Reifenfrage

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Hallo zusammen,
zunächst möchte ich mich kurz vorstellen, denn ich bin hier noch nicht lange angemeldet.
Ich bin aus Stuttgart, habe mir ein Douze U30e bestellt ( auf das ich noch warte ) und werde das Douze gewerblich nützen.
Daraus ergibt sich auch die Frage:
Welchen Winterreifen könnt ihr mir empfehlen, was macht dabei Sinn ? In der Vergangenheit fuhr ich auf meinen MTB schon einmal Spikes, das hat mich aber auf nassem Asphalt nicht überzeugt.
Außerdem sollte ein Winterreifen für ein Lastenfahrrad ja auch eine höhere Tragfähigkeit haben.
Gruß
 
Ich habe im (Kölner) Winter die Kombi Marathon Tour Plus hinten und Marathon Winter (mit Spikes) vorn genutzt.
Für die Wetterverhältnisse hier war das ausreichend, ein Hinterrad bekommt man ganz gut gefangen, vorn wollte ich nach einem "lustigen" Tag mit dem Big Apple im Schnee aber gern etwas mehr Haftung.
Die Eigendämpfung ist deutlich geringer, die Laufgeräusche deutlich höher, aber der Grip eben auch.
Mir hätte ein "normaler" Schwalbe Winter gereicht, der hat nur aussen Spikes, aber in 20 Zoll gibt es nur den Marathon Winter mit 4 Reihen Spikes.
Ich habe keine Spikes verloren.
Die Tragfähigkeit im Vergleich zum Big Apple Plus in 2,15" habe ich nicht überprüft... :-(
 
Ich fahre vorne wie hinten den breiten crazy Bob. Hat im Braunschweiger Stadtverkehr, inkl unbefestigten, aber harten Radwegen an der Oker entlang immer genug Grip gehabt. Auch bei Schnee.
Der Reifen ist aber etwas zu breit fürs Schutzblech. Der Dreck kommt am den Seiten hoch.
 
Ich bin den Winter in Stuttgart mit Big Ben Plus durchgefahren. In der Regel 4 mal die Woche von der Stadt hoch nach Vaihingen, auch gerne durch den Wald. Es kommt meiner Meinung nach drauf an, ob du wirklich zu 100% drauf angewiesen bist fahren zu können. Ich z.B. hätte im Zweifel auch mal ein paar Tage das Kind mit der Bahn wegbringen können, oder halt anstatt durch den Wald auf der Straße fahren können. Das ist für mich komfortabler, als wegen einer handvoll Tage im Winter mehrere Monate mit Spikes rumzufahren (plus 2 mal Reifenwechsel). Aber das muss jeder für sich entscheiden :)
 
Danke für die Antworten, ich schaue mir die Reifen an.
Kille, Du hast natürlich recht, ich persönlich mache mir die Arbeit, habe gerne alles einsatzbereit.
Vielleicht fahren wir uns ja mal über den Weg, würde mich freuen.
Gruß
 
Gestern hatte ich ein Telefonat mit Conti nachdem ich bei Conti und Schwalbe anfragte welche Winterreifen die Traglast haben um auf Lastenfahrrädern zur Anwendung zu kommen.
Schwalbe hatte mir bereits geschrieben dass es für die 20" Reifen nichts gibt, jetzt weiß ich es auch von Conti.
Das heißt dass es mehrere Hersteller von Lastenfahrrädern gibt die ein Fahrzeug verkaufen für das es keine Reifen gibt. Was ich her schreibe bezieht sich auf die langen Frontlader, in meinem Fall ein Douze mit 800er Vorbau, laut Werk 180 kg zulässige Gesamtmasse.
Ich bin der Meinung dass die Hersteller einen Reifen herstellen lassen müssen um für die Fahrzeuge die sie verkaufen die Verkehrssicherheit zu garantieren.
Wie kann man vorgehen um das zu erreichen ?
Wäre eine Anfrage aller hier vertretener Lastenradfahrer eine Möglichkeit ?
Hat hier im Forum jemand Radlastwaagen und ermittelt wie die Gewichtsverteilung bei einem Frontlader ist ?

