Ladefläche / Laderaum vs Agilität

Wie schon weiter oben geschrieben: Zu groß/unhandlich/sperrig war mir mein Bullitt noch nie, die Platzkapazität ausgeschöpft wird dafür regelmäßig. Zwei Kinder samt Gepäck, alltäglicher (Arbeits)krimskrams und aufm Heimweg noch Einkäufe, geht alles. Manchmal isses ein bisschen Tetris udn die Kinder sind in der Kiste bis zur Brust mit Einkäufen zugedeckt, da wünsche ich mir dann ein bisschen mehr Ladefläche.

Fahrstühle der DB sind ein echtes Argument, da passt das Bullitt nicht rein, wobei da - wenn ich mich recht entsinne - mehr als nur ein paar Zentimeter fehlten, denke da würde ein Lasti mit 20 Zentimeter weniger Ladefläche genausowenig rein passen. Heißts also Treppe mitm Lasti - geht auch, und geht auch ohne Hilfe. Leute gucken immer nicht schlecht, wenn ich mein Bullitt an genau der richtigen Stelle anpacke und das allein die Treppe runter oder raufwuchte.
In Zügen selber hatte ich noch nie Streß, selbst in überfüllten Zügen, wo ich mitm Lasti mit breiter Box den Mittelgang halb zublockierte waren die Schaffner immer entspannt.

Hab auch den großen Vorteil, dass ich mein Rad zu Haus nur in die Garage schiebe und auf Arbeit fast mit ins Büro nehmen kann, da steht das immer aufm Flur. Aber das scheint ja zumindest daheim bei Dir @Nazcar auch kein Problem zu sein.

Klar gibts immer mal wieder Situationen, die mitm Lasti nicht oder nur umständlich gehen, aber wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Ich sehs sportlich und hab mein Bullitt so gern, dass ich bei einer unpässlichen Situation nicht sage, dass mein Lasti nicht in die Welt passt, sondern dass einfach die Welt nicht zu meinem Lasti passt. Dann gehts... :D
 
Die Fahrstüle der Bahn sind alle unterschiedlich. Mit knapp 2m Länge bei eingeschlagenem Vorderrad passt es manchmal gut, manchmal gerade eben nicht.
 
Geht es beim Thema "Agelität mit dem Lastenrad" nicht eher um die mögliche Gewichtsverteilung, als nur um 20 cm mehr oder weniger Wendekreis, bzw.längere oder kürzere Ladefläche ? Mit einer kürzeren Ladefläche kann man zwar kleinere Radien fahren, bekommt den Schwerpunkt der Ladung aber auch eher höher = nicht so toll zu fahren, als mit einer längeren Ladefläche ? Dann ist da noch die Sache mit der Beherschung des Rades.... je besser man es langsam wie es auch schnell fahrend unter Kontrolle hat, und so agiler kann man damit fahren.... völlig unabhängig von 20 cm länger oder nicht.

( Ich hab mich bei meinem Rapid für eine 239 l = 80 x 60 x 61 cm große Alubox entschieden, und werde immer wieder gefragt, ab man denn so eine große Kiste wirklich braucht : Einerseits ist sie nur selten voll, andererseits passen 4 Getränkekisten nebeneinander rein, und drüber is noch genug Platz für 10 Packen Haushaltsrollen, oder 4 volle große Einkaufstaschen....... und bei Regen bleibt alles trocken. Wäre die Box nur wenig kleiner, würden nur 2 Getränkekisten rein passen, so das man für die gleiche Menge öfter fahren muß. )

:) Helmut
 
Das mit der Ladehöhe ist natürlich tatsächlich ein gewichtiges (hihi) Argument. Und Ladehöhe ist im Ernstfall eben auch Fallhöhe...
Dies ist auch der Grund warum ich nicht so ein riesen Fan von Kindersitzen am normalen Fahrrad bzw der Omnium Geometrie bin. Obwohl sich das Omnium beim Probieren mit einer erwachsenen Person als Ladung besser fahren ließ als gedacht...

Ich habe glaube ich noch nie (ausser vielleicht für eine größere Veranstaltung) mehr als zwei Kisten Bier und zwei Boxen Wein besorgt und die habe ich in Satteltaschen und Rucksack untergekommen ( ohne die Kisten selbst). Geht, ist aber sau unbequem!

Das mit den Aufzügen stimmt, ich hätte auch schon welche da passte kein normales Fahrrad rein ohne es aufzustellen. Und bei Drängelgittern fallen mit spontan ein paar Passagen auf einem Radweg entlang der Rohne ein, bei denen wir das Tandem entladen und drüberheben mussten... das ist gerade beim Radreisen ärgerlich.

Hmmmm, wenn ich mir die Erfahrungen und Vorstellungen so anhöre, befürchte ich das es fast egal ist wofür man sich entscheidet, es ist immer Kompromiss und der Eine wechselt dann zur kleineren Version und der Andere zur Größeren, weil es dann doch nicht mehr passt.
Trotzdem bin ich für jede weiter Anekdote dankbar!
 
Und bei Drängelgittern fallen mit spontan ein paar Passagen auf einem Radweg entlang der Rohne ein, bei denen wir das Tandem entladen und drüberheben mussten...

Ich bin vor Jahren mal mit unserem Rollstuhltransporter (Dreirad) nicht durch ein Drängelgitter gekommen. In der Hoffung das jemand vorbeikommt der tragen hilft hab ich eimn wenig gewartet, und zu guter letzt das Handy gezückt...... 110 gewählt. 5 Minuten später halfen 2 Beamte dabei, das Rad über das Gitter zu tragen. 2 Tag später bekam ich vom Odrnungsamt den Schlüssel für die Drängelgitter.

Beim Thema Agilitität kommt man neben der Ramengeometrie nicht um das Thema Schaltung und Bremsen rum..... denn was nützt ein noch so toller Rahmen, wenn man die vorhandene Tretpower wegen schlecht abgestufter oder verlustreicher Schaltung nicht auf die Straße...... oder wegen schlechter Bremsen nicht wieder zum stehen bekommt.... und man daher nur gemütlich vor sich hin eiern kann...... und nix is mit Agilem agieren mit dem Lastenrad. ;-)

:) Helmut
 
völlig unabhängig von 20 cm länger oder nicht

Sorry ... aber das ist leider nicht richtig.

20cm machen schon sehr viel aus was die wendigkeit eines Lastenrades ausmacht. Radbeherrschung setzte ich einfach mal vorraus wenn man länger mit einem Lastenrad fährt.
Auch die Räder mit sehr großem Lenkeinschlag kann man nur bedingt bei Volleinschlag sinnvoll fahren, beim rangieren macht sich das allerdings natürlich sofort positiv bemerkbar.

Aber fahre tun die kurzen Lastenräder einfach wendiger und führen sich auch etwas agiler an.
 
Natürlich macht es einen Unterschied ob der Wendekreis durch die länge des Rades etwas größer oder kleiner ist.... man muß enge Kurven halt etwas anders anfahren. Das hat M.M. n mitAgilität nix zum tun. Dazu kommt, das wenn ich mangels Ladeläge höher Laden muß..... Getränkekisten über- statt neben -einander.... muß ich auch wieder vorsichtiger fahren, und die durch die kürze möglicherweise gewonnene Agilität is futsch. Ich hab zudem den Eindruck, das längere Bikes deutlich ruhiger fahren als kürzere.

Das ganze ist im Grunde weniger eine FRage der Agilität des Lastenrades, sondern eine der Einstellung des Fahrers zum Radfahren. WEnn ich sportlich fahren will kaufe ich mir keinen LKW, und wenn ich sicher was transportieren will keinen Ford Ca.

:) Helmut
 
*kopfschüttel*

So ein Unsinn.

Schön das Du anderer Meinung bist, Unsinn ist es allerdings nicht.
Es ist schlicht die Frage wie weit der Lenkeinschlag bei den verschiedenen Seilzuggelenkten Lastenradmodellen geht.
Wenn der Einschlag zu weit geht ist es mehr wie Kunstradfahren wenn man voll einschlägt.

Aber Du bist sicherlich alle Douze, Long Harry, Kargon und dieverse Selbstbauten gefahren und kannst das dann natürlich beurteilen.

Witzigerweise bin ich alle oben aufgeführten und noch einige Selbstbauen gefahren... das gehört zu meinem Job....
 
Zuletzt bearbeitet:
daher ist auch was größeres in Planung, Kistengröße dann 70 x 100, zulässiges Gewicht 250 kg, dazu aber zu gegebener Zeit an anderer Stelle mehr
Hi @kcouch - die größere Kiste meinst Du dann aber in Bezug auf ein anderes Fahrrad als Dein bisheriges Bullitt? Solltest Du eine solche Dimension beim Bullitt realiseren wollen, wäre ich äusserst gespannt. Ich wünsche mir auch immer mehr Platz. Egal, wie oft ich das Volumen auch mal sinnlos herumfahre.
 
Hi @kcouch - die größere Kiste meinst Du dann aber in Bezug auf ein anderes Fahrrad als Dein bisheriges Bullitt? Solltest Du eine solche Dimension beim Bullitt realiseren wollen, wäre ich äusserst gespannt. Ich wünsche mir auch immer mehr Platz. Egal, wie oft ich das Volumen auch mal sinnlos herumfahre.

Ja, das wird ein anderes Rad! Ich bastel grad dran, hab leider im Moment sehr wenig Zeit, deswegen ist der Ausbau auch noch lange nicht soweit, wie ichs gern hätte. Aber wenns fertig ist, dann gibts hier ein paar Photos und wenn ichs schaffe auch ne kleine Aufbaustory!
 
Voilà – da haben wir’s. Jedes Rad hat seine Grenzen.
(y):)
Genau! Deswegen haben wir auch einfach mehrere.

Wir haben das ganze evolutionär angegangen. Wir wussten nicht gleich alles (in Bezug auf Kinder- und Familien-Transportbedürfnisse) und mussten erst einmal in der Praxis herausfinden, was uns wichtig ist und was andererseits verzichtbar. Herausgekommen ist ein kleiner Fuhrpark. Zwei Trekkingräder, zwei Römersitze, ein Pedelec, ein Lastenrad Bullitt mit zwei Varianten Kindertransport-Aufbau im Wechsel, ein Kindertransport-Zweier-Hänger, ein Lasten-Hänger, eine Bahnhofsmöhre (Schrottrad zum mal stehen lassen an bei Dieben beliebten Abstellplätzen). Das zweite Lastenrad haben wir in den 5 Jahren Lernkurve mittlerweile wieder verkauft, da es nicht den Vorlieben meiner Süssen entsprach (der Verkaufserlös floß in das Pedelec).

Was uns eigentlich fehlt, das ist ein guter heimischer, ebenerdiger, wettergeschützter Stellplatz. Hätten wir den, dann würde ich wahrscheinlich hinzukaufen wollen: Ein Gravelbike, einen sehr langen Transportanhänger, ggf. vielleicht sogar ein Dreirad-Lasti no name, wie sie gelegentlich für kleines Geld bei Ebay-Kleinanzeigen auftauchen.

Derzeit bekommen wir alle Fuhren gut bewältigt. Wobei nicht unerwähnt bleiben sollte, dass der ÖPNV in Berlin auch recht gut ist und daher immer eine Rückfallebene existiert. Ausgerechnet zur KiTa ist der ÖPNV extrem unpraktisch, das aber ist ein anderes und sehr spezielles Thema.

Zurück zum thread, das Vorgenannte ist aber zum Verständnis wichtig. Für mich sind die 80cm (real 73cm bis zum "Knick" vorne) Ladefläche eines Bullitt (und vergleichbarer Lastenräder) gefühlt Mittelmass. Ich würde mir angesichts unserer Fuhrpark-Alternativen kein 60cm- oder 40cm-Ladeflächen Lasti kaufen wollen. Mit zwei Kindern, Lastentransporten, Autoersatz-Funktion reichen die (knapp) 80cm gerade mal so hin. Mit einer 100cm langen Ladefläche würde ich gerne einmal experimentieren, weiß aber, dass ich mir damit jede Menge Nachteile im handling einfangen würde. Nur mal so, pars per toto: Aufzüge.

Aufzüge. Nach meiner Recherche sind die ÖPNV-Aufzüge in Berlin genormt. Es gibt die schmalen, dafür längeren, die beiderseits einen Ein- und Ausgang haben. Hier würde ein Rollstuhlfahrer nicht wenden müssen für den Ausstieg. Ist andererseits die Tür nur auf einer Seite vorgesehen und demnach ein Erfordernis gegeben, einen Rollstuhl wenden zu müssen, dann die sind die Fahrstühle breiter (dürfen dann aber etwas kürzer gebaut sein, Minimum wohl 2,10m). Glücklicherweise "schlucken" beide Bauarten mein Bullitt gut. Vorderrad etwas eingelenkt, das Rad diagonal gestellt. Die große Eurobox 80x60cm stellt kein Hindernis da, ebensowenig das Schutzblech und der Gepäckträger hinten. Viel Spielraum ist dann aber nicht mehr. Sollte es dennoch einmal erforderlich sein, das Bullitt zu heben und zu tragen (wir mussten mehrmals über einen Steg auf ein Schiff, oder aber das Rad über einen gestürzten großen Baum heben - beides auf Radreisen), so habe ich dafür vorgesehen: Eine Befestigung der Eurobox mit (vier) Flügelschrauben. Geht ohne Werkzeug rasch abzunehmen und die Box hat praktische Tragegriffe.

Seilzuglenkung? Habe ich an einigen Rädern Probe gefahren und nicht gemocht. Aller Vorteile zum Trotz. Ein meiner Meinung nach höchst subjektives Thema. Ich will das niemandem schlechtreden, nur zu Probefahrten raten. Natürlich macht die Stangenlenkung das Rangieren des Bullitt etwas umständlicher. Andererseits sorge ich (zumeist) dafür, dass das Heck nicht so schwer beladen ist. Dann kann ich mit beherztem Griff an das Oberrohr das Rad hinten anheben und bequem über das Vorderrad verschwenken. Manches Mal beuge ich mich auch nach vorne zum Rahmen nahe der Gabel vor und hebe dort das Rad (Bordstein, Hindernis). Dieses bisschen "Agilität", handling des stehenden oder geschobenen Rades, möchte ich nicht vermissen. Die Fuhre sollte daher im Alltag auch nicht zu schwer werden. Ausnahmen gibt es natürlich, bei Radreisen ist das Ding gewichtsmäßig am Limit. Beim Lenken während der Fahrt reicht mir der Lenkradius der Stangelenkung für eine sichere und bequeme Fahrt aus. Drängelgitter habe ich bislang immer passieren können. Große Lenkeinschläge in Verbindung mit schwerer Ladung machen dann eh meist ein Absteigen und Schieben sinnvoll, dann kann ich zur Not auch mal beherzt das Rad hinten anheben.

Agilität. Von allen von mir getesteten Rädern gefielen mir das Bastiaen, das Bullitt, das Packster und das Douze (in ebenjener Reihenfolge) bezüglich Agilität am besten. Natürlich, wie Helmut ganz richtig bemerkte, die Art, Schwere und Höhe der Ladung machen da viel aus. Insbesondere Gewicht nahe der Vorderachse finde ich beim Bullitt unangenehm zu fahren und vermeide dies daher bestmöglich. Die These von cargomaniac zur Sinnhaftigkeit von Anhängern, um schwere Last eben, flach und damit möglichst Fliehkraft-neutral zu stauen, möchte ich ebenfalls unterstützen. Hänger sind, zumal gerade auch am Bullitt, oft eine sehr sinnvolle Ergänzung. Als Zugfahrzeug ist mir das Bullitt sogar gegenüber einem Trekkingrad lieber, es reagiert weniger sensibel auf Lastwechsel und fährt sich schön stabil. Außerdem spurt man die Kurven immer schön großzügig, auch dann, wenn man vielleicht mal eben den Hänger vergessen hat.

Unter dem Strich bin ich heute, nach Lernkurve, ein anderer Tippgeber als vor 5 Jahren. Und das wird sich auch weiterhin ändern und ich schätze unser aller Alltagssituationen sind nicht immer 1:1 vergleichbar. Den Austausch hier finde ich aber sehr schön. Angesichts der Schilderungen anderer zu Transportlösungen ging mir hie und da ein Lämpchen auf. Die Umsetzung von Ideen erforderte manches Mal Modifikation oder aber (wie geschildert) mehrspuriges Vorgehen. Unter dem Strich kam aber immer eine Bereicherung heraus. Zuletzt: Das Fahren mit jedwedem Rad unterliegt einem Gewöhnungseffekt. Schlimmstenfalls gewöhnt man sich an fahrphysikalische und ergonomische Mängel. Bestenfalls entdeckt man erst durch Gewöhnung sein Traumrad. Beim Bullitt und mir ist das Letztere der Fall gewesen. Für mich ist das Rad eine Art "Werkbank": Stabil, durchdacht, in der nötigen Weise einfach und gleichzeitig in der nötigen Weise kompliziert, in seiner klugen Grundkonstruktion zum Basteln einladend.
 
