Welches Lastenrad für Kind ab 130cm

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Hallo
Ich möchte das Auto ersetzen und unsere Tochter mit einem Lastenrad in den Kindergarten und später zur Schule fahren (ist etwa 7km Fahrtweg). Ich tu mich schwer mit entscheiden. Im Forum sehe ich viele Beiträge und es ist echt schwierig auf die Situation abgestimmt zu entscheiden.

Es soll ein 3rädiges Lastenrad sein da ich eher wacklig fahre. Ich hab auch urban arrow getetstet und ich mag es nicht.
Meine Favoriten sind Nihola und Butchers und Bicycles. Cristiania war auch lange im Rennen. Dort gefällt mir die Funktion, dass man schnell mal gas geben kann beim e-Antrieb.
Am Nihola mag ich dass es wie ein Auto lenkbar ist.
Bubi würde mir die Neigetechnik gefallen.
Welches Rad würdet ihr mir eher empfehlen?
Ist meiner Tochter schon etwas zu gross für Bubi?
Wieviel Platz hat man da noch bis zum Regenverdeck ab Sitzbank?
ist irgendein Dreirädiges Lastenrad auch gefedert vorne damit das Kind nicht jedes Schlagloch spürt? Oder kann man auch eine gefederte Bank analog Fahrersitz mit Feder kaufen?
Danke schon mal für eure Tips!
 
Also, wenn du das Ganze schon so gut eingegrenzt hast, ist die Entscheidung doch eigentlich gar nicht mehr so weit weg.
Von der Lenkung sind beide Fahrräder mit ihren jeweiligen Systemen für ein dreirädriges Lastenrad prima. Ich finde beide sehr komfortabel.

Das Butchers hat einen kräftigen, allerdings auch proprietären Bosch Mittelmotor.
Das elektrische Nihola (ich gehe mal davon aus, dass es elektrisch werden soll) hat einen nachträglich/zusätzlich eingebauten Motor, was das Fahrrad fit für die Ewigkeit macht, da es auch ohne Motor prima einfach so als Fahrrad funktioniert.

Was den Komfort angeht, unbedingt alles vorher fahren. Im Zweifel einfach noch ein Campingkissen für die Bank kaufen.
 
Danke für die Tips. Ich hab gemerkt, dass viele Lastenräder eher für kleinere Kinder konzipiert sind. Ich bin erst jetzt damit beschäftigt und die Kleine ist bereits knapp 130cm gross. Bei uns ist es eine Alternative zum Auto und nicht nur bis das Kind fahren kann. Mein absoluter Favorit war triobike, da hat meine Tochter jedoch wenig Platz bis zum Regenverdeck.

Campingkissen für die Bank.... tolle Idee danke. Ja, es soll mit Motor sein. Na wenn sich das Nihola auch prima ohne Motor fahren lässt wäre das ein Pluspunkt. So könnte ich auf dem Weg nach Hause auch etwas 'Sport' in den Alltag integrieren. Die Bremse beim Nihola ist dafür ein minus.
Ich war nur kurz auf dem Nihola. Die Box ist ja relativ weit unten. Fandest Du das nachteilig im Bezug auf 'über Absätze fahren'? Oder lässt sich dies mit einem Lastenrad sowieso nicht mehr machen? Mir ist nicht aufgefallen dass die tiefliegende Box einen Nachteil hat.
 
Danke für die Tips. Ich hab gemerkt, dass viele Lastenräder eher für kleinere Kinder konzipiert sind. Ich bin erst jetzt damit beschäftigt und die Kleine ist bereits knapp 130cm gross. Bei uns ist es eine Alternative zum Auto und nicht nur bis das Kind fahren kann. Mein absoluter Favorit war triobike, da hat meine Tochter jedoch wenig Platz bis zum Regenverdeck.

Campingkissen für die Bank.... tolle Idee danke. Ja, es soll mit Motor sein. Na wenn sich das Nihola auch prima ohne Motor fahren lässt wäre das ein Pluspunkt. So könnte ich auf dem Weg nach Hause auch etwas 'Sport' in den Alltag integrieren. Die Bremse beim Nihola ist dafür ein minus.
Ich war nur kurz auf dem Nihola. Die Box ist ja relativ weit unten. Fandest Du das nachteilig im Bezug auf 'über Absätze fahren'? Oder lässt sich dies mit einem Lastenrad sowieso nicht mehr machen? Mir ist nicht aufgefallen dass die tiefliegende Box einen Nachteil hat.

