Erfahrungsbericht eHarry Pedalpower

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Lastenrad
Pedalpower eHarry
Hallo an Alle!
Nachdem ich in der Vergangenheit viel bei euch gelesen habe und viele gute Ideen bekommen habe für den Boxbau des Lastenrades finde ich dass es an der Zeit ist etwas zurück zu geben und meine Erfahrungen mit meinem Rad zu teilen.

Es gibt verschiedene Motivationen einen Erfahrungsbericht zu verfassen und ich denke es trifft es, wenn ich sage, dass ich hier viele dieser Motivationen durchlebt habe.

Vorneweg, die Entscheidung ein großes und gleichtzeitig schnelles, agiles Lastenrad zu kaufen habe ich nie im Ansatz bereut. Es ersetzt bei uns wie geplant ein Auto, ist der Lastenesel der Familie und inzwischen auch mein bevorzugtes Fortbewegungsmittel beruflich in der Stadt. Das Rad hat daherseit September 2019 in 15 Monaten gut 5000km zurückgelegt bei Wind und Wetter, im Winter mit Spikereifen.

Die Entscheidung für den eHarry fiel bei uns aus verschiedenen Gründen, zum Einen ist es ein großes einspuriges Lastenrad mit ca. 80cm Ladefläche und der Möglichkeit eine große Box zu bauen, die alltagstauglich ist. Hier war der Anspruch 2 Kinder + eine große Einkaufskiste transportieren zu können, ohne dass die Kinder in der Beinfreiheit eingeschränkt werden. Lösen ließ sich dies mit einem Kompromiss an den Schwerpunkt, da der Sitz der Kinder erhöht wurde (25cm über dem Kistenboden). Im Alltag habe ich dies nicht als Nachteil wahrgenommen, wenngleich meine Frau in Rangiersituationen und beim ungeplanten Auf -und Absteigen doch manchmal ein Umkippen fürchtete. Beim Fahren war dies nie problematisch. Zweites Kriterium für den Kauf des eHarrys war die stabile und dennoch optisch wie ich finde ansprechende Rahmenkonstruktion. Der Alurahmen ist in Leiterbauweise aus einem Stück gefertigt (die Konkurrenz ist teilweise unter der Ladefläche verschraubt), sodass sich das Gewicht im Rahmen hält und beim Fahren keine Schwingungen im Rahmen selber merkbar sind. Ein weiteres Kriterium war der Preis, welcher etwa beim Riese und Müller Packster 80 (leider nicht mehr im Programm) ca. 1000€ höher liegt.

Soviel zur Theorie vor dem Kauf…, im Alltag hat sich gezeigt, dass sich die Erwartungen an das Rad in Bezug auf den Fahrkomfort und die Bewältigung der Lastenbewegung voll erfüllt haben. Das Rad ist agil, unglaublich wendig, mit ein bisschen Übung kann man den möglichen Lenkeinschlag von 90° fast komplett im Fahren ausnutzen, beim Rangieren sowieso. Nützlich ist dies vor allem beim Einfahren in Radwege/Fußgängerkombiwege mit Absperrgittern (jaja...sowas gibt es in der Praxis tatsächlich noch…), hier wäre eine Durchfahrt sonst schlicht nicht möglich oder nur mit Anheben vorne/hinten…. . Bei höheren Geschwindigkeiten (und bergab läuft es auf Grund des Gewichts nicht selten bis 50km/h) fährt sich das Rad extrem stabil, kein Flattern in der Lenkung, kein Flexen des Rahmens. Hier kommt allerdings ein kleines Aber…. Die Federgabel ist mit 20mm Federweg spärlich ausgestattet und kompensiert die Steifigkeit des Rahmens für die Kinder als Passagiere in Bezug auf den Komfprt nur leidlich. Die Bremsen sind hier ok ausgelegt (180mm Scheibenbremse von Bengal vorne und hinten), es sei aber gesagt, dass wir den Alltag in Norddeutschland bewältigen ;-) und ich mir vorstellen kann, dass bei wiederholten Abfahrten z.B. in den Bergen die Fadinggrenze erreicht wird. Dass die Griffbeschriftung der Bremshebel Ares 5 sagt und die Bremssättel ein Helix 7 Modell sind sei am Rande erwähnt. Hier konnte ich nicht klären ob dies herstellerseitig zugelassen ist oder nicht, es funktioniert. Der Motor (Brose S) ist mit max 90Nm sehr agil, bei Eigenleistungswillen ist ein dauerhaftes Fahren am Begrenzer bei 27km/h gut möglich, auch bergauf...sodass auch die meisten anderen eRäder das Nachsehen haben. Bei 635Wh Akkuleistung sind selbst dann realistische 50km Reichweite inklusive. Beim eco-Unterstützungsmodus weitaus mehr. Der Akku zeigt bisher auch keinerlei Ermüdungserscheinungen, ähnlich wie der Motor selber. Ganz im Gegensatz dazu die Kette...diese längt sich gehörig alle 100km nachspannen, bei 500km muss sie runter. Das Nachspannen gestaltet sich auf Grund der komplett verschiebbaren Ausfallenden sehr einfach und sorgt sofort für mehr Komfort bei der Antriebsunterstützung (deutlich direkteres Ansprechen des Tretkraftsensors). Die verbaute Enviolo Narbe N380 mit manueller Verstellung ist aus meiner Sicht optimal und macht einfach Spaß.

