Neues Lastenrad: Ca Go Bike

Vorher bitte noch Ventile ausrichten ;)
 
Moin!
Am Ende meines D-Roadtrips steht mein Kindernay-black-forest-CaGo höchstwahrscheinlich auf der Eurobike in Friedrichshafen am Kindernay-Stand Halle B1/505.

Wer Lust und Gelegenheit hat: vielleicht sieht man sich, ich würde mich freuen!
LG
Uli

Anhang anzeigen 19046
...wird leider doch nix: einfach kein Platz auf'm Stand für ein 2,80m full-size-LJ.
Schade!
 
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Mein Review zum CaGo

Meine Aufregung das neue CaGo-Lastenrad in der Customized-Version (mit Kindernay-Schaltung) Probe zu fahren, war schon recht groß. Nun ist der Tag gekommen. Nachdem wir am Vortag eine ausgedehnte 70KM Tour mit unseren normalen eBikes gefahren waren, luden wir das CaGo Lastenrad direkt vom Dachträger des T4 ab.

Nach kurzer Montage des Holz-Einsatzes ging es dann auch direkt los. Anfangs war ich bemüht die direkte Steuerung zu verinnerlichen. Anfangs nahezu seekrank undc schwankend lenkend. Dies konnte ich dann innerhalb weniger Minuten bewerkstelligen und fuhr souverän durch mein Heimatdorf. Auf unserem Weg Richtung Flugplatz ging es über eine Spurbahn, die mehr schlecht als recht in Schuss war. Dort kamen dann auch bereits die dicken Reifen mit niedrigem Druck zum tragen. Ich lenkte auch hier –noch leicht- nervös das Riesengefährt sauber drüber. Die abgefahrene Kindernay-Schaltung, die mittels Hydraulik schalten, war erstaunlich Intuitiv zu bedienen. Im Stand zu schalten ist für ein so großes Gefährt eine enorme Erleichterung. Auch die Geschwindigkeit der Schaltung überzeugt. Jeder Gang flutscht nur so….

Nach dem Flugplatz mit seinen glatten Wegen ging es in Richtung Wald. Es ist sicher etwas ungewöhnlich mit einem Lastenrad in den Wald zu fahren, aber dieses Gefährt mit seinem 3,25“ breiten Heckrad war wie gemacht dafür. Es bügelte die Unebenheiten und Löcher im Boden geradezu weg. Der lange Radstand ist im Wald mit diesen Stollenreifen absolut kein Hindernis.

Wir fuhren noch einige Zeit durch Wald & Flur und kamen irgendwann im nächsten Ort an einer Hauptstraße wieder raus. Ein, zwei Schlenker und das CaGo war wieder auf Strassenkurs. Die Leichtigkeit und das schnelle Zurechtfinden sowie die bekannte Bedienbarkeit waren sofort überzeugend. Als wir dann irgendwann wieder offroad gingen und auch dicke Wurzeln überfuhren mussten merkte man auch gut die Dämpfung durch die „bySchulz“ Sattelstütze.

Nach einigen Kilometer entspannten Offroad und durchaus starken Belastungstests kam ich zum Fazit, das ein Lastenrad wie das CaGo auch im Gelände eine gute Figur macht und sich kein Fahrer scheuen muss, auch diese Strecken zu fahren. Man macht es einfach. Als wir dann irgendwann wieder bei uns ankamen, war mein Grinsen kaum aus dem Gesicht zu bekommen. Vielen Dank für dieses Erlebnis und ich hoffe das wir das im Schwarzwald mal wiederholen können. Vielen Dank für diese tollen Tage!
 
...wird leider doch nix: einfach kein Platz auf'm Stand für ein 2,80m full-size-LJ.
Schade!
Update Freitag, 3. Sep.

Das Kindernay-CaGo steht ab sofort beim CaGo-Stand im Freigelände Ost - findet man ganz sicher...
Da ist einfach mehr Platz als bei einem Hallenstand...UND: man braucht keine Maske im Freien!
 
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Noch eine kurze Info: Auf der Seite des Herstellers steht in den FAQs (https://www.cagobike.com/faq), dass eine Anhängerkupplung nicht montiert werden könne. Die Anfrage per E-Mail, ob das Anhängen eines Hängers komplett ausgeschlossen werde (auch mit einer Weber B- oder BO-Kupplung), wurde bejaht.
Ich deute daher, dass man vermutlich einen Anhänger dran kriegen könnte, versicherungstechnisch ist das dann aber nicht erlaubt weil Hersteller sagt Nein.
 