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@Joshua vielen Dank für den super post! Das ist wirklich interessant und hilfreich.

Was motiviert dich ein Dreirad zu wollen? Die besonder schweren und kompakten Gegenstände? Oder für Fun-Ausfahren bei denen es nicht um Geschwindigkeit geht?
 
Was motiviert dich ein Dreirad zu wollen?
Pro Dreirad sprechen bescheuerte Kleinigkeiten (die vielleicht etwas Spass bedeuten). An Tagen, wo Du keine weiten Wege hast (unsere KiTa ist nicht so weit weg), aber im Bezirk bei gutem Wetter so viele schöne Dinge auf dem Plan stehen, da macht es Spass, mit einem Trödelgefährt, ohne Aufbocken/Abbocken beim Halten, einfach so durch den Bezirk zu bummeln. Es passen vernünftig vier Kinder rein (nicht so gequetscht wie bei der Notlösung bei mir im Bullitt). KiTa-Freunde der Kleinen kommen also unkompliziert mit. Gerne mit hop-on, hop-off, diesem ganzen hin und her und Gequirle mit "Papa halt mal an, schau mal da", "der Fabian will mal rein und mitfahren". Das macht sich mit Dreirad leichter als mit Long-John. KiTa, Eisdiele, Wasserwerkstatt, Spielplatz, egal. Sommers raste ich mal mit dem Bullitt zur Abholung von der KiTa und traf einen guten Freund, der seine Kinder mit Kisten-Dreirad holte. Wir haben dann nur noch nebeneinander laufend geschoben, gequatscht, die Kinder Regie führen lassen. Ich musste ständig den Parkständer ein- und ausklappen, das Dreirad wurde immer nur einfach mal eben stehengelassen.

Im Weiteren: Ich hatte mal so ein Trödelgefährt für 500,-€ am Wickel und fast gekauft. Ich dachte mir bei dem Spass-Preis (gegenüber den viel höheren Werten beim Long John): draußen unter der Laterne anschliessen, "mach Dir nichts aus Diebstahlsgefahr", allen Kinderkram einfach immer drin lassen, Buddelsachen und so, egal, egal. Und wenn mal was wirklich Schweres zu transportieren ist: Schneckentempo-Tour ohne Balanceprobleme.

Außerdem mag meine Frau ganz prinzipiell keine Long-Johns und sie hat ihr Long-tail "Mundo" nach eineinhalb Jahren wieder verkauft. Sie würde aber vielleicht mit einem Trödel-Dreirad sich immer dann anfreunden können, wenn mal Zeit ist für alles. Sowas gibt es ja neben allem Alltagsstress auch.

Ich hatte mal einen heftigen Fahrrad-Wechsel von einem sehr aufrechten Hollandrad (Sitzposition sehr aufrecht) hin zu einem fast schon Rennrad. Natürlich war ich schneller unterwegs gewesen, aber ich habe tatsächlich das gemütliche Bummel-Fahren des Hollandrades ein wenig vermisst. Langsam, mit mehr Kontakt zu Umwelt und Nachbarschaft. Man schaut mehr. Und, nur zum Beispiel, ist der Schulterblick aufrecht sitzend sehr viel angenehmer. Langsam fahren ist einfach etwas für die Seele, auch für die Kinderseele.
 
Hätte es 2014 bereits das Packster 80 gegeben, hätte ich wohl nur ein Lastenrad, nicht 3.
Ähnliches gilt für das motorisierte Douze.
Ein Lastenrad ist für mich der nie gekaufte VW-Bus:
groß, spaßig, praktisch, die Eier legende Wollmilchsau.
Ich möchte mir nicht auf die Schulter klopfen, sondern nur als Veranschaulichung zum Thema Wendigkeit: Ich bin auf einer Messe mit dem großen Packster im Parcours gefahren und musste laufend wegen langsamerer Pedelecfahrer bremsen. Das Ding fährt sich super.
Noch wendiger ist das Douze (und hübscher, finde ich), aber es ist nicht als S-Version zu haben, die ich sehr angenehm finde.

So musste ich mir das Load, das Douze und das Butchers kaufen, um alles abzudecken. :whistle:

Das Bild zeigt nur einen Transport, der so nur mit 80 cm Ladefläche und mehr geht. Und nur mit Speedlifter.
 

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