Douze cycle

Wie sind Eure Erfahrungen mit der Seilzuglenkung? Ist jemanden schon ein Seil gerissen? Ich überlege, sowas ins Bullitt zu implantieren.
 
Kann ein Seil reißen? Ich denke nicht. Vor und Nachteile sollte man abwegen. Der wendekreis ist genial. Im Keller kann man super rangieren. Der Nachteil kommt bei wirklich schwerer last. Da wird die Seilzuglenkung weicher und indirekter als die Stangenlenkung. Wenn du selber etwas baust dann bitte mit bildern im Forum.
 
Prinzipiell kann ein Bowdenzug reißen. So wie eine Stahlstange auch brechen kann...
Ein Stahlseil reißt aber nicht auf einmal. Außerdem nur an solchen Stellen wo es scheuert. Dann reißen aber erst einzelne Fasern, die sich dann in der Außenhülle verhaken und so die Bedienung erschweren. Man kann es folglich spüren dass sich etwas in dem Seil tut und hat Zeit es zu erneuern.
Der Größte Schwachpunkt an einem Bowdenzug ist in meinen Augen die Stelle an der der Nippel und der Zug verlötet oder verpresst sind. Doch da vertraue ich auf die mittlerweile guten Fertigungsprozesse.
 
Sind die neuen Rahmen eigentlich noch mit den alten kompatibel? Ich habe meines seit drei Jahren. Wäre schon irgendwie schade, wenn ich keine kleine Front dafür mehr erwerben könnte ....
 
Wie sind Eure Erfahrungen mit der Seilzuglenkung? Ist jemanden schon ein Seil gerissen? Ich überlege, sowas ins Bullitt zu implantieren.
Ich bin da hin und hergerissen. Der Wendekreis ist genial. Die Lenkung am Douze vermittelt eine absolute Ruhe, nicht zittert oder wackelt. Auch bei hohen Lasten herrscht Ruhe. Das ist bei Lenkgestängen nicht immer gegeben.
Aber: Die vier Züge sind sehr wasser- und schmutzempfindlich. Ein paar Tage ordentlich durch Regen und Dreck und schon geht die Lenkung sehr schwer und man fährt mehr oder weniger ZickZack. Ist erst mal Wasser in den Zughüllen, gefriert es im Winter gern mal, dann wird es richtig zäh. Das ist bei Lenkstangen nicht gegeben.
Außerdem ist die Einstellung der Züge, bis ein guter Kompromiss zwischen Leichtgängigkeit und Spiel in der Lenkung gefunden ist, ziemlich fummelig.

Das da etwas reißen könnte glaube ich absolut nicht, das System ist für Notfälle redundant ausgelegt. Außerdem sind die Kräfte, die übertragen werden im Normalfall (Unfälle mal außen vor) nie ausreichend, um solche Seile zum Reißen zu bringen.

Ich persönlich würde mir den Aufwand einer Nachrüstung am Bullit sparen.
 
Vielen Dank erstmal für die Info's. Eingefrorene und verdreckte Züge sind mir von der Schaltung und V-Brakes schon bekannt. Nervig war immer wenn die Feder zu schwach war, den Zug wieder zurückzuholen. Glücklicherweise gibt es Scheibenbremsen. Für die Schaltung habe ich vor Jahren mal Aussenhüllen von Nokon gekauft. Ähnliches gibt es von Jagwire. Die sind sehr gut gedichtet und rosten nicht. Glasfaserhüllen gibt es leider nicht mehr.
Bei der Lenkstange passiert es ab und an, dass sie an einen Bordstein stößt. Und der Lenkeinschlag ist begrenzt. Sonst ist das eigentlich kein schlechtes System. Aufwändig ist mir ein Umbau nicht. Habe schon viele Stunden damit verbracht, das Bullitt zu optimieren. Das nächste Projekt sind Ausfallenden mit X-12 Steckachse am Hinterrad. Nabe und Felge sind schon gekauft. Wird in diesem Jahr aber nichts mehr.
 
So, heute früh bei -4°C war es dann soweit. Alle 500 Meter anhalten und Lenkung gängig machen. Echt frustrierend. Es war gut zu sehen, wie kleine Eiswürste aus den Zügen quollen. Nach dem Regen und Dreck der letzten Wochen nun der Frostfrust.
Die Züge sind nicht dicht in den Zughüllen und werden mit Dreck und Wasser geflutet. Ein echtes Argernis, weil man meint, der Douze-Fahrer ist besoffen und fährt Schlangenlinien.
Dann lieber eine witterungsunabhängige Lenkstange...
 
Hallo Zusammen!

Ich habe eine Frage. Nach 2 Jahren un 10kkm ist es genug für mich. Im Winter ist es zu kalt, und meine Beine funktionieren nicht. Ich brauche ein Motor! Ich bevorzuge ein Vorderradmotor. ABER! Die Vorderachse ist irgendwie komisch. Es ist weder standard Schnellspanner noch normal mit Gewinde und Mutter. Man kann da kein einfache Umbausatz reinbasteln.
Hat jemand von euch damit schon sich beschäftigt? Was ist die Lösung hier? Gibt es Vorderradmotor mit so eine komische Schnellspanner? Oder gibt es eine andere Gabel für Douze?

danke,

aron
 
So, heute früh bei -4°C war es dann soweit. Alle 500 Meter anhalten und Lenkung gängig machen. Echt frustrierend. Es war gut zu sehen, wie kleine Eiswürste aus den Zügen quollen. Nach dem Regen und Dreck der letzten Wochen nun der Frostfrust.
Die Züge sind nicht dicht in den Zughüllen und werden mit Dreck und Wasser geflutet. Ein echtes Argernis, weil man meint, der Douze-Fahrer ist besoffen und fährt Schlangenlinien.
Dann lieber eine witterungsunabhängige Lenkstange...

Entweder machst Du neue Züge rein oder Du baust die alten aus, bläst mit Druckluft das Wasser und den Dreck raus und lässt dünnflüssiges Öl reinlaufen bis es zur anderen Seite wieder rauskommt.
Früher fuhr ich viel im Winter und hatte auf diese Art nie Probleme mit eingefrorenen Zügen. ( Nicht mein Douze sondern alle Art von Fahrrädern ).
Hast Du beim Händler mal gefragt ob die neuen Züge besser abgedichtet sind ?
 
Hallo Zusammen!

Ich habe eine Frage. Nach 2 Jahren un 10kkm ist es genug für mich. Im Winter ist es zu kalt, und meine Beine funktionieren nicht. Ich brauche ein Motor! Ich bevorzuge ein Vorderradmotor. ABER! Die Vorderachse ist irgendwie komisch. Es ist weder standard Schnellspanner noch normal mit Gewinde und Mutter. Man kann da kein einfache Umbausatz reinbasteln.
Hat jemand von euch damit schon sich beschäftigt? Was ist die Lösung hier? Gibt es Vorderradmotor mit so eine komische Schnellspanner? Oder gibt es eine andere Gabel für Douze?

danke,

aron
Ich nehme an, Du hast eine Steckachse. soweit ich weiß, gibt es kein en direkten Adapter, um Motoren mit Vollachsen in so eine Gabel einzubauen - Wahrscheinlich bräuchtest Du eine andere Gabel oder jemand, der Dir einen Adapter anfertigt inkl. Verdrehsicherung und Drehmomentstütze.
 
Ich nehme an, Du hast eine Steckachse. soweit ich weiß, gibt es kein en direkten Adapter, um Motoren mit Vollachsen in so eine Gabel einzubauen - Wahrscheinlich bräuchtest Du eine andere Gabel oder jemand, der Dir einen Adapter anfertigt inkl. Verdrehsicherung und Drehmomentstütze.
Danke sehr. Ja, ich habe nachgelesen, es ist eine 15mm Steckachse. Ich habe auch kein Motor dazu gefunden. Schade. Ich muss ein Mittelmotor überlegen. Oder eventuell Heckmotor. Damit ist aber mein Nabenschaltung weg. Ehh.
 
[OT]
...ist es genug für mich. Im Winter ist es zu kalt, und meine Beine funktionieren nicht...
Du weichei ! ;)

Aber im ernst: jedes jahr -- und von jahr zu jahr mehr -- träume ich davon, in sizilien, spanien oder portugal (oder am liebsten in israel -- dort wär's aber leider viiiieeel teurer als in den vorgenannten ländern) zu überwintern. Spätestens im ruhestand werd' ich das auch machen.

Bis dahin werde ich daran arbeiten, meine beruflichen abläufe/anforderungen so zu gestalten, daß ich im idealfall im sommer hier und im winter im warmen süden meinen lebensunterhalt verdienen kann.

Als erstes werde ich nächstes jahr beginnen, 'ne weitere fremdsprache zu erlernen (mach' ich gerne und fällt mir leicht, an der sprache wird's also nicht scheitern) -- hat hier jemand erfahrung mit online-sprachkursen (babbel, rosetta stone, etc.)?