...ausserdem ist dann deine Garantie hin. Wenn Du eine Kindernay drin hast, ist das aber sowieso der Fall. ;-)
 
Noch eine kurze Info: Auf der Seite des Herstellers steht in den FAQs (https://www.cagobike.com/faq), dass eine Anhängerkupplung nicht montiert werden könne. Die Anfrage per E-Mail, ob das Anhängen eines Hängers komplett ausgeschlossen werde (auch mit einer Weber B- oder BO-Kupplung), wurde bejaht.
Ich deute daher, dass man vermutlich einen Anhänger dran kriegen könnte, versicherungstechnisch ist das dann aber nicht erlaubt weil Hersteller sagt Nein.
Danke für diese Information, dass sind so Hinweise, die beim Kauf nicht von allen Interessenten bedacht werden.
Kein unwichtiger Punkt.
 
Danke für diese Information, dass sind so Hinweise, die beim Kauf nicht von allen Interessenten bedacht werden.
Kein unwichtiger Punkt.
Ja, insbesondere, da es ja auch (noch) keinen Gepäckträger gibt und angeblich Optionen ausgelotet werden. Dieses Ausloten läuft seit mehreren Monaten (Mailkontakt Ende Mai). Ist es so schwer einen Gepäckträger zu montieren?
Bitte Team von Cagobike, setzt euch mit @customizer zusammen, dann gibt es auch schnell eine geile Lösung!

Für mich gilt: Das Rad ist MEGA, aber ohne Gepäckträger UND ohne Anhänger für mich nicht nutzbar... Dann muss ich doch wieder bei R&M schauen
 
Verdeck gibt es jetzt mal im Eurobike-Video von @Radelbande auf YouTube zu sehen.

...und, wie ich finde, mit einem sehr überzeugenden und super durchdachten Ergebnis!

...das Teil ist in Realität in Sachen Optik, Haptik und Handling wirklich der Hammer - live selbst erlebt hier auf der Messe.

Ich warte zwar immer noch auf Enkel, aber dieses Verdeck werde ich schon alleine aus der Freude am 'Haben" noch nachordern.
 
Grundsätzlich ist der Fokus auf den Komfort und die Sicherheit mit Kindern sehr lobenswert. Da wurde viel, nach deutscher Manier, drüber nachgedacht und mit vielen tollen Detaillösungen entwickelt. Wirkt im Vergleich zu vielen anderen Lösungen deutlich durchdachter und praktischer.

Jetzt muss man den Kunden nur noch den Preispunkt und die Vorteile vermitteln um nicht mit einer Holland, *hust* China, Kiste zu starten.
 
Mein größter Kritikpunkt, Sicherheitsgeschwafel mal aussen vor (denn es ist ja toll, wenn sie Crashtest gemacht haben, nur die Geschwindigkeit hat er nicht erwähnt, denn bei 30 bis 40 km/h seitlichen Aufpralls eines 1,5 oder mehr Tonnen SUVs gegen 60 kg Fahrrad glaube ich immer noch nicht, dass Insassen heil rauskommen), bleibt, dass die supertollen ergonomischen Sitze, mich in der Nutzung limitieren. Irgendwann (mit 5 oder 6 Jahren) sind die Kids dann nämlich rausgewachsen. Baue ich die Sitze dann aus und setze Mitfahrer auf den Boden?
Lustig auch, dass ne oldschool Weberschale die Babylösung wurde, irgendwie nicht konsequent.
Nevermind, solides Fahrrad. Allerdings nur für die Upper Class.

PS: Ich habe mir das Video jetzt nochmal angeschaut und meine Erinnerung war richtig: Er nennt keine konkreten Geschwindigkeiten, schmeist aber Begriffe wie G-Werte, Belastungsspitzen, wertvolle Millisekunden, mit der Autoindustrie vergleichbare Crashtests etc. rein.
Genau das macht mir die Marke so unsympathisch. Das Rad an sich ist ja gut und die Kopfstützen machen es für kleine Kinder ja komfortabel.
Aber diese suggerierte Sicherheit ist halt Panne, the infrastructure is faulty, not the bikes ....
Und ich finde es toll, dass Tilmann so viele Bikes testet und damit auch Geld verdient, aber Sponsoring hin oder her, ein kritisches Hinterfragen oder zumindest mal ein Nachhaken, statt eines simplen "mmmhh", sollte doch möglich sein ..... Aber dann wäre wohl kein Testen eine Pre-Release Bikes mehr möglich. Muss man halt im Hinterkopf behalten, dass Neutralität immer weniger wird, umso mehr verdient wird.

