Transport für die letzte Meile

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Lastenrad
Tern Cargo Node, Bikes At Work-Radanhänger + BOB-Trailer, kein Auto
Ist zwar ein bisschen O.T., aber könnte auch von Cargorädern betrieben werden.

Link ist nicht mehr super aktuell, aber aktuell in der Umsetzung und wirklich mal eine Sache, die ich sinnvoll und unterstützendswert finde.


Was haltet ihr davon?

https://www.greencity-magazin.de/paket-losungen-transport-letzte-meile/


Damit könnte doch endlich ein Teil des Lieferchaoses minimiert werden.


L.G. Cargomaniac
 
Solche Konzepte wurden schon vor Jahren erstellt. Theoretisch ist das auch machbar und sogar kostengünstiger. Bin selbst mal mit meinem Bullitt bei Amazon gefahren. Hat wunderbar funktioniert. Nach einem halben Jahr haben sie einen eigenen Zustelldienst gegründet. Wir Subunternehmer mit Lastenfahrrad waren damit überflüssig. Jetzt werden die Bestellungen mit Mercedes Vito zum Kunden gebracht. Die Fahrer parken wo es gerade passt.
DHL hatte bis Ende Dezember 2018 auch Lastenräder im Einsatz. Warum sie das Projekt eingestellt haben weiß ich noch nicht.
Aktuell sehe ich nur DPD und UPS mit Lastenrädern.

Solange es kein grundsätzliches Umdenken gibt, ist jedes neue Konzept reine Zeitverschwendung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da gebe ich Dir leider Recht @Cycliste17

bei mir ist UPS mit dem Versuchsprojekt ums Eck. Habe diesbezüglich schon was gepostet.
DHL ist Katastrophe. Mit Hermes zusammen die schlimmsten Radwegzuparker und das assozialste Verhalten der Zusteller.

Man denkt, deren Werbesache mit dem Armadillo-Projekt würde etwas taugen, ist aber wohl nur Fake.

Bald ist bei Green City Mobilitäts-Treff und da werde ich mal unangenehm nachfragen, was bei uns in München Sache ist und was letztendlich nur für die positive PR gedacht ist, aber nicht Realtität ist.


Ich halte Euch auf dem Laufenden.


L.G. Cargomaniac
 
Für die meisten Unternehmer ist die Erfahrung interessant. Außerdem kann man auch Fördergelder für die Projekte kassieren. Wenn die Gelder nicht mehr fließen wird es eingestellt. Es sei denn; jemand hat ein persönliches Interesse daran und ein echtes Umweltbewusstsein.
Benzin und Kosten für die Wartung der Fahrzeuge ist einfach noch zu billig.
 
So gern ich solche Artikel lese, ist es eigentlich schon fast wieder lustig.
Seit Jahren wird geredet, ein Modellversuch, eine Förderung eine Studie .... wird erstellt, das Ergebnis: Es Könnte wenn und hätte wäre müsste.

Fakt ist:
Der Kraftfahrzeugverkehr, die Bewirtschaftung von Parkflächen usw. ist für den Staat ein Zuschussgeschäft.
Es findet keine politische Lenkung statt, die weite Distanzen von Arbeit und Beruf unattraktiv macht, im Gegenteil es wird steuerlich subventioniert.
Große PKW, welche absolut Sinn-befreit sind, können ohne Limit steuerlich geltend gemacht werden. Wer als Unternehmer nen Smart fährt verschenkt einen Steuervorteil.
Würde ein Paketzusteller sich an die STVO halten, wäre er nicht in der Lage seinen Beruf auszuüben - jeder weiß es und keiner tut was dagegen.
Über die leidige Diskussion mit Feinstaub und Stickoxid brauchen wir gar nicht zu reden.

Jetzt kommt mein wäre:
Wäre die Politik tatsächlich unabhängig, so würde Sie in der Verkehrs- und Steuerpolitik endlich den PKW sowie den Individualverkehr mehr zu Kasse Bitten. Es würden Anreize geschaffen große Distanzen zu Vermeiden. Flüg würden stärker besteuert, so dass eine Fernreise ein besonderes uns seltenes Erlebnis wäre.

Und noch ne Frage:
Müssen Pakte tatsächlich an die Haustür?
Ich fänd´s besser wenn diese in einen Laden, Lager oder sonst was kommen würde und ich könnt diese dort abholen (und zwar aller Dienste) - Quasi Packstation für alles. Das würde die letzte Meile wesentlich entlasten. Denn so sehr ich Lastenräder mag - hab ich Zweifel ob diese sich wirklich wirtschaftlich in der Paketzustellern betreiben lassen und ob dies so den Fahrern zumutbar ist.
 
Du hast es exakt erkannt, lieber @woodfabi ,

so gut wie all meine Kollegen (Selbständige) fahren die dicksten SUV´s, die aber komplett für den Job sinnlos sind.
Aber es wird vom Staat unterstützt und jeder Minijobber kann das Poser-Auto mit seinem Gewinn gegenrechnen, bzw. sich arm rechnen.
Es ist nicht, dass wir in unserem Metier viel Geld verdienen, eher lächerlich. Jedoch kommen die Poser mit Porsche SUV´s etc. daher, aber sparen am beruflichen Equipment und sind ständig am Jammern.

Mein Nachbar fliegt jetzt für 400 Euronen hin und zurück in die Karibik und nimmt (weil es ja so geil günstig ist) gleich die ganze Familie mit.

Habe selbst 3 Jahre in der Karibik gearbeitet. Brauche ich nicht wieder. Kann man mir ans Bein binden.

Wir leben hier in Süddeutschland im Paradies und man kann dort bestens auch seinen Urlaub dort verbringen, oder 400 läppische km zum Gardasee fahren. Dort ist das Paradies auf Erden, aber man kann niemanden mit dem Wort "Gardasee" beeindrucken.

Ich habe für die Hausgemeinschaft eine große absperrbare und sichere Holzbox gebaut, damit die Kuriere nicht immer in den 4. Stock alles hochschleppen müssen und nicht wieder mit ihrem Sprinter kommen müssen, wenn der Adressant nicht zuhause ist.

Diese steht unter dem Erdgeschoss - Balkon wettergeschützt mit einem Nummernschloss verschlossen für alle Lieferungen zur Verfügung.

Aber DHL und Hermes und alle anderen lehnen diese sinnvolle Lösung einfach ab und fahren lieber 5 mal mit dem Sprinter durch die Stadt, um einen USB-Stick zu liefern.

Gegen solche kranke Rohstoffverschwendung müsste es einfach Gesetze geben. Aber leider nicht in unserem Lobbyisten - Staat.

Man will etwas ändern und sinnvolle Lösungen erarbeiten, aber rennt ständig gegen Blockaden.

Die Politiker reden ständig über Wohlstand und freiwillige Lösungen. Man sieht, wohin wir damit kommen.
 
Aber DHL und Hermes und alle anderen lehnen diese sinnvolle Lösung einfach ab und fahren lieber 5 mal mit dem Sprinter durch die Stadt, um einen USB-Stick zu liefern.

Wenn alle Beteiligten den Kieferdiensten gegenüber einer Ablage von Lieferungen in der Box zustimmen, und auf Regressansprüche bei Beschädigungen oder Verlust....Diebstahl verzichten, werden die Lieferdienste die Box sicher gerne nutzen. Aber wer als Besteller würde sowas unterschreiben ? Ich täts nich.

Das mit dem USB Stick ist ein gutes Beispiel dafür, das zu aller erst der Versender seine Ware vernünftig verpacken sollte. Einen Stick kann man Problemlos per Briefpost verschicken, der muß nicht in einen Karton der so groß ist wie eine 5 kg Waschmittelpackung.

:). Helmut
 
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