Werkzeug-Ausstattung

Reinhard

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Hallo,

zur "Eröffnung" des neuen Unterforums möchte ich mal eine Frage zur Empfehlung einer Werkzeug-Ausstattung stellen und zwar mit dem Ziel Stahl(-rohre) für Fahrrad-/Anhängerrahmen zu verarbeiten. Ich hab zwar einiges an Werkzeug da, aber nur wenig für Metallbearbeitung.

Ich möchte die Rohre mit Silberlot löten, also nicht schweißen, und zum Zuschneiden eine Gehrungs-/Band-/Kappsäge nutzen. Bohren möchte ich mit einer Standbohrmaschine. Nehmen wir an, ich hätte 2.000 EUR dafür zur Verfügung, was würdet Ihr dafür kaufen, bspw. bei diesem Anbieter: http://www.dittmar-werkzeuge.de

Weiterhin hätte ich gern gewusst, wie man Rohre bearbeitet, die rechtwinklig an ein andere Rohr verlötet werden sollen, also um die "Einbuchtung" herzustellen. Ich nehme mal nicht an, das man das händisch mit einer Feile macht, aber wie geht es am einfachsten bzw. was braucht man dafür?
 
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Ich habe bisher durchaus geflext/gefeilt. Plan gabs nur im Kopf und dann munter drauf los geschlossert. Viel nach Augenmaß und Bauchgefühl. Material meistens Schrott, unter Verwendung von vorhandenen Fahrrädern.

Besser ist natürlich, wenn man vorher einen möglichst detaillierten Plan macht, am besten cad. Dann kann man daraus Abwicklungen für die Rohrdurchdringungen entwickeln und diese auf die Rohre übertragen. Dann kann man auch präzise feilen. Fräsen wäre natürlich schneller, aber vermutlich mit dem budget nicht drin.
Ein großes Problem ist, den Rahmen halbwegs gerade zusammen zu braten. DIY und Seppl haben hier gerade interessante Behelfs-Rahmenlehren gezeigt. Ich habe bisher mit Schnüren/Latten/Augenmaß gepeilt und so auch annähernd (!) gerade Rahmen zusammenbekommen.
 
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Ich würde neben einer kleinen Flex(Schrubb + Trennscheibe + Drahtbürste) für grobe Sachen und einen DREMEL mit diversen Anbauteilen für Metallbearbeitung anschaffen.
Eine Standbohrmaschine ist natürlich auch hilfreich.
Dazu einen Steckschlüsselkasten mit großem Zubehör noch dazu und schon kann man viele Sachen erledigen.
 
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Ich finde ja ne Säbelsäge ganz praktisch!

Ja, aber nicht für den angedachten Zweck: exakte/gerade bzw. 45 Grad Schnitte in Stahl ...

Stahlwille ist soweit ok, aber mir geht es bei der Frage eher um Elektro- und nicht um Handwerkzeug (hier habe ich einiges von Proxxon, mit dem ich bislang prima auskomme).
 
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OK!

Also:

Flexible Welle für eine Bohrmaschine!
Ich habe hier einen alten Zahnarztbohrerantrieb, der an der Decke aufgehängt ist.
Der bringt ordentlich Umdrehungen und ist fast besser, als ein Dremel/Proxxon.
Gut finde ich ja auch eine elektrische Feile bzw. einen Feilenschleifer. Keine Ahnung wie die Dinger in der Fachsprache heissen.
Hier kann man schön Schweißnähte nachbearbeiten.
Geht aber auch mit nem Dreiecksschleifer ganz ordentlich.

Standbohrmaschine (mit automatischer Ölkühlung?!) und Scheibenschleifmaschine muss m.E. auch Standart sein.
Hier kann man gut bei ebay oder Geschäftsauflösungen Profigeräte für kleines Geld bekommen, wenn man sie selbst abbaut.
Die Geräte funktionieren in der Regel auch noch nach Jahrzehnten im Einsatz besser als manches Heimwerkerneugerät.
Außerdem kann man die fast immer reparieren...

Praktisch ist auch eine Flex mit Trennscheibe in einem Halter.

Achja, ein 6kg Feuerlöscher ist bei Schweissarbeiten auch keine Fehlinvestition!
 
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Für den gelegentlichen Eigenbau:

- möglichst großer Schraubstock
- Handsäge, am besten Gehrungssäge, wenn es dir auf präzise Winkel ankommt
- Standbohrmaschine
- kleine Flex
- Ein Satz sehr guter Feilen, vor allem verschiedene Halbrundfeilen
- Hammer, Ballhammer und Amboß sind auch nicht schlecht um Rohre zu konifizieren oder selbst zu Muffen umzuarbeiten
- Blindnietenzange (sehr praktisch um Verbindungen vor dem Schweissen oder Löten zu fixieren, wenn man keinen Lötbock hat)

Verbindungen von Rundrohren lassen sich natürlich am besten fräsen, aber da brauchst Du schon ein ziemliches Kaliber von Fräse oder Drehbank und vor allem einen ganzen Satz von selbstgebauten Vorrichtungen.
 
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Moin,

mit einen geraden Schnitt ist es für eine Verbindung von Rundrohren leider nicht getan. Mit einer Standbohrmaschine mit einem neigbaren Tisch und Lochsägen kriegt man schon gute Ergebnisse hin. Besser eine Bohrvorrichtung( Stichwort "Tube notcher"), noch besser Bandschleifmaschine (Rohrausschleifmaschine). Da bewegen sich die Preise von 100 € - über 3000 €. Mit diesen Vorrichtungen lassen sich je nach Qualität Durchdringungen und Ausklingungen in beliebigem Winkel, Versatz, unterschiedlichen Durchmessern usw. fertigen.

Das mit der neuen Rubrik find ich gut- nur sollten dann nicht nocht die alten Selbstbauthreads verschoben werden?

Gruß



Und den alten Spruch "wer billig kauft kauft zwei mal" beherzigen.
 
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Ich möchte die Rohre mit Silberlot löten, also nicht schweißen, und zum Zuschneiden eine Gehrungs-/Band-/Kappsäge nutzen. Bohren möchte ich mit einer Standbohrmaschine. Nehmen wir an, ich hätte 2.000 EUR dafür zur Verfügung, was würdet Ihr dafür kaufen, bspw. bei diesem Anbieter: http://www.dittmar-werkzeuge.de
Stand-Bohrmaschine und zwei Satz bohrer, die Gößen 1 bis 4 mm sollte man sogar 3 oder 4 mal in der Werkstatt haben,
Schälbohrer sind auch nicht verkehrt.
Weiterhin hätte ich gern gewusst, wie man Rohre bearbeitet, die rechtwinklig an ein andere Rohr verlötet werden sollen, also um die "Einbuchtung" herzustellen. Ich nehme mal nicht an, das man das händisch mit einer Feile macht, aber wie geht es am einfachsten bzw. was braucht man dafür?
Säge, egal welche, aber gutes Blatt.
Feilen: ein Satz *guter* Markenfeilen, gedrechselte Hefte mit balligem Ende, Holz natur, geölt und geschliffen (fast keine Blasen an der Hand), 1 Satz Schlüsselfeilen, 1 Feilenbürste, Kreide (damit setzt Du solange es noch nicht ganz so gut kannst, kurz vor dem Fertigmaß die Feilen absichtlich zu, dann tragen sie weniger ab.)
ein gute, weicher, linker Lederhandschuh (das ist die Hand die die Feile oben greift, Büromenschen wie ich bekommen ohne Handschuh Probleme) nimm nicht diese harten nach chemie stinkenden Lederhandschuhe für 1.99€

aus dem Internet: "tubemiter.exe" http://www.sheldonbrown.com/rinard/framebuild.htm das malt dir die Schablonen.

Und das geht erstaunlich schnell, wenn Du das Rohr ordentlich klemmen kannst, also:
Schraubstock Deiner Wahl und
Klemmblöcke für Rohre, die kann man mit einstellbaren Forstnerbohrern oder einer Drehbank auch selber herstellen
 
Hat jemand von Euch einen Tipp, wie ich kleine und kurze Hülsenmuttern und Zylinderkopfschrauben (M4, 10mm lang) oder ähnlich kleine und kurze Schrauben sauber kürzen kann?

Ich habe es trivial mit einer Metallsäge probiert (Schraube natürlich befestigt in einem Schraubstock). Einen sauberen Schnitt habe ich nicht hinbekommen, die Schraube (schwarz eloxiert) wurde zudem in dem Schraubstock zerkratzt.

Also: Wie kann ich das Kürzen der Schraube optimieren? Vielleicht mit einem Proxxon Kappgerät oder Proxxon Multifunktionswerkzeug?

(Ich wollte für meine kleine Frage keinen neuen Faden eröffnen, die sehr allgemeine Überschrift dieses Fadens passt zu meiner Frage.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich spanne das Ende, das ich absägen möchte in den Schraubstock ein und säge dann die Schraube mit der Puk-Säge ab. Dann ist das Gewinde noch in Ordnung. Vorher drehe ich auch noch eine Mutter auf die Schraube, die ich nach dem Absägen wieder runter drehe. So formt sich das Gewinde wieder und ich muss weniger nachfeilen.
 
Der Trick mit der Mutter funktioniert aber nicht bei einer Hülsenmutter ;)
 
OK, es ist Montag morgen, da wollte ich nur mal klugschei... ;)
 
Ich probiere es noch einmal...

Für komplizierte und empfindliche Teile habe ich sowohl Bleibacken als auch Alubacken für meinen Schraubstock. Manchmal nehme ich auch einfach Holz, dass ich ggf. vorher ein wenig bearbeitet habe, um Teile einzuspannen.
Aber bevorzugt spanne ich das Ende ein, dass ich nicht mehr brauche.

Nachtrag:
Je empfindlicher die Teile sind, desto frischer sollte das Sägeblatt sein.
 
Hülsenmutter kann so gehen: Stück Gewindestange/Schraube max. so weit einschrauben, wie Du kürzen willst, mit einer Mutter kontern. Dann Schraube/Gewindestange einspannen, Hülsenmutter ablängen - Geht mit Dremel/Proxxon oder ähnlichem, aber auch der Säge mit ordentlichem Sägeblatt. Eloxaloberfläche ggfs. mit Kreppband schützen, dann rutscht die Säge auch nicht so leicht.
Wenn nur wenig gekürzt werden soll, ist oft feilen besser. einspannen in einem Holzstück mit passender Bohrung und Sägeschlitz.
 
kurze Hülsenmuttern und Zylinderkopfschrauben (M4, 10mm lang)
also.... man nehme ein stück holz oder sperrholz in der dicke der gewünschten länge der hülsenmutter, bohre ein loch in das selbe mit untermaß drücke die hülsenmutter in selbiges und feile/säge /nage den überstehenden teil ab.wenn man einen gewindebohrer hat nachschneiden, sonst vorher eine schraube rein drehen! (wie man dann den stummel wieder aus der hülsenmutter raus bekommt weiß ich aber auch nicht)
 
wenn du die Schraube in das abzusägende Ende schraubst und das Loch in das Holz um den Schraubenkopf tiefer bohrst ist das auch kein Problem
ab "sonst" war meine Aussage nicht ernst gemeint...... aber verstanden hab ich deine Aussage auch nicht:confused:
 
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Wenn Schraubenkopf und das benötigte Ende der Hülsenmutter im Holzloch stecken, bekommst du die Schraube aus der benötigten Hülsenmutter einfach raus.
 
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