Preisnachlass und Versandkosten

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Hallo Leute,

Ich hätte mir gerne ein neues Rad gekauft und war daher in Verhandlungen. Aufgrund meiner genauen Vorstellungen, fiel das Gespräch sehr kurz aus und aufgrund der Örtlichkeit auch telefonisch aus.

Leider habe ich das Rad bei diesem Händler nicht bestellt, da er mir keinen Preisnachlass gegeben hat und noch dazu, auf den UVP (ca. 4000€) noch 180€ Versandkosten vom Werk zum Händler berechnet hat (wenn wir uns diese geteilt hätten, hätte ich gekauft). Die Atmosphäre der Gesprächs war übrigens sehr angenehm und ich war keinesfalls fordernd etc.

Natürlich werden jetzt viele mich belehren und sagen, wenn ich mir diese 90€ usw....

Mir geht's aber ums Prinzip. Ist es Stand der Dinge, dem Kunden den kompletten Versand (nochmal: zum Händler!) zu berechnen und zusätzlich auch keinen Nachlass im Preis zu geben? Bei nem aktuellen Pedelec vor einem Jahr (NP 3300€) bekam ich 10%.....Grad jetzt, wo die Händler viel verkaufen und gut dastehen, sollte doch bissl was für den Kunden drin sein. Die Marge wird nicht soo gering sein.

Natürlich werde ich demnächst andere Händler kontaktieren, müsste aber ggf weiter fahren. Bissl habe ich allerdings auch die Lust verloren.

Was hattet ihr für Erfahrungen?

Danke und Gruß
 
Die Margen sind beim Bullitt nicht so hoch. Und larryvsharry.de hatte auch mal als Rabattaktion gerade mal die Versandkosten gestrichen.
 
Merci für eure Antworten.
Ergo ist es für euch völlig normal, den Listenpreis in vollem Umfang incl. der aufgerufenen Versandkosten abzudrücken?
Bei meinen vorherigen Rädern "ging" eigentlich immer etwas aber vlt hat sich das ja geändert...
Ich find es etwas überheblich und traurig, ehrlich gesagt.

@MilanO: Nein, kein Bullitt (das steht bereits in meiner Garage...)
 
Ich würde vielleicht eher in Richtung Zubehör und/oder Wartung(en) verhandeln.
Preisnachlässe werden aus oben genannten Gründen vielleicht einfach nicht drin sein - Aber bei einer gratis Wartung hat der Händler zumindest die Chance, Dir Teile und ggfs. auch Zubehör zu verkaufen, wenn Du feststellst, Du möchtest doch einen anderen Lenker, Sattel, Gepäckträger usw.
 
Gerade deswegen sehen sie keinen Grund Nachlass zu geben, wenn ihnen sowieso alles aus den Händen gerissen wird...
Das funktioniert jetzt... Aber kundenzentrisches Denken sieht anders aus.
Irgendwann ist das jetzt vorbei und dann kommt der Kunde ggf nicht mehr wieder.
Wenn der Händler sein Business nicht ganz mit dem spitzen Bleistift geplant hat, sollte er da schon irgendwie entgegenkommen müssen.
Sollte das nicht der Fall sein, nimmt der aus Existenzangst natürlich alles mit.
Ich würd da dennoch nich mehr kaufen - Dafür ist das Produkt zu sehr vergleichbar und Händler gibbet genuch.
 
Irgendwann ist das jetzt vorbei und dann kommt der Kunde ggf nicht mehr wieder.

Weil das Rad zu gut ist...? :D

Also, ich hab mein Rad bei Faltrad XXL gekauft und der Versand war inklusive. Die haben auf Anfrage einen Sonderpreis gestellt, der im Prinzip "alles auf den nächsten Zehner abrunden" war. Mit allen Extras inkl. Zweitem Akku war das bei +- 5400. Ich hab mich da nicht abgezockt gefühlt. ^^
 
Also der Versand vom Hersteller zum Händler finde ich aber auch komisch.
Du redest da von 180€ wenn der Händler dann zu dir schicken müsste kommen ja bei Lastenräder auch schnell nochmal 100+€ zustande.
Das müsste mir der Händler aber auch erstmal erklären müssen.
 
Welcher Hersteller, welches Modell?
Ist das überhaupt ein Händler dieser Marke?
Kennst du den Händler von vergangenen Geschäftsfällen?

