Bakfiets long altes Modell umrüsten mit Mittelmotor möglich?

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Lastenrad
Bakfiets Cargo long mit BBS01B
Hallo liebe Forummitglieder,

wir haben uns nun auch für ein Cargobike Bakfiets Long entschieden. Ich habe ein älteres Fahrrad in Aussicht (ca. 10 Jahre) welches allerdings angeblich nur 1000km gefahren wurde.

Ich möchte gerne einen Bafang Mittelmotor BBS01 02 (abgedichtet) einbauen (lassen / mit Hilfe).

Nun meine Frage: Hat jemand mal einen Mittelmotor in das ältere Modell eingebaut? Dort ist der Rahmen anders verstärkt als bei den neueren, mit einem Blech unter dem Rohr, anstelle eines Rohrbogens über dem unteren Rohr. Meint ihr, dieses Blech kollidiert mit dem Motor?

Habt ihr davon abgesehen Bedenken, bzw. kennt ihr weitere Unterschiede zwischen den älteren Rädern und den neueren?

Bin gespannt, ob mir jemand helfen kann.
Liebe Grüße aus Norddeutschland,

Anika
 
Das Blech wird sehr wahrscheinlich mit dem Motor kollidieren. Wie wäre es mit einem Foto von Tretlagerbereich, um es besser beurteilen zu können? Vielleicht passt er ja nach oben gedreht hinein.

Ansonsten, Nabenmotor im Vorderrad geht immer, und ist sogar billiger. Muss es unbedingt ein Mittelmotor sein?
 
Ich halte das mit dem Mittelmotor für schwierig.
Unten stört das Verstärkungsprofil, oben das Zentralrohr.
Front- oder Heckmotor sind hier einfacher, ein Antrieb mittg dürfte ohne größeren Aufwand nur mittels Pendix zu realisieren sein.

Ist denn das Rad soooo günstig? Sonst wäre ein neueres Modell ggfs. die bessere Wahl. Ich habe bereits zweimal ein Bakfiets Cargo Long gekauft, beide nicht top, aber gut in Schuss - Einmal Nexus 8, einmal Nexus 7 - Einmal für 850, einmal für 650 - wobei ich letzteren Preis für einen Glücksgriff halte. Das Inserat habe ich nur wegen eines sehr grobmaschigen Suchmusters gefunden.

Zur Info: Ich werde unser Cargo Trike mit BBS 01 ausrüsten, das hat den gleichen Heckrahmen, vielleicht nutzen euch dann unsere Erfahrungen.
Ich werde das hier dokumentieren:

https://www.cargobikeforum.de/forum...es-familiengefährt-elektrifizierung-usw.2467/
 
Ansonsten, ein 10 Jahre altes Bakfiets hat wahrscheinlich auch noch die "kleinen" Rollenbremsen. In dem Fall würde ich euch empfehlen dann auch auf die neuen "großen" Rollenbremsen (BR-C 6000) aufzurüsten, die sind deutlich bremsstärker, denn wenn man mit Motor mit der Last flott unterwegs ist braucht man kräftige Bremsen. Kostet gut 100 Euro inklusive neuer passender Bremshebel.

(Das ist die Aufrüstung der Bremsen die ohne weitere Veränderungen am Fahrrad möglich ist. Scheibenbremsen wären natürlich nett, brauchen aber zum Beispiel vorne eine neue Gabel...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
vielen Dank für eure Antworten.
Ich hatte mich für einen Mittelmotor entschieden, da dieser mir empfohlen wurde auf Grund eines höheren Wirkungsgrades und besseren Fahrverhalten.
Habt ihr mit Frontmotoren gute Erfahrungen gesammelt?
Hast du denn schonmal Überhitzungsprobleme beim Mittelmotor gehabt Sanktnelson?

Der Hinweis mit den "kleinen" Rollenbremsen ist sehr hilfreich, danke! Ich habe mich bereits gefragt, warum überhaupt Rollenbremsen und nicht Scheibenbremsen bei einem Elektrorad (selbst ab Werk ohne Selbstumbau) verbaut werden. Wenn die Bremsen der neueren Modelle besser sind, sollten es ja wenigstens diese sein.

Lowtech, das Angebot war nicht unbedingt günstig. Der Markt scheint jetzt im Frühling unfassbar zu boomen. Alle wollen sie eins haben und es würde sich in vielen Fällen sogar lohnen neu zu kaufen. Die Lieferzeit ist allerdings momentan auch bei ca. 8 Wochen...

Da ich so gerne noch jetzt im Mai und Juni damit fahren wollte, hatte ich mich verleiten lassen in diesen "run" auf die Cargobikes einzusteigen.
Mit etwas Abstand betrachtet ist es wohl doch sinnvoller abzuwarten, anstatt jetzt überstürzt eins zu kaufen.

Ich würde gerne auch auf ein Fahrrad mit einer 8 Gang Nexus warten, diese soll deutlich besser geeignet sein, als die Standard- 7 Gang Nexus.

Die Stufenlose Schaltung finde ich auch interessant, ist die Frage, ob der Mehrpreis sie wirklich wert ist.

Sonnige Grüße,
Anika
 
Hallo Anika!
Wir sind seit etwa 2500 km mit dem Vorderrradantrieb sehr zufrieden.
Es war ein günstiges Set aus China mit LCD Display.
Der verbaute Akku hält 50-70 km, je nach Ladung, Wind und Tretlaune.
Im Zuge des Umbaus haben wir für vorn die Gabel mit Scheibenbremsaufnahme gekauft und auf die originale Bakfiets ausstattung (Tektro Auriga) umgebaut.
Die Nexus 8 nutzen wir mit dem Alfine Daumenschalthebel und sind von der Übersetzung und der Funktion her sehr zufrieden.
Eine NuCinci bin ich bisher erst einmal 10 Minuten gefahren, das hat Spaß gemacht, ein Urteil kann ich mir aber nicht erlauben - Die Übersetzungsbandbreite ist aber glaube ich bei der 380 ähnlich wie die der Nexus 8, das sollte also passen, wenn ihr nicht am Alpenrand wohnt.

PS: Meine Frau möchte ein vorn gefedertes Bakfiets. Da ihres im Moment täglich genutzt wird, haben wir das "vernünftigste" gemacht und ein weiteres (das 650 € Schnäppchen...) gekauft. Das wird nun motorisiert, gefedert und dann ziehen Taschen, Sattel und Dach um und das jetzt genutzte ist "übrig".
Wenn ihr also noch etwas Zeit habt und sich der Transport lösen lässt...
Ausserdem bietet gerade ein Nutzer ein Bakfiets Cargo Long im Forum zum Verkauf an, hier:
https://www.cargobikeforum.de/forum/index.php?threads/bakfiets-nuvinci-2015-e-bike-cargobike.2732/
 
Wenn der Preis nicht wirklich super ist, dann würde ich auch eher abwarten als ein Bakfiets der ganz alten Generation zu kaufen und dann zu versuchen es aufzurüsten.

Ansonsten, sah gerade dass du aus Norddeutschland gegrüßt hast, also wohl tendenziell Flachland. Kannst ja nochmal überlegen ob du wirklich einen Motor brauchst. Wenn keine nennenswerten Steigungen zu bewältigen sind und die Strecken eher überschaubar sind, dann reicht vielleicht auch die Kraft der eigenen Beine alleine.
 
Das ist ja ein liebes Angebot Lowtech, wo kommst du denn her? Spannend mit der Federung, soll die besonders die Handgelenke entlasten?
Also die Nuvinci Schaltung habe ich gesehen ist ja verhältnismässig günstig mit ca. 160 Euro zum selber einbauen. Werden wir dann auch in Betracht ziehen.
Das
https://www.cargobikeforum.de/forum/index.php?threads/bakfiets-nuvinci-2015-e-bike-cargobike.2732/
habe ich gesehen, ist aber aus Norddeutschland (Ecke KieL) ja doch ziemlich weit...

Stimmt wir haben hier wirklich nicht viel Steigungen, kleine Hügel natürlich schon. Aber ehrlich gesagt kenne ich mich, wenn es motorisiert ist werde ich es deutlich mehr nutzen und ich werde auch an die Beladungsgrenze kommen , da ich meinen alten großen Hund (muss dann wohl auch noch eine Tür einbauen) vor die Kinder setzen möchte.

Jetzt werde ich ersteinmal den Gebrauchtmarkt nach weiteren gebrauchten Fahrrädern im Auge behalten.
 
So ich melde mich jetzt hier nochmal.
Wir haben uns nun tatsächlich ein gebrauchtes Bakfiets long gekauft, welches 4 Jahre alt ist, also den neuen Rahmen hat und somit eine Umrüstung auf Mittelmotor ermöglicht.
Weiter war uns wichtig eine 8-Gang Nabenschaltung (premium), welche im 5. Gang eine 1zu1 Übersetzung hat (und da einen sehr guten Wirkungsgrad). Das Fahrrad hat auch die etwas neueren Rollenbremsen (Vorgänger von C6000).

Nun bei den ersten Probefahrten fiel uns allerdings auf, dass besonders die vordere Rollenbremse bei einer Vollbremsung unter Last nicht blockiert. Das erscheint uns sehr sicherheitsrelevant.
Da die hintere Rollenbremse besser zu bremsen scheint fragen wir uns gerade, ob sie defekt ist (beim Auseinandernehmen sah sie nicht verschlissen aus), oder ob es z.B. an den langen Bremszügen zum Vorderrad liegt.

Wie sind da eure Erfahrungen? Gerade wenn wir einen E-Antrieb nachrüsten wollen und regelmäßig 25km/h damit fahren ist ein gutes Bremssystem ja absolut wichtig.

Etwas Angst macht uns auch, was wir über die Rutschkupplung im Nebendynamo gelesen haben. Auch die verhindert wohl teilweise unter Last das Blockieren des Rades und damit einen kurzmöglichsten Bremsweg.
 
PS: Der Titel stimmt ja jetzt nicht mehr ganz, soll ich da ein neues Thema eröffnen? Will ja nun kein "altes Modell" umrüsten sondern das neuere (zumindest, was den Rahmen betrifft)
 
PS: Meine Frau möchte ein vorn gefedertes Bakfiets. Da ihres im Moment täglich genutzt wird, haben wir das "vernünftigste" gemacht und ein weiteres (das 650 € Schnäppchen...) gekauft. Das wird nun motorisiert, gefedert

Interessant, wenn wir die Bremse vorne tatsächlich neu machen müssen (die jetzige Gabel hat keine Aufnahme für Scheiben- oder Felgenbremsen), dann würde sich auch für uns eine Federgabel anbieten. Allerdings ist es gar nicht so einfach eine gute 20Zoll Gabel mit Schaft zu finden. Welche nimmst du da?
 
dass besonders die vordere Rollenbremse bei einer Vollbremsung unter Last nicht blockiert
Da die hintere Rollenbremse besser zu bremsen scheint
Wenn man das nur am Blockieren festmacht, ist das ja genau so zu erwarten da das Vorderrad beim bremsen be- und das Hinterrad entlastet wird. Besonders am beladenen Lasti wirken am Vorderrad Kräfte, bei denen eine mittelmäßige Bremse eben einfach nicht mehr blockiert. Das sagt nix darüber aus, ob die Bremse hinten besser oder schlechter ist, es sei denn du machst den gleichen Test nochmal bei Rückwärtsfahrt.
Wenn der Bremsweg trotzdem akzeptabel ist, würde ich es so lassen.
Wenn nicht, musst du auf etwas mit mehr Bremsleistung aufrüsten.
 
Ich bin noch in der Teilesammlunbg der Umrüstung.
Bisher habe ich eine Spinner Grind (aus einem Liegerad) mit 1 zoll Schaft, ein R&M Anlenkhebel aus dem Load 1une eine Magura MT4 mit 180 mm Tektro Scheibe. Ein Laufrad von Taylor Wheels ist im Warenkorb, suchen tue ich einen passenden steuersatz (1 Zoll A-Head, Konus Mass weiß ich noch nicht, ausserdem das der Lagerschalen) und den passenden PM auf IS Adapter für die bremse.
Ich werde berichten.
Die Gabel habe ich gewählt, weil sie irgendwie verfügbar ist (mit 1 Zoll Schaft) und im Load verbaut war, wohl also nicht sofort durchbricht.
Alternativ hab ich im Babboe eine RST Capa T 20 verbaut, da gibrt es auch passende Schäfte.
Ich würde den Umbau von uns abwarten, vielleicht scheitert oder verzögert er sich und dann musst du nicht alle Fehler selber machen... ;)

Die Rollenbremse sollte das Rad schon halten, die langen Züge sind aber eher hinderlich udn ich würde vorn auf Scheibe umrüsten, egal ob nun mit oder ohne Federgabel.

Die Rollenbremsen sollten ausreichend sauber und gefettet sein.
 
Shimano Rollenbremsen in der Vorderradnabe einen Bremskraftbegrenzer, der das Blockieren verhindern soll. Der ist aber auf 26-28 Zoll Räder ausgelegt, so dass man beim kleineren 20 Zoll Vorderrad schon das Rad zum Blockieren kriegen kann. Bei mir allerdings nur in unbeladenem Zustand, wenn ich 70 kg Kinder in der Box sitzen habe, dann kriege ich das Rad nicht mehr zum Blockieren. Anständig bremsen tut die Bremse aber trotzdem. Blockieren will ich auch gar nicht wirklich haben, denn das kann schwer beherrschbare Fahrsituationen erzeugen.

Dass die hintere Bremse mehr zu tun scheint liegt an der Gewichtsverteilung. Der schwere Fahrer lastet hauptsächlich auf dem Hinterrad, und das stärker belastetet Rad bremst mehr. Im Gegensatz zu einem normalen Fahrrad wird das Hinterrad auch nicht so stark beim Bremsvorgang entlastet, da das Bakfiets länger ist, und das Hinterrad damit beim Bremsen weniger "hochkommt".

Meine erste Vorderbremse (BR-IM 80) zog mir allerdings gefühlt auch nicht genug, ich habe sie dann durch die BR-C6000 ersetzt, und auch die Bremshebel gegen die neueste Generation von Shimano ausgetauscht. Hat schon was gebracht.

Da ihr allerdings ohnehin einen Umbau mit Motor und allem in Angriff nehmt, solltet ihr vielleicht einfach Nägel mit Köpfen machen, euch eine neue Gabel mit Scheibenbremsaufnahme besorgen und vorne auf hydraulische Scheibe umrüsten. Ist angesichts der höheren Geschwindigkeiten, die man mit E-Unterstützung erreicht, wahrscheinlich die beste Variante.

PS: Die Bakfiets-Gabel (ungefedert) mit Scheibenbremsaufnahme sollte es einzeln beim Bakfiets-Händler zum Bestellen geben. Eine andere Quelle wäre Kemper Velotechnik, da haben andere auch schon neue Vordergabeln für's Bakfiets bezogen.
 
beim Händler habe ich da 50,- für bezahlt, das fand ich in Ordnung.
 
Danke Kistenfahrrad für deine Ausführungen. Wir hatten auch überlegt auf die C6000 umzurüsten, da der Aufwand ja viel geringer ist, als Scheibenbremse, neue Gabel, neu Einspeichen, uns aber auf Grund eurer Empfehlungen und unserer Erfahrungen mit der aktuellen Bremse für letztere aufwendige Variante entschieden.

@lowtech: spannend, wir planen einen wirklich ähnlichen Umbau und haben unabhängig von deiner Antwort bereits die selbe Federgabel gefunden. Viel Auswahl ist da ja leider auch nicht. Wir werden wahrscheinlich noch andere Federn in die Gabel einbauen.
Wir können selten lange warten, die Lieferzeiten werden uns noch lange genug hinhalten :-D Werden also den Umbau zeitgleich mit dir machen und ich bin gespannt, wie viele Fehler sich ergeben. Ich werde jedenfalls berichten :)
 
Überhitzungsprobleme beim Mittelmotor gehabt Sanktnelson?
Nein, aber Überhitzung am Berg ist ein beliebtes Argument gegen Nabenmotoren. Diese laufen bei niedrigen Geschwindigkeiten (<10km/h) in einen sehr ungünstigen Arbeitspunkt mit niedriger Drehzahl. Mit modernen Motoren und Controllern mit Temperatursensor ist das eigentlich vorbei, aber selbst ohne läuft der Nabenmotor im 20"Rad fast 30% schneller bei gleicher Fahrgeschwindigkeit und entwickelt dadurch weniger Wärme und mehr Vortrieb.
 
Da "meine" Spinner aus einem Liegerad stammt ist sie schon mit Federn für höhere Zuladung ausgerüstet.
Die Capa am Babboe habe ich mit einer 2. Feder im 2. Holm ausgerüstet.
 
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