Gruß
Wolfgang
 
Morgen Wolfgang,

ich glaube du machst dir einen zu großen Kopf..... Kenne die Fahrradbranche seit 2009 und kenne nimanden dem der Reifen bezüglich Überlastung kaputt gegangen ist!

Habe das Load schon mit 3 Person besetzt gesehen, vondaher mache ich mir wegen sowas keine Sorgen
 
Hallo CargoCommute,

kennst Du den Standartspruch nach einem Unfall ? " Das ist mir ja noch nie passiert ".
Du hast bedingt recht. Ich kenne die Fahrradbranche seit Mitte der 80er, habe noch keinen Unfall erlebt der auf Grund überladener Reifen passiert ist. Oder sollte ich besser schreiben keinen Unfall der daraufhin untersucht wurde ?
Mir persönlich sind schon 2 x Reifen kaputt gegangen wegen Überlastung, einmal an einem Anhänger, einmal an meinem damaligen Long John am Vorderrad. Dabei ist nichts passiert, aber das weiß vorher niemand.
Solange es keine passenden Reifen gibt werde ich natürlich auch mit denen fahren die ich bekomme.
Gruß
Wolfgang
 
kennst Du den Standartspruch nach einem Unfall ? " Das ist mir ja noch nie passiert ".
der spruch kommt halt immer von unvorsichtigen Leuten

Du hast bedingt recht. Ich kenne die Fahrradbranche seit Mitte der 80er, habe noch keinen Unfall erlebt der auf Grund überladener Reifen passiert ist. Oder sollte ich besser schreiben keinen Unfall der daraufhin untersucht wurde ?
der ottonormalverbraucher schafft es ja auch garnicht sein rad zu überladen, höchstens den GPT wenn die Freundin draufsitzt oder den Lenker/Vorbau


H
Mir persönlich sind schon 2 x Reifen kaputt gegangen wegen Überlastung, einmal an einem Anhänger, einmal an meinem damaligen Long John am Vorderrad. Dabei ist nichts passiert, aber das weiß vorher niemand.
darf ich fragen wielange du die gefahren bist?


Solange es keine passenden Reifen gibt werde ich natürlich auch mit denen fahren die ich bekomme.
das wird demnächst passieren
spätestens mit der übernächsten sasion haben schwalbe, conti und co Lastenradreifen im Programm
 
Ich räume ein dass die Reifen die kaputt gingen zu alt gewesen sein können. Ich weiß es nicht, damals kümmerte ich mich nicht so sehr um Sicherheit.
Wenn das mit Schwalbe und Conti in Vorbereitung ist dann ist alles gut.
Danke für die Antworten.
Gruß
Wolfgang
 
@WehEmm

Wegen der Frage mit Verteilung auf Vorder und Hinterachse. Hab das mal auf einer LKW Waage ausprobiert. Mit zwei Kindern (ca. 40 kg) im UA vorne drinnen (ich ca 75 kg) wars ziemlich genau 2/3 zu 1/3, Vorder zu Hinterachse.
 
hej Forumer,
ich habe gerade mal bei Schwalbe auf der Homepage nachgesehen, da sind zu jedem Reifen alle Eckdaten angegeben und wenn man (auch in unterschiedlichen Kombination von Forder- und Hinterreifen) die Traglasten addiert, ist das alles im Rahmen, finde ich.

Zudem gibt es laut der Homepage den GT 365 auch in 20 Zoll, das wäre ja dann evtl. was für den Winter (je nach regionaler Schnee und Eisdecke):

https://www.schwalbe.com/de/tour-reader/marathon-gt-365.html

Grüße Nico
 
1.50er wäre mir zu schmal
Die Erstbereifung meines Bullitts waren entgegen dem Breitreifen-Trend hier im Forum 1,75er Marathons. Wenn die durchgefahren sind, werden die Neuen nur noch 1,5.