Just my 5 Cts
 
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Mein größter Kritikpunkt, Sicherheitsgeschwafel mal aussen vor (denn es ist ja toll, wenn sie Crashtest gemacht haben, nur die Geschwindigkeit hat er nicht erwähnt, denn bei 30 bis 40 km/h seitlichen Aufpralls eines 1,5 oder mehr Tonnen SUVs gegen 60 kg Fahrrad glaube ich immer noch nicht, dass Insassen heil rauskommen), bleibt, dass die supertollen ergonomischen Sitze, mich in der Nutzung limitieren. Irgendwann (mit 5 oder 6 Jahren) sind die Kids dann nämlich rausgewachsen. Baue ich die Sitze dann aus und setze Mitfahrer auf den Boden?
Lustig auch, dass ne oldschool Weberschale die Babylösung wurde, irgendwie nicht konsequent.
Nevermind, solides Fahrrad. Allerdings nur für die Upper Class.

PS: Ich habe mir das Video jetzt nochmal angeschaut und meine Erinnerung war richtig: Er nennt keine konkreten Geschwindigkeiten, schmeist aber Begriffe wie G-Werte, Belastungsspitzen, wertvolle Millisekunden, mit der Autoindustrie vergleichbare Crashtests etc. rein.
Genau das macht mir die Marke so unsympathisch. Das Rad an sich ist ja gut und die Kopfstützen machen es für kleine Kinder ja komfortabel.
Aber diese suggerierte Sicherheit ist halt Panne, the infrastructure is faulty, not the bikes ....
Und ich finde es toll, dass Tilmann so viele Bikes testet und damit auch Geld verdient, aber Sponsoring hin oder her, ein kritisches Hinterfragen oder zumindest mal ein Nachhaken, statt eines simplen "mmmhh", sollte doch möglich sein ..... Aber dann wäre wohl kein Testen eine Pre-Release Bikes mehr möglich. Muss man halt im Hinterkopf behalten, dass Neutralität immer weniger wird, umso mehr verdient wird.

Just my 5 Cts
Da ich selber auf der Eurobike war und auch den Beitrag im Rahmen der Academy mitgenommen habe, kann ich dein Meinungsbild nicht komplett unterstützen.

In erster Linie ist die Box, Marketing hin oder her, deutlich aktiver auf Sicherheit ausgelegt als andere Sitzlösungen. Viele Effekte sind aus der Automobilbranche bekannt und werden dort genau so angepriesen. Diese Konstruktion kommt schon zum tragen bei einem Unfall auf dem Radweg mit einem anderen Radfahrer. Das in DE die Infrastruktur das Problem ist, ist logisch, aber nicht das Thema bei dem Produkt.

Ein weitere entscheidender Punkt in der Debatte ist das Sicherheitsbedürfnis von Eltern. Auch hier gibt es erschreckende Zahlen: Selbst Hardcore Radfahrer, die ihren Alltag ohne Auto absolviert haben, kaufen ein Auto sobald ein Kind "ansteht" (75%). Wer kann dann in seinem Umfeld bestätigen, sicherlich einige? Bedeutet also, dass Eltern nach genau solche Lösungen suchen und diese auch wünschen. Das dies kein fahrender Panzer ist, ist Tillmann und dem Hersteller bekannt, auch dies wurde im Rahmen des Beitrages verdeutlich. Aber es ist bei weitem besser optimiert als Holzkisten, R+M Plastikbomber oder ein Canopy.

Für den deutschen Markt wird es in den nächsten Jahren nötig sein, die Entwicklungen in dem Bereich beizubehalten. Denn die Infrastruktur wird nicht besser, sondern eher durch den rasanten Boom noch mehr überlastet.

BTW: Tillmann-bashing verstehe ich nicht so ganz. Das Rad steht so wie zu sehen auf der Eurobike, für jedermann zugänglich. Man kann ruhig nicht seiner Meinung sein, aber im Rahmen einer Verkaufsmesse und Erstpräsentation muss man nicht gleich alles wegkritisieren als Content Creator. Neutralität war an dieser Stelle aus meiner Sicht kein großer Fehltritt.
 
