Wieder ein Neuling

Beiträge
11
Hallo liebe Cargokenner,

Ich interessiere mich seit kurzem - nicht zwingend - für Lastenräder. Kinder müssen nicht transportiert werden.
Habe auf der Velo in Berlin einige Runden gedreht auf 2 Riese&Müller Rädern und einem Bullit, alle drei mit Motor. So auf die schnelle und zurückblickend kamen mir vom Fahrverhalten beide Hersteller ähnlich (gut) vor. Die R&M Rädern hatten Federung, aber auf dem glatten Rollfeld vom Flughafen Tempelhof war da wenig von zu spüren.
Das Bullit gefällt mir insofern besser, da es m.E. einen "cleaneren Look" hat, mit der geraden, durchgängigen Ladefläche.
Bei weiterer Recherche bin ich dann auch bei Kargon und Karó gelandet. Das Karó gefällt mir äußerlich sehr, sieht schnittig aus, nur der feste und zulaufende Rahmen der Ladefläche nimmt doch einiges an Flexibilität.
Den (Werbe-)Aussagen zum Neodrive-Nabenmotor will ich gerne glauben. Die doppelte Drahtseillenkung sieht an sich auch sehr gefällig aus.
Das Kargon trumpft auf mit der Leichtigkeit, der großen Zuladung und dem öfters gelesenen guten Service.

In dieser sondierenden Phase kommen nun täglich andere Ideen. So z.B. einen nicht elektrischen Bullit- oder Kargonrahmen mit einem Neodrive zu versehen. Oder ist das völliger Unsinn?
Und wäre ein Selbstbau mit einem der genannten Rahmen überhaupt kostengünstiger ggb. einem Fertigmodell? Mich stört z.B. der Aufpreis für einen Brooks B17 Sattel von 110,- (war das eim Bullit?), wenn ich einen neuen im Fachhandel für unter 100,- bekomme und der alte Sattel schließlich auch nicht montiert wird.

Gruß,
Oliver
 
Hallo und willkommen!
Wenn Du nicht ein großes Lager an tauglichen Teilen hast, zu sehr guten Preisen einkaufst oder exotische Wünsche zur Ausstattung hast(grüne Hope Nabe, Messerspeichen, Elchledersattel... :) ) , ist ein Komplettkauf wahrscheinlich wirtschaftlich gesehen der günstigere Kauf, auch wenn einige Komponenten als Werks-Zubehör teurer sein mögen als im Einzelkauf. - Die könnte man ja im Nachhinein selber tauschen.
Wenn es aber um den Spaß am selber Bauen geht, nicht so eilig ist und/oder Du auf Schnäppchen warten kannst oder gar noch ein halbes Rad mit ordentlicher Ausstattung als Basis hast, dann kann der Selbstaufbau Sinn machen. Beachte dabei ggfs. die Nachteile in Bezug auf Garantie udn Gewährleistung.
Zum Neodrive kann ich nichts sagen.
Ich finde beide Räder (Load und Packster aus Probefahrten, Bullit aus 2. Hand) gut, aber nicht für mein Nutzungsprofil, daher habe ich keines der Modelle.
 
[...] nur der feste und zulaufende Rahmen der Ladefläche nimmt doch einiges an Flexibilität. [...]

Flexibilität wird überbewertet, die ist der Grund warum alle SUVs fahren, weil sie meinen irgendwann im Leben noch mal durch eine Kiesgrube fahren zu müssen oder Holz im Wald holen müssen. Im endeffekt schaukeln sie damit nur ihren 90 kg Arsch zum McDoof.

