Langzeiterfahrung mit eurem Lastenrad

N'abend zusammen,

ein kurzer Bericht nach einem Jahr mit dem Packster 60 HS. Das Teil hat jetzt knappe 7000km auf dem Buckel und tut seinen Dienst so ziemlich klaglos.
Es wird nicht geschont und ist ganzjährig täglich im Einsatz. Oft mit hohen Geschwindigkeiten über Land und in der Stadt, aber tendenziell mit recht wenig Zuladung.

Defekte:
- Lager der Novatec-Nabe ausgenudelt, Industrielager ersetzt
- Scheinwerfer geht beim Hupen aus, Scheinwerfer ersetzt
- Knacken der Deore Nabe hinten, nicht behoben
- Akku wackelte und klapperte in Halterung, behoben
- Speichenbruch vorn am Nippel auf Discseite, behoben

Auffälligkeiten:
- Qualität der Anbauteile nur mäßig, Rost an diversen Schrauben
- Schrauben der Ladebox lockern sich trotz
- die Bremsen (Auriga Comp arbeiten zuverlässig aber nur sehr schwach und wirken an dem Packster HS unterdimensioniert)

Verschleiß:
- Kette alle 2500km
- Kassette original, nur Tausch der drei kleinsten Ritzel
- Bremsbeläge vorn/hinten alle 2000km
- Reifen ca. 1/3 abgefahren
- Kettenblatt am Motor verschlissen, gewechselt
- Bremsscheiben zu 2/3 verschlissen

Positive Aspekte:
- Fährt sehr flott und handlich
- guter Komfort und recht viel Platz
- Motor rel. laut, aber recht leistungsstark und bisher sehr zuverlässig (ganz anders als die Bosch Classic DU)

Meine Wünsche an R&M:
- 4-Kolben Bremsanlage à la Magura Mt5e
- 180er Disc vorn statt 160er, das kann die Gabel ab
- etwas kleinerer Wendekreis (bin da vom Douze sehr verwöhnt)
- hochwertige Komponenten (Nabe hinten, 11fach-Schaltung, Niro-Schrauben, Bosch Kiox-Display als Option
- Verdeck sehr simpel gemacht: Gestänge etwas steifer und Reißverschlüsse integrieren, damit Rückseite (zum Lenker hin) bei geschlossenen Seitenteilen offen bleiben kann

Alles in allem ein recht treuer Begleiter im Alltag, der immer wieder Spaß macht und bisher ohne besondere Ausfälle seinen Dienst versieht. Die Ersatzteilpreise sind sehr gering und die laufenden Kosten entsprechend auch.

Schönen Abend und schönes WE

Schnubu
 
Unser UA ist nun ziemlich genau 5,5 Jahre alt. Eins der ersten Modell mit Bosch (Classic) Motor und Scheibenbremsaufnahmen.

Ausstattung:
- Regenverdeck
- Box Cover

Upgrades:
- Vierkolben-Scheibenbremse ZEE (unbedingt empfehlenswert!)
- Scheinwerfer IQ-XS E (unbedingt empfehlenswert!)
- zwei zusätzliche Akkus (1 kWh wäre eigentlich Pflicht)
- zweite Sitzbank

Der (ohnehin ziemlich winzige) Akku machte schon recht bald schlapp und wurde erweitert. Die Rollenbremsen haben sich als Lastenrad-untauglich herausgestellt und wurden ersetzt. Ansonsten keine Probleme.

An unserem Hinterrad ist nun zum dritten mal im letzten halben Jahr eine Speiche gebrochen. Fahrradhändler empfiehlt komplett neu Einspeichen für 90€. Hat jemand ähnliche Erfahrungen, dass die Speichen nur eine so kurze Lebensdauer haben?

Bei uns haben die Speichen nur deshalb versagt, weil wir ab und zu vergessen haben, dass das Rahmenschloss noch zu war. Ansonsten alles o.k. Die Nippel haben ein ungewöhnliches Maß, aber mit dem korrekten (schwer zu beschaffenden) Speichenschlüssel kein Problem.

Interessante Info am Rande: Bosch HMI kann nur max. 9999 km anzeigen. Danach ist man wieder auf Null...
 
