Umbau vorhandenes Therapierad

S

sthufg

Guest
Hallo zusammen,

mir ist bewusst, dass ich in diesem Forum eigentlich "Off-Topic" bin, hoffe aber trotzdem,
hier Unterstützung zu finden, da die Thematik ähnlich ist.

Ich (bzw. meine Frau) hat ein 3-rädriges Therapierad mit E-Unterstützung. Problem ist, dass
die Unterstützung vor allem an leichten Steigungen (Straßen Unter- bzw. Überführungen)
nicht oder nur gering vorhanden ist. Zudem "steigt" die Steuerung an der Steigung mit
Lastwechsel (Runterschalten und änderung der Unterstützungsstufe) aus.

Zur technischen Ausrüstung:
Verbaut ist ein Vorderradmotor von Crystalite mit Controller vom Originalhersteller der
Fahrrades und ein Akku-Pack von BWS (auch durch Hersteller verbaut).

Nachdem Originalteile extrem teuer sind (Controller >800 Euronen), der Akku alt >5-6 Jahre,
wollte ich die komplette Technik austauschen.

Technische Anforderung:
- Systemgewicht (Fahrrad, Fahrer(in), Gepäck): ca. 170 kg
- 20" Räder
- Max. Geschwindigkeit: 20 km/h (mehr ist mit dem Fahrrad zwar möglich, aber nicht schön zu fahren);
zudem ist mehr Aufgrund der Trittfrequenz (körperliche Beeinträchtigung) nicht möglich.
- Gute Steigfähigkeit bei (kurzen) Steigungen mit niedriger Geschwindigkeit!
- Controller einstellbar bzw. rudimentär konfigurierbar

Umbau auf Mittelmotor geht Aufgrund der Rahmenkonstruktion nicht (BAFANG BBS01 wurde schon
versucht).
Meine Frage(n):
- Frontmotor Direkt oder mit Getriebe?
- Reicht 250W oder besser 500W (auch wenn ich dann ausserhalb der gesetzlichen vorgaben bin).
- Einige System haben bei 250W, 20" eine Umdrehungszahl von 275 U/min; Wäre es hier optimaler,
auf 200U/min oder niedriger zu gehen (da sowieso "nur" 20 km/h erreicht werden sollen)
- Hätte jemand vielleicht einen Vorschlag für ein System?

Vielen Dank schon mal für Hinweise und Tips!

Beste Grüße

sthufg
 
Moin und willkommen im Forum. Ein Therapierad hat doch auch hinten eine Mini-Ladefläche und ist somit doch auch ein Lastenrad, oder?

Ich habe ein Bullitt mit dem Crytalite-Vorderrad-Motor. das steigt bei starkem Lastwechsel mittlerweile auch aus. das hat es früher nicht gemacht. Bei mir liegt es am Akku. Der ist mittlerweile so alt, dass er die hohen Ströme nicht mehr liefern kann und bei "Stufe 5" einfach ausschaltet und gar nix mehr liefert. Sobald ich dann auf weniger Unterstützung schalte (Stufe 2) klinkt er sich wieder ein und unterstützt. Da muss ich dann aber bei beladenem Rad ordentlich strampeln.

-> Checke mal mit einem anderen Akku, ob sich das Rad immer noch so verhält. Eventuell für kurz geht das ja auch mit ein wneig basteln und einer "fliegenden" Verdrahtung.
 
Hallo,
mit der Plattform haste recht.
Das mit dem Akku war auch schon ein Verdacht. Da aber der Akku mit einer IR-Schnittstelle (Diode) mit dem Controller
verbunden ist, weis ich aktuell nicht, ob ich einfach einen anderen Akku dranhängen kann.

Hauptproblem (von Anfang an) ist die mangelnde Unterstützung am "Berg". Controller wurde auf Gewährleistung getauscht
mit anderer Software, war etwas besser, aber nicht zufriedenstellen.
Darum möchte ich jetzt eine Komplettlösung.
 
Hast Du technische Angaben von den Komponenten? Vielleicht lässt sich mit einem Austausch des Controllers und des Akkus was machen. Die Cristalyte Motoren die ich kenne sind i.d.R. Direkttriebler. Wenn da die Nenndrezahl zu hoch gewählt ist verschenkt man Drehmoment im unteren Bereich. Wenn max. 20km/h erreicht werden sollen, reichen 200 RPM (ca. 19.2 km/h bei 36V).
Was darf der Umbau den kosten?
 
Von dem Crystalyte habe ich eine Nummer, habe aber von Crystalyte keine Auskunft bekommen.
Diese Nummer habe ich auf dem Motor gefunden: QM1209F0059

Habe für Umbau mit ca. 1500.- € gerechnet.
Das mit den 200 RPM ist schon ein guter Tip.
 
Kannst du mal Fotos von den Komponenten machen? Die Motornummer ist die Seriennummer.
 
auf dem Motor gefunden: QM1209F0059
Da hat es sicher noch mehr Angaben?
Fotos von den Komponenten machen?
Das würde helfen. Also Motor, Controller, Display, Akku.
Habe für Umbau mit ca. 1500.- € gerechnet.
Damit lässt sich sicher etwas machen ;)

Ein Puma mit 48V könnte etwas sein für Deine Anforderungen. Entweder ein Set zusammenstellen lassen oder selber etwas zusammenstellen. Z.Bsp. Puma mit KT-Controller, passendes Display nach Wahl, Akku, PAS etc.
 
Da hat es sicher noch mehr Angaben?

