Nachdem ich eine ganze Weile nichts mehr berichtet habe, hier nun der aktuelle Stand:
Nach 5 Monaten und beim Stand von 1.754 km bin ich nach dem letzten festgestellten Defekt ((Haar-) Risse in der Hinterradfelge) so weit, dass ich auf Wandlung des Kaufvertrages bestehen werde.
Hier eine Liste (der zum Teil schon berichteten) Punkte:
- 6 Speichenbrüche im Hinterrad
- 2 x Reklamation von rauhem Schaltverhalten der Rohloff-Nabe (beide (!) Male Folge einer fehlerhaften Einstellung des Snubbers des Gates-Riemen beim vorhergehenden Werkstattaufenthalt)
- Auto-Down-Shift-Funktion legt wiederholt fälschlicherweise den 1. Gang ein; es kommt zu einer gefährlichen Situation mit dem Querverkehr, da ich beim Anfahren "ins Leere" trete
- Nummernschildhalter bricht ab und gerät in das Hinterrad
- Auto-Down-Shift-Funktion funktioniert zeitweise nicht
- mehrere Fehlermeldungen im Nyon-Display, die sich auf die Rohloff-Nabe beziehen
- in einer normalen Fahrsituation bei langsamer Fahrt stürze ich, weil das Hinterrad in einer Kurve auf dem trockenen, asphaltierten Radweg wegrutscht (Ursache s. nächster Punkt)
- Platten im Hinterrad; ich stelle bei der Reparatur fest, dass der Mantel entgegen der vorgeschriebenen Laufrichtung aufgezogen wurde (erneut ein Werkstattfehler; dies geschah beim Neueinspeichen des Hinterrades); der Platten selbst entstand durch die Benutzung eines völlig ungeeigneten Felgenbandes (weiches Gummiband, nicht für den hohen Reifendruck geeignet; der Schlauch hat das Felgenband in die Felgenlöcher gedrückt und ist an einer dieser Stellen zerrissen)
- Risse auf der Innenseite der Felge
- Schiebehilfe funktioniert nicht korrekt
- Verdeck verzieht sich immer mehr nach links (Cockpitseite); GFK-Stäbe splittern/fasern auf, da der Schrumpfschlauch es nur 2 oder 3 x verträgt, dass das Verdeck auf-/abgebaut wird; ich habe bereits selbst mehrmals neuen Schrumpfschlauch aufgezogen
Das Rad hat tatsächlich einige Probleme, die Werkstatt hat bei der Behebung reklamierter Probleme neue geschaffen. Einer dieser Werkstattfehler hat mutmaßlich zu meinem Sturz geführt.
Bis zum Platten war ich bereit, dass Rad zu einer grundsätzlichen Überprüfung und Behebung der Probleme zu R&M einzuschicken. Die Ironie dabei ist, dass die Verwendung eines ungeeigneten Felgenbandes zur Entdeckung der Risse in der Felge geführt haben.
Die aktuelle Aussage des Händlers ist "Wandlung mit Anrechnung der Eigennutzung" und weiterer Abzüge (z. B. wegen Löchern, die ich in die Seitenwände gebohrt habe, um eigene Zubehörteile zu montieren).
Vor dem Hintergrund der Fehler, die in der Werkstatt gemacht wurden, lehne ich es als Kunde ab, diesen Vertrag mit finanziellen Einbußen meinerseits zu wandeln.
Ich habe mich deshalb auch nochmals an R&M gewandt, um eine in meinem Sinn zu erreichen (immerhin hatte mir der Abteilungsleiter Vertrieb R&M im Telefonat wegen der gebrochenen Speichen angeboten mich bei weiteren Problemen gerne nochmals direkt an ihn zu wenden).
To be continued.