Jahr #4 mit dem Mundo ist vorbei.
Knapp über 20.000km stehen jetzt auf der Uhr. Neuer Job und ein Arbeitsweg mit weniger km haben die Fahrleistung weiter nach unten korrigiert. Außerdem fällt mittlerweile der Weg zur Kita weg.

Änderungen:
- Umbau auf Rohloff: der Umbau auf eine Schaltnabe hat sich für den Komfort in der Stadt sehr gelohnt. Das Rad kommt mir mitunter weniger agil vor; dass kann aber auch an anderen Faktoren liegen. Der Schaltumfang der Rohloff nach unten ist mE absolut notwendig. Seit dem Umbau hinten kein tubeless mehr.

- Moloko Lenker: viele Griffpositionen aber für mich etwas zu breit (will ich schon ewig kürzen) und für meinen Geschmack zu wenig Backsweep. Ich behalte ihn aber erst einmal.

- Nach der XT IceTech Scheibe vorne bekam ich das Schleifen nicht weg (die hatte über den Spider in der Mitte ein wenig seitlichen Versatz). Umrüstung auf massive Scheibe von Trickstuff (ich wollte wg. Verschleiss eine dickere Scheibe - die 08/15 von Shimano die ich vor der XT hatte, hat es aber genauso gut getan).

- neuer Acros Steuersatz; der alte war unten völlig fertig

- hebie chainglider open verbaut (sehr empfehlenswert!); ich werde noch einmal auf die normale Version (oben und unten) in der "Long" Version umrüsten und sie an das Mundo anpassen.
 
Jahr #5 mit dem Mundo ist vorbei. Ca. 22.800 km; im letzten Jahr sind nur ca. 3.000km dazugekommen. Home-Office und Schulschließung hinterlassen ihre Spuren...

Keine großen Sachen: neuer Sattel von SqLab; Chainglider long verbaut und auf der oberen Kette bis hinten zum Ritzel verlängert (absolut empfehlenswert - seitdem ist das Kettenklappern auf der langen Kettenstrebe weg).

Viele Grüße Buledde
 
Jahr #5 mit dem Mundo ist vorbei. Ca. 22.800 km; im letzten Jahr sind nur ca. 3.000km dazugekommen. Home-Office und Schulschließung hinterlassen ihre Spuren...

Keine großen Sachen: neuer Sattel von SqLab; Chainglider long verbaut und auf der oberen Kette bis hinten zum Ritzel verlängert (absolut empfehlenswert - seitdem ist das Kettenklappern auf der langen Kettenstrebe weg).

Viele Grüße Buledde
Nachtrag: Es war der nächste Akku fällig. Wieder der gleiche Fehler - entladen ging noch aber Laden ging nicht mehr. Die Frequenz (fast alle zwei Jahre) ist mir deutlich zu hoch - den ersten gab es noch auf Garantie, diesmal waren 300€ fällig. Es wird wohl das BMS sein und ich habe einen Anbieter gefunden, der so etwas nach Möglichkeit repariert (liofit) - diese Woche werde ich den alten Akku endlich dort einschicken.
 
Ich hab nach fast 5 Jahren und Ü20tkm denn eindruck das die Originalen Laufräder Sehr gut sind. daher wundert mich das deine dauernd kaputt gehen.

Ist bei dir auch ne Dicke Kastenartige Felge Verbaut?

hast du mal die Speichenspannung gemessen?

@Cycliste17, am komplettrad sind glaub ich einfache 2mm Speichen, nippel verbaut ( sapim leader, dt champion )
oh...schon wieder 5 Jahre rum.
Habe mir dann im Herbst 2018 endlich eine Ryde Andra 321 Felge mit schrägen Nippellöchern gekauft, DT Swiss Speichen in 2,34mm, selbst eingespeicht und seitdem ist Ruhe. Das Bullitt wird im Mai 8 Jahre alt. Bis auf die Speichenrisse keine Probleme. Nabe zickt ab und zu aber da kommt es mir oft so vor als hätte ich schlampig geschaltet.
 
Hersteller - Modell
Circe Morpheus, mit Tandem und Cargo-Konfiguration. Selbstgebaute Cargobox und Verdeck zum Lasten und Baby/Kindertransport.