Wenn es ein Crystalite ist, leider nein. Meiner hat auch nur die Seriennummer. Noch nicht einmal im Innern steht irgendwas, außer ein paar chinesische, mit edding geschriebene, Schriftzeichen.
 
Wenn damit keine Berge erklommen werden sollen, es günstig und funktional sein soll -> günstiges Set von atmparts.eu , passender Akku von enerdan.de

Wenn Endgeschwindigkeit unwichtig (kommst dann bei 20-25 km/h raus, je nach Ladestand, Reifengröße etc.), dafür Steigfähigkeit: Motorset für 48V (die KTs können i.d.R. 36/48) mit 36V-Akku betreiben.
Wenn andersrum: Motorset passend zum Akku wählen.

Die Überreste (Crystalite etc.) kannste danach noch gut im cargobike/pedelec/vm-forum anbieten.
 
Wie "Holzwurm" schon geschrieben hat, da ist nicht mehr drauf. Habe mal ein Bild angehängt.

Steuerung ist ein Eigenprodukt von "VanRaam". So jetzt habe ich das böse Wort gesagt (Bei allen
Radhändlern, die angefragt habe, ist nach Erwähnung des Namens das Rollo runtergelassen worden).

Akku ist von BMZ (36V 11.25Ah. Baujahr leider nicht feststellbar)
 

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Rein nach der Optik ist das ein Crystalyte G-Motor (der Motor unten rechts). Das Teil erscheint mir als ungeeignet. Den Akku würde ich als zu schwach für einen Direkttriebler einschätzen. Funktioniert sicher wenn er neu ist, mit zunehmenden Alter ist das geschilderte Verhalten zu erwarten. Was hat der Akku für eine Bauform?
"VanRaam". So jetzt habe ich das böse Wort gesagt
Da gebe ich nichts drauf. Wenn sonst die Anforderungen erfüllt werden passt das doch.
Was Du genau verbauen willst hängt auch von Deinen Möglich- und Fähigkeiten ab.
Die Einspeichung des Motors sieht auch grenzwertig aus.
 
Habe gerade kein besseres Bild (Ausschnitt aus Gesamtansicht).

Aufgrund des Alters würde ich den tauschen mit mehr Kapa, um auch längere
Touren mit mehr Unterstützung fahren zu können (Aktuell Reichweite ca. 30 km
mit mittlerer Unterstützung; Durchschnittschgeschwindigkeit 12 km/h)

Also Möglich- und Fähigkeiten sind da (Maschinenbautechniker). Mein Hauptproblem
liegt daran, dass die techn. Daten zu den Komponenten teilweise dürftig sind.
Darum frage ich hier nach, da Ihr da einige Erfahrungen reicher seid!
 

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Kann den Shengyi X2 Frontmotor nur empfehlen. Entweder Teile selber zusammenstellen, oder als ganzes Set z.B. von ebike Solution mit Service etc. Als Nabenmotor meiner Meinung nach ideal, habe den inzwischen in 3 Rädern verbaut, 2 Long John Lastenräder mit Frontmotor, ein Trekkingrad mit Heckmotor (da beinahe zu viel Power, in der Kombination mit dem 20A 9 Mosfet Controller....da hebt steigt der Gaul rasch mal auf, wenn man zu viel Gas gibt).
 
Nö, läuft langsamer und damit in niedrigeren Geschwindigkeitsbereichen a) effizienter und b) mit deutlich höherer mechanischer Leistung. Getriebemotoren sind im Regelfall darauf ausgelegt, bei Nennspannung ca. 30-33 km/h zu laufen (ohne Abregelung).

Was ich gerne mache: alten Motor für 26/28" und 24V nehmen und in 20" bei 36V betreiben -> ca. 30 km/h Endgeschwindigkeit bei Nennspannung.

Direktläufer sind eher schneller ausgelegt und gelten deshalb im Regelfall (!) nicht gerade als Bergsteiger bzw. brauchen sehr hohe Ströme.
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Motor-Controller-Akkusystem mit niedrigerer als der üblichen eher hohen Drehzahl/Endgeschwindigkeit:
Wird dann auch als 'Bergwicklung' bezeichnet. Hat seine Gründe, warum die (leer) 160kg-Velotaxis im Regelfall knapp 20 km/h fahren.

Mal mit dem Motorsimulator bei ebikes.ca rumspielen bzw. im Pedelecforum nachforschen.

ps: Muss mich korrigieren, atmparts hat die 48V in 20" nur als 500W. Also aus Ottonormalperspektive illegal (weil vom Hersteller keine 250W-Nenndauerleistung angegeben ist). Dann wohl zB ebikesolutions.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Motor ist doch auf 48V ausgelegt. wenn er weniger bekommt, hat er doch weniger Leistung, oder?
ja!
Zumindest weniger Peakleistung, die Nennleistung wirkt ja homogenisierend über den zeitlichen Verlauf, was natürlich effizienter im Sinne von weniger Verluste bedeutet - aber halt auch weniger Steigleistung inbegriffen. An steileren (kurzen) Anstiegen kann sich die Sache mit der Effizienz allerdings auch umdrehen, weil weniger Peak mit einen Abfall des Tempos einhergehen kann, was sich wiederum in mehr Erwärmung umschlagen kann.
 
Danke schon mal für Eure Antworten und Hinweise! Muss mir das nochmal genauer ansehen. Momentan läuft es gefühlsmäßig auf den Puma V2 mit 500 W mit 200 U/min hinaus. Werde hier berichten, wenn es soweit ist.
Jetzt muss(te) ich erst die andere Baustelle mit 2 Rädern abschließen.
 
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