Welches Lastenrad für Kind ab 130cm

Das Nihola bin ich schon gefahren. Da ich regelmässig Auto fahre, fand ich das sehr ansprechend von der Drehung her. Die anderen Dreiräder verhalten sich in den Kurven eher umgekehrt.
Bubi hab ich auch getestet, aber es war die ältere Herstellungsversion. Die neue Version soll besser sein.

Ich suche in der Schweiz, Raum Bern. Da ich hier wenig Anbieter fand, die das Vorführsortiment auch tatsächlich im Laden hatten (Internetseite top, im Laden aber ausverkauft und daher wenig Ware für eine Probefahrt) ging ich nach Freiburg i.B. zu einem Fahrradhändler. Nihola hab ich in meiner Nähe nicht gefunden. Beim Nihola sind halt die Bremsen das grosse Thema. Jetzt hab ich prompt bei Nihola direkt angefragt. Antwort: sie sind am Entwurf für eine Version mit disk brakes, haben aber noch keine Termine ab wann das soweit sein wird. Ich fand den Händler kompetent. Das Bubi hat er nicht, dafür Christiania und douze und chike (leider zu klein für meine Tochter)
https://fahrradspezialitaeten.com/

Budget spielt keine Rolle ist untertrieben. Es fragt sich auch, was länger hinhält. Aktuell kurve ich mit einem Audi durch die Gegend, auch nicht budgetschonend. Ich bringe die Kleine in einen KG in der Stadt und da ist es echt mühsam mit Auto parkieren. Die Zeit einberechnen hält sich die Waage mit e-bike fahren. Daher ist es sinnvoll umzusatteln.

Lustig, ich wollte dich eigentlich die ganze Zeit fragen, ob du aus der Schweiz bist (wg. Velo ;) ) Neulich haben gute Freunde von uns aus der Schweiz auch ein paar Fragen zu Lastenrädern gehabt und da haben wir zusammen ein gutes Leihsystem von Lastenrädern in Winterthur entdeckt. Das war prima zum Testen von Lastenrädern.
Hab gesehen, dass ihr in und um Bern auch ein sehr beeindruckendes Verleihsystem für Lastenräder habt (carvelo2go), allerdings ist das gespickt mit verschiedensten Riese & Müller, Urban Arrows, Bullits und lediglich einem Butchers, wenn ich das richtig gesehen habe.

Andere Frage: Hast du eigentlich Longtails mal ausprobiert? Da dir das Verdeck vielleicht nämlich nicht ganz so wichtig zu sein scheint, könnte das vielleicht auch eine Lösung sein? Ich denke da an ein Tern GSD oder ein Yuba Mundo Spicy Curry. Diese beiden Modelle sollten für dich eigentlich besser fahrbar sein, als ein Urban Arrow, auf dem du dich nicht wirklich wohl gefühlt hast?
Nur so als weitere Alternative zum Stufentandem oder Therapietandem.
 
Hallo Joshua
Danke für deine ausführenden Inputs.
- Ja ich bin auch eher gross, 180 (Frauenvelos sind mir meist zu klein) und habe auch den Lenker gerne eher unsportlich hoch dazu.
- Riese und Müller hab ich ausprobiert. Mit Gepäck und Kind am Boden der Wanne waren wir schon etwas eng. Ich möchte das Rad doch etwas länger wie ne Saison nutzen können und daher hab ich es ausgeschlossen.
- Eine ganz andere Alternative zum üblichen Lastenrad bin ich auch noch am überlegen. Ein Reha-Anhänger. Reha weil er für Kinder bis 160cm gross gehen würde, er wäre gedämpft und die Kinder können den ganzen Rücken anlehnen, was ich als rückenschonend wahrnehme. Mein Mann hingegen findet so einen Anhänger furchtbar unsicher.
- Ich dachte auch, dass die Lastenräder eher geeignet wären für grössere Kinder. Durch die Sitzbank ist viel vom Oberkörper nicht geschützt. Die Grösse ist wirklich ein Thema.
- Es gibt ja noch bei einigen Modellen (Nihola, Christiania, triobike) die Version Taxi/Rikscha wo man Erwachsene reinsetzen kann. So als Auto-Alternative find ich das gut. Eigentlich fehlt mir ein Modell dazwischen. Die Taxi Modelle sind gleich für zwei Erwachsene und echt gross.
- Selber Rad fahren. Meine Tochter kann noch nicht Rad fahren. Ich fahre durch das Stadtzentrum. Auch wenn sie nun rasch lernen würde zu fahren. sie mit 6 Jahren durch das Stadtzentrum am Morgen und Mittag fahren lassen, sehe ich gerade nicht so. Wir haben 7km für einen Weg. Da muss die Konzentration schon noch da sein und ich nehme Kinder eher ein bisschen verträumt war in diesem Alter. Wir haben auf der Strecke Fahrradstreifen und daneben die Autos.
- Thema Sicherheit ist für mich noch gross.
- Yuba könnte so alternativ echt was sein so für in einem Jahr vielleicht. danke
 