Spaß bei seite, die paar mal wo man die Waschmaschine unbedingt mit dem Lastenrad abholen will lassen sich an einer Hand abzählen. Wenn du flexibel sein willst brauchtst du ein Dreirad mit Kiste oder eine Musketier-Radkutsche, da geht dann fast alles drauf. Ansonsten spielt es sich bei der Ladung dann doch meist um den Inhalt eines Einkaufswagens, ein / zwei Kinder, zwei / drei Kästen Pfandflaschen oder den Weihnachtsbaum. Daher vielleicht mal ein Tagebuch führen was man über den Tag unbedingt hätte mit den Lastenrad transportieren wollen, dann Probe fahren und gucken, ob sich das Rad was einem am besten gefallen hat mit den häufigsten Eintragungen im Tagebuch verbinden lässt. Für den rest leiht man sich dann was aus oder läst es sich liefern.

Am Ende bauen sich die meisten hier sowieso eine Kiste oder ein Speißkübel auf die Ladefläche, weil das für den Alltag das nützlichste ist.

Kann natürlich sein, daß du ganz krasse Ladung hast die ich von hier aus noch nicht überblicken konnte.
 
Flexibilität wird überbewertet...

Kann natürlich sein, daß du ganz krasse Ladung hast die ich von hier aus noch nicht überblicken konnte.

Tja, an sich keine großen Lasten, eben so das wöchentliche Einkaufen.
Fahre am normalen Fahrrad eine Rohloff-Nabe. Also eine Kettenschaltung wollte ich eigentlich nicht in Betracht ziehen, demnach würde ein Hinterradmotor a la Karó met Neodrive wegfallen, obwohl mir das System eigentlich gut gefällt. Im anderen Thread sah ich ein Bullit-Umbau mit Pinionkurbel und Hinterradmotor, sehr kostbar allerdings, aber schön. Genau was mir vorschwebt....
Aber wenn ich denn eine Schmerzgrenze habe dann wohl ab 5.... beginnend.
Vielleicht muss der Motor auch gar nicht sein, dann wäre z.B. [[Shimano Alfine 11-Gang Nabenschaltung & Gates Zahnriemen ab 3425,00 Euro]] eine andere, günstigere Klasse.
Muss dann doch mal die motorlosen Probe fahren. Hier bei mir ist alles flach, nur wehen kann es schon....

Kennt ihr diesen netten Film schon, in welchem ein Bullitt zusammengeschraubt wird?
Eigentlich ganz einfach, wenn man's denn kann...

 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr schöner Video...

Wenn ich den so anschaue, denke ich, so schwer kann das ja alles gar nicht sein. Und dann holt mich die Realität wieder zurück, weil eine Reparatur immer Unmengen an Zeit verschlingt. Besonders, weil sich eben nicht alle Schraube so einfach lösen lassen, wie sie festgeschraubt werden und irgendwelche Teile festgefressen sind, weil eben das Fett doch vergessen wurde .... :D

Wie 6K schon schrieb, 2,5to SUV für 250gr. Brötchen in 2,5km Entfernung vom Bäcker holen, da braucht es definitiv den SUV nicht. so verhält es sich auch mit dem Lastenrad. Wobei man eigentlich immer n+1 -Fahrrad benötigt.
Ich habe an meinen Bullitts die Allfine8, allerdings mit dem 18er Ritzel, serienmäßig ist das 20er Ritzel verbaut. Habe mich bewusst dafür entschieden, weil ich die im Stand schalten kann (wenn mich mal wieder ein Auto/etc/pp zum Nothalt gezwungen hat) und Düsseldorf weitestgehend flach ist. Die Brückenrampen der Rheinbrücken sind unsere Berge.
 
Das Kargon ist geil! Ich habs gerade bestellt. Und ja, die Jungs bieten super Service!
Neodrive hat zu viel Verlust. Wenn du Rohloff fährst kennst du ja das andere Ende des Spektrums.
Rohloff in dem leichten Kargon wäre auch meine erst Wahl.
Da wir es für die Firma kaufen, muss ein Motor rein. Mit der Alfine 8 Gang fährt es sich aber immer noch gut (ohne Unterstützung).
Und wie @holzwurm schreibt, ist die Nabe für die Situationen wo man ausgebremst wird echt nützlich.