Ich bin leider kein Experte fürs Nihola. Mein Fahrradhändler/meine Werkstatt verkauft und wartet einfach nur viele Niholas und ich durfte das Ding 2x Probe fahren. Ich bin grundsätzlich nicht der größte Freund von dreirädrigen Lastenrädern und angesichts dessen fand ich, dass das Nihola sich prima fahren lies. Aber auf Herz und Nieren habe ich es nicht geprüft.

Das mit dem Motor war meinerseits so gedacht, dass beim Nihola ein Nachrüstmotor verbaut ist und die Elektrik bzw. der Motor nicht wirklich in den Rahmen integriert ist, wie beim Butchers (das Nihola hat nen Nabenmotor). Das bedeutet, dass es ein stinknormales Tretlager hat und falls mal was mit dem Rahmen sein sollte, kann man es "standardmäßig" reparieren. Dafür hätte das Butchers eben einen etablierten und kräftigen Bosch Mittelmotor.

Hast du ein zweirädriges Lastenrad nur kurz Probe gefahren? Ich will dir ein dreirädriges Bike wirklich nicht ausreden, aber ein wenig Eingewöhnungszeit brauchen sie manchmal schon.
 
Ich habe zwei Tage lang ein urban arrow getestet und bin damit inklusive Tochter umgefallen. Zugegeben, ich bin eine schlechte Velofahrerin allgemein und schaffe es nicht so gut, gerade zu lenken sondern habe immer Schlaufen. Das wurde mit dem urban arrow nicht besser. Auf engen Strassen links abbiegen über Tramschienen und noch Handzeichen geben fand ich sehr stressig und hatte auch etwas angst dass wir es nicht so schaffen mit der Kurve. Die Box hat genügend Platz und meine Tochter fühlte sich wohl drin (trotz sturz). Ich hatte das Gefühl etwas Tempo haben zu müssen damit es schön gleitet und hatte permanent schiss, zu langsam zu sein und wieder ins wackeln zu geraten. Von der Verarbeitung her fand ich das Velo top. Ein minus: ich müsste bis im Oktober warten damit ich eins bekomme und ich möchte diesen Sommer mit der Tochter auf einem Bike die Strecken machen.

Nihola und Butchers sind echt weit voneinander. Beide haben so ihre Vor- und Nachteile und ich überlege für meinen Fall (Kind schon etwas grösser) was ideal wäre.
 
Ja, unter oder eben genau Schritttempo macht mit einem UA nicht ganz so viel Spaß. Und wenn du das zwei Tage getestet hast, dann sollte das auch reichen.

Ja, Nihola und Butchers sind schon weit auseinander. Hier im Forum gibt es aber einige Bubi Fahrer, die größtenteils sehr zufrieden sind. Ich würde mal sagen, dass das Butchers spritziger ist und der Wendekreis sollte auch topp sein. Für ein Dreirad ist es sehr kompakt. Ist eher aus einem Guß.

Dass Nihola hat eben andere Vorteile (s.O.). Hier im Forum ist es aber nicht ganz so verbreitet.

Das Nihola hast du ja schon gefahren, richtig?
Das Butchers eigentlich auch? Das wäre eigentlich des Pudels Kern. So zum Vergleich und wenn Budget keine Rolle spielt.

Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Faktor, vor allem, wenn man selbst nicht der/die fähigste SchrauberIn ist, ist ein guter und sympathischer Händler.
Wie war denn der Nihola Händler so?

Und: in welcher Gegend suchst du denn ein Lastenrad? Vielleicht kannst du die Modelle ja auch bei Forenmitgliedern mal Probe fahren/Begutachten?
 
Das Problem ist immer, daß die Kinder irgend wann aus dem Lastenrad raus wachsen, es also nach vier / fünf Jahren zu groß ist. Daher meine Frage, wie alt deine Tochter ist und ob sie vielleicht schon alleine fahren kann? Man kann dann den Fokus ein bisschen weiten, auch wenn du dich im Einspurer noch nicht so sicher fühlst. Stichworte wären hier Stufentandem [z.B. Hase Pino] oder Therapietandem, letzteres gibts auch als Dreirad. Weiterhin die Tandemstange o.ä. [z.B. FollowMe] um ein Kinderrad hinten ans Rad zu hängen.