Der Rahmen mit seiner Ladefläche hat sich wunderbar bewährt, eine selbst konstruierte Box in Anlehnung an die Box des Riese und Müller Modells (von dort stammt auch die Rückwand mit Anschnallgurten und das Sitzkissen), hat ebenfalls die Erwartungen voll erfüllt. Das Regenschutzdach entstand auf der Grundlage unseres alten Chariot Anhängers CX2.

Alles in Allem ist das Rad von der Konstruktion für uns optimal!

Leider gibt es auch eine Kehrseite der Medaille, und dies betrifft die Qualität, so fiel bereits bei Auslieferung auf, dass der Rahmen des Rades an den Ausfallenden gemessen in sich verdreht war und das Hinterrad schief stand. Dies monierte ich und traf auf ein Serviceverständnis, welches ich bei einem Baumarktrad erwartet hätte, nicht aber von einer heimischen Manufaktur. So dauerte es geschlagene 3 Monate bis ich nach, zum Schluss täglichen Anrufen bei Pedalpower in Berlin (die versprochenen Rückrufe erfolgten leider nie) und zigmaligem Senden der Fotos vereinbaren konnte, dass das Rad nochmal zurückgenommen wurde um die Sache zu beurteilen. Für mich hatte die Wartezeit auch Vorteile, in der Zwischenzeit wurde der Frontscheinwerfer undicht und zog Wasser, der Gepäckträger rostete (nach 2 Monaten im Spätsommer!!) munter los, sodass ich hier ebenfalls um Abhilfe bat.

4 Wochen später traf dann unser Rad wieder ein, neuer Rahmen, neuer Gepäckträger und neuer Scheinwerfer (auf meinen Wunsch hin ein anderes Modell, da der standardmäßig verbaute auch keine STVO Zulassung besitzt…). Der neue Rahmen wir im Hinterbau gerade, beim Aufsetzen der Box vorne wurde allerdings deutlich, dass der vorhergehende Rahmen wohl 2cm kürzer war...besser so als andersherum… .

Herbst und Winter verliefen reibungslos, im Frühjahr 2020 fing dann der vordere Steuersatz an der Gabel an sich immer wieder loszurütteln und ein metallisches Schlagen beim Fahren zu verursachen. Erneut Telefonate...Willkommen in der „Servicewüste“…. Neu einstellen...nein bringt nix...nach 20km wieder lose...tja weiß auch nicht… kennen wir nicht…, naja also selber Gabel vorne ausgebaut und siehe da es fiel einem der Gabelkonus bereits entgegen, da er so locker war. Unter dem Gabelkonus ist ein Konussitz verbaut, da auf der Gabel in der Position, in der sonst der Konus sitzt, hier die Seilzuglenkung verbaut ist. Leider ist aus meiner Sicht der hier verwendete Steuersatz nicht geeignet in dieser Kombination zu funktionieren, da zwischen der Lenkseilscheibe und dem Konussitz immer Platz nach oben ist, sodass das Aufschlagen des Konus den Konussitz nie bis zum darunter liegenden Material befördert. Nach langem Hin und Her einigten wir uns im März auf die Lieferung eines neuen Konussitzes….nach eigenem Aufbringen war das Problem des lockeren Steuersatzes dann vorerst behoben, jetzt 6 Monate später….erneut losgerüttelt, erneut Kontakt aufgenommen….neee nie jehört… .