Kaufdatum
2019, gebraucht

Einsatzzweck
Primär: Baby/Kindertransport (1 Kind regulär), kombinierte Trips (Kita, Einkaufen, Auslieferungen,...). Ab etwa 3 Jahren kann das Kind dann vorne im Stokersitz dann dank Gurt und Kinderkurbel mitfahren und mittreten.

Sekundär: Lastentransport, Freizeittandem (inkl. Rollenwechsel Captain/Stoker, auch wenn wir ganz unterschiedliche Körpergrößen haben).

Änderungen
- Weil hier in Kanada viel Streusalz verwendet wird, hab ich alles aus Stahl mit Edelstahl oder Aluminium ersetzt; KMC EPT Kette. Alfine 8 Nabe. Pogies. Schwalbe Winter Marathon 20x2.15 für den Winter, Schwalbe Big Apple/Marathon Plus für den Sommer.
- MT-420 Hydraulikbremsen
- Eigenbau einer leichten Kiste aus einer Aluminiumrohrkonstruktion und Plane. Eigenbau eines passenden Regenverdecks
- Brems- und Schaltgriffe umgekehrt eingebaut (wie bei Azub Liegerädern)
- Nabendynamo
- Anhängerkupplung (Bob)

KM Leistung - jahr
Bisher variabel. Wenige tausend KM pro Jahr (erwarte etwa 2500-3000km dieses Jahr)

Schäden - Verschleiß - Probleme
Bisher läuft das meiste gut. Die Avid BB7 Scheibenbremsen, die vorher dran waren, waren deutlich zu schwach. Die Gummistopfen am Ständer haben nach einem Jahr bereits nachgegeben und mussten ersetzt werden. Die Stokerkette hat sich einmal im Umwerfermechanismus verfangen und eine der Umlenkrollen zerbröselt - das Lager einer anderen Umlenkrolle ist eingerostet. Beide mussten ersetzt werden (warum sind die so verdammt teuer?)
Die Kabelführung am Lenker ist ein bisschen eingeschränkt, aber es funktioniert.

Das Circe Morpheus ist mit Abstand das vielseitigste Fahrrad, das ich bisher gefahren bin. Kein reines Lastenrad, aber genug Lastenrad für eine kleine Familie.

Langfristig kommt evtl. noch ein Motor dran. Bisher brauchen wir keinen, aber wenn die täglichen Distanzen länger werden sollten wäre das wahrscheinlich schon hilfreich.
 
Die originalen Schaltwerksrollen habe ich nie nachgekauft. Meistens XT mit Keramiklager oder die von Tacx. Da sind richtige Kugellager drin und nicht Gleitlager. Zuletzt habe ich aus den SLX-Rollen die Gleitbuchsen ausgepresst und mit Tischbohrmaschine das Loch etwas größer gebohrt. Dann Pedalkugellager eingepresst. Gerade die obere Rolle sollte gerade laufen sonst schaltet es nicht richtig.
 
Die originalen Schaltwerksrollen habe ich nie nachgekauft. Meistens XT mit Keramiklager oder die von Tacx. Da sind richtige Kugellager drin und nicht Gleitlager. Zuletzt habe ich aus den SLX-Rollen die Gleitbuchsen ausgepresst und mit Tischbohrmaschine das Loch etwas größer gebohrt. Dann Pedalkugellager eingepresst. Gerade die obere Rolle sollte gerade laufen sonst schaltet es nicht richtig.
Hmm, meinte eher sowas: https://t-cycle.com/collections/idlers/products/sport-power-idler-15
 
Nachtrag: Es war der nächste Akku fällig. Wieder der gleiche Fehler - entladen ging noch aber Laden ging nicht mehr. Die Frequenz (fast alle zwei Jahre) ist mir deutlich zu hoch - den ersten gab es noch auf Garantie, diesmal waren 300€ fällig. Es wird wohl das BMS sein und ich habe einen Anbieter gefunden, der so etwas nach Möglichkeit repariert (liofit) - diese Woche werde ich den alten Akku endlich dort einschicken.
Was hast du denn für einen Antrieb?
 