Die Sache mit dem Regenverdeck wird meiner Meinung überbewertet. Die Tage / Wochen wo es mal durchregnet sind eher selten, und gute Kleidung (Friesennerz oder Ölzeug) macht bei den Kits sehr viel aus; mal davon ab, daß man mit sonem Zelt aufem Rad Quasi ne halbe Schrankwand in den Wind stellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
130 cm im Kindergarten ist ja schon auf der großen Seite. Für größere Kinder wird definitiv irgendwann die Kiste zu klein. Außerdem können die Kinder, wenn sie größer sind, prinzipiell auch etwas zum Vortrieb beitragen, anstatt sich immer nur kutschieren zu lassen ;)
Der Vorschlag von @kkkkkk mit Stufen- oder Therapietandem geht genau in die Richtung. Leider ist das Hase Pino neu sehr teuer, genauso alles wo irgendwie "Therapie-..." im Name steht. Alternativ zum Stufentandem kann man aber auch ein ganz normales Tandem, das hinten klein genug für ein Kind ist, nehmen. Die sind zum Teil auch neu durchaus erschwinglich. Hab jetzt hier auf die Schnelle nur was aus England gefunden:

https://www.sjscycles.co.uk/bikes/t...-tandem-size-m-xxs-double-drilled-cranks-new/
49512.jpg

Kostet 999 Pfund, also 1150 Euro nach aktuellem Umrechnungskurs. Ein ordentlicher Gepäckträger für die Schultasche müsste auch noch ran, also noch ein paar Euro extra dafür. Damit kann das Kind auch noch bis fast ins Teenie-Alter mitfahren. Wegen der Länge fährt sich so etwas auch ruhiger als ein normales Fahrrad. Nur der Wocheneinkauf geht nicht so gut wie mit einem richtigen Lastenrad.

Ansonsten, vielleicht solltet ihr für's große Kind auch über ein Longtail wie Yuba Mundo nachdenken. Da passen auch größere Kinder hinten noch recht lange drauf.
 
Die Sache mit dem Regenverdeck wird meiner Meinung überbewertet. Die Tage / Wochen wo es mal durchregnet sind eher selten, und gute Kleidung (Friesennerz oder Ölzeug) macht bei den Kits sehr viel aus; mal davon ab, daß man mit sonem Zelt aufem Rad Quasi ne halbe Schrankwand in den Wind stellt.

Dem kann ich nur als Fahrer zustimmen. Ich als Fahrer fahre mit passender Kleidung fast bei jedem Wind und Wetter. Das UA fahre ich viel lieber nur mit Kistenabdeckung bzw. ganz ohne.

Das Votum meiner Kinder fällt in der nassen Saison aber ganz anders aus.
 
[...] neu sehr teuer, genauso alles wo irgendwie "Therapie-..." im Name steht. [...]

Bitte einfach bei Google, Bing oder DuckDuckGo Therapietandem einegeben und die Bildersuche bemühen. Therapietandem ist das Stichwort wenn man vorne klein und hinten groß haben will oder anders herum, und dann findet man nicht "nur was aus England". Teuer wirds erst, wenn es eine Hilfsmittelnummer von der Krankenkasse hat. Und by the way hat @Sali sich noch garnicht zum Budget geäußert.
 
Bitte einfach bei Google, Bing oder DuckDuckGo Therapietandem einegeben und die Bildersuche bemühen. Therapietandem ist das Stichwort wenn man vorne klein und hinten groß haben will oder anders herum, und dann findet man nicht "nur was aus England". Teuer wirds erst, wenn es eine Hilfsmittelnummer von der Krankenkasse hat.

Und genau an die Dinger mit Hilfsmittelnummer habe ich bei Therapietandem gedacht. Die anderen Varianten kannte ich bisher nur unter dem Stichwort Eltern-Kind-Tandem. Wieder was gelernt.

und dann findet man nicht "nur was aus England".
Habe ja extra geschrieben dass ich AUF DIE SCHNELLE nur was aus England gefunden habe. Sozusagen als Entschuldigung dass mein Beispiel nur zur Illustration tauglich war, da unpraktisch als Bezugsquelle. Danke für die Belehrung...

