Lenkgeometrie Lastenrad "mit Kiste vorne"

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Ob die Chinaräder, technisch, die Avantgarde darstellen, wage ich leise zu bezweifeln. Ein Dreirad mit 25km/h, ca. 350kg Gesamtgewicht (Ladung;200Kg + Rad;60Kg + Fahrer;90kg) und Knicklenkung halte ich für nicht zulassungsfähig.

meine Erwartung an ein entsprechendes Lastenrad ist das es 200kg Zuladung aushält!! nicht das es eine Legitimation dazu hat, das ist ein deutlicher Unterschied. Diese Überlegung rührt aus dem Verhalten was ich überall beobachte, ob in China oder in Europa, die meisten Menschen haben keinen Sinn fürs Gewicht oder für Mechanik, Hebelwirkung usw. und packen in den Kofferraum was irgendwie reingeht, man sieht es jeden Sommer wenn die deutlich überladene Pkw Karawane gen Süden zieht. Ich selber halte 100kg Zuladung für völlig ausreichend aber das Rad muss die 200kg locker aushalten können und auch noch bremsen können, das ist der Punkt.

Ein Chinarad,
ein Fahrrad aus China kann mindestens so gut sein wie ein Deutsches Fahrrad , soviel steht fest, nur kostet es dann halt auch entsprechend. Wir Europäer sollten uns nicht anmaßen grundsätzlich besser zu sein als andere. Ich stelle mich ja ja auch gerne höher wenn ich so manche Konstruktionen hier in China sehe aber es gibt in Europa Flitzpiepen als Ingenieure und hier auch, es gibt hier aber auch sehr gute Ingenieure und nicht nur in Europa. Auch kreative gibt es nicht nur n Europa sondern auch hier.

Der Staat als Controlletti,
Ich habe 14Jahre eine Autowerkstatt gehabt mit Tüv Stützpunkt. Über Prüfqualifikationen von einigen Prüf-Ingenieuren muss man sich leider sehr wundern. Soviel zu, wenn der Tüv das Übernimmt, dann ist alles schön.

Nicht zulassungsfähig
wenn wir über nicht zulassungsfähig reden dann müsste ein Auto wie der Mercedes Sprinter direkt aus dem Verkehr gezogen werden aber selbst der hat eine Zulassung und kann bei 2,5Tonnen mit 180km/h über die Autobahn rasen, ergo sich auf den Staat verlassen muss nicht heissen das dort eine Inteligente Entscheidung getroffen wird.

Ein Lastenfahrrad kann man durchaus so bauen das es alle, auch Micks Wünsche erfüllt, aber sicherlich nicht für einen Preis von unter 2000Euro selbst in China wird das nix, das wäre aber auch nicht mein bestreben. Mir gehen einfach bei den Dreirädrigen Lastenrädern die Billigangebote auf den Keks die zwar irgendwie funktionieren aber nicht wirklich gut sind. Selbst die Lastenräder die in China extra für den Europäischen Markt gebaut werden und dort in Europa dann für sagenhafte 5000Euro zum verkauf stehen, fällt mir als Kommentar nur "Billigschrott" ein. Das liegt aber daran das wir in Europa nur billig kaufen (in besagtem Fall reden wir aber nicht über billig) und uns anschliessend über die Qualität wundern die geliefert wurde, und gleich im Anschluss sagen "klar kommt ja auch aus China" uns aber selten fragen warum wir vorher nicht bereit waren einen wie auch immer angemessenen Preis für ein gutes Produkt zu zahlen.
Sicher liegt das auch darin begründet das viele Ihr Hirn ausschalten oder keine Mechanische Ausbildung haben und dann ein Fahrrad für besagte 5000 kaufen sich aber nicht fragen wie ein 20" Rad mit billigster Felgenbremse die Kilos sicher zum Stehen bekommen soll. Wenn man dann auch noch weis was das Fahrrad im Einkauf gekostet hat (ich weis es) dann legt man vollends die Ohren an. Interessant ist da auch noch das Bandbremsen konzept was oft an der Hinterachse verfolgt wird, da fällt mir dann nur ein "Hut ab zum Gebet".

Man darf nicht sagen geht nicht, denn geht nicht gibt es nicht bzw. es hat nur noch keiner eine Lösung des Problems gesucht/gefunden.
Selbst wenn es bei mir nicht funktioniert dann war ich einfach dümmer als ich dachte und ein anderer bekommt es dann halt besser hin.
Dann habe ich viel Geld versemmelt , was ich mir aber nicht wünsche :rolleyes:

Bei zweirädrigen kann ich nicht mitreden weil mich diese nicht interessieren. Aber das Mundo ist von seinem Entwicklungskonzept her sicher ein Gutes Fahrrad nur würde es niemals meine Wünsche an ein Lastenrad erfüllen können.

Aber am Ende werden wir sehen ob ich hier sprüche klopfe oder ob tatsächlich was gutes bei rauskommt, ich bin da mehr gespannt als alle anderen:)

Gruss
frank
 
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Selbst die Lastenräder die in China extra für den Europäischen Markt gebaut werden und dort in Europa dann für sagenhafte 5000Euro zum verkauf stehen, fällt mir als Kommentar nur "Billigschrott" ein.

Gib mir bitte ein Beispiel zu solch einem Rad. Ich dachte, ich hätte einen ganz guten Überblick, aber so ein Rad ist mir nicht bekannt ...
 
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Hallo Mechaniker.
Bitte nimm meine Einlassungen nicht persönlich - ich wünsche dir viel Erfolg für dein Projekt.
Unter "Chinarad" verstehe ich zum einen die Billigangebote von cargobike.web, welche nach Erwerb erstmal mit diversen Teilen "umgebaut" werden müssen um ihrem Verwendungszweck zu genügen und zum anderen die sattsam bekannten Vehikel, welche sich seit jahrzehnten unverwüstlich in südostasiatischen Städten tummeln. Diese Räder sind technisch auf dem Stand von englischen Nachkriegsfahrrädern und werden bis heute auch noch so gebaut. Diese Räder eignen sich aber nicht für den EU-Markt. Sie taugen allenfalls als Verkaufshilfe (Schaufensterdeko, Eyecatcher).
Ich lege großen Wert auf den definitorischen Unterschied zwischen billig und günstig.
Ich gebe dir vollkommen recht, dass man auch für 5000 € Schrott kaufen kann.
Die Kunst besteht eben darin die beste Qualität zum besten Preis zu herzustellen und zu kaufen. In diesem Zusammenhang sind Vereinbarungen über technische Mindeststandarts sowohl für den Hersteller als auch für den Konsumenten wichtig und wünschenswert, denn diese halten die schwarzen Schafe fern.
Leider gibt es aber keine spezielle Norm für Lastenräder.
Selbst für Pedelecs gibt es mittlerweile eine solche Norm - hier handelt es sich inzwischen ja auch nicht mehr um ein Nischenprodukt.
Und schließlich - ich bin kein Rassist! Ob ein Produkt hier oder anderswo hergestellt wird sagt a priori nichts über dessen Qualität aus. Das man in China oder Korea oder Vietnam erfolgreich gute Qualitäten produzieren kann zeigen diverse Konsumgüterhersteller seit Jahrzehnten. Aber es gibt halt auch immer wieder die schwarzen Schafe (s. Barbie, Kinderspielzeug im Allg.). Auch hier hilft nur die strikte Einhaltung der Normen und deren Publikation bzw. Problembewußtsein beim
Auftraggeber-Handel-Konsumenten.
Leider ist der "einfache" Kunde mit allen Details eines Produktes überfordert. Nicht jeder kennt sich mit den grundlegendsten Gesetzen der Mechanik aus. Aber auch bei den Produktentwicklern hat man manchmal den Eindruck, dass dass Ingenieurstudium auf der Kirmes, an der Schießbude, stattgefunden hat. Daher nochmal: Es braucht die ordnende Hand des Staates, präventiver Verbraucherschutz ist kein Hemmschuh oder Schnickschnack sondern Motor für immer neue Produkte, welche hohe technische Standarts erfüllen müssen und so Innovativgewinne überhaupt erst möglich machen.

Fortschritt durch Entwicklung!
Grüße
Mick
 
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Hallo Reinhard.

Schau doch mal im Wiki nach, da stehen schon so ein paar dreirädrige Lastesel als Pedelec für um die 5 Mille.:rolleyes:
Aber was die Qualität dieser Vehikeln angeht halte ich mich zurück - ich kenn sie nur aus dem Netz und spar mir daher das Geschwätz.:D
Amen.


schicke Grüße
Mick
 
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Hm... Die Jungs hier irren wirklich nicht aber man muss fairer Weise sagen das mit den Lastenrädern hier , niemand wirklich in Deutschalnd oder Europa fahren möchte.

Ein gutes Lastenrad sollte in meinen Augen die Aufteilung vorne 1Rad und hinten 2 haben aber im Unterschied zu den Billigteilen die hier in China angeboten werden bis 1000Dollar sollte dieses Fahrrad hochwertige Teile besitzen,
ich skizziere mal kurz was ich meine.
ein Differential sollte die Hinterachse haben,
es sollte Vollgefedert sein an allen Rädern
Einzelradaufhängung,
Rahmenvorderteil sollte schwenkbar sein zum Heck um vernünftig in die Kurven fahren zu können.
Und mit E-Unterstützung sollte bei 25km/h schluss sein.
Ladefläche sollte mindestens 70cm mal 105cm sein
es sollte eine Zuladung von 200kg aushalten und denoch fahrbar sein
Diese feature erwarte ich von einem guten Lastenrad,
ist gerade in Arbeit :)
hat jemand noch ein paar vorschläge was er für nötig erachtet, habe ich etwas vergessen ?

gruss
frank

Hallo Frank,

damit es von Europäern angenommen wird muß das zu bauenede Rad sich stark genug vom einspurigen Rädern unterscheiden die die Menschen hier gewohnt sind. Diese Erfahrungen habe ich hier mit meinen Kunden beim Rikschaverleih, mit hier käuflichen Dreirädern und mit experimentellen Fahrädern gemacht. Möglichkeiten sind eine ausreichend unterschiedliche Lenkung, z.B. dann doch eher zwei Räder vorne, oder eine ausreichend abweichende Sitzposition, mehr wie bei Liege-/ Sesselrädern.

Aufgrund meiner Erfahrungen ziehe ich Freilauflösungen der Differentiallösung vor; bin beides ausreichend gefahren.

Als Alternative zum schwenkbaren Rahmen halte ich die Löung eines Rückwärtsganges für prüfenswert. Ich bin schwenkbaren Rahmen gegenüber aufgeschlossen halte einen Rückwärtsgang bei der Lastenradanwendung aber für die bessere Lösung. Unter anderem auch weil es ein gewohnteres Fahrverhalten gibt. Ja ich habe schon Rückwärtsgang bei meinen Rikschas eingesetzt und weiß wie Fahrgäste oder Selbstfahrer darauf reagieren.
 
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Als Alternative zum schwenkbaren Rahmen halte ich die Löung eines Rückwärtsganges für prüfenswert

Hallo Heiko,

danke, