Kettler Cargoline 600 Impressionen und Fotos

Bisher nur als SSCX und als alten 26“ MTB als Pendler. Empfehlungen und Vorstellungen habe ich genug

Derzeit Favorit
Sour Purple Haze
Veloheld icon x
Kona Rove
Rondo Ruut st

Ach da gibt es genug schöne Räder ;)
 
Das Ruut ST kann ich sehr empfehlen ;) allerdings die Gen1, die zweite kenn ich nicht. Die gesamte Gruppe "kann" (nicht muss) man upgraden ... Und die Laufräder (aber die ab Werk fallen auch nicht sofort vom Rad....).
Der Rahmen ist jedenfalls ein Träumchen vom Fahrgefühl her.

Sorry, genug OT.
 
Toll dass das Kettler endlich ausgeliefert wird, danke @rygram für die Bilder und Bericht! Schön dass endlich ein bisschen Leben ins Segment der vollgefederten Lastis kommt. Jetzt noch ladungsabhängige Dämpfereinstellung automatisch...bis dahin bleib ich bei Reifenfederung ;)
 
ladungsabhängige Dämpfereinstellung
Könnte man sowas bei einem Luftfederelement nicht ganz einfach realisieren? Habe neulich ne Werbung für einen kleinen Kompressor zum Reifen aufpumpen gesehen, das Ding war echt kompakt mit Digitalanzeige etc., das könnte man dann vom Display aus ansteuern, Gewicht wählen, Luftdruck wird angepasst, fertig. Oder sehe ich das zu simpel?
 
Du vergisst den intergrierten Sensor, der das Gewicht automatisch weiß.
Dazu ein schönes BUS System und alles mit proprietären Schnittstellen, damit ja nichts anders anbauen, ändern kann.

Gewicht wählen: tztztz der Mann / Frau von heute will nicht mal mehr selbstständig den Gang wählen ;)
 
Könnte man sowas bei einem Luftfederelement nicht ganz einfach realisieren? Habe neulich ne Werbung für einen kleinen Kompressor zum Reifen aufpumpen gesehen, das Ding war echt kompakt mit Digitalanzeige etc., das könnte man dann vom Display aus ansteuern, Gewicht wählen, Luftdruck wird angepasst, fertig. Oder sehe ich das zu simpel?
Viel zu kompliziert. Für PKW gibt's den Sachs Nivomat https://www.zf.com/products/de/cars/products_29318.html, das System funktioniert komplett passiv und pumpt sich nur durch Bodenunebenheiten angeregt auf Sollhöhe hoch. So etwas wäre ideal für's Lastenrad. Wenn sich dabei auch noch die Federhärte anpasst, umso besser.

t.
 
Ich habe die neue Kettler Cargoline Probefahrt gemacht und sie hat mir gefallen. :)

Ich war wirklich beeindruckt vom Design des Chassis und wie es sich handhabt. Die Nabenlenkung funktioniert einwandfrei, die Federung ist an beiden Enden hervorragend und sie taucht beim Bremsen nicht ein.

Es hat viele durchdachte Details wie eine absenkbare Sattelstütze, gut integrierte Schutzbleche, einen hochwertigen Luftstoßdämpfer, einen 12-Gang 11-51T-Antrieb, einstellbare Höhe und Reichweite für die Lenkung sowie ein verriegelbares vorderes Staufach.

Ich fand es ein wirklich lustiges Fahrrad zu fahren! Es vereint einige der besten Eigenschaften des R&M Load und des Bullitt. Die Lenkung ist sehr direkt und vertrauenserweckend, sie ist ein toller Auf- und Abstieg und die 45 mm Federweg vorne zusammen mit 70 mm einstellbarer Federung hinten nehmen dem Chassis viel Stoß. Die dicke, glänzende Farbe sieht auch in der Sonne toll aus.

Bei mir gab es keine Schwachstellen. Es scheint eine sehr hochwertige, durchdachte Maschine zu sein, die von Leuten gemacht wurde, die Fahrräder verstehen und nicht versuchen, im Detail Abstriche zu machen.

Und nun ein paar Fotos:

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Hui… UVP von 7500€. Tolles Rad! Sieht super aus! Aber…

Geht das in die richtige Richtung?
Ich frage mich manchmal wie das Marketing bei Lastenrädern funktioniert: „Ja, als Autoersatz spart man doch im Vergleich zum Auto mindestens 10.000(e) Euro.“?

Im Endeffekt sehe ich leider viele Leute, die neben das Auto in der Garage ein Lastenrad stellen. Insbesondere wenn es ein eCargo ist, denn das möchte man ja nicht draußen stehen lassen. Das ist leider noch keine Verkehrswende sondern Elitensubvention, wenn auch noch die Lastenradförderung mitgenommen wird.

Normal müsste mit der erhöhten Nachfrage die Preise für Rahmen fallen und die Räder für Menschen ohne hohe Einkommen erschwinglich gemacht werden.
 
Im Endeffekt sehe ich leider viele Leute, die neben das Auto in der Garage ein Lastenrad stellen. Insbesondere wenn es ein eCargo ist, denn das möchte man ja nicht draußen stehen lassen. Das ist leider noch keine Verkehrswende sondern Elitensubvention, wenn auch noch die Lastenradförderung mitgenommen wird.
Jeder der ein LR hat, wird es auch nutzen, und etliche km die damit gefahren werden, sind km weniger mit dem KFZ, oder dient nebenbei der Gesundheit. Isofern ist die Förderung schon berechtigt, und kommt ja deinem zweiten Ansatz entgegen ...
Normal müsste mit der erhöhten Nachfrage die Preise für Rahmen fallen und die Räder für Menschen ohne hohe Einkommen erschwinglich gemacht werden.

Vom Endpreis kannst du noch 19% Steuer abrechnen, und die Marge für den Handel, dann kommst du zum VKP der Hersteller, welche Entwicklungskosten, Kosten für Fertigungs und Lagerkapazität ( Hallen, Grunstücke usw. ), Komponenten, Lagerhaltung, Fertigung selbst, Kreditlasten, Verwaltung, Transport usw. haben, und was bleibt ist dann der Gewinn des Herstellers - abzgl. seiner Einkommensteuerlast natürlich.
Sei es den Herstellern vergönnt, ebenso wie dir, der du wahrscheinlich auch nicht kostenfrei zur Arbeitsstelle gehst. Und falls du in einer Sparte arbeitest, die aktuell sehr nachgefragt ist, wirst du auch versuchen, einen Arbeitsplatz zu ergattern, der maximalen Gewinn verspricht. Insofern "Leben, und leben lassen" - "der Markt reguliert den Preis" - auch wenn es einem nicht immer gefällt. Man kann sich ja auch eines selber schweißen ....

lg ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Normal müsste mit der erhöhten Nachfrage die Preise für Rahmen fallen und die Räder für Menschen ohne hohe Einkommen erschwinglich gemacht werden.
Die Stückzahlen sind marginal für den betriebenen Entwicklungsaufwand. Abgesehen das die Pandemie es den Herstellern nicht einfacher macht: aktuell kann der Markt nicht bedient werden, da schwimmt viel Geld welches dringend für den cashflow wichtig ist den sprichwörtlichen Bach runter. R+M bekommen derzeit nur tropfweise Load-Rahmen....
Es ist ohnehin ein recht kleiner Markt der elektrisch angetrieben Lastis welcher seit bald 2 Jahren massiv beeinträchtigt ist.
 
Normal müsste mit der erhöhten Nachfrage die Preise für Rahmen fallen und die Räder für Menschen ohne hohe Einkommen erschwinglich gemacht werden.
Es kann sich auch nicht jeder einen Benz oder Maserati leisten - nimmt man halt den Kia.
Gebrauchträder gibt es zur Genüge - Anhänger dran, und gut ist`s, wenn das LR zu teuer ist.
 
Die Stückzahlen sind marginal für den betriebenen Entwicklungsaufwand. Abgesehen das die Pandemie es den Herstellern nicht einfacher macht: aktuell kann der Markt nicht bedient werden, da schwimmt viel Geld welches dringend für den cashflow wichtig ist den sprichwörtlichen Bach runter. R+M bekommen derzeit nur tropfweise Load-Rahmen....
Es ist ohnehin ein recht kleiner Markt der elektrisch angetrieben Lastis welcher seit bald 2 Jahren massiv beeinträchtigt ist.
Das Potential ist enorm, denn der Markt hat totales Zukunftspotential. Ich wüsste gerne was du mit marginalen Stückzahlen meinst. Das sieht man auch, dass jeder Premiumhersteller sein eigenes Lastenrad auf den Markt bringt. Der Markt kann momentan nicht bedient werden, das ist aber aufgrund der hohen Nachfrage und pandemiebedingter Lieferengpässe und Lieferverzögerungen der Fall.

Jedes angebotene Lastenrad findet momentan seinen Abnehmer und zudem sind Lastenräder vorbestellt und bezahlt. Über zu geringen Cash-Flow kann sich die Fahrradbranche in der Pandemie glaube ich nicht beschweren.

Jeder der ein LR hat, wird es auch nutzen, und etliche km die damit gefahren werden, sind km weniger mit dem KFZ, oder dient nebenbei der Gesundheit. Isofern ist die Förderung schon berechtigt, und kommt ja deinem zweiten Ansatz entgegen ...

Naja, ich glaube der Gesundheitsfaktor wird bei eBikes überschätzt. Wenn mir auf dem Berg eBiker mit Daunenjacke entgegenkommen, die ohne Schwitzen Fahrradfahren ist das lediglich Gelenkbewegung Und ja, man könnte sagen: Glücklicherweise wird dann weniger Motorrad oder Auto gefahren. Danach isst man trotzdem wieder ein Schnitzel mit Pommes, schließlich hat man sich bewegt.

Mein Fahrkostenpreis zur Arbeit sind 24km Radverschleißkosten, täglich 60 Minuten Sport und vor allem Spaß.
Es kann sich auch nicht jeder einen Benz oder Maserati leisten - nimmt man halt den Kia.
Gebrauchträder gibt es zur Genüge - Anhänger dran, und gut ist`s, wenn das LR zu teuer ist.

Ja, genau. Ich denke es sind immer noch Fahrräder - keine Autos. Das ist ja der Punkt. ;-)
 
Viel zu kompliziert. Für PKW gibt's den Sachs Nivomat https://www.zf.com/products/de/cars/products_29318.html, das System funktioniert komplett passiv und pumpt sich nur durch Bodenunebenheiten angeregt auf Sollhöhe hoch. So etwas wäre ideal für's Lastenrad. Wenn sich dabei auch noch die Federhärte anpasst, umso besser.

t.
Das würde sich bei einem Long John vor allen Dingen für die Vorderachse anbieten, da sich dort die Last am stärksten ändert. Das Kettler-Rad bräuchte dann den Nivomat als Dämpfer an der vorderen Schwinge. Und man hätte immer den vollen Federweg vorne. Schicke Sache eigentlich, liest Kettler hier mit?
 
Mir gefällt das Rad, auch wenn's nicht unbedingt in meinem Budget liegt, wenn sich das Geschäft nicht lohnen würde, wären große Hersteller wie R&M, Cube und Kettler nicht mit Lastenrädern präsent und hätten das den kleinen Firmen überlassen, das machen die nicht aus Liebhaberei, die wollen damit Geld verdienen.
 
Jeder der ein LR hat, wird es auch nutzen, und etliche km die damit gefahren werden, sind km weniger mit dem KFZ, oder dient nebenbei der Gesundheit. Isofern ist die Förderung schon berechtigt, und kommt ja deinem zweiten Ansatz entgegen ...


Vom Endpreis kannst du noch 19% Steuer abrechnen, und die Marge für den Handel, dann kommst du zum VKP der Hersteller, welche Entwicklungskosten, Kosten für Fertigungs und Lagerkapazität ( Hallen, Grunstücke usw. ), Komponenten, Lagerhaltung, Fertigung selbst, Kreditlasten, Verwaltung, Transport usw. haben, und was bleibt ist dann der Gewinn des Herstellers - abzgl. seiner Einkommensteuerlast natürlich.
Sei es den Herstellern vergönnt, ebenso wie dir, der du wahrscheinlich auch nicht kostenfrei zur Arbeitsstelle gehst. Und falls du in einer Sparte arbeitest, die aktuell sehr nachgefragt ist, wirst du auch versuchen, einen Arbeitsplatz zu ergattern, der maximalen Gewinn verspricht. Insofern "Leben, und leben lassen" - "der Markt reguliert den Preis" - auch wenn es einem nicht immer gefällt. Man kann sich ja auch eines selber schweißen ....

lg ...
Na ja, also an Lastenrädern und hochpreisigen E-Bikes wird sehr gut verdient. Ein Händler darf die UVP bei guten Konditionen bzw. hohen Stückzahlen durch 1,75 bis 1,85 teilen. Und an diesem Einkaufspreis verdienen die Hersteller noch sehr sehr gut, zumal die wenigsten irgendwas aus Europa kommen lassen, sondern fast 95% der Teile aus Asien, wo sie sich gegenwärtig um die Anbauteile und Fertigung Ihrer Rahmen prügeln, die dann oftmals eben dort produziert werden, wo's am billigsten ist (nach Arbeitsbedingungen fragt da keiner).
Draufgehauen hat dieses Jahr die Logistik, dafür gab es ja bei den meisten Herstellern eine Preiserhöhung im Frühjahr, bei vielen nochmal im Herbst und ab 2022 geht's nochmal in die Höhe. Da kommen dann auch neue Anbauteile hinzu, weil "der Markt" das angeblich fordert (Bessere Displays, alles mit Riemen etc.). Der Markt fordert eigentlich gar nichts, aber wenn Nachbarin Müller oder Nachbar Schmitz eben das Kiox oder den Riemen und die Automatik spazieren fährt, ist die peer pressure halt hoch ..... So schreitet dann die Automobilisierung des Ganzen voran ....... und wie du so schön schreibst, die dies halt nicht dicke auf dem Konto haben, sollen dann zum "Kia" greifen ..... den es aber im Lastenradmarkt so langsam nicht mehr gibt.
Und Sharing soll halt der Pöbel machen, wenn's nicht reicht (das kam nicht von dir, sondern stand irgendwo anders im Forum).
Den Gebrauchtmarkt können wir getrost außen vor lassen, den der ist mal wieder stark überteuert oder mit wartungswürdigem Schrott gefüllt. Gelegentlich gibt es einen Schnapper.

Ich finde die Entwicklung offen gestanden traurig. Eigentlich sollte ein Rad ein demokratisches Fortbewegungsmittel sein und es braucht gar nicht mal so teure Komponenten, um solide, lange und gut zu fahren.
Aber unsere Gesellschaft, die anscheinend nicht satt werden kann "muss halt wachsen".

Nicht falsch verstehen, ich stehe auch auf gute Komponenten und an einigen meiner Räder schraube ich gerne und rüste diese auf, weil es mir Spaß macht und es mein Hobby ist.
Aber selbst im Rennradbereich sterben so langsam solide Einsteigerbikes, die genauso viel Freude bringen können und nur marginal weniger performant sind, aus, weil es einfach weniger Gewinn bringt.
Und wenn man Lastenräder tatsächlich als "Nutzfahrzeuge" sieht, die Freude bringen und den Alltag erleichtern, braucht es so viel Zusatzdinge nicht, aber das bringt eben keinen Gewinn.
 
Ich finde die Entwicklung offen gestanden traurig. Eigentlich sollte ein Rad ein demokratisches Fortbewegungsmittel sein und es braucht gar nicht mal so teure Komponenten, um solide, lange und gut zu fahren.
Aber unsere Gesellschaft, die anscheinend nicht satt werden kann "muss halt wachsen".
Dein Wunschdenken ist ja durchaus legitim, aber dem "Markt" ist es egal - solange die Nachfrage nicht bedient werden kann, wird sich da nicht viel ändern.
Es gibt ja bereits Discounter-LR für 3000.-€ - also weniger als die Hälfte eines R&M Rades oder eines UA, Kettler oder sonstigen hochwertigen Räder. Aber ein hochwertiges Rad um den Discounter-Preis bekommt man nicht.
Vielleicht ändert sich das auch mal wieder, aber aktuell und in naher Zukunft sehe ich da kein Land.
Ich hatte mich auch gekniffen, als ich das load ohne Förderung gekauft habe, aber letztendlich steht man vor der Wahl - Zahlen oder Verzichten - eine Royal Enfield bekommt man für den Preis auch. Ein Discounterrad kam für mich nicht in Frage. also beißt man in den sauren Apfel.
Der saure Geschmack ist aber bereits verflogen, und ich freue mich jedes Mal, wenn ich mit dem Rad fahre. Ich habe damit meinen 125er Roller ersetzt, und tue damit auch mehr für meine Bewegung und Fitness, und der Hauptgrund war, dass ich meine Hündin überall mitnehmen kann - das war es mir dann wert.

Jeder der Ahnung von Räder hat weiß schon länger, dass man gute Räder - ob Rennrad, MTB, Gravel, Tourenrad nicht unter 3000.-€ bekommt, und das nicht erst seit heute. Rechne die doppelte Rahmengröße , den Motor, und den Mehraufwand ( Lagerhaltung, Transport, geringere Margen usw. ) hinzu, dann bist du beim Preis der besseren Lastenräder - einfache Rechnung.

lg ...
 
Dein Wunschdenken ist ja durchaus legitim, aber dem "Markt" ist es egal - solange die Nachfrage nicht bedient werden kann, wird sich da nicht viel ändern.
Es gibt ja bereits Discounter-LR für 3000.-€ - also weniger als die Hälfte eines R&M Rades oder eines UA, Kettler oder sonstigen hochwertigen Räder. Aber ein hochwertiges Rad um den Discounter-Preis bekommt man nicht.
Vielleicht ändert sich das auch mal wieder, aber aktuell und in naher Zukunft sehe ich da kein Land.
Ich hatte mich auch gekniffen, als ich das load ohne Förderung gekauft habe, aber letztendlich steht man vor der Wahl - Zahlen oder Verzichten - eine Royal Enfield bekommt man für den Preis auch. Ein Discounterrad kam für mich nicht in Frage. also beißt man in den sauren Apfel.
Der saure Geschmack ist aber bereits verflogen, und ich freue mich jedes Mal, wenn ich mit dem Rad fahre. Ich habe damit meinen 125er Roller ersetzt, und tue damit auch mehr für meine Bewegung und Fitness, und der Hauptgrund war, dass ich meine Hündin überall mitnehmen kann - das war es mir dann wert.

Jeder der Ahnung von Räder hat weiß schon länger, dass man gute Räder - ob Rennrad, MTB, Gravel, Tourenrad nicht unter 3000.-€ bekommt, und das nicht erst seit heute. Rechne die doppelte Rahmengröße , den Motor, und den Mehraufwand ( Lagerhaltung, Transport, geringere Margen usw. ) hinzu, dann bist du beim Preis der besseren Lastenräder - einfache Rechnung.

lg ...
Sorry, ich bin da anderer Meinung. "Den Markt" gibt es nicht, das ist alles nur mehr oder minder geschicktes Marketing. Natürlich geht es den Herstellern nicht um das gesellschaftliche Wohl, so naiv bin ich nicht, auch wenn Du mir das unterstellst.
Perfide finde ich es, wenn Hersteller sich so einen Claim auf die Fahnen schreiben.
Dennoch darf ich den Zustand doch wohl bemängeln und darf es mir auch auf die Fahnen schreiben, ehrenamtlich dagegen zu halten und mich in verschiedensten Formen zu engagieren?
Die Haltung "ist halt so, sei nicht so naiv", "life's a bitch then you die" finde ich ein wenig billig. Das sind nicht meine Werte oder die, die ich meinen Kindern nahe bringen möchte.

Verwerflich finde ich Aussagen wie, die die es sich nicht leisten können, sollen halt gebraucht kaufen oder Sharing machen.
Die Schere in der Gesellschaft geht so oder so extrem auseinander, im Bereich der E-Bikes bzw. konkret der Lastenräder ist das extrem gut sichtbar.

Ein gutes Bakfiets Cruiser Steps kostet mit Enviolo rund 4350, mit Nexus 5E sogar unter 4,300, ein passables Bullitt immer noch unter 5k und vor einigen Jahren kosteten die Räder weniger.
Als ich mein UA PL vor nicht ganz 4 Jahren gekauft habe, kostete es 4290 (Grundpreis), jetzt kostet es 5150. Ja, es sind jetzt andere Bremsen dran, der Motor etwas anders/angenehmer, aber das Prinzip ist das Gleiche .... (das Rad ist über 7 Jahre gereift -analog zum Load-, aber man hat ordentlich davon profitiert und nicht extremst "entwickelt").
Das ändert sich alles garantiert nicht, die Preisschraube geht immer weiter nach oben, die Bikes bekommen immer mehr nicht wirklich notwendige Features, die der findige Schrauber auch nicht mehr so ohne weiteres selber reparieren kann. Mal vom Teilebezug ganz zu schweigen.

Ein Lastenradprämie, wie sie als Flickenteppich vorkommt, ist mit 1.000 Euro mittlerweile ein schlechter Witz. Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich verkaufe Lastenräder gegenwärtig. 80% der Käufer kommt aus dem Bildungsbürgerturm, der Oberschicht und greift sich eben den Tausender ab. Sind dann eben einige Tankfüllungen für den Q7 Hybrid wenn's mal regnet.
Oder der Tausender reicht fürs Zubehör, das mittlerweile gar in Paketen wie bei Autos verkauft wird.
Das Gieskannenprinzip der Förderprämien ist dabei unter aller Kanone. Leute, die den Tausender und das Rad wirklich gut nutzen könnten, kommen gar nicht zum Zug.

Und mit einem E-Bike macht man kein Sport, sorry.
Ich lasse bei meinen Fahrten auf den Lastenrädern gerne Strava tracken, um die Kilometer zu zählen. Der Puls kommt noch nicht mal annäherungsweise in den Bereich, den man Sport nennen könnte.

Den Spruch mit den 3.000 für gute Räder hast du schon mal gebracht. Den halte ich für groben Unfug, es sei den, Mann/Frau ist Profisportler. Gute Einsteigerbikes (für Sport) beginnen um die 2.000, sogar drunter. Wenn man richtig Ahnung hat, kauft man nur den Rahmen oder halt den Einsteiger mit Einsteigerkomponenten und rüstet nach und nach selber auf.

PS: Gerechnet habe ich lieber Gandalph und mein Gravel (Stahlrahmen, Rondo), Rival (Mittelklasse) hat keine 3.000 gekostet sondern 2.300 (und auch mit den DT Swiss Laufrädern mittlerweile bleibt es unter 3.000), mein Basso Venta (Carbonrahmen, Mittelklasse 105er, 2.300) ist auch ordentlich unter 3k, aber wahrscheinlich ist dir das zu "billig".
Wenn ich mir dann nen Canyon greife, die genauso wie BMC, Bianchi, Willier in Asien die Rahmen fertigen lassen, bekomme ich für 2 Scheine schon nen sehr brauchbaren Renner, Hallo? Natürlich geht's immer besser, aber das ist schon ein extreme Denke. Für 3k bekomme ich schon ein schickes BMC? Bei nem Bombtrack kann ich auch locker unter 3k bleiben, wo lebst du denn?
Natürlich gibt es Räder bis 10k, locker, aber entweder bin ich dann Profi oder habe ne Midlife crisis.
 
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Den Spruch mit den 3.000 für gute Räder hast du schon mal gebracht.
Wenn man richtig Ahnung hat, kauft man nur den Rahmen oder halt den Einsteiger mit Einsteigerkomponenten und rüstet nach und nach selber auf.
Einsteigerbikes (für Sport) beginnen um die 2.000

nur noch kurz, denn das bringt uns hier nicht weiter.
Rechne mal zusammen, und überlege, wo du dann landest - Laufräder, Bremsen, Schaltung, Lager, Steuersatz und Vorbau .... - um nur das Wichtigste zu nennen.
achja - Profisportler fahren Räder die noch weit teurer sind - mein Patenkind kann dir da berichten.
Nichts für ungut ;)
 
Klar gibt es günstige Lastenräder, aber ohne Motor, in der Stadt oder dem flachen Land braucht es das nicht.
 
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