Ja, das BuBi kann kippen. Aber nicht zur Seite, es kippt dann eher schräg nach vorn. Ist mir bislang 2 Mal fast passiert, aber immer bei sehr langsamer Fahrt zu Beginn auf sehr schlechtem Boden oder unter schwierigen Bedingungen (tiefer Sand, enge Schikane bei voller Beladung).
Aber das ist im Vergleich zum Drehschemel der große Vorteil: Gerade, wenn man in Kurven schnell(er) unterwegs ist, ist es sehr gut zu fahren. Außerdem gleicht die Neigungstechnik schiefe Ebenen aus, man sitzt also immer gut auf dem Rad.
Und ein Nihola oder andere Dreiräder sind meist auch sehr frontlastig.


Das Rad ist steif und bockhart. Ich habe ein dickes Kissen bei einer Sattlerin fertigen lassen. Dennoch ist Langsamfahren über bspw. Bodenwellen angesagt.
 
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Wenn ich mir die Anforderungen so anschaue und auch nach den in Erwägung gezogenen Rädern das Budget so abschätze, dann denke ich immer mehr dass ihr den Vorschlag von @kkkkkk, ein Stufentandem in Erwägung zu ziehen, unbedingt im Hinterkopf behalten solltet.

Hier mal Bilder zur Illustration:
Hase Pino
pino_steps_kindertaxi.jpg

Circe Morpheus
Guides-bus-R-A.jpg


Bei beiden Rädern passt das Kind jetzt schon und noch sehr lange - bis zum Erwachsenenalter falls gewünscht - drauf, und sie eignen sich auch für Familientouren. E-Motor ist auch bei beiden möglich. Und sie haben beide ordentliche Zuladung für Gepäck, an das Morpheus zum Beispiel gehen vier normalgroße Ortlieb-Taschen dran, falls benötigt.

Zusätzlich gibt es bei beiden Rädern die Möglichkeit, auch noch richtig was zu transportieren wenn man alleine unterwegs ist. Beim Circe Morpheus lässt sich eine Lastenplattform anstellen des Sitzes montieren, beim Hase Pino gibt es die Variante Pino Porter, bei der auf dem Sitz mit einer großen Tasche noch erweiterter Gepäckraum erzeugt wird. Beide Varianten sind schön hier beschrieben.

Auch ein rudimentärer Wetterschutz für die Passagierin ließe sich bei diesem Fahrradtyp evtl. realisieren. Bleibt nur noch die Frage ob @Sali sich als Pilot eines solchen Gefährts wohlfühlt, aber das sollte einfach ausprobiert werden (y)
 
Stufentandem - daran hab ich noch nicht gedacht. Müsste da das Kind nicht schon gut fahren können?

Nein, der Stoker, also derjenige der nur tritt, sitzt beim Stufentandem vorne wie auf einem Stuhl und pedalliert quasi mit nach vorne "gestreckten" Beinen, um es mal so einfach zu verbildlichen. Der Nachteil beim Stufentantem ist natürlich der hohe Schwerpunkt des Beifahrers, fürs Gleichgewicht bist du dann als Captain, also derjenige der Lenkt, zuständig. Da aber der Stoker durch den Sitz nicht so viel Bewegungsfreiheit hat, ist das alles machbar, beißt sich nur leider ein bisschen mit den Stürzen, die du mit den Einspurern hingelegt hast. Regenschutz wäre für den Stoker z.B. beim Hase Pino möglich. Ein Probefahrt würde ich dir auf jeden Fall empfehlen.

Bei einem Therapietandem / Eltern-Kind-Tandem muss der Stoker eigentlich auch nur Sitzen können, hier gilt auch, dass der Captain für das Gleichgewicht verantwortlich ist.

Bei der Unterschiedlichen Beinlänge empfiehlt es sich vielleicht unterschiedliche / anpassbare Kurbellängen zu verbauen, hier bitte unbedingt mal mit jemanden sprechen, der sich mit Rehafahrrädern auskennt oder mit dem Orthopäden.
 