In der Zwischenzeit wurde übrigens das Display (BMZ Blocks I) ausgetauscht (3x Bilder geschickt, 7x telefoniert….5 Mo warten...), da sich das LCD Display teilweise verflüssigt hat.

Nach diesen Serviceerfahrungen gebrandmarkt steht aktuell mündlich zugesagt die erneute Rückholung des Bikes an, da im Sommer auffiel, dass es an der Unterseite des Rahmens mehr als auf den Rohroberseiten (aber dort auch) zu Korrosionsschäden kommt und die Pulverbeschichtung aufblüht, sodass weißes Aluminiumoxid austritt. Nee….nie jehabt…, Bilder an den Pulverbeschichter gesendet, muss Salz sein in Norddeutschland… . Ehrlich gesagt bin ich aktuell sprachlos….das Rad ist keine 1,5Jahre alt… . Auf Rückruf warte ich seit 4 Wochen...

Es fällt mir auch ehrlich gesagt schwer erneut meine Ansprüche durchzukämpfen, da ein Transport von Kiel bis Berlin nicht so ohne Weiteres möglich ist und weil aus meiner Sicht das Interesse der „Manufaktur“ extrem gering ist sowohl einen vernünftigen Service zu bieten, geschweige denn eine Verbesserung des Produktes zu erreichen. Und da schließt sich der Kreis zum Baumarkt, bei uns stehen andere Modelle des Herstellers zum Verleih und Heimtransport beim Baumarkt. Fehlt nur noch der Verkauf dort….


Fazit: Nach wie vor bin ich vom Design des Rahmens und den Fahreigenschaften überzeugt. Es gibt kaum ein anderes einspuriges Lastenrad der Größe und Zuladung. Wer Lust am Basteln hat kann den Kauf erwägen, wer hier weniger Lust oder Talent mitbringt sollte die Finger davon lassen, es sei denn vielleicht er wohnt neben der Manufaktur.


Aus heutiger Sicht würde ich persönlich das Rad nur noch als Bausatz kaufen, Rahmen, Motor, Seilzuglenkung. Die eingangs erwähnten 1000€ Preisdifferenz zur Konkurrenz würde ich dann in eine vernünftige ( nicht matte!! und damit offenporige) Pulverbeschichtung, eine Federgabel mit mehr Federweg, einen passenden Steuersatz (ich habe gerade einen von Acros bestellt, übrigens sehr netter kundenorientierter Kontakt) und einen Supernovascheinwerfer (einzig vernünftiger für den Brosemotor zugelassener Scheinwerfer) investieren und auf die Herstellergarantie pfeiffen.
 

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Bei der Schilderung der Servicewüste gruselt es mir.
 
Ja solche Erfahrungen haben mich dazu gebracht, alles selber zu machen.
Was bei einem krummen Rahmen allerdings auch nichts bringt...
 
Ja solche Erfahrungen haben mich dazu gebracht, alles selber zu machen.
Was bei einem krummen Rahmen allerdings auch nichts bringt...

Für das bei mir aktuell anstehende HS-Modell funktioniert selber machen leider nicht wegen der notwendigen Zulassungen.

Aber wenn ich so etwas wie gerade eben lese, denke ich auch, dass man es dann lieber gleich selber machen sollte. Kann ja eigentlich nur besser werden.
 
Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht, auch wenn ich dir schönere Erfahrungen gewünscht hätte.
 
Oh ist mir schlecht! :oops:

seit Monaten denk ich mir, jetzt schreib ich bald einen ausführlicheren Bericht zu meinem eHarry, aber dann warte ich doch wieder ab, bis vielleicht endlich die Probleme gelöst sind... Einmal habe ich hier schon mal kurz darüber geschrieben:
und hier

Heute habe ich gerade den Abend damit verbracht ein Schreiben aufzusetzen mit dem Inhalt: Letzte Urgenz / Fristsetzung. Ich bin mit meinem Latein am Ende und werde wohl einen Anwalt einschalten müssen. Allerdings gibts bei mir mit Heavy Pedals in Wien noch einen Händler dazwischen, der mich aber mittlerweile anscheinend auch hängen lässt (und außerdem vermutlich nie wieder jemandem ein Rad von Pedalpower verkaufen wird).

