Das schnelle Ende eines Cangoo E250: Gabelbruch nach ca 700km

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Lastenrad
Cangoo 250E
Heute Abend ist mir bei der Fahrt durch die Augsburger Innenstadt die Gabel gebrochen. Ich hatte nicht mal Last dabei. Gesamtlaufleistung bis hierher ca 700km

Ist noch ein Garantiefall. Ich bin gespannt, wie der Händler das managen will. Ich bin hier in Augsburg und der Händler ist in Goch (linksrheinisch)

Eigentlich ist das schon der zweite Schadensfall. Der erste war eine undichte Bedieneinheit, die ausgefallen ist.

Ich werde berichten...



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Keine Blessuren. Ich bin nicht mal vom Rad gefallen. Insofern war es ja fast ein Glücksfall.
 
Also ich würde das Rad als gefährlich einstufen.
250W Nabenmotor bei so einer Gabel und dann nur billig V-Brakes dran.
Ich hoffe mal damit werden keine Kinder transportiert.
Mich würde mal interessieren, ob dem Rad eine CE Erklärung beilag und die CE-Konformität auch auf dem Rad an sich vermerkt ist.
Ist irgendwo das zulässige Gesamtgewicht angegeben?
Es hat schon seinen Grund, warum z.B. das Bullit Rahmenset soviel kostet wie hier das ganze Rad mit E-Antrieb.
 
Die Zuladung von 120kg steht auf der Webseite des Händlers. So eine wirklich astreine CE konformität wird es nicht geben, auch wenn da irgendwo ein Mapperl pappt, weil schon alleine das Handbuch zum Zusammenbauen nicht CE-Konform war . (Zusammenbau des falschen Modells beschrieben, Anleitung für Motor nur in Englisch etc..)
Ich habe die Sitzbänke für die drei Kinder (mit Sicherheitsgurt geliefert) ausgebaut, weil es als reines Lastenfahrrad fungieren soll.

Die HS11 Bremszylinder liegen schon daheim, die die vorhandene Felgenbremse ersetzen sollen. Die Bremsleistung war aber noch einigermaßen akzeptabel. Nur der Bautenzug neigt unter Belastung zur Längung. Das sollte ja dann mit der Hydraulikbremse Vergangenheit sein.

Rein gefühlt besteht das Problem darin, dass die beiden Laschen für die Lenkstangen sehr nahe am unteren Lagersitz angeschweißt wurden. Da ist das Material danach geschwächt, weil es weicher ist, als im Bereich des gezogenen (?) Rohrs.
 
So wie's aussieht ist aber das Schaftrohr gebrochen, oberhalb des Lagersitzes. Hast du die Gabel mittlerweile mal ausgebaut? Da könnte man vielleicht mehr sehen und sagen.
 
Ich hab gerade weder den Platz noch die Zeit, das Fahrrad zu zerlegen, außerdem will ich aus Garantiegründen nicht dem "Willen" des Fahrradhändlers vorgreifen.

Ich denke auch, dass das Schaftrohr eingeknickt oder angebrochen ist.
 
Ich denke auch, dass das Schaftrohr eingeknickt oder angebrochen ist.

Wenn möglich, würde ich das Rad zurückgeben und mir etwas besseres holen, gerade wenn es rein als Lastenrad dienen soll. Da gibt es viele ausgereifte Alternativen, die nicht nach 700km auseinanderbrechen. So etwas darf bei einem Lastenrad nicht passieren und wer sagt Dir, dass das Ersatz-Rad nicht kurz nach Garantieende ebenfalls schlapp macht.
 
Naja, muss je jeder selbst wissen, was ihm seine Sicherheit / Leben wert ist. Wenn allerdings 3 Kinder damit "transportiert" werden finde ich es schon fahrlässig. Und damit wirbt die Firma.
Wäre in diesem Fall etwas passiert, als Folge des Gabelbruches dann wäre die Lage wohl jetzt nicht mehr so entspannt:
Wer in der EU vorsätzlich oder fahrlässig ohne CE-Kennzeichnung Maschinen einsetzt (und Pedelecs und E-Bikes fallen unter die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG) handelt ordnungswidrig (§5 der 9. GPSGV) und kann mit einer Geldbuße von bis zu 30.000 € bestraft werden (§19 Abs.2 Geräte- und Produktsicherheitsgesetz). Wenn es zu einem Unfall kommt drohen darüberhinaus strafrechtliche Folgen.

Hier gibt es noch mehr Infos zu dem Thema: http://www.fahrradtest.de/index.php...hoerde-veranlasst-rueckruf-von-smo-bikes.html
 
Brechende Rahmen und Gabeln kenne ich ja vom Dh-Sport her. Dort gehört das irgendwie dazu. Oder zumindest war es so als ich noch aktiv fuhr.
Bei "Alltagsrädern" hingegen schockiert es mich. Mein Bruder ist erst vor kurzem mit einem Blauen Auge davon gekommen, als bei ihm am E-Bike die Gabel gebrochen ist. Den Hersteller (Deutsch) interessierst nicht. Die werfen ihm eine Anhängernutzung vor. Was er aber nicht gemacht hat.

Ich an deiner Stelle würde versuchen das Teil zurück zu geben und es durch etwas das besser ist zu ersetzten. Nur schon die Kombi von Last, E-motor und V-Brakes finde ich besorgniserregend.
 
Heute Abend ist mir bei der Fahrt durch die Augsburger Innenstadt die Gabel gebrochen. Ich hatte nicht mal Last dabei. Gesamtlaufleistung bis hierher ca 700km. Ist noch ein Garantiefall. Ich bin gespannt, wie der Händler das managen will.
Hatte ich vor Jahren am Trekking-Rad, was damals keine 6 Monate alt war. Garantiefall, seitdem Ruhe. Es ist aber übel, dass (Lasten-)Räder überhaupt so minderausgestattet in den Verkauf gelangen :mad:
Übrigens wird es den Händler wohl interessieren, ob Du das Rad in den vergangenen 700km mal überlastet hast. Dann wäre ein späterer Gabelbruch u.U. darauf zurückzuführen.
Viele Grüße,
Andy
 
@JenZ: Vertraust Du deiner Gabel am Load uneingeschränkt? Ich bin da immer etwas skeptisch, aber eine Gabel die auch an 200€ Kinderrädern verbaut ist, hätte ich am Load als kritisch angesehen.
Der Bruch nach 700km ist schon echt krass. Da lag dann aber sicher irgendein besonderer Mangel vor Vorschädigung oder Materialfehler.
 
Vielleicht haben die da was aus Baustahl zusammengebraten. Ich frage mich immer wie das durch den Zoll kommt. Wahrscheinlich wird die Einfuhrware als etwas anderes deklariert. Ich kann nur immer wieder vor Schnäppchenangeboten aus Fernost warnen. Ein Bekannter von mir hat sich ein Rennrad aus China-Carbon im Netz bestellt. Auch von einer "&Co Ltd " Firma. Nach 14 Tagen Gabelbruch während der Fahrt. Natürlich keinen Helm aufgehabt. Mehrwöchiger Krankenhausaufenthalt und eine Narbe im Gesicht für 2000 gesparte Euro. Mir wäre meine Gesundheit mehr wert. Garantie war auch Fehlanzeige, die Firma gab's nicht mehr.
 
Bei dem Projekt, einen freien Lastenradverleih auf Spendenbasis aufzubauen, gab es einfach eine Schallgrenze, wie viel ich privat bereit bin, in das Projekt zu investieren. Ich hätte mich in den Arsch gebissen, wenn ich privat ein 4-6k€ Top Lastenrad beschafft hätte, wenn es nach 14 Tagen geklaut, verunfallt, was auch immer gewesen wäre. Darum die "Billig" Lösung in diesem Fall, damit das Projekt überhaupt ins Laufen kommt. Das zweite Rad im Verleih ist inzwischen ein Bullitt, das mir der ADFC Kreisverband Augsburg zur Verfügung stellt.
 
Das wusste ich nicht, daß da ein Gewerbe im Aufbau ist. Der Anfang ist natürlich schwer, das kenne ich aus der Zeit als ich als Fahrradkurier anfing. Habe einige Sonntage auf Flohmärkten verbracht und gebrauchte Teile gekauft, die dann einige Monate hielten.
Verleih von Lastenrädern ist eine gute Idee, hatte ich auch mal überlegt. Von einigen Passanten wurde ich auf mein Bullitt angesprochen. Beim Preis bekommen sie dann alle große Augen. Bei einem Verleih müsste ich dann aber sicher einige Lastenräder mit Antrieb anbieten. Das geht dann richtig ins Geld. Und was die Mieter dann damit anstellen möchte ich nicht wissen. Ich sehe es ja täglich bei den Autos von drive now oder car 2 go.
Trotzdem glaube ich daß so ein Verleih von Lastenrädern Zukunft hat. Der Trend geht ja bei Autos schon in die Richtung.
Ich wünsche Dir viel Erfolg mit Deinem Projekt.
 
Danke!

Wenn dich das Thema interessiert: Hier sind zwei Links zum Thema:

Forum freie Lastenräder und das Wiki dazu.

Gewerbe würde ich dazu übrigens nicht sagen. Das ist alles Ehrenamtlich und ohne Gewinnabsicht. Es geht einfach darum, den Leuten zu demonstrieren, dass ein Leben in der Stadt auch ohne Auto möglich ist und dass sie es selbst mal ausprobieren können. Das ganze trägt ein Verein: Die Transition Town Augsburg

[Promotionmodus an] Zum Preis der Räder musst du ihnen halt vorhalten, dass ein eigenes Auto im Monat effektiv 300€ kostet, nur weil es da ist. Wenn du das gegenrechnest, ist das Lastenrad nicht mehr teuer. [Promotionmodus aus]
 
[Promotionmodus an] Zum Preis der Räder musst du ihnen halt vorhalten, dass ein eigenes Auto im Monat effektiv 300€ kostet, nur weil es da ist. Wenn du das gegenrechnest, ist das Lastenrad nicht mehr teuer. [Promotionmodus aus]

Kommt dann aber auch aufs auto an.
Mein Auto kostet im Monat ca 60€ Versicherungen und steuern
Wartungskosten lagen 2016 bei 25€ im Monat.
Macht also 85€ und es ist ein 18 Jahre alter.

Will jetzt das auto nicht gut oder schön reden nur 300€ können in manchem Fall auch nach hinten losgehen.

Und es ging ja um vor der Tür stehen also eigentlich ohne die Wartungskosten, spritkosten oder so was.

MFG Holger der auch versucht soviel Wege wie möglich ohne Auto zurück zu legen
 
Natürlich ist es ohne Auto möglich, das wissen viele auch und sagen es selbst. Aber seit wann regiert in den Köpfen der Menschen Vernunft und Logik? Mein Eindruck ist, daß man für Bequemlichkeit fast alles tut. Man kauft eher Lebensmittel von schlechterer Qualität oder verzichtet auf 's Hobby oder Urlaub als daß man sein Auto verkauft. Es geht eben auch um Status. Das war ja auch die Idee von Urban-e in Berlin die Menschen zum Umdenken zu bringen. Der Geschäftsführer ist aber mit der Vision gescheitert. U.a. auch wegen diverser Fehlentscheidungen, die absehbar waren. Ich habe ihn persönlich kennengelernt, möchte aber nicht weiter darauf eingehen. Wer ihn kennt weiß was ich meine. Habe selber genug gute Ideen, stelle aber fest daß es dafür im Moment keine Kundschaft gibt.
 
Was ein Glück, daß Dir nichts passiert ist!

Wobei vom Gefühl her denke ich, daß an solche einem langen Lastenrad ein Gabelbruch meist weit weniger fatal ausfallen wird, als an einem normalen Fahrrad.

Sei mal froh, daß Du die Magura noch nicht dran hattest. Mit der hättest Du die Gabel noch schneller gelyncht. ;)

Im Ernst: Ich würde entweder das ganze Rad versuchen zurück zu geben oder eine bessere Gabel aus einer anderen Quelle verbauen. Viellieicht eine richtig "böse" BMX-Gabel?
Oder eine Gabel aus einem stabileren Lastenrad.

Übrigens bringt die Magura wirklich mehr Leistung durch die fehlende Zug-Längung. Eigentlich ist es nicht der Zug, der sich längt, sondern die Zughülle die gestaucht wird. Da bringt auch die Verlegung eines Nokon-Zuges deutlich Zugewinn. Ist aber beei der Zuglänge so teuer, daß Du auch gleich eine Magura nehmen kannst, die noch besser zubeißt.

Macht also 85€ und es ist ein 18 Jahre alter.

Du vergisst den Wertverlust einzurechnen!

Mein Sharan hatte 18000 gekostet (gebraucht).
Nach 6 Jahren habe ich ihn für 4000 verkauft.
Alleine das macht 250 Euro im Monat aus!
Dazu hatte ich noch rund 1000 Euro Steuer, Versicherung und ein kleiner Service im Jahr.
Und der Service wird laut Handbuch auch fällig, wenn nicht gefahren wird. In jedem Handbuch, das ich bisher in Händen hielt, stand drinnen: Service nach XY Kilometer oder einmal im Jahr.
Und dann komme ich auf 333 Euro im Monat für meinen Sharan, den ich damals hatte.


dass ein eigenes Auto im Monat effektiv 300€ kostet, nur weil es da ist.

Kommt also hin.

333 Euro (oder auch 300) im Monat bedeutet, daß ich mir im Prinzip bei jedem Plattfuß ein komplettes gutes Fahrrad neu kaufen könnte! Natürlich kein Lastenrad, ein gutes Trekkingrad. (Ich habe ungefähr zwei Plattfüße im Jahr.)

Was müssen einen dann 6000 Euro für ein gutes Lastenrad kümmern?

Aber zurück zum eigentlichen Thema: Bei einem nicht gewinnorientierten Verleih ist es natürlich klar, daß es eher ein billiges Lastenrad wird, als ein teueres. Aber eine Gabel sollte nicht brechen.

Allerdings war in meinem Mundo ursprünglich eine zu schwache Gabel verbaut. Die habe ich damals kaputtgebremst, weil der Felgenstoß so mies war, daß der in der V-Brake jedes Mal so viel mehr Bremskraft erzeugte, daß das jedes Mal wie ein Hammerschlag vor die Gabel war.
Ich fahre jetzt eine Gabel der Firma Velotraum. weil es die einzige 26'' Gabel mit 1 1/8 Schaft war, die Tandemzulassung hatte.
 
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