Auch ich möchte mein geliebtes Lastenrad vorstellen:
- Hersteller - Modell
Bullitt Race Rahmen mit Teilen aus einem Spenderrad aufgebaut
Vorderrad mit Nabendynamo, Andra 40 Felge, Sapim Strong Speichen und Marathon Reifen
Hinterrad mit Alfine 11, Andra 40 Felge, Sapim Strong Speichen und Marathon Reifen
Bremsen preiswerte Shimano Bremssättel, Breiter Downhill Lenker (720mm), 100mm Vorbau, Hermanns Scheinwerfer und Rücklicht, Gepäckträger. Die Ladefläche mit Holzbrettern wie ein Tieflader ausgekleidet, Vorne und Hinten Panels aus Sperrholz.
- Kaufdatum
2018
- Einsatzzweck
Als Autoersatz in der Stadt, Transport der am Wochenende benötigten Dinge zum Segeln, Transport der Verpflegung bei Radtouren, Entsorgung von Sperrnüll ...
- Änderungen
2021 Bafang 1000W Motor und 1150Wh Akku 48V, Magura E-Bike Bremsen Vorne Mt5, Hinten Mt4 mit fetten Scheiben
- KM Leistung - jahr
1500km
- Schäden - Verschleiß - Probleme
Durch das Kopfsteinpflaster in der Brandenburger Altstadt lösen sich gerne die Muttern, umgerüstet auf selbstsichernde Muttern. Die kleinen Shimano Bremsen waren bei hoher Beladung zu schwach. Die Alfine 11 ist ein wenig pingelig in den Einstellungen und hackt gerne beim schalten. Das Vorderrad werde ich gegen eine Alex BMX Felge mit industriegelagerter Nabe mit 6 Loch Bremsaufnahme austauschen. Den Bafang habe ich so heruntergeregelt, das ich etwas mehr treten muss und der Akku länger hält. Ich habe bei meinem ersten Test etwas über 180km geschafft. Allerdings unbeladen.
Mein Bullitt ist immer eine Baustelle, es gibt immer was zu optimieren.

Ahoi
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Alfine ist ja schon mit dem 250W Bafang überfordert. Absolut notwendig mit Schaltunterbrecher und den Nachlauf auf ein Minimum reduzieren

Ich habe meinen „Downhill“ Lenker auf 720 damals gekürzt ;)
Es gibt keinen Downhilllenker. Und beim „modernen“ MTB fährt man selbst schon bei „Enduro“ ca 800er Lenker ;)
 
Die Alfine ist ja schon mit dem 250W Bafang überfordert. Absolut notwendig mit Schaltunterbrecher und den Nachlauf auf ein Minimum reduzieren
Das Zaubergerät nennt sich Gearsensor, den habe ich natürlich installiert. Ausserdem habe ich den Motor sehr konservativ eingestellt um maximale Reichweite zu erreichen. Wenns die Alfine zerfetzt wird sie durch eine 5er Nexus ersetzt, repariert und kommt zur Strafe in ein Trekkingrad.
Ich habe meinen „Downhill“ Lenker auf 720 damals gekürzt ;)
Da ich faul bin hab ich gleich die Wunschbreite bestellt.
Es gibt keinen Downhilllenker. Und beim „modernen“ MTB fährt man selbst schon bei „Enduro“ ca 800er Lenker ;)
 
Hallo,

hier ein Überblick der ersten 10 Jahren mit meinem Babboe City, welches ich Mitte 2011 für etwa 1000 EUR einschließlich Zubehör neu erworben hatte, damals noch wohnhaft in den Niederlanden.

Bevor ich zurück nach Deutschland gezogen bin, kam 2013 noch das Motorupgrade für 1000 EUR von Babboe dazu mit Vorderradmotor und der Batterie unter der Sitzbank. Der Allradantrieb ist im Winter beim Anfahren auf glatten und verschneiten Straßen sowie auf sandigen Waldwegen hier in Norddeutschland super.

Das Fahrrad ist quasi täglich bei jedem Wetter im Einsatz. Meine tägliche Fahrstrecke beträgt etwa 10 km. Dabei besteht die typische Zuladung neben mir (~80 kg) noch aus bis zu 2 Kindern (mittlerweile ~50 kg) und dem dazugehörigen Gepäck (~5-15 kg).