Da ich selber auf der Eurobike war und auch den Beitrag im Rahmen der Academy mitgenommen habe, kann ich dein Meinungsbild nicht komplett unterstützen.

In erster Linie ist die Box, Marketing hin oder her, deutlich aktiver auf Sicherheit ausgelegt als andere Sitzlösungen. Viele Effekte sind aus der Automobilbranche bekannt und werden dort genau so angepriesen. Diese Konstruktion kommt schon zum tragen bei einem Unfall auf dem Radweg mit einem anderen Radfahrer. Das in DE die Infrastruktur das Problem ist, ist logisch, aber nicht das Thema bei dem Produkt.

Ein weitere entscheidender Punkt in der Debatte ist das Sicherheitsbedürfnis von Eltern. Auch hier gibt es erschreckende Zahlen: Selbst Hardcore Radfahrer, die ihren Alltag ohne Auto absolviert haben, kaufen ein Auto sobald ein Kind "ansteht" (75%). Wer kann dann in seinem Umfeld bestätigen, sicherlich einige? Bedeutet also, dass Eltern nach genau solche Lösungen suchen und diese auch wünschen. Das dies kein fahrender Panzer ist, ist Tillmann und dem Hersteller bekannt, auch dies wurde im Rahmen des Beitrages verdeutlich. Aber es ist bei weitem besser optimiert als Holzkisten, R+M Plastikbomber oder ein Canopy.

Für den deutschen Markt wird es in den nächsten Jahren nötig sein, die Entwicklungen in dem Bereich beizubehalten. Denn die Infrastruktur wird nicht besser, sondern eher durch den rasanten Boom noch mehr überlastet.

BTW: Tillmann-bashing verstehe ich nicht so ganz. Das Rad steht so wie zu sehen auf der Eurobike, für jedermann zugänglich. Man kann ruhig nicht seiner Meinung sein, aber im Rahmen einer Verkaufsmesse und Erstpräsentation muss man nicht gleich alles wegkritisieren als Content Creator. Neutralität war an dieser Stelle aus meiner Sicht kein großer Fehltritt.
Dein Beitrag hätte von Scheuer stammen können.
Aber schön, dass du für den Hersteller in die Presche springst.
Ich bin ganz gegenteiliger Meinung.
Der Hersteller hat übrigens noch nie sein Produkt als sicher beim Crash mit anderen Radfahren angepriesen, es ging immer nur unterschwellig um Sicherheit vs. Auto. Das ist in dem Beitrag über Tilmans Kanal sehr deutlich. Es geht eindeutig um Zusammenstöße mit PKWs.
Was Zusammenstöße unter Radfahrern angeht, so würde ich mehr eher Sorgen um den/die Biobiker/in machen, die vom CaGo erwischt wird.
Die meisten Lastenräder + Insassen überleben beim schlichten Sturz. Hier im Forum schon unzählige Male geschildert. Und in den Niederlanden passiert auch nicht mehr als hierzulande, im Gegenteil.
Was mich zum Thema Infrastruktur bringt. Die Infrastruktur muss besser werden, teilweise geschieht dies auch schon -wenn auch nur halbherzig- in einigen Großstädten. Mit Glück auch mit einer neuen Bundesregierung und einem entsprechend progressiven Verkehrsministerium.

Und du darfst gerne Helikoptereltern unterstützen, ich halte das eben anders. So ein CaGo wird eh nur zum Zweit- oder Drittwagen bei denen, die es sich leisten können.
Gut, wenn bei dir Holzkisten und Canopy negativ dargestellt bzw. wenn ich "Plastikbomber" lese (im Fall von R&M erschließt sich mir das übrigens so gar nicht, ich sehe im Gegenteil beim P70 eine starke "Verwandtschaft" zum CaGo), weiß ich eh wessen Geistes Kind du bist.
Ich versuche meine Kinder eher zu sicheren und bewussten Verkehrsteilnehmern zu machen, sie dürfen auf ihren Rädern auch gerne mal hinfallen und wenn sie gefahren werden, wähle ich die Strecke in der Stadt eben entsprechend bzw. fahre defensiver als sonst, solange das durch mangelnde Infrastruktur erforderlich ist.