Und by the way hat @Sali sich noch garnicht zum Budget geäußert.
Kann ja trotzdem nicht schaden eine günstige Variante aufzuzeigen, oder?
 
Hallo Sali!

Ich möchte mal den Fokus zurück auf die 130cm ("großes KiTa-Kind") richten. Dies hast Du ja bereits in die Überschrift eingebunden. Ich bin kein Fan und auch kein Nutzer von Dreirad-Lastenrädern, verstehe aber deren Vorteile (nur sind diese für unsere Familie irrelevant). Wir sind beide groß gewachsen (um 1,90m) und unsere zwei Kinder demzufolge auch. Aber selbst unser "Großer" ist mit 5,5 J. ("noch KiTa-Kind") gerade "erst" 115cm lang. Wir nutzen ein Bullitt zum Kindertransport, aber auch einen Fahrradanhänger Qeridoo und mal Römersitze auf Trekkingrad (und auch Kinderräder). Dies sei kurz vorangestellt, zum besseren Verständnis.

Meine Gedanken zu Deiner Fragestellung:
- Ein Kind, welches jetzt in der KiTa schon bei 130cm Körperlänge ist, wird absehbar irgendwann mit dem Kopf im Bereich des Lenkers sein, sofern es sich um ein LongJohn oder Lastendreirad mit Kiste vorne handelt.
- Natürlich hängt dies auch von der Höhe des Lenkers ab und von der Höhe der Sitzbank über Kistenboden.
- Wie hoch stellt ihr den Lenker, bist Du / seid ihr beide groß gewachsen und/oder fahrt eher mit hohem (vielleicht "unsportlich hoch" eingestelltem) Lenker?
- Manche Hersteller bauen die Kiste so, dass die Kinder sehr flach auf dem Boden sitzen, wie auf einem Kissen (anstelle einer echten Sitzbank). Riese & Müller machen das beim Packster so. Hier muss natürlich nach vorne ausreichend Platz sein, damit ein Kind die Bein ausstrecken kann. Und trotzdem mag nicht jedes (größere) Kind diese flache Sitzposition. Dreiräder haben in den Boxen zumeist eine höhere Sitzposition im Sinne einer echten Bank. Mit allen Vor- und Nachteilen (Kinderkopf kommt höher).
- In jedem Fall sollte bei einer konfektionierten Kindertransportlösung auch die Gurtgeometrie für ein groß gewachsenes Kind passen. Ist nicht selbstverständlich. Ausprobieren und erfragen! Sonst hilft nur Selberbauen.
- Beim Dreirad könnte von Vorteil sein, wenn eine Drehschemellenkung mit konstruktiv fest mit der Box verbundenem Lenker existiert. Hier gibt es nämlich keinen Lenkereinschlag über die Kinderköpfe hinweg und insofern keine Kollisionsgefahr. Natürlich, das klang hier ja bereits an, haben Drehschemel-Lenker gegenüber Achsschenkellenkern ihre eigenen Nachteile (dazu kommt, dass sie in aller Regel nicht gefedert gebaut werden können).
- Verdecke pro / contra - ich finde es nicht unwichtig, auch im Sinne von Kälteschutz, Windschutz. Es muss nicht immer der sprichwörtliche Platzregen sein. Andererseits werden Kinder jenseits der 2 oder 3 Jahre auch deutlich robuster und man kann sie tatsächlich einfach mal gut anziehen. Winters nehme ich eine Wolldecke für die Kinderkabine zu Hilfe. Unsere (selbst gebaute) Winter-Kinderbox (ehedem ein Bluebird-Anhänger) ist nämlich für den Großen mit seinen 115cm schon zu klein geworden (Verdeck lässt sich nicht mehr über den Kopf schließen - damit als Winterbox definitv keine Option mehr).
- Nicht zuletzt fahren Kinder ja auch gerne selbst Rad ab einem gewissen Alter. Aber hier kommt es natürlich sehr auf Strecke, Entfernungen, Terrain, Verkehr, Wetter, Zeitbudget an, ob dies im Alltag überhaupt eine sinnvolle Option darstellt.

Mit möglichst vielen Probefahrten machst Du sicher nichts verkehrt. Bei ungewohntem Fahrgefühl, Angst und / oder Schwierigkeiten mit der Fuhre fahre doch besser zunächst unbeladen oder nur mit nichtlebendigem Gewicht (Du hast ja leider Deine Erfahrungen sammeln müssen, ich weiß). Die Option eines Eltern-Kind-Tandems, wie von @kistenfahrrad vorgeschlagen, oder eines Yuba Mundo etc. (Longtail) finde ich gut und sehr nachdenkenswert.