Wenn du basteln willst, bestell dir das Kargon und bau dir einen Aufbau nach deinen Wünschen, ala kleine Bodenplatte fix drauf. In die Bodenplatte dann Aufname für eine Kiste, Rahmen, wasauchimmer. Da kannst du dich bei Kargon melden, die werden dir bestimmt helfen.
 
Hallo liebe Cargokenner,

Ich interessiere mich seit kurzem - nicht zwingend - für Lastenräder. Kinder müssen nicht transportiert werden.
Habe auf der Velo in Berlin einige Runden gedreht auf 2 Riese&Müller Rädern und einem Bullit, alle drei mit Motor. So auf die schnelle und zurückblickend kamen mir vom Fahrverhalten beide Hersteller ähnlich (gut) vor. Die R&M Rädern hatten Federung, aber auf dem glatten Rollfeld vom Flughafen Tempelhof war da wenig von zu spüren.
Das Bullit gefällt mir insofern besser, da es m.E. einen "cleaneren Look" hat, mit der geraden, durchgängigen Ladefläche.
Bei weiterer Recherche bin ich dann auch bei Kargon und Karó gelandet. Das Karó gefällt mir äußerlich sehr, sieht schnittig aus, nur der feste und zulaufende Rahmen der Ladefläche nimmt doch einiges an Flexibilität.
Den (Werbe-)Aussagen zum Neodrive-Nabenmotor will ich gerne glauben. Die doppelte Drahtseillenkung sieht an sich auch sehr gefällig aus.
Das Kargon trumpft auf mit der Leichtigkeit, der großen Zuladung und dem öfters gelesenen guten Service.

In dieser sondierenden Phase kommen nun täglich andere Ideen. So z.B. einen nicht elektrischen Bullit- oder Kargonrahmen mit einem Neodrive zu versehen. Oder ist das völliger Unsinn?
Und wäre ein Selbstbau mit einem der genannten Rahmen überhaupt kostengünstiger ggb. einem Fertigmodell? Mich stört z.B. der Aufpreis für einen Brooks B17 Sattel von 110,- (war das eim Bullit?), wenn ich einen neuen im Fachhandel für unter 100,- bekomme und der alte Sattel schließlich auch nicht montiert wird.

Gruß,
Oliver
Hi wollte mich auch mal eben einschalten. Fahre das Bullitt mit Pinion und Neodrives bin sehr zufrieden. Vielleicht gibts bei dir ja die Möglichkeit es als Jobbike zu nutzen dann ist es ja nicht soo teuer. Gruß
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bullitt mit Neodrive und Pinion ist schon eine schöne Sache, aber auch am oberen Ende der Fahnenstange.
Was mir am Kargon jetzt erst richtig auffiel, die Ladefläche ist ja allein das durchgängige Mittelrohr. Wenn nicht der Rohrrahmen noch montiert wird sondern einzig eine Bodenplatte, dann hat diese natürlich wenig Unterstützungsfläche. Besteht nicht die Möglichkeit, dass diese dann ungleich beladen zur Seite abkippt?
 
Darüber hab ich auch schon nachgedacht. In Darmstadt habe ich das Kids Frame mit zwei Kindern (das ältere 5 Jahre) erlebt und es hat funktioniert.
Das Kargon bietet unter der Ladefläche noch zwei Befestigungspunkte seitlich am Rahmen. In Verbindung mit dem Rechteckigen Rahmen-Querschnitt könnte man da auch noch abstützen.
 
Fein am Kargon ist daneben die mitgelieferte Federgabel. Macht die nicht besonders bei Lastenrädern Sinn, damit nicht die Ladung so durchgeschüttelt wird?
 
Empfindliche Ladung könnte man ja vielleicht polstern. Aber ja, Federung vermisse ich selbst am GSD mit seinen fetten Reifen gelegentlich. (Ich empfinde Kopfsteinpflaster auf benutzungspflichtigen Radwegen als Schikane. Da fahre ich dann lieber auf der Straße.)
 
Zurück
Oben Unten