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Wow, echt abgefahrene Ideen. Ich wäre nie auf die Idee gekommen dass so ein Tandem toll sein könnte. ich lese mich gerade etwas durchs Internet und schau mir die videos dazu an. Sieht toll aus.
Und genau an die Dinger mit Hilfsmittelnummer habe ich bei Therapietandem gedacht. Die anderen Varianten kannte ich bisher nur unter dem Stichwort Eltern-Kind-Tandem. Wieder was gelernt.


Habe ja extra geschrieben dass ich AUF DIE SCHNELLE nur was aus England gefunden habe. Sozusagen als Entschuldigung dass mein Beispiel nur zur Illustration tauglich war, da unpraktisch als Bezugsquelle. Danke für die Belehrung...


Kann ja trotzdem nicht schaden eine günstige Variante aufzuzeigen, oder?

Ich find das echt schwierig mit dem Budget. Beim Fahrradhändler haben wir mal so für Nihola oder Christiania mit pedelec um die 45ooEuro gerechnet. Das kommt für ein Bubi nicht hin. Deshalb auch die Überlegung ob es sich lohnt mehr zu investieren und definitiv ein Mehrwert vorhanden wäre oder nicht.
 
Der Preis schraubt sich leider schnell in recht hohe Höhen, bei allen Szenarien... Deshalb sollte man auch wirklich schauen wie lange das Rad genutzt werden kann, und da landeten kkkkkk und ich in den Überlegungen bei den Tandems, bei denen die Kleine auch noch als Große mitfahren kann.

Die Modelle von Circe sind mir da besonders sympathisch, da sie sich auch in vollwertige Lastenräder umbauen lassen, und somit auch nach dem flügge-werden der Kinder ihren Dienst als Lastesel verrichten können. Das "normale" Modell von denen heißt "Helios", davon habe ich mir gerade die 3er-Variante zugelegt und bin (nach den ersten paar Tagen) schwer angetan.

Habe gerade mal geschaut, der CH-Vertrieb von Hase Bikes sitzt in Wabern und hat ein Pino Steps als Vorführrad. Könntet die Variante also mal in der Nähe ausprobieren. Nur nicht erschrecken beim Preis, das E-Pino Steps liegt bei 7500 Euro.
 
Habe gerade mal geschaut, der CH-Vertrieb von Hase Bikes sitzt in Wabern und hat ein Pino Steps als Vorführrad. Könntet die Variante also mal in der Nähe ausprobieren. Nur nicht erschrecken beim Preis, das E-Pino Steps liegt bei 7500 Euro.
und da ging ich gestern gleich hin. Dankeschön!
Allerdings haben sie mir keine Pino empfohlen für meine Idee wie fahren. Dafür hat sie mir das neue Riesen Müller, vollgefedert vorgestellt. Letztes Jahr hab ich Riese Müller getestet und da hatten sie noch nicht so eine tolle Version. Vollgefedert ist echt angenehm. Ein grosses Plus: Meine Tochter hat genügend Platz bis zum Ende des Verdecks und sie kann mit dem Rücken anlehnen. Minus oder nicht den Vorstellungen entsprechend: Es ist wieder ein Zweirad.

Alle Händler empfehlen mir ein 2-Rad. Vielleicht ist da was dran und ich nur stur mit 3-Rad. Keine Ahnung.
Heute hab ich noch dem Fahrradspezialitäten angerufen. Er baut Reha Bikes um. Urban Arrow liesse sich mit einer Federung vorne verbauen. Er hat da auch schon Rückenlehne mit 5-Punkt Gurt hinein verbaut. Das würde meinem Kriterium näher kommen- rückenschonenede Haltung für die Tochter. Beim Testfahren ist mir aufgefallen, dass sie ja nicht merkt wann ich bremse und wenn sie schon eher etwas gross ist für einige Modelle dann hab ich das Gefühl dass sie die Bremsbewegung zu fest in den Rücken bekommt.

Ansonsten überleg ich mir eben auch noch, ob ich ein Reha-Fahrradanhänger kaufen soll und ein e-bike. Dafür könnte die Tochter bis 160cm drin kutschiert werden. Und wenn ich allein unterwegs bin kann man das Ding ja abkuppeln.
 