Bitte berücksichtigt beim weiteren Lesen folgendes
  • das Fahrrad stand und steht zu jeder Jahreszeit draußen unter freiem Himmel, das Verdeck über dem Kasten ist immer installiert,
  • für mich ist das Fahrrad vor allem ein Gebrauchsgegenstand, es wird von mir etwa zweimal im Jahr bzw. nach Bedarf gewartet und dabei jeweils nur grob gereinigt,
  • ich bremse nur selten für Baumwurzeln und andere Straßenunebenheiten.

Vom 2011 angeschafften Babboe City sind eigentlich nur noch der Holzkasten mit Sitzbank sowie der darunterliegende Rahmen einschließlich Fahrradständer erhalten.

Ich hatte bisher insgesamt vier Rahmenbrüche des Zentralrohrs gehabt, zweimal im Vorder- und zweimal im Hinterrahmen, der letzte vor zwei Jahren. Einer der gebrochenen Vorderrahmen war auch vom Rückruf vor zwei Jahren betroffen. Die neuen Rahmen waren jedes Mal konstruktiv leicht verändert und verstärkt, so dass zumindest die Bruchstellen nicht immer an der gleichen Stelle auftraten. Die Rahmenbrüche haben sich bei mir immer durch ein schwammiges Fahrverhalten vor allem in Kurven bemerkbar gemacht. Spätestens dann sollte man das Fahrrad mal auf die Seite legen und das Zentralrohr genau inspizieren.

Hauptgrund der Rahmenbrüche ist sicherlich das schwingungsintensive Fahrverhalten des Babboe City auf unebenen deutschen Straßen und Radwegen vor allem bei höheren Geschwindigkeiten, welches sich nicht gut mit der Zentralrohrkonstruktion verträgt. Die Materialstärke des Rohres ist auch recht überschaubar.

Bei einem Campingurlaub hatte ich das Fahrrad wohl auch einmal deutlich überladen, so dass nach dem Urlaub die Nexus im Hinterrad verzogen war und in der Vorderradaufhängung der Kugelring gestaucht war. Dieser defekte Kugelring hatte übrigens auch ein schwammiges und ruckartiges Fahrgefühl in Kurven verursacht.

Neben dem Rahmen hat Babboe auch das Verdeck regelmäßig überarbeitet. Aktuell habe ich das schwarze Verdeck aus PVC, welches im Gegensatz zu allen Vorgängermodellen auch nach einigen Jahren noch keine Alterungserscheinungen aufweist.

Den Motor habe ich bisher einmal wechseln müssen. Er hatte recht komische Geräusche gemacht und immer wieder Aussetzer gehabt. Leider habe ich mir noch nicht die Zeit genommen den alten Motor aufzuschrauben, um zu schauen was das Problem ist. Bei der Batterie bin ich mittlerweile bei der dritten angelangt und ein Steuergerät hat einen heißen Sommertag nicht überlebt.

Typische Verschleißteile beim Babboe sind die Schutzbleche, die recht schnell durchrosten sowie die Aufnahmebolzen für das Verdeck, die schnell mal abbrechen, wenn das Verdeck ungünstig belastet wird.

Trotz alledem, bin ich sehr zufrieden mit dem Babboe, man ist dank nur zwei anstatt drei Rädern im Stadtverkehr flott unterwegs. Die Ersatzteilverfügbarkeit von Babboe und mittlerweile auch die in meinem Schuppen ist sehr gut.

Wenn ich den Anschaffungspreis einschließlich der Kosten für die Ersatzteile der letzten 10 Jahre auf die Nutzungsdauer verteile, komme ich dennoch auf nicht gerade vernachlässige monatliche Kosten von 50 EUR.

Beste Grüße, Tobias
 
Herzlich willkommen im Forum :)

Runtergerechnet auf den km (10km durchschnittliche Tagesfahrleistung) macht das 16ct/km und einen Gewinn an Lebensqualität ;)
Hast du eine Ahnung, wie viele km du mit dem Babboe in den 10 Jahren insgesamt gefahren bist?
Btw, dieses Verhalten des Nabenmotors (komische Geräusche & Aussetzer) kenne ich auch. Bei mir war es ein Kugellager und ein Kabelbruch. Mit ein wenig Bastelgeschick ist es aber keine Raketentechnik. Zumal bei dir ja kein Druck dahinter ist, ihn reparieren zu müssen.
 
Hallo,

hier ein Überblick der ersten 10 Jahren mit meinem Babboe City, welches ich Mitte 2011 für etwa 1000 EUR einschließlich Zubehör neu erworben hatte, damals noch wohnhaft in den Niederlanden.

Bevor ich zurück nach Deutschland gezogen bin, kam 2013 noch das Motorupgrade für 1000 EUR von Babboe dazu mit Vorderradmotor und der Batterie unter der Sitzbank. Der Allradantrieb ist im Winter beim Anfahren auf glatten und verschneiten Straßen sowie auf sandigen Waldwegen hier in Norddeutschland super.

Das Fahrrad ist quasi täglich bei jedem Wetter im Einsatz. Meine tägliche Fahrstrecke beträgt etwa 10 km. Dabei besteht die typische Zuladung neben mir (~80 kg) noch aus bis zu 2 Kindern (mittlerweile ~50 kg) und dem dazugehörigen Gepäck (~5-15 kg).

Bitte berücksichtigt beim weiteren Lesen folgendes
  • das Fahrrad stand und steht zu jeder Jahreszeit draußen unter freiem Himmel, das Verdeck über dem Kasten ist immer installiert,
  • für mich ist das Fahrrad vor allem ein Gebrauchsgegenstand, es wird von mir etwa zweimal im Jahr bzw. nach Bedarf gewartet und dabei jeweils nur grob gereinigt,
  • ich bremse nur selten für Baumwurzeln und andere Straßenunebenheiten.

Vom 2011 angeschafften Babboe City sind eigentlich nur noch der Holzkasten mit Sitzbank sowie der darunterliegende Rahmen einschließlich Fahrradständer erhalten.

Ich hatte bisher insgesamt vier Rahmenbrüche des Zentralrohrs gehabt, zweimal im Vorder- und zweimal im Hinterrahmen, der letzte vor zwei Jahren. Einer der gebrochenen Vorderrahmen war auch vom Rückruf vor zwei Jahren betroffen. Die neuen Rahmen waren jedes Mal konstruktiv leicht verändert und verstärkt, so dass zumindest die Bruchstellen nicht immer an der gleichen Stelle auftraten. Die Rahmenbrüche haben sich bei mir immer durch ein schwammiges Fahrverhalten vor allem in Kurven bemerkbar gemacht. Spätestens dann sollte man das Fahrrad mal auf die Seite legen und das Zentralrohr genau inspizieren.

Hauptgrund der Rahmenbrüche ist sicherlich das schwingungsintensive Fahrverhalten des Babboe City auf unebenen deutschen Straßen und Radwegen vor allem bei höheren Geschwindigkeiten, welches sich nicht gut mit der Zentralrohrkonstruktion verträgt. Die Materialstärke des Rohres ist auch recht überschaubar.

Bei einem Campingurlaub hatte ich das Fahrrad wohl auch einmal deutlich überladen, so dass nach dem Urlaub die Nexus im Hinterrad verzogen war und in der Vorderradaufhängung der Kugelring gestaucht war. Dieser defekte Kugelring hatte übrigens auch ein schwammiges und ruckartiges Fahrgefühl in Kurven verursacht.

Neben dem Rahmen hat Babboe auch das Verdeck regelmäßig überarbeitet. Aktuell habe ich das schwarze Verdeck aus PVC, welches im Gegensatz zu allen Vorgängermodellen auch nach einigen Jahren noch keine Alterungserscheinungen aufweist.

Den Motor habe ich bisher einmal wechseln müssen. Er hatte recht komische Geräusche gemacht und immer wieder Aussetzer gehabt. Leider habe ich mir noch nicht die Zeit genommen den alten Motor aufzuschrauben, um zu schauen was das Problem ist. Bei der Batterie bin ich mittlerweile bei der dritten angelangt und ein Steuergerät hat einen heißen Sommertag nicht überlebt.

Typische Verschleißteile beim Babboe sind die Schutzbleche, die recht schnell durchrosten sowie die Aufnahmebolzen für das Verdeck, die schnell mal abbrechen, wenn das Verdeck ungünstig belastet wird.

Trotz alledem, bin ich sehr zufrieden mit dem Babboe, man ist dank nur zwei anstatt drei Rädern im Stadtverkehr flott unterwegs. Die Ersatzteilverfügbarkeit von Babboe und mittlerweile auch die in meinem Schuppen ist sehr gut.

Wenn ich den Anschaffungspreis einschließlich der Kosten für die Ersatzteile der letzten 10 Jahre auf die Nutzungsdauer verteile, komme ich dennoch auf nicht gerade vernachlässige monatliche Kosten von 50 EUR.

Beste Grüße, Tobias
Danke fürs teilen deiner Erfahrungen. Könntest du vielleicht noch etwas genauer beschreiben an welchen Stellen der Rahmen jeweils gebrochen ist, vielleicht auf einer Skizze oder einem Foto einzeichnen? Bei sowas habe ich immer das Bedürfnis zu verstehen woran es gelegen haben könnte, und wo wohl die Schwachpunkte der Konstruktion sind.
 
Hallo,

@holzwurm : Danke für den Tipp mit dem Motor, den werde ich mir bei Gelegenheit dann doch mal genauer anschauen.

@kistenfahrrad :
Ich habe gerade noch ein paar Fotos der Rahmenbrüche rausgesucht.
Wie man schön sieht, traten die Rahmenbrüche immer genau dort auf, wo die angeschweiste Verstrebung aufhört.

Das erste Bild ist der erste Hinterrahmenbruch kurz vor dem Tretlager. Die anderen beiden Fotos sind die Vorderrahmenbrüche. Bei aktuellen Modellen ist sowohl beim Hinterrahmen als auch beim Vorderrahmen die angeschweiste Verstrebung deutlich weiter geführt.

Vom letzten Hinterrahmenbruch habe ich auf die Schnelle kein Foto gefunden, es war aber genau an der Stelle, wie von LastenRalle beschrieben und gezeigt. Auf der dritten Seite des alten Threads, hast LastenRalle auch noch ein Foto von der in aktuellen Modellen eingeschweißten Verstärkung im Hinterrahmen
gepostet.


2015_Babboe_City_Hinterrahmen.png2017_Babboe_City_Vorderrahmen.png2019_Babboe_City_Vorderrahmen.png
 
Hallo,

@holzwurm : Danke für den Tipp mit dem Motor, den werde ich mir bei Gelegenheit dann doch mal genauer anschauen.

@kistenfahrrad :
Ich habe gerade noch ein paar Fotos der Rahmenbrüche rausgesucht.
Wie man schön sieht, traten die Rahmenbrüche immer genau dort auf, wo die angeschweiste Verstrebung aufhört.

Das erste Bild ist der erste Hinterrahmenbruch kurz vor dem Tretlager. Die anderen beiden Fotos sind die Vorderrahmenbrüche. Bei aktuellen Modellen ist sowohl beim Hinterrahmen als auch beim Vorderrahmen die angeschweiste Verstrebung deutlich weiter geführt.

Vom letzten Hinterrahmenbruch habe ich auf die Schnelle kein Foto gefunden, es war aber genau an der Stelle, wie von LastenRalle beschrieben und gezeigt. Auf der dritten Seite des alten Threads, hast LastenRalle auch noch ein Foto von der in aktuellen Modellen eingeschweißten Verstärkung im Hinterrahmen
gepostet.


Anhang anzeigen 21492Anhang anzeigen 21493Anhang anzeigen 21494
Vielen Dank dafür, das demonstriert eindrucksvoll wie diese Verstärkungen auch Sollbruchstellen erzeugen.
 
Vielen Dank dafür, das demonstriert eindrucksvoll wie diese Verstärkungen auch Sollbruchstellen erzeugen.
Schade, dass die Konstrukteure solcher Gefährte anscheinend anscheinend immer noch nichts von der FEM-Simulation gehört haben. Mit passender Lastannahme auf Lebensdauer berechnet würde man solche Stellen sofort erkennen. Kostet aber halt Geld. Da macht man lieber eine Bananen-Konstruktion, die beim Kunden reift.
 
Schade, dass die Konstrukteure solcher Gefährte anscheinend anscheinend immer noch nichts von der FEM-Simulation gehört haben. Mit passender Lastannahme auf Lebensdauer berechnet würde man solche Stellen sofort erkennen. Kostet aber halt Geld. Da macht man lieber eine Bananen-Konstruktion, die beim Kunden reift.
du vergisst, das das Rad aus dem frühen Mittelalter der Lastenradära stammt
 
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