Long BMX = LCX

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Hallo zusammen,

es ist an der Zeit, dass ich das nächste Projekt vorstelle.

Aufgrund des erfolgreichen ersten Long André (siehe hier) wollte meine Frau auch ein Lastenrad. Aber nicht irgendeins. Inspiriert durch das BCX und ihre eigene Geschichte sollte also ein BMX die Basis sein. Die zu transportierenden Lasten sind von eher kleinerer Natur. Daher kommt es nicht auf eine große Ladefläche oder Kasten an.

Also ein gebrauchtes WTP-BMX aufgetan und Stahl bestellt. Aus Gewichtsgründen habe ich mich gegen den ursprünglichen BCX-Entwurf mit zwei Rohren entschieden. Aufgrund der Größe, oder besser gesagt, der Kleine des Rades ist der Hauptträger daher aus 45x1,5 Vierkantrohr. Die Ladefläche ist ca 560mm lang.

Wir haben lange überlegt, wie der Antrieb aussehen soll. Am Ende wird das Rad aus sportlichen Gründen unmotorisiert, trotz der Hanglage (die letzten 70m mit bis zu 23%). Als HR-Nabe kommt eine Sturmey-Archer SRF5 in der Brompton-Ausführung rein, die von der Breite so gerade in den BMX-Rahmen passt. Kettenblatt und Ritzel lassen sich leicht anpassen. Vorne ein SON-Nabendynamo.

Ziel war es so viel wie möglich von den Originalteilen wieder zu verwenden. Daher kommen Kurbel, Sattel, Hinterradbremse und Lenker wieder ran.

Hier ist der Rohbau schon mal zu sehen.

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Als nächste habe ich jetzt fast alle Schweißteile vorbereitet und kann alles zusammenbraten.
Ich werde dann vom weiteren Fortschritt berichten.

VG!
 
Oh, das habe ich übersehen. Wieso nicht gleich 60cm, dann hätte eine Eurokiste längs darauf gepasst? :)
 
Wie geschrieben, es sollen keine großen oder schweren Lasten transportiert werden. Mal etwas Einkauf, ein schwerer Rucksack oder das Saxophon. Da war die Größe der Bucht zweitrangig.

Und mit der Länge ist so eine Sache: wegen des Knotenblechs nimmt die Länge der Ladebucht noch etwas ab. Um dann 60cm hinstellen zu können, muss der Holm vielleicht 10cm länger sein.
 
Wie geschrieben, es sollen keine großen oder schweren Lasten transportiert werden. Mal etwas Einkauf, ein schwerer Rucksack oder das Saxophon. Da war die Größe der Bucht zweitrangig.

Und mit der Länge ist so eine Sache: wegen des Knotenblechs nimmt die Länge der Ladebucht noch etwas ab. Um dann 60cm hinstellen zu können, muss der Holm vielleicht 10cm länger sein.
Mein Gedanke dahinter war, dass man dann einfach eine Box findet, welche perfekt auf die Ladefläche passt, falls man eine braucht. Bin halt einfach ein Fan von Standardgrössen. :) Mein Tallbike hat eine 30x40 Ladefläche für einen Getränkeharass (wie nennt man das in DE?), meine neues Lastenrad kriegt eine 120X60. Meist nutze ich eine dieser halb so grossen Euroboxen als Korb. Quer hätte natürlich eine Eurokiste auf deinem Rad problemlos Platz und mit dem kürzen Radstand bist du sicherlich auch wendiger unterwegs.
 
Prima, wo hier gerade so viel los ist :cool:.

Jetzt wo ich fast alle Teile fertig habe fällt mir folgendes auf: Normalerweise schweisse ich den Lenkhebel an der Gabel relativ weit unten rechtwinkelig und waagerecht an die Gabel. So habe ich auch bei (fast) allen Lastenrädern mit Stangenlenkung gesehen. Nun sehe ich beim Bullit, dass der Lenkhebel schräg (im Sinne von nicht waagerecht) und nach hinten verdreht ist (das Loch liegt hinter der Gabel) angeschweißt ist. Auch ist der etwas höher als z.B beim Plan der Lastenradwerkstatt. Weiß jemand, was das für Gründe hat?

Hier mal ein Foto:
Bildschirmfoto 2021-03-10 um 21.29.09.png


Meine Vermutung ist:
Da es nicht genügend Platz zwischen Rahmen und Gabel gibt, um mit einer Stangenlenkung oben den Anschlag zu machen, gibt es als Kompromiss quasi halbe Höhe. Ich habe verstanden, dass ein hoher Anschlag wegen der Nähe zum Drehpunkt mehr Stabilität bringt und besser gegen Lenkungsflattern wirkt. Deshalb führt die Lenkstange auch schräg nach oben. Damit nun der Gelenkkopf in gerader Linie angesteuert wird, ist der Lenkhebel eben schräg angebracht. Richtig?
Aber mir ist noch nicht klar, warum das Loch dann hinter der Gabel liegt. Liesse sich damit etwas mehr Lenkeinschlag nach links erzeugen? Da ja nach links die Stange im Weg ist. :unsure:

Hat da jemand eine Meinung zu?
 
Prima, wo hier gerade so viel los ist :cool:.

Jetzt wo ich fast alle Teile fertig habe fällt mir folgendes auf: Normalerweise schweisse ich den Lenkhebel an der Gabel relativ weit unten rechtwinkelig und waagerecht an die Gabel. So habe ich auch bei (fast) allen Lastenrädern mit Stangenlenkung gesehen. Nun sehe ich beim Bullit, dass der Lenkhebel schräg (im Sinne von nicht waagerecht) und nach hinten verdreht ist (das Loch liegt hinter der Gabel) angeschweißt ist. Auch ist der etwas höher als z.B beim Plan der Lastenradwerkstatt. Weiß jemand, was das für Gründe hat?

Hier mal ein Foto:
Anhang anzeigen 15377

Meine Vermutung ist:
Da es nicht genügend Platz zwischen Rahmen und Gabel gibt, um mit einer Stangenlenkung oben den Anschlag zu machen, gibt es als Kompromiss quasi halbe Höhe. Ich habe verstanden, dass ein hoher Anschlag wegen der Nähe zum Drehpunkt mehr Stabilität bringt und besser gegen Lenkungsflattern wirkt. Deshalb führt die Lenkstange auch schräg nach oben. Damit nun der Gelenkkopf in gerader Linie angesteuert wird, ist der Lenkhebel eben schräg angebracht. Richtig?
Aber mir ist noch nicht klar, warum das Loch dann hinter der Gabel liegt. Liesse sich damit etwas mehr Lenkeinschlag nach links erzeugen? Da ja nach links die Stange im Weg ist. :unsure:

Hat da jemand eine Meinung zu?
Nach hinten versetzt gegenüber der Gabelscheide, ja. Ich bin mir aber sehr sicher, dass der Hebel exakt seitlich von der Drehachse der Gabel sitzt. Die Gabel ist vorgebogen, der Hebel nicht.

t.
 
Nach hinten versetzt gegenüber der Gabelscheide, ja. Ich bin mir aber sehr sicher, dass der Hebel exakt seitlich von der Drehachse der Gabel sitzt. Die Gabel ist vorgebogen, der Hebel nicht.
So hoch habe ich gar nicht geschaut. Hier mal das ein größerer Ausschnitt.
Bildschirmfoto 2021-03-11 um 12.29.38.png

Schwer zu sagen von der Perspektive her. Es sieht aber fast so aus als wäre die Schraube auch hinter des Drehpunktes. Ich habe gerade kein Bullit zur Hand um das mal zu prüfen.
 
@biccool.o Schönes Fahrzeug, deutlich feiner als meine Bastelbude! Den Hinweis aufs BCX fand ich auch interessant, man könnte denke, CargoBMX wären der neue Eigenbautrend.

Gibts eigentlich schon erste Videos von Freestyle-Performances (oder wie nennt man das? Bin da unbedarft.) mit solchen Fahrzeugen? :D
 
Gibts eigentlich schon erste Videos von Freestyle-Performances (oder wie nennt man das? Bin da unbedarft.) mit solchen Fahrzeugen? :D
Ich mach so einen Quatsch nicht. Meine bessere Hälfte hat so etwas mal gemacht hat. Aber momentan würde ich damit noch nicht groß Springen oä. Ist nur gepunktet.

Das BCX existiert schon ein paar Jahre.

Und basteln tun wir doch alle. Irgendwie. :)
 
Nochmal zur Lenkung: ich habe heute ein Urban Arrow gesehen. Der hatte den Lenkhebel auch hinter die Drehachse versetzt.

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Ich werde es bei mir mal so probieren. Erstmal nur Heften und die Lenkstange bauen. Dann schaue ich mal.

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Für vorne habe ich eine Shimano Deore M6100/M6100 2-Kolben Scheibenbremse mit 1700 langer Bremsleitung gekauft. Die Länge reicht aber nicht. Verbaut ist eine SM-BH90 High Power Brake Hose (goldener Aufdruck)
Der örtliche Radhändler hatte die aber nicht sondern nur die SM-BH59/63 (silberner Aufdruck).
Anscheinend unterscheiden sich die Stützhülsen. Oliven gleich. Aber wenn man die passende Hülse nimmt kann man dann auch die andere Leitung nehmen?

Edit: Der Radhändler, besser gesagt Verkäufer, wusste es nicht und der Mechaniker war nicht nicht.
 
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