Bei der Unterschiedlichen Beinlänge empfiehlt es sich vielleicht unterschiedliche / anpassbare Kurbellängen zu verbauen, hier bitte unbedingt mal mit jemanden sprechen, der sich mit Rehafahrrädern auskennt oder mit dem Orthopäden.
Wir haben Spezialschuhe mit einem Sohlenaufbau, der die Längendifferenz ausgleicht. Damit kann sie sich gut bewegen, laufen usw ohne dass der Rücken schaden nimmt. Aber fürs Fahren anpassbare Kurbellängen dafür normale Schuhe - das kläre ich gerne mit dem Orthopäden ab. Vielen Dank. In diesem Forum hat's echt Profis und Ideen, da wär ich nie drauf gekommen.
 
Allerdings haben sie mir keine Pino empfohlen für meine Idee wie fahren.

Was hat denn der Händler für Argumente aufgezählt warum ein Tandem für euch nicht passt? Hat er wenigstens trozdem eine Probefahrt angeboten?

Ich findes es schon wichtig, dass die Kinder mit zunehmenden Alter mittreten können, ihre motorische Fähigkeiten und ihr Selbstwertgefühl stärken können. Ich weiß, das ist jetzt die typische Forderung aus einem Forum mit Velo-Bekloppten, die wollen das Alles und Jeder mit dem Rad unterwegs ist, aber die Kinder wachsen so schnell, dass die Zeit, wo sie nur als "Stückgut" unterwegs sind, sehr kurz ist, allein wenn man schon an die kurzen Nutzungszeiten von Kinderwagen / Buggy denkt.

Reha-Anhänger ist natürlich eine Option, ergibt natürlich ein ultralanges Gespann. Hase mach das ja z.B. mit seinem Kettwiesel, das man als Deltatrike solo oder als Anhänger fahren kann, bei dem man dann auch mitpedallieren kann.
 
Was hat denn der Händler für Argumente aufgezählt warum ein Tandem für euch nicht passt? Hat er wenigstens trozdem eine Probefahrt angeboten?

Ich findes es schon wichtig, dass die Kinder mit zunehmenden Alter mittreten können, ihre motorische Fähigkeiten und ihr Selbstwertgefühl stärken können. Ich weiß, das ist jetzt die typische Forderung aus einem Forum mit Velo-Bekloppten, die wollen das Alles und Jeder mit dem Rad unterwegs ist, aber die Kinder wachsen so schnell, dass die Zeit, wo sie nur als "Stückgut" unterwegs sind, sehr kurz ist, allein wenn man schon an die kurzen Nutzungszeiten von Kinderwagen / Buggy denkt.

Reha-Anhänger ist natürlich eine Option, ergibt natürlich ein ultralanges Gespann. Hase mach das ja z.B. mit seinem Kettwiesel, das man als Deltatrike solo oder als Anhänger fahren kann, bei dem man dann auch mitpedallieren kann.

Der Händler fand die Tandems eher für Kinder mit Behinderung die nicht alleine fahren können. Ne, keine Probefahrt angeboten. Mir wurde der Riese Mueller vollgefedert angeboten.
Du hast schon recht, die Zeit, wo sie nur Mitfahrer sind ist beschränkt. Reha Anhänger: der ist lang glaub ich, aber ob ein urban arrow kürzer ausfällt?
 
Danke allen für die tollen Beiträge! Ihr lockt mich aus der Reserve und ich merke dass das Angebot so Vielfältig ist .....
Ich hab noch ein neues Bike gesehen.
https://www.tagabikes.com/
Kennt das schon jemand? Hat Rückenlehne für das Kind, was mich sehr anspricht.
 
Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber du bezeichnest dich selber als schlechte Radfahrerin, die Schwierigkeiten hat geradeaus zu fahren und die das Abbiegen über Tramgleise stresst. Glaubst du, dann wäre es eine gute Idee, dein Kind mit dem Rad zu transportieren??
 
Absolut eine berechtigte Frage, die mir übrigens mein Mann auch gestellt hat. Deshalb fänd ich ja Dreirad super und die Tandem ein bisschen gewagt für mich.
 
Habe mal ein wenig rumgeschaut, aber zum Taga Bike nicht wirklich Fahrberichte oder unabhängige Tests gefunden, vor allen Dingen nichts aktuelles, nach 2016/17 wird es still um das Rad. Dafür aber die Info dass die Firma wohl vor nicht allzu langer Zeit Pleite war, direkt nach ihrer Kickstarter Kampagne für das Tagabike 2.0... Von daher würde ich eher abraten.
 
Dieses "Rad" hier habe ich gestern auf der Velo in Frankfurt gesehen. Wie wäre es damit?
IMG_20190615_170307.jpg
 
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