Wobei ich schon einmal nachfragte wegen Gravelbike und Hängerkupplung, Gepäckträger :whistle:. Aber leider: Nein. Hinterbau zu schwach ausgelegt und hat auch keine Aufnahmen für einen Träger :eek:. Eben ein reiner "Sportwagen". Später, vielleicht :cool:.

Sorry für OT.
Habe beides dran, Gepäckträger und Hängerkupplung. Absoluter Luxusartikel, aber habe ein very low Budget Modell, sodass der limitierende Faktor nur Platz zum Abstellen ist. So langsam verbrauchen alle meine Räder bald den Platz des abgeschafften alten Familienvans.... aber mit mehr Einsatzzwecken.
Inzwischen hat selbst die große französische Sportdiscount-Kette ein gravelartiges Rennrad mit Aufnahmen für Schutzbleche/ Träger, sah gar nicht so schlecht aus. Habe ein Marin Gestalt 1 im Ausverkauf für knapp 600€ gekauft, reicht für meine Zwecke mehr als aus.
 
Sorry, ich hör gleich auf mit OT.
Aber bin gerade schwer verliebt in mein neues Bike, das von dem Ausritt heute Morgen noch ganz sauber war ;) (Schutzbleche gehen definitiv dran, Gepäckträger auch, Kupplung .... weiß nicht ..... will ich aber alles auch gar nicht. Das Ding soll ein "Sportwagen" bleiben).
IMG_20190618_114112.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das grundsätzliche Problem, was ich bei niederländischen und dänischen Herstellern sehe, ist die fehlende Vorstellung
vom Zustand deutscher Straßen. Als langjähriger Technik-Purist habe ich in letzter Zeit einiges in Frage stellen müssen,
gerade was Lenkung und Federung angeht. Den Transport von Kleinkindern, insbesondere Säuglingen, in ungefederten,
am Besten noch brettharten Alurahmen-Lastenrädern á la Bullitt und Co. halte ich mittlerweile für verantwortungslos...
Auch mit klappernden Spurstangen und flatternden Vorderrädern habe ich abgeschlossen. Die Lösung sind eine Seilzug-
lenkung und eine Luftfedergabel. Ein Rahmen, der bereits die entsprechende Geometrie in die Wiege gelegt bekam,
ist natürlich Voraussetzung. Auf eine Rahmenfederung aus der Mountainbike-Steinzeit wie bei R&M Load verzichte
ich gerne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das einzige System an meinem Load HS, was seit zwei Jahren und 20Mm völlig unauffällig wartungs- und verschleißfrei funtkioniert, ist der Rahmen mit exakt dieser Steinzeit-Hinterradfederung...:D

Tim
 
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