4k€ investieren und das ohne vor Ort zu bestellen/testen, da würde ich als Händler auch etwas verhalten reagieren.
Das deutet eher auf Beratungsdiebstahl bei einem anderen Händler hin. In der doch überschaubaren Welt der Händlerschaft ist sowas schnell enttarnt wenn die exakt selbe Anfrage zur Konfiguration mehrmals von verschiedenen Händlern beim Hersteller eintrudelt ;-)

Ich würde immer das persönliche (Beradungs-)Gespräch suchen, da lässt sich besser die Chemie beurteilen.
 
@LZ:
Ich möchte ungern den Namen und die Marke nennen, da ich den Händler nicht in Misskredit bringen möchte.
Ich war bereits vorher mal zum Testen und zur Beratung bei diesem Händler und die Chemie hat gepasst. Wahrscheinlich erinnert er sich aber nicht mehr an mich. Damals habe ich dann aber ein anderes Lasti gekauft. Dein Gedanke ist aber natürlich nachvollziehbar.
@Bravagor:
Ja, 180€ vom Werk (Nachbar-Ausland) zum Shop. Wenn der Transport an meine Haustüre wäre, könnte ich es vlt noch eher nachvollziehen.
Der Händler beruft sich auch darauf bzw. rechtfertigt die 180€ damit, dass der Aufbau des Rads inkl. evtl. anfallender Service-Dienstleitungen aufwändiger ist/sind, als bei anderen Bikes.
Mein Angebot, dass ich das Rad in der Kiste entgegennehme und selber aufbaue hat er allerdings abgehlehnt (was aber wohl nachvollziehbar ist und jetzt nicht diskutiert werden muss...)

Allgemein noch was zum Thema "Kundenumgang in wirtschaftlich gut laufenden Zeiten":
Gerade deswegen sehen sie keinen Grund Nachlass zu geben, wenn ihnen sowieso alles aus den Händen gerissen wird...

Ich werde meine Unzufriedenheit über diese aus meiner Sicht unglückliche Behandlung in meinem näheren Lastenrad-Umfeld weiter kommunizieren -> dies wird sich weiterverbreiten bzw. herumsprechen -> Kundenverlust für den Händler kurz- und mittelfristig und vlt ändert sich auch mal wieder die Nachfrage bzw. die wirtschaftliche Situation usw.
 
Ich würde dem Händler auf die Sprünge helfen, und auf die längere Nachdenkphase/besonderen Umstände hinweisen und nachdem du so toll beraten wurdest jetzt ein Rad kaufen zu wollen. Logischerweise das Gespräch vor Ort suchen, deshalb ist es ja ein Laden.
Irrtümer und Kommunikationsmissverständnisse passieren, Krieg ist immer die doofste Option....
 
4k€ investieren und das ohne vor Ort zu bestellen/testen, da würde ich als Händler auch etwas verhalten reagieren.
Nicht unbedingt. Fahrräder, auch in der Preisklasse werden doch heut zu Tage nicht selten online geordert.

Ja, 180€ vom Werk (Nachbar-Ausland) zum Shop. Wenn der Transport an meine Haustüre wäre, könnte ich es vlt noch eher nachvollziehen.
Der Händler beruft sich auch darauf bzw. rechtfertigt die 180€ damit, dass der Aufbau des Rads inkl. evtl. anfallender Service-Dienstleitungen aufwändiger ist/sind, als bei anderen Bikes.
Mein Angebot, dass ich das Rad in der Kiste entgegennehme und selber aufbaue hat er allerdings abgehlehnt (was aber wohl nachvollziehbar ist und jetzt nicht diskutiert werden muss...)
Also ich habe mein Lastenrad genau so geordert.
Telefonisch kurz ein paar Dinge geklärt, und dann im OnlineShop vom Händler bestellt für selbstabholung.
Hab dann das Fahrrad unmontiert abgeholt und zuhause selber aufgebaut.
Der Händler musste im Übrigen auch das Rad aus den Niederlande nach Deutschland holen. Aber das hätte ich ihm nie gesondert bezahlt. In der Regel sind solche Dinge auch schon im Preis einkalkuliert.
Ist der Händler generell Händler dieser Marke? Also ist das ein Produkt seines normalen Warenangebots, oder beschafft er das Rad nur gezielt für dich (was sich bisher nicht so ließt)?

EDIT
Der Händler hätte aber seiner Zeit auch 69€ extra berechnet für den Aufbau des Rades wegen Mehraufwand gegenüber eines "normalen" Fahrrads.
Was in meinen Augen auch nicht so wirklich gerechtfertigt gewesen wäre.
 
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