Also, Tipp in Kurzform: Kinderköppe und Lenker-Radius in die Überlegungen einbeziehen.

Gutes Gelingen und beste Grüße!
Manuel
 
Die Option eines Eltern-Kind-Tandems, wie von @kistenfahrrad vorgeschlagen
Die Blumen muss ich an @kkkkkk weiterreichen, ich habe nur als erster ein Bild davon hinzugefügt.

Was ich noch zum Eltern-Kind-Tandem anmerken möchte: Bei den Modellen mit 'Kind vorne' ist die Lenkung mit einer Lenkstange ausgeführt, wie auch bei den Lastenrädern mit 'Kiste vorne', was erst einmal gewöhnungsbedürftig sein kann. Bei den Modellen mit 'Kind hinten' sitzt man direkt am Lenker (wie beim normalen Fahrrad und auch beim Longtail-Lastenrad), das Fahrgefühl ist also etwas "normaler", was vielleicht einer eher unsicheren Fahrerin entgegen kommen könnte. Aber natürlich ist es am Besten, wenn das selber ausprobiert wird.
 
Aber natürlich ist es am Besten, wenn das selber ausprobiert wird.
Immer das Beste. Yes!

Ich hatte von Anfang an ein Bullitt haben wollen. Ehrlich gesagt schon vor der Probefahrt. Aber das ist vielleicht so typisch Mann. Ich war eben in das Design und alles so verschossen und hatte aber noch gar keinen Plan bezüglich Kinderbeförderung und Alltag. Für den Start der Lernkurve war daher ein Hollandrad-mäßiges Bakfiets ganz o.k. gewesen, zumal für einen (wörtlich gemeint) langsamen Start mit Baby. Als ich dann auf einer Lastenradmesse das Bullitt gefahren hatte, war der Fall klar gewesen: Habenwollen. Umgekehrt hatten frühere Probefahrten für mich sofort ergeben: Kein Dreirad. Daher begleite ich die (sich häufenden) threads zu Kaufberatung immer (neben Mitgefühl, Helfenwollen) mit etwas Befremdung (oder auch Inkompetenz), denn so grundlegende Dinge wie Zweirad/Dreirad, Motor oder auch nicht (und Ähnliches) waren für mich nie Diskussionspunkt gewesen. Ausprobieren und der Bauch entscheidet (bei mir meist sehr schnell). Ich stelle das hier so dar, nicht, um jemanden zu kritisieren. Ich will nur mein vielleicht begrenztes Beratungsvermögen zugeben.

Und aber - eigentlich ist das alles ja auch Beratungsarbeit für den Fachhandel. Kümmern die sich so wenig? Werden die so wenig gefragt? Wird nur beraten zu dem, was konkret im Schaufenster steht? Sind Lastenrad-Verkäufer so dünn gesäht? Zu letzterem: Hier in Berlin schiessen Fahrradläden, so allgemein gesprochen, nach meiner Beobachtung wie Kraut aus dem Boden. Und Testmöglichkeiten / Messen bieten sich auch zuhauf. Ich hätte da (als verwöhnter Hauptstädter) keinen zusätzlichen Bedarf.

Was die 130cm Kind anbetrifft ist das was anderes - hier geht mir wegen unserer schnell wachsenden Lütten auch ständig was durch den Kopf: Wie geht das noch länger gut?
 
Wenn man die Kinder ohne Helm ins BuBi setzt (bitte KEINE Helmdebatte, vielen Dank im Voraus!), sind 130 cm mit Verdeck kein Thema. Da ist noch Luft nach oben. Mit dem Lenker können die Insassen konstruktionstechnisch nicht kollidieren. Habe schon meinen Schwiegervater damit kutschiert.

Aber unbedingt Probe fahren, denn ein Dreirad mit Neigungstechnik fährt sich bei langsamer Fahrt eher schwieriger als ein einspuriges Lastenrad.

Ab einem bestimmten Gewicht muss man die Kinder mit dem BuBi auch fahren können/wollen.
Meine Tochter (irgendwo bei 135 cm und 30 kg) und mein Sohn (irgendwo bei 120 und 20kg) im BuBi plus Gepäck ergeben schon ein arg frontlastiges Gefährt, das beim Stoppen und in langsamen engen Kurven mit viel Balancegefühl gehandelt werden will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Immer das Beste. Yes!
Und aber - eigentlich ist das alles ja auch Beratungsarbeit für den Fachhandel. Kümmern die sich so wenig? Werden die so wenig gefragt? Wird nur beraten zu dem, was konkret im Schaufenster steht? Sind Lastenrad-Verkäufer so dünn gesäht? Zu letzterem: Hier in Berlin schiessen Fahrradläden, so allgemein gesprochen, nach meiner Beobachtung wie Kraut aus dem Boden. Und Testmöglichkeiten / Messen bieten sich auch zuhauf. Ich hätte da (als verwöhnter Hauptstädter) keinen zusätzlichen Bedarf.

Auf die gestellten Fragen ein eindeutiges JA. Hier in Frankfurt (eigentlich klein mit nicht mal 800.000, aber dafür mit riesigem Einzugsgebiet) gibt es durchaus genügend Händler.
ABER: der Großteil berät wirklich nur zu dem, was im Schaufenster steht. Einige haben auch keine Ahnung.
Und dann kommt Mann/Frau eben unterschiedlich mit dem Händler klar, aber ist ja auch gut, wenn es menschelt.

Dennoch, in Frankfurt bin ich froh, dass ich alles bekommen kann, was der Markt so hergibt. Dennoch würde ich nicht bei jedem Händler kaufen. War z.B. nah dran, ein Yuba zu kaufen. Falls die Entscheidung positiv ausgegangen wäre, wäre ich allerdings nach Heidelberg gefahren.

Tja, und dann finde ich hilft ein solches Forum durchaus dem ein oder anderen bei der Entscheidungsfindung. Vorrangig, wenn man die vielen tollen Lastis eher selten zu Gesicht bekommt.
Positiv an den Kaufberatungen finde ich, dass am Ende dann doch meist der Bauch entscheidet und das ist auch gut so.
 
Ja, unter oder eben genau Schritttempo macht mit einem UA nicht ganz so viel Spaß. Und wenn du das zwei Tage getestet hast, dann sollte das auch reichen.

Ja, Nihola und Butchers sind schon weit auseinander. Hier im Forum gibt es aber einige Bubi Fahrer, die größtenteils sehr zufrieden sind. Ich würde mal sagen, dass das Butchers spritziger ist und der Wendekreis sollte auch topp sein. Für ein Dreirad ist es sehr kompakt. Ist eher aus einem Guß.

Dass Nihola hat eben andere Vorteile (s.O.). Hier im Forum ist es aber nicht ganz so verbreitet.

Das Nihola hast du ja schon gefahren, richtig?
Das Butchers eigentlich auch? Das wäre eigentlich des Pudels Kern. So zum Vergleich und wenn Budget keine Rolle spielt.

Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Faktor, vor allem, wenn man selbst nicht der/die fähigste SchrauberIn ist, ist ein guter und sympathischer Händler.
Wie war denn der Nihola Händler so?

Und: in welcher Gegend suchst du denn ein Lastenrad? Vielleicht kannst du die Modelle ja auch bei Forenmitgliedern mal Probe fahren/Begutachten?

Das Nihola bin ich schon gefahren. Da ich regelmässig Auto fahre, fand ich das sehr ansprechend von der Drehung her. Die anderen Dreiräder verhalten sich in den Kurven eher umgekehrt.
Bubi hab ich auch getestet, aber es war die ältere Herstellungsversion. Die neue Version soll besser sein.

Ich suche in der Schweiz, Raum Bern. Da ich hier wenig Anbieter fand, die das Vorführsortiment auch tatsächlich im Laden hatten (Internetseite top, im Laden aber ausverkauft und daher wenig Ware für eine Probefahrt) ging ich nach Freiburg i.B. zu einem Fahrradhändler. Nihola hab ich in meiner Nähe nicht gefunden. Beim Nihola sind halt die Bremsen das grosse Thema. Jetzt hab ich prompt bei Nihola direkt angefragt. Antwort: sie sind am Entwurf für eine Version mit disk brakes, haben aber noch keine Termine ab wann das soweit sein wird. Ich fand den Händler kompetent. Das Bubi hat er nicht, dafür Christiania und douze und chike (leider zu klein für meine Tochter)
https://fahrradspezialitaeten.com/

Budget spielt keine Rolle ist untertrieben. Es fragt sich auch, was länger hinhält. Aktuell kurve ich mit einem Audi durch die Gegend, auch nicht budgetschonend. Ich bringe die Kleine in einen KG in der Stadt und da ist es echt mühsam mit Auto parkieren. Die Zeit einberechnen hält sich die Waage mit e-bike fahren. Daher ist es sinnvoll umzusatteln.
 
Das Problem ist immer, daß die Kinder irgend wann aus dem Lastenrad raus wachsen, es also nach vier / fünf Jahren zu groß ist. Daher meine Frage, wie alt deine Tochter ist und ob sie vielleicht schon alleine fahren kann? Man kann dann den Fokus ein bisschen weiten, auch wenn du dich im Einspurer noch nicht so sicher fühlst. Stichworte wären hier Stufentandem [z.B. Hase Pino] oder Therapietandem, letzteres gibts auch als Dreirad. Weiterhin die Tandemstange o.ä. [z.B. FollowMe] um ein Kinderrad hinten ans Rad zu hängen.

Die Sache mit dem Regenverdeck wird meiner Meinung überbewertet. Die Tage / Wochen wo es mal durchregnet sind eher selten, und gute Kleidung (Friesennerz oder Ölzeug) macht bei den Kits sehr viel aus; mal davon ab, daß man mit sonem Zelt aufem Rad Quasi ne halbe Schrankwand in den Wind stellt.

Meine Tochter ist 6 Jahre alt und knapp 130cm hoch. Und sie kann noch nicht selber Velo fahren. like a bike wollte sie gar nicht benutzen und war auf dem dreirad. Für das Follow me geht grad noch so 20 Zoll. vielleicht sollte ich hier anmerken, dass sie ungleich lange Beine hat. Das macht es für sie etwas schwieriger, das Gleichgewicht richtig zu spüren und deshalb bewegt sie zusehr aus der Hüfte raus. ist. Stufentandem - daran hab ich noch nicht gedacht. Müsste da das Kind nicht schon gut fahren können?

Vielleicht bin ich von der Idee her noch zusehr bei diesen Veloanhängern. Dort hats ja immer ne Plane drüber und daher fand ich es wichtig, dies auch vorne zu haben. Aber jetzt merk ich grad, dass es was anderes ist hinten unten die Plane drüber zu haben oder vorne auf dem Velo noch weit nach oben. Danke.
 
Wenn man die Kinder ohne Helm ins BuBi setzt (bitte KEINE Helmdebatte, vielen Dank im Voraus!), sind 130 cm mit Verdeck kein Thema. Da ist noch Luft nach oben. Mit dem Lenker können die Insassen konstruktionstechnisch nicht kollidieren. Habe schon meinen Schwiegervater damit kutschiert.

Aber unbedingt Probe fahren, denn ein Dreirad mit Neigungstechnik fährt sich bei langsamer Fahrt eher schwieriger als ein einspuriges Lastenrad.

Ab einem bestimmten Gewicht muss man die Kinder mit dem BuBi auch fahren können/wollen.
Meine Tochter (irgendwo bei 135 cm und 30 kg) und mein Sohn (irgendwo bei 120 und 20kg) im BuBi plus Gepäck ergeben schon ein arg frontlastiges Gefährt, das beim Stoppen und in langsamen engen Kurven mit viel Balancegefühl gehandelt werden will.

Keine Helmdebatte versprochen (ich möchte nur anmerken, dass v.a. in der Schweiz dem Kind immer noch ein Helm aufgesetzt wurde um zu schauen obs dann noch drin Platz hat) :eek:)
Dann hat deine Tochter mit 135 immer noch genügend Platz? Wie findest Du es von den 'Bodenstössen' her? Ist es zu hart oder sind die auch etwas gefedert? Mir haben zwei Händler vom Bubi abgeraten gerade eben wegen der Neigetechnik (vielleicht wirke ich auch furchtbar ungeschickt). Das Thema war, dass die Neigung nicht ganz durchmag und wenn sie am Anschlag ist, das Fahrrad sich verhält wie die anderen Dreiräder und man dann plötzlich in der total falschen position kurvt und so das Velo zum kippen kommt.
 
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