Zu Deinem Bericht:
Vieles kann ich voll bestätigen.

Meine Kurzfassung zur Service-Orientiertheit dieses Ladens:
- 3 Monate von der Anfrage um ein Angebot bis zum Angebot (zum Schluss mehrmals wöchentlich urgiert, kein Rückrufe usw...)
- Überschreiten der versprochenen Lieferzeit um weitere 3 Monate mit wechselnden Ausreden/Begründungen.
- Dann endlich das Rad geliefert, aber Ausstattungsteile im Umfang von ca. 20% des Kaufpreises nicht mitgeliefert, falsch (nicht wie besprochen, bestellt, beschrieben) oder zusätzlich noch mangelhaft.
- seither seit 7 Monaten abwechselnde Zusagen, Versprechungen, Ankündigungen und unterm Strich nach wie vor NICHTS behoben. Es ist zum Kotzen.


Kurzfassunge zum Rad selbst:
Ich fahre es jetzt seit etwas über 2300km und 7 Monaten. Allerdings mit der ersten Kette und bisher ohne Nachspannen (sollte ich vielleicht einmal machen.)
Es ist im Grunde sehr gut, hat ein sehr angenehmens, gut steuerbares Fahrverhalten. Man kann durchaus zügig fahren. Ich komme im Flachen oft auch ohne Motor auf etwa 30km/h, bergab manchmal bis 40km/h, mehr traue ich der Lenkung noch nicht zu, weil ich einmal ein extrem flaterndes Vorderrad hatte. Da waren aber plötzlich die Seile nur mehr sehr lasch gespannt...(?). Natürlich habe ich bis heute dazu keinerlei Rückmeldung bekommen, wie so etwas passieren konnte und wie die Seile eigentlich einzustellen sind.
Die Bremsen sind beim Bergabfahren tatsächlich an der Grenze, machen sehr schnell unglaubliche Schab- und Schleifgeräusche und scheinen ins Faden zu kommen, mit Kindern drin eher ungut. Ich habe eine öfters befahrene Strecke, da gehts am Stück ca. 100 Höhenmeter runter. Ich bremse immer abwechslend Vorderrad/Hinterrad, denke aber daran auf 4-Kolben umzubauen.
Die Federgabel federt grobes raus, was schon sehr brauchbar ist, viel mehr hab ich nicht erwartet. Mir scheint sie aber manchmal in schnell gefahrenen Kurven etwas zu verwinden bzw. ein irgendwie schwammiges Fahrverhalten zu erzeugen. Sollte sie irgendwann die Grätsche machen, wäre wohl eine Reiseradgabel die ideale Ergänzung.
Der Brose-Motor ist wirklich angenehm, feinfühlig und bei Bedarf kräftig.
Das Rad ist mit Rohloff ab Werk verfügbar, was ein ganz großer Kaufgrund war. Es fährt damit auch ohne Motor so gut wie wiederstandsfrei.
Der Ständer ist vor allem mit Box am Rad durch seine Zweiteiligkeit wie z.B.: beim Bakfiets sehr viel angenehmer zu bedienen, als z.B.: Bullit oder Douze. Er ist zwar ziemlich weit hinten montiert, so dass man anfangs dauernd mit den Schuhspitzen anstößt, erzieht aber dazu richtig mit dem Vorfuss am Pedal zu stehen. Dann gehts auch ohne Anstoßen.
Die schwarze (Standard)-Beschichtung ist - wenn ich Herrn Schönstedt richtig verstanden habe - keine Lackbeschichtung, sondern eine schwarze Eloxierung des Alurahmens. Dass der Rahmen so schnell oxitiert entsetzt mich gerade ein bisschen. :oops:
Für im Vergleich moderaten Aufpreis (ich hab 210€ für meine Farbe bezahlt) ist eine Pulverbeschichtung lt. RAL-Karte möglich, was ich gemacht habe, weil ich kein schwarzes Rad will.
Das Thema mit dem BMZ Blocks I scheint ja auch bei Douze-Fahrern ein sehr bekanntes zu sein was offenbar auch Pedalpower bemerkt hat. Bei meinem Rad wurde ein Marquardt display montiert, dass hoffentlich besser ist.
Erfreulich ist, dass mein Rahmen an der hinteren Strebe eine Teilung besitzt, so dass der Einbau eines Riemens vermutlich möglich sein dürfte. Ich glaube ältere Räder haben das noch nicht. Kommuniziert wird das allerdings nicht, aber damit habens sie es dort offenbar sowieso nicht so.

Die Lampe ist ein Witz, ich möchte sie gegen eine B&M iQ-X ersetzen.
Der verbaute Gepäckträger ebenfalls. Ich hatte den auf der Pedalpower-Website angeführten Packrack mit 35kg Tragfähigkeit erwartet. Gekommen ist ein Aluding, an das man nicht einmal die Ortliebtaschen draufhängen kann, weil die Federklappe keinen Platz für die Haken lässt. Ich versteh nicht warum man so einen Müll verbaut.
Was ich auch nicht versteh' ist, dass man auf der Website eine detailierte Beschreibung hat, mit Marken- und Typbezeichnung der meisten Anbauteile und dann irgendwas anderes verbaut. Bei mir z.B.: abgesehen vom Gepäckträger, einen flachen Lenker und flachen Vorbau dazu dann noch entgegen meinem expliziten Wunsch außerdem den Kindersitz auf der hinteren Position. Ergebnis: Dauerndes Kollideren der Kinderhelme mit meinen Bremsgriffen und schon einige kritische Situationen deswegen. Genau das wollte ich aber ausschließen. Die Bengalbremsen ziehen dann schon stark genug für einen Spontanabstieg. Mehr als gefährlich, wenn Dir das an einer vielbefahrenen Kreuzung beim Einbiegen in eine dieser absurd, schmalen Radwegspuren passiert (fast 90° Einlenken ginge ja tatsächlich auch im Fahren, möglich sind mit Kindern aber vielleicht gerade einmal 30°) und Du mit der ganzen Fuhre samt Kindern fast auf die Straße kippst.

Ich muss wieder aufhören, damit...
Vielleicht kann ich ja irgendwann berichten, die bestellte Gesamtleistung bekommen zu haben, bezahlt hätte ich sie seit langem...

Mein Fazit:
Das Rad selbst könnte ich absolut empfehlen, wenn halt die richtigen Teile montiert und besprochenes auch umgesetzt werden würde. Ich habe länger zwischen dem Douze G4 und dem eHarry geschwankt. Das Douze ist gut aber ich finde der eHarry kann wirklich vieles spürbar besser. Aber das Drumherum, dass einem bei dieser Firma entgegenkommt (oder eben nicht entgegenkommt) ist echt schwere Kost und schließt eigentlich jegliche Empfehlung aus.
Ganz wichtig: Keinerlei Abänderungen bestellen. Es kommt einem billiger oder gleich teuer, wenn man das Zeug nachher bei Rose oder Bike-Components oder so bestellt, dafür hat man es dann auch und zwar das richtige und dazu halt noch das Zeug, das man ersetzen will als Reserve. Ich wollte keinen Plastik-Gel-Sattel für mich in den Naturkreilslauf setzen lassen (ich weiß, die Welt rettet es nicht) und habe z.B.: einen Brooks b17 bestellt. Montiert haben sie mir die Damenversion... (Mein Vorname ist eindeutig, meine Stimme nach etlichen Raucherjahren in der Vergangenheit auch, aber wurscht)
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh Mann. Das klingt echt nicht gut. Im Service scheint man sich ja einiges rausnehmen zu können...
 
Die hier geschilderten Erfahrungen mit Pedalpower sind ja echt wahnsinnig. Dass da mal ein Rahmen krumm ist -- geschenkt, kann passieren (sollte es aber nicht, spätestens der Händler müsste den aussortieren!), Aber dass der Tauschrahmen dann andere Maße hat?! Haben die keine Rahmenlehre, schweißen die frei Hand? Ich kann's kaum fassen.

Als ich vor fast fünf Jahren nach unserem Lastenrad geschaut hatte, war ich natürlich auch auf Pedalpower gestoßen. Die sind ja schon lange im Geschäft. Ich hatte damals von ihrem online-Auftritt schon das Gefühl, dass das eine winzige Bastelbude ist. Ich habe dann auf mein Bauchgefühl gehört und sie gar nicht mehr berücksichtigt. Was bin ich froh!

t.
 
Vielen Dank euch schonmal für die Rückmeldungen. Ich dachte mir schon, dass ich nicht allein bin und es eher ein Systemproblem gibt... Nichts desto trotz werde ich in den nächsten Tagen nochmal von unserer Box berichten, dort sitzen die Kinder weiter vorne und es gibt keine Probleme mit dem Lenker
 
@Bausau wenn ich dich richtig verstanden habe planst du nen B&M Scheinwerfer zu kaufen... Ich finde die auch super, die haben aber soweit ich weiß keine Zertifizierung von Brose, sodass die Gefahr besteht, dass der Einschaltstrom dir die Motorelektronik zerlegt... Ich wäre da vorsichtig.... Alternative wäre Supernova, die haben auch ne Zertifizierungsliste online.
 
OK, Danke, das muss ich nochmals prüfen. Mit scheint, dass immer dabei stand, dass die Dinger für die Motoren passen aber das war natürlich nur der Verkaufstext.
 
Brose war doch der einzige Motor mit Akkufreiheit, also nur Plus & Minus?!?
Da kannste dem B&M mit einem Stepdownregler mit Schalteingang direkt auf den Akku hängen (den Schalteingang klemmst du auf den Lichtausgang vom Brose).
Das war doch einer der Vorteile vom unverdongeltem Akku, eigendlich geht da jede Lampe simpel ran :love:
 
Brose war doch der einzige Motor mit Akkufreiheit, also nur Plus & Minus?!?
Nein, das ging nur ganz früher mal für Entwicklungszwecke.

CAN-Battery present (oder so ähnlich) kann man nicht mehr abwählen.

Einfach im Kabelbaum Strom abzweigen kann auch zu Anomalien führen, je nach verwendetem Akku.
 
Lt. ausgesprochen schneller Antwort von Brose heute...
"Die Leuchtmittelkombination ist mit unserem Antrieb validiert worden und somit kompatibel.
Ihr Antrieb benötigt min. den Softwarestand 7.1.1"

Das sollte wohl passen.
 
Nein, das ging nur ganz früher mal für Entwicklungszwecke.
Ah OK...ist der Brose also auch nicht zu empfehlen :(
Einfach im Kabelbaum Strom abzweigen kann auch zu Anomalien führen, je nach verwendetem Akku.
Naja bei verdongeltem CAN - ansonsten ist das völlig problemlos.
Im Kabelbaum sollte man die Belastung des gewählten Kabels beachten, an den 2 Polen abgegriffen an denen der Motor sitzt...Wurscht!
 
Ah OK...ist der Brose also auch nicht zu empfehlen :(


brose ist schon zu empfehlen, nur gehts nur nicht ohne CAN. Manche Bafangs funzen auch mit ohne kommunikation zum Akku.

Naja bei verdongeltem CAN - ansonsten ist das völlig problemlos.
Im Kabelbaum sollte man die Belastung des gewählten Kabels beachten, an den 2 Polen abgegriffen an denen der Motor sitzt...Wurscht!
Jain,

ich habe sehr viel mit brose und BMZ Batterien zu tun, und musste schon viel Lehrgeld zahlen wenn es um solche Modifikationen ging. Je nach Akku/BMS ist das natürlich unterschiedlich.

Was u.a. passieren kann: schaltet man den Akku an, will er nicht gleich einen Verbraucher sehen. Wenn da nun ein Licht dranhängt, kann es sein, dass der Akku einfach wieder ausgeht oder Fehler wirft. Genau schon so mit Stepdown und Co gehabt...
Schreibe das nur, dass man etwas vorgewarnt ist, wenn sowas passiert.


Edit:
denk' auch an ne Sicherung.
 
Was u.a. passieren kann: schaltet man den Akku an, will er nicht gleich einen Verbraucher sehen. Wenn da nun ein Licht dranhängt, kann es sein, dass der Akku einfach wieder ausgeht oder Fehler wirft. Genau schon so mit Stepdown und Co gehabt...
Ja und ich habe sehr viel mit unverdongelten Akkus zu tun...
Da kann sowas nicht passieren, never!!
Kein CAN kein Problem! ...ist ganz einfach ;)

edit: Sicherung hast du im BMS schon ;)
Kannst natürlich noch eine zusätzlich machen - wirklich nötig ist sie aber nicht.
 
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