Ach ja: das schwierigste überhaupt wird die überzeugungsarbeit bei der besten aller holden werden (sonne & wärme gerne, aber sprache(n) lernen, oh je) ... ... ... steter tropfen ... ;)
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Entweder machst Du neue Züge rein oder Du baust die alten aus, bläst mit Druckluft das Wasser und den Dreck raus und lässt dünnflüssiges Öl reinlaufen bis es zur anderen Seite wieder rauskommt.
Früher fuhr ich viel im Winter und hatte auf diese Art nie Probleme mit eingefrorenen Zügen. ( Nicht mein Douze sondern alle Art von Fahrrädern ).
Hast Du beim Händler mal gefragt ob die neuen Züge besser abgedichtet sind ?
Ich meine, die Züge sind nicht aus den Zughüllen ausbaubar, da an jeweils beiden Enden Nippel drauf sind. Wenn Tausch, dann nur komplett gegen vier neue Züge mit Hüllen.
Ich habe schon versucht etwas Silikonöl in die Züge zu bekommen...hilft ein wenig. Letztlich hilft wohl nur trocken parken und warten, bis sich Dreck und Wasser nach unten rausgearbeitet haben. Neue Züge sind bei täglichem Einsatz und bei Regen auch schnell wieder zugemistet. Eventuell muss ich mir mal einfallen lassen, wie ich die Eingänge zu den Zughüllen dicht kriege.
 
Ich würde bei den Zügen eine Klumpen festes (Silikon) Fett an den Eingängen anbringen, das wird sich wegarbeiten, aber dichtet gegen Schmutz und Wassereintritt.
Wichtig ist, daß das Fett die Innnenbeschichtung der Züge nicht angreift oder quellen lässt.
 
Mal ganz dumm gefragt: könnt's nicht eine lösung sein, ein paar löcher in die ummantelung der züge zu bohren ?

(bzw., falls die züge auch nur ein klein wenig durchhängen, dann könnte ja ein einziges löchlein an der tiefsten stelle genügen)
 
Dann müsste das Loch so gross sein , das Wassertropfen nicht durch Oberflächensoannung und Kappillarkräfte im Loch verharren.
Das hiesse, es wäre so gross das man eine Windung der innenliegenden Spirale trennen würde, was den Zug instabil macht.
Früher gab es Zug-Öler. Die wurden auf den Zug geklipst und hatten eine Klappe um Öl in den Zug zu bringen. An der Montagestelle hat man die Kunststoff Aussenhülle entfernt. Mit auftreten der Züge mit Teflon Innenbeschichtung sind sie obsolet geworden.

http://schreiber-zweiradshop.de/Bow...el--Abschlusshuelse-/Bowdenzug-Oeler-2-5.html
 
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Mal ganz dumm gefragt: könnt's nicht eine lösung sein, ein paar löcher in die ummantelung der züge zu bohren ?

(bzw., falls die züge auch nur ein klein wenig durchhängen, dann könnte ja ein einziges löchlein an der tiefsten stelle genügen)
Ich glaube nicht, dass ich die Züge zerlöchern werde. Zum einen weil die Züge von vorn zur Mitte des Rades eher nach unten gehen und damit irgendwann das Wasser abfließen wird. Zum anderen würde ich die Zughüllen zumindest instabiler machen, was ich nicht möchte.
 
So, heute früh bei -4°C war es dann soweit. Alle 500 Meter anhalten und Lenkung gängig machen. Echt frustrierend. Es war gut zu sehen, wie kleine Eiswürste aus den Zügen quollen. Nach dem Regen und Dreck der letzten Wochen nun der Frostfrust.
Mir sind bei einigen Douze die zusätzlichen Spritzbleche vorne aufgefallen.
Einen Fahrer darauf angesprochen begründete dieser das mit der Lenkung...:whistle:

Edit: auch bei anderen Longjohns findet sich häufiger zusätzlicher Spritzschutz...
Mir ist ein Satz von LBC noch im Kopf: "Das Douze hat von hause aus ein riesiges Spritzfeld."
Das erscheint mir logisch, weil mit grösserer Traglast die Reifenauflagefläche vergrößert wird.
Dadurch wirft das Seitenprofil mehr Dreck auf.
 
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Moin zusammen,

ich habe bisher bei täglicher Nutzung, unter jeglichen Wetterbedingungen inklusive durchgängigem „draußen” Parken, sehr gute Erfahrungen mit dem Spritzschutz der Firma Fahrer aus Berlin als Schutzblech-Verlängerung gemacht. War übrigens auch ein Tipp von LBC.
Ich bin auch beim unregelmäßigen putzen überrascht darüber, wie stark dabei auch der Unterboden von Dreck ferngehalten wird. Somit konnte ich bisher trotz regelmäßigen Einsatz bei Nässe und Frost keine Beeinträchtigung der Seilzugfunktion machen.

Schöne Adventszeit und frohes radeln!
Gruß von der Mecklenburgischen Seenplatte
 
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