Die anderen kaufen sich eben ein Fahrrad, bei entsprechender Topographie bzw. meist mit E-Unterstützung. Das sollte schlicht effizient und ein gutes Fahrrad sein. Punkt. Oder sind deiner Meinung nach alle anderen Eltern, die ihre Kinder auf dem Longtail, dem Fahrradsitz, im Anhänger fahren oder sie gar selbst fahren lassen, Rabeneltern?

Und was Tilman, so sehe ich meinerseits kein großes Bashing, ich schätze seine Arbeit durchaus. Hier kritisiere ich lediglich, dass der Beitrag nicht wirklich Interviewcharakter hatte. Es war ja eigentlich eine reine Präsentation des Herstellers.

Aber am Ende ist ja alles gut, Geschmäcker und Bedürfnisse sind ja unterschiedlich, so wie es sich bei dir und mir zeigt.
Glücklicherweise gibt es eine immer größere Auswahl. Und jeder wählt am Ende das entsprechende Produkt.
Ich bin jeder Marke dankbar, die die "Automobilisierung" nicht mitmacht und nicht auch noch unterschwellig die Bedeutung von Interessenverbänden wie dem ADAC in Beiträgen größer machen, als sie sein sollte.
Gleichzeitig glaube ich, dass das CaGo ein gutes Rad ist, das Marketing und die Philosophie dahinter ist eben so gar nicht meins. Aber gut: Töpfe und Deckel.
 
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Dein Beitrag hätte von Scheuer stammen können.
Aber schön, dass du für den Hersteller in die Presche springst.
Ich bin ganz gegenteiliger Meinung.
Der Hersteller hat übrigens noch nie sein Produkt als sicher beim Crash mit anderen Radfahren angepriesen, es ging immer nur unterschwellig um Sicherheit vs. Auto. Das ist in dem Beitrag über Tilmans Kanal sehr deutlich. Es geht eindeutig um Zusammenstöße mit PKWs.
Was Zusammenstöße unter Radfahrern angeht, so würde ich mehr eher Sorgen um den/die Biobiker/in machen, die vom CaGo erwischt wird.
Die meisten Lastenräder + Insassen überleben beim schlichten Sturz. Hier im Forum schon unzählige Male geschildert. Und in den Niederlanden passiert auch nicht mehr als hierzulande, im Gegenteil.
Was mich zum Thema Infrastruktur bringt. Die Infrastruktur muss besser werden, teilweise geschieht dies auch schon -wenn auch nur halbherzig- in einigen Großstädten. Mit Glück auch mit einer neuen Bundesregierung und einem entsprechend progressiven Verkehrsministerium.

Und du darfst gerne Helikoptereltern unterstützen, ich halte das eben anders. So ein CaGo wird eh nur zum Zweit- oder Drittwagen bei denen, die es sich leisten können.
Gut, wenn bei dir Holzkisten und Canopy negativ dargestellt bzw. wenn ich "Plastikbomber" lese (im Fall von R&M erschließt sich mir das übrigens so gar nicht, ich sehe im Gegenteil beim P70 eine starke "Verwandtschaft" zum CaGo), weiß ich eh wessen Geistes Kind du bist.
Ich versuche meine Kinder eher zu sicheren und bewussten Verkehrsteilnehmern zu machen, sie dürfen auf ihren Rädern auch gerne mal hinfallen und wenn sie gefahren werden, wähle ich die Strecke in der Stadt eben entsprechend bzw. fahre defensiver als sonst, solange das durch mangelnde Infrastruktur erforderlich ist.

Die anderen kaufen sich eben ein Fahrrad, bei entsprechender Topographie bzw. meist mit E-Unterstützung. Das sollte schlicht effizient und ein gutes Fahrrad sein. Punkt. Oder sind deiner Meinung nach alle anderen Eltern, die ihre Kinder auf dem Longtail, dem Fahrradsitz, im Anhänger fahren oder sie gar selbst fahren lassen, Rabeneltern?

Und was Tilman, so sehe ich meinerseits kein großes Bashing, ich schätze seine Arbeit durchaus. Hier kritisiere ich lediglich, dass der Beitrag nicht wirklich Interviewcharakter hatte. Es war ja eigentlich eine reine Präsentation des Herstellers.

Aber am Ende ist ja alles gut, Geschmäcker und Bedürfnisse sind ja unterschiedlich, so wie es sich bei dir und mir zeigt.
Glücklicherweise gibt es eine immer größere Auswahl. Und jeder wählt am Ende das entsprechende Produkt.
Ich bin jeder Marke dankbar, die die "Automobilisierung" nicht mitmacht und nicht auch noch unterschwellig die Bedeutung von Interessenverbänden wie dem ADAC in Beiträgen größer machen, als sie sein sollte.
Gleichzeitig glaube ich, dass das CaGo ein gutes Rad ist, das Marketing und die Philosophie dahinter ist eben so gar nicht meins. Aber gut: Töpfe und Deckel.
Sehr viel Schubladendenken und Argumentation aus der eigenen Perspektive ohne das große Ganze sehen zu wollen. Lustig auch, mich in die Schublade der "Helikoptereltern" zu packen, ohne meine persönliche Fahrzeugnutzung zu kennen. Ich selber nutzte nämlich ein Bio-Bulitt + Kindersitz + Spanngurte bzw. Leggero Anhänger ;-) Somit bitte die Kirche im Dorf lassen was meine persönliche Nutzung angeht.

Sicherheitsbewusste Eltern direkt der finanziellen Elite zuzuordnen ist auch nicht weiter hilfreich, die passende Generalisierung aller anderen Nutzer ebenso wenig.

Meine genannten Zahlen basieren auf einer deutschen Studie und sind somit weit weg von wilden Behauptung. Das Sicherheitsempfinden ist der Hauptgrund sich bei kleinen Kindern vom Fahrrad zu entfernen und auf den PKW zu setzten vgl.: Radfahren mit Baby. Genau an der Stelle scheitert dann, wenn man über seine eigenen Bedürfnisse hinausschaut, die Mobilitätswende. Gerade die finanzschwachen Familien werden sich den Besitz von CB und PKW nicht leisten können, ergo genau diese werden weiterhin beim Auto bleiben.

Meine persönliche Meinung zu R+M basierend auf dem direkten Vergleich zur selben Zeit am selben Ort. Ich habe beide Produkte live gesehen und auch gefahren.

Ich persönlich habe keinen Nutzen für CaGo die "in die Preschen" zu springen. Aber CaGo spricht einen großen Teil potenzieller Umsteiger oder zumindest Anpasser ihrer privaten Mobilität an. Es zeigt sich sehr deutlich, dass der Markt der sicheren und hochwertigen Kindertransporter deutlich größer wird und auch die Volumenhersteller in diese Richtung gehen (R+M / Cube etc.). Zudem wollte CaGo im ersten Schritt nur die Box als solches vermarkten, hatte aber keinen Abnehmer in der Branche finden könnten. Ein weiter Aspekt, im Vergleich zu anderen Lastenrädern, ist das das Fahrrad nach DIN 79010 getestet und freigegeben ist. Bedeutet also, dass das Sicherheitsmarketing in vielen Aspekten Hand und Fuß hat. Auch die Unternehmensgruppe, zu denen CaGo gehört, ist im Bereich Kindersitze, Helme u.s.w. tätig, kennt sich also mit den Werkstoffen und den Test aus. Ob das alles in ein perfektes Produkt umgesetzt wurde, kann ich nicht zu 110% bestätigen. Aber, dank meines elitären Studiums als Ingenieur, sind viele Zusammenhänge mit Weg-Zeit-Strecke-Energie zumindest richtig dargestellt und schlüssig in Lösungen umgesetzt worden.

Ob das notwendig ist, kann jeder selber bewerten. Jedoch hat das Sicherheitsgefühl einen hohen Einfluss auf Fahrverhalten und auch über die Nutzung der jeweiligen Fahrzeuge. Meine Frau hat im Vergleich zu mir eine deutlich höheren Bedarf an Sicherheitsgefühl, was sie im Straßenverkehr und in der Nutzung des Fahrrades stark beeinflusst.
Wenn wir die Verkehrswende wollen, muss der Markt auch Schritte eingehen, die einigen Veteranen missfallen. Ich persönlich z.B. brauche die Kiste mit ihrem Funktionsumfang nicht, da bin ich Purist.
 
Und was Tilman, so sehe ich meinerseits kein großes Bashing, ich schätze seine Arbeit durchaus. Hier kritisiere ich lediglich, dass der Beitrag nicht wirklich Interviewcharakter hatte. Es war ja eigentlich eine reine Präsentation des Herstellers.
Genau das sollte es auch sein. Deshalb war ich auch nur am Anfang und Ende kurz zu sehen.

Wie der ganze Spaß tatsächlich funktioniert, werde ich irgendwann demnächst hoffentlich testen können.
 
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