Probleme mit Ersatzteilversorgung. Eine Geschichte über Enviolo und Bergamont.

Ich finde auch das du genug Ärger mit dem Rad hattest. Ich würde es zurück geben und mir etwas anderes kaufen. Davon abgesehen finde ich persönlich die Enviolo auch gruselig. Aber das ist natürlich nur meine Meinung.
 
Wenn nicht dass Rad selbst total überzeugend sein sollte, spricht das eigentlich alles für Rückgabe, nachdem das ja offenbar von Bergamont auch vorgeschlagen wurde. Vielleicht kommt dann doch noch wer drauf, ein bisschen nachzubessern beim Angebot.

Öde Situation: Man freut sich aufs Rad und wird wochen- bzw. monatelang immer wieder enttäuscht. Kenne ich leider nur zu gut. Wenn's stimmt, dann wird jetzt endlich alles geliefert. Fast 6 Monate hat mich der Hersteller hängen lassen. Allerdings hatten ich den Vorteil, dass mein Rad in dieser Zeit fahrbar war und einen sehr bemühten Händler.
 
Ich persönlich würde in solch einem Fall wandeln. Letztendlich hat das der Hersteller mit seinem Rücknahmeangebot ja auch schon ins Spiel gebracht.

Die Nabe muckert nach Nachbesserungsversuch weiterhin mit dem gleichen Fehler. Die Rohloff ist nicht freigegeben für das Rad. Es wird versucht, das eigentliche Problem durch Einbau einer Kettenschaltung zu umschiffen.

Du hast viel Geld für das Rad bezahlt, für das du - unterstelle ich einfach mal - hart gearbeitet hast.

Wenn du wandelst, hast du sehr wahrscheinlich immer noch die Arschkarte, dass ein anderes Rad eine längere Lieferzeit hat. Deshalb würde ich mich bei einer Wandlung auch nicht auf Nutzungsentschädigung einlassen. Rad zurückgeben, Kaufpreis voll erstattet bekommen und gut ist.
 
Ich kann nur kurz berichten, dass mein Austausch der defekten Enviolo - Nabe satte 10 Monate gedauert hatte und obwohl es ein Garantiefall war, wurde mir dieser dann noch berechnet. OwT !
Ich unterdrücke mal meinen Groll, denn sonst werde ich gesperrt !
 
Poah, so weit kommts noch: Nutzungsentschädigung dafür abziehen wollen, dass man ein Ding "benutzt" hat, das während dieser "Nutzung" andauernd eingeschränkt oder gar nicht nutzbar war. Wenn, dann umgekehrt: Nutzungsentfall zahlen lassen. Da steckt ja Kapital drin, dass eigentlich hätte Nutzen abwerfen müssen, der dann anderweitig durch weiteren Kapitaleinsatz hat erbracht werden müssen.

Aber wie jgorres geschrieben hat: Augen zu und 1:1 raus aus dem Thema scheint nicht verkehrt zu sein.
 
Bausau schrieb:
Poah, so weit kommts noch: Nutzungsentschädigung dafür abziehen wollen, dass man ein Ding "benutzt" hat, das während dieser "Nutzung" andauernd eingeschränkt oder gar nicht nutzbar war. Wenn, dann umgekehrt: Nutzungsentfall zahlen lassen. Da steckt ja Kapital drin, dass eigentlich hätte Nutzen abwerfen müssen, der dann anderweitig durch weiteren Kapitaleinsatz hat erbracht werden müssen.
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Grundsätzlich hast du recht, aber: Zum einen musst du dir die eigene Nutzung anrechnen lassen. Ist nun mal so. Zum anderen müsstest du deinen Nutzungsausfall im Zweifelsfall einklagen. Ist nun mal auch so.

Wenn die andere Seite sich ansonsten korrekt verhält würde ich ganz klar Kaufpreiserstattung gegen Rückgabe des Rades machen.

Wenn die andere Seite sich arschig verhält, würde ich es "ausdiskutieren" ;-)

Ansonsten kann ich nur raten: Freundlich und sachlich bleiben. Wie man in den Wald rein ruft, schallt es raus.
 
cargomaniac schrieb:
Ich kann nur kurz berichten, dass mein Austausch der defekten Enviolo - Nabe satte 10 Monate gedauert hatte und obwohl es ein Garantiefall war, wurde mir dieser dann noch berechnet. OwT !
Ich unterdrücke mal meinen Groll, denn sonst werde ich gesperrt !
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So etwas würde ich "ausdiskutieren" und zum Anwalt meines Vertrauens gehen.

Alternativ: Inkassobüro mit russischen Mitarbeitern suchen ("Sie müssen kein Russisch sprechen um unsere Außendienstmitarbeiter zu verstehen!"

Garantiefall, 10 Monate, selbst bezahlen? Geht gar nicht.
 
