Bullitt Lenkstange: Gelenkkopf (Kugelkopf) vorne fetten? Womit?

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Bullitt Race Alfine-8 mit Kindertransport-Möglichkeit
Liebe Forumsteilnehmer,

eine Frage zum Gelenkkopf, der beim Bullitt vorne die Lenkstange mit der Gabel verbindet. Bei einer größeren Fahrradtour vor Kurzem traten dort Quitsch-Geräusche auf und ich habe daraufhin auseinandergebaut und mit Kettenöl gefettet. Jetzt funktioniert wieder alles geräuschlos. Ich fahre ein Bullitt Bj. 2014 mit verbauter kompletter Abdeckung des Gelenks durch eine Dichtmanschette aus Gummi. Ich frage mich (und euch) jetzt: Sollte man den ganzen Gelenkkopf fetten? Zum Beispiel mit Standard-Lagerfett (welches ich noch vorhältig habe)? Hersteller-seitig war kein kein wesentlicher Fett-Auftrag vorhanden. Das relativ dünnflüssige Kettenöl scheint mir nicht lange am Ort zu bleiben und ich möchte das Lager gerne pfleglich behandeln. Andererseits weiß ich nicht, ob Lagerfett das Gummi der Abdeckung beschädigt oder ich mir anderweitig Nachteile einhandele?

Habt ihr Tipps? Danke!
Manuel
 
der gummi ist nur als schutz vor dreck da, aber bei mir is der mittlerweile brüchig und damit sammelt sich auch dreck drin. ich fettte das ding aller jubel jahre mal mit ner dicken ladung aus der fettpresse und mach nen haken dran.

neuere varianten sind wohl in sich gekapselt und bedürfen keinerlei pflege mehr, aber ich glaube nicht, dass man an der stelle viel falsch machen kann.
 
Hatte auch nur einfaches Fett, dass ich auch für meine Schreinereimaschinen verwende, mit einem Pinsel dünn aufgetragen, dass es sich durch die Bewegeung weiter verteilt. Dieses "Kugfellagerfett" nehme ich auch zum schmieren der Kette und anderen WehWehchen am Rad.
 
Du könntest "Brunox Deo" draufsprühen oder "Ballistol Öl". Beides ist für Federgabeln zugelassen, beschädig also keine Dichtungsgummis.
Ballistol Öl hat zwei Nachteile:
1.) Es müffelt recht sonderbar. Brunox Deo dagegen riecht so ähnlich, wie Cola.
2.) Ballistol emulgiert Wasser. Bei Gegeständen, die trocken gelagert werden, kann man so Kondenzwasser binden und Rostbildung minimieren. Wie sich Ballistol aber verhält, wenn es öfter mal mit Wasser zusammenkommt, weil das Gelenk unterm Rad nassgespritzt wird, weiß ich nicht.

Wenn Schmierfett (oder Öl), sollte es eines sein, das Gummis nicht beschädigt. Mit der Überlegung hast Du völlig recht.
Wenn mich nicht alles täuscht, sollte es dazu ein litiumfreies Schmiermittel sein.

Warte doch erst mal ab, wie lange das Gelenk jetzt quietschfrei arbeitet! Wenn das Rad BJ 2014 ist, hast Du jetzt wahrscheinlich sowieso bis 2020 Ruhe. Das Wichtigste ist, daß das Lager selber möglichst keinen Dreck abbekommt, der dann auf den Gelenkflächen herumschmirgelt. Die Gummkappe sorgt genau dafür.
Und wenn es sich erst 2020 wieder meldet: Tröpchen Öl und wieder für drei Jahre Ruhe. ;)
 
Bei den pivotcups einer longboardachse funktioniert auch Kernseife gut gegen quitschen. Einfach raspeln.
 
Danke für eure zahlreichen Tipps! Sehr schön!
Warte doch erst mal ab, wie lange das Gelenk jetzt quietschfrei arbeitet! Wenn das Rad BJ 2014 ist, hast Du jetzt wahrscheinlich sowieso bis 2020 Ruhe. Das Wichtigste ist, daß das Lager selber möglichst keinen Dreck abbekommt, der dann auf den Gelenkflächen herumschmirgelt. Die Gummkappe sorgt genau dafür.
Und wenn es sich erst 2020 wieder meldet: Tröpchen Öl und wieder für drei Jahre Ruhe. ;)

Ich werde dann wohl zunächst mal den Ratschlag von triton-mole folgen und ein wenig zuwarten. Der Ausgangszustand des Gelenks sah für mich nicht nach Fettschmierung aus, sondern bestenfalls nach etwas Öl. Die Gummikappe um das Gelenk ist noch ziemlich fit und soll nicht durch etwaige chemische Unverträglichkeit riskiert werden. Das Quitschen trat zugegebenermassen auch erst nach einer schlimme Matschfahrt auf. Der Zufahrtsweg zum Campingplatz am Wolletzer See war Knöcheltief vermatscht gewesen. Holla, die Waldfee, was ein Gewühl mit 170kg-Rad!

Manches Mal zahlt sich auch Faulheit contra Aktionismus aus. Und ich habe ja als Ex-Musiker gute Ohren, falls Quiiiitsch ...

Die erste (provisorische) Wartung mittels Ölen des Gelenkes auf einem (anderen) Campingplatz, später auf der Reise, rief übrigens interessierte Harley-Davidson-Fahrer auf den Plan, die gerade Werkzeug benötigten (und aber, wie wir Männer so oft, auch gerne schlaubergerten): War sehr lustig gewesen! Schlaubergern ... also, ganz anders, als ihr jetzt. Danke nochmals für tatsächlich hilfreiche, gute Tipps!
 
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