In der Vergangenheit war das Bullitt ca. 10 Mal mit Maximalgewicht unterwegs. Das werde ich mit 1,5ern auch noch können. Dafür erhoffe ich mir im Alltag mit kaum mehr als 10 kg Zuladung ein etwas agileres Fahrverhalten mit 1,5ern (das Bullitt ist auch mein „Sportgerät“).
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Parzival02:
Danke, damit fange ich etwas an, so hatte ich es befürchtet. Das heißt wenn ich das 800er Douze wirklich mal mit 180 kg voll habe wirkt auf das Vorderrad 120 kg und auf das Hinterrad 60 kg. Gerundet, es wird sich bestimmt noch etwas anders verteilen, würde ich dann von 100 kg auf das Vorderrad ausgehen.
@ Nico:
Der GT 365 in 20" hat 75 kg als Traglast angegeben.
Im Normalbetrieb bestimmt ausreichend, aber bei voller Ausladung auf Dauer nicht so das Wahre.

Ich gehe bei mir davon aus dass es oft vollgeladen ist, in meinem Fall ist es so dass ich als Personal Fitness Trainer zur Kundschaft fahre und das ganze Equipment in der Kiste habe, dazu gehören dann u.a. auch Hantelstangen und Gewichtsscheiben. Und das wird nicht ausgeladen sondern bleibt in der Kiste.
Selbst bringe ich 80kg auf die Waage, das Douze mit Mittelmotor, zwei Akkus und der großen KEP Kiste schätze ich ca. 40 kg, dann habe ich noch 60 kg Zuladung. Das ist schnell erreicht.

Es wird sich im Praxisalltag zeigen ob meine Befürchtungen gerechtfertigt sind oder nicht. Ich werde berichten.

Gruß
Wolfgang
 
in meinem Fall ist es so dass ich als Personal Fitness Trainer zur Kundschaft fahre und das ganze Equipment in der Kiste habe
Setz doch Deine Kunden auf das Rad und lade denen die Gewichte ein, auf dass sie alles bei Dir abholen. Natürlich als bezahlte Trainingseinheit. ;)

Entschuldigung - dieser halbernste Spass musste mal sein.

Ich nehme an, dass die Industrie Zulassungen für Cargobikereifen vor allem von den zu verkaufenden Einheiten abhängig macht, dem anzunehmenden Gewinn. Produkt-technisch dürfte das alles gut lösbar sein, nur kosten Prüfzyklen eben auch Geld. Da der Anteil von Cargobikes mit 20" Vorderrädern wohl parallel zum Gesamtmarkt wachsen dürfte, sehe ich da gar kein Problem. Da kommt noch einiges. Dein Fokus waren ja vor allem die Winterreifen mit Spikes gewesen. Hier in Berlin gab es nur selten einmal Wetterbedingungen, die eine Montage erfordert hätten. Zumeist reichten mir die Marathon Plus oder Ähnliches vollkommen. Vielleicht ist es bei Dir in Stuttgart anders (kenne die Verhältnisse dort nicht), aber ich habe bislang keine Materiallücke in puncto Reifen verspürt. Zuladung sind mit zwei Kindern, Gepäck, der Lastenradkabine aus Metall auch nahe 60kg, mich nicht mitgezählt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es Dir wegen der gewerblichen Nutzung um eine rechtliche Absicherung geht, kannst Du ggfs. Mopedreifen nutzen.
in 20 Zoll (20x2 oder 2-16 ist glaub ich die Moped-Größe) und in 26 Zoll (26-2) sollte es eine, wenn auch bescheidene Auswahl geben.
Da für KFZ zugelassen, gibt es in der Regel einen Geschwindigkeits un Traglastindex.
Beispiel:

https://velo-classic.de/oxid2/Motor...26-x-2-00-2-22-Continental-KKS10-schwarz.html
https://velo-classic.de/oxid2/Fahrr...20-x-2-00-2-16-Continental-KKS10-schwarz.html

Aufschlüsselung Traglastindex:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tragfähigkeitsindex
 
Der Schwachpunkt eines Lastenrads sind die Felgen, die Speichen und der Reifendruck. Wird das vernachlässigt, wird kein Superreifen noch etwas retten können.
 
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