Milan0 schrieb:
Und was lernen wir daraus? Das was ich schon immer predige, Nabenschaltungen sind einfach Mist ;)
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Mist, wenn sie zu schwach konstruiert sind. Aber was tatsächlich stimmt, und wohl bauartbedingt bleiben wird; Getriebenaben fressen Leistung. Angeblich bis zu 10%. Mein erstes Bullitt hatte auch die NuVinci. Dass sie nach einem halben Jahr Öl verlor, störte mich erstmal nicht so sehr. Eher die Lösung für den Schaltzug. Wenn man ihn an der Nabe abbaute, fielen immer mehrere winzige Zahnräder aus Plastik heraus. Beste Voraussetzung für die Reparatur unterwegs. Da ist Shimano besser. Mir war dann recht schnell klar, NuVinci muss irgendwann raus. Rohloff war dann mein Favorit, dazu kam es aber nicht mehr. Das zweite Bullitt hatte Alfine 8. Eigentlich sehr gut, nur mir fehlten leichtere Gänge bergauf. Und im 4. Gang hatte ich immer das Gefühl dass irgendetwas aneinander reibt. Dann kam die Frage auf; was macht man wenn sie unterwegs streikt? Komplettes Ersatz-Hinterrad bauen?
Zeitweise war die Überlegung eine Kindernay zu kaufen. Ich wollte dann aber doch nicht Versuchskaninchen sein. Schließlich wurde es doch eine mechanische Kettenschaltung. Man kann Defekte schnell reparieren und bekommt unterwegs in jedem Radladen Ersatzteile. Abstufung ist frei wählbar und der Wirkungsgrad (bei Pflege) auch besser. Nachteile sind der höhere Verschleiß und Putzen. Den Kompromiss bin ich eingegangen, weil die Vorteile für mich überwiegen. Muss Jeder aber selbst entscheiden.
 
Cycliste17 schrieb:
Mist, wenn sie zu schwach konstruiert sind. Aber was tatsächlich stimmt, und wohl bauartbedingt bleiben wird; Getriebenaben fressen Leistung.
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Jedes System hat für bestimmte Einsatzbereiche Vor- und Nachteile. Dazu kommen der persönliche Geschmack des Radlers.

Die Rohloff ist stabil, Laufleistungen von über 100.000 km sind keine Seltenheit.

Den Reibungsverlust von max. 5 % nehme ich persönlich gerne in Kauf für den Wegfall der notwendigen Pflege und Wartung einer Kettenschaltung. Jemand anders vielleicht nicht.

Cycliste17 schrieb:
Wenn man ihn an der Nabe abbaute, fielen immer mehrere winzige Zahnräder aus Plastik heraus. Beste Voraussetzung für die Reparatur unterwegs.
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Nachts, auf der Landstraße im Regen. Was noch harmlos wäre, solange es eine teutsche Landstraße ist. Es gibt auch Landstraßen in Turkmenistan oder in Indien und da wäre so ein Problem echt Scheiße.
 
Milan0 schrieb:
Ist aber schwieriger als mit dem Bullitt freihändig zu fahren
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Geht alles. Mofa rückwärts angeschoben, dann im Leerlauf da stehen und vor staunendem Publikum rückwärts freihändig losfahren.

Fast wie mit einem Messerschmidt Kabinenroller (Frühzündung).
 
Ganz ohne Frust, berichte ich mal wie es weiterging.
Mein Händler hatte mir ja angeboten vorgestern ein Angebot für den Umbau auf Kettenschaltung zu senden.
Das ist die Variante, die ihn am wenigsten kostet, zumal ich ja die Materialkosten übernehmen soll.
Also bin ich heute wieder hingefahren, da meine Anrufe gerne überhört werden und ich auf Emails noch nie Antwort bekam.
Wir machen das halt wie Männer von Angesicht zu Angesicht aus. ;)
Also, wird es wieder still als ich den Laden betrete und die Monteure berichten, das der Enviolo Spezialist von Bergamont zu besuch war und die Nabe neu eingestellt hat. Zuvor hatten sie bei Probefahrten selbst bemerkt, das die Nabe heiß wird.
Nunja, es sei jetzt alles gut, das Rad wurde ausführlichst getestet, schönes Wochenende und so weiter.
Ich konnte es mir natürlich nicht nehmen lassen gleich an meinem Berg eine Probefahrt zu machen.
23% und die Nabe rutscht nicht mehr durch!
Sie knackt. Ziemlich fies sogar.
Der Spezialist hat den Bereich der Enviolo auf "leicht" eingestellt.
Super, jetzt trete ich 80mal in der Minute in die Kurbel, damit ich 26 Km/h erreiche. ;)
Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die Nabe nun tot fahren soll oder gleich am Dienstag wieder zurückgeben.
Oder beides? :))
 
Mein Beileid!
Was ich allerdings nicht verstehe wieso die ne Rohloff nicht gewährleisten wollen oder nicht einbauen können.
Gutes gelingen,
Wenn ich an deiner Stelle wäre würde ich das Teil zurück geben, es sei denn es hat Funktionen die kein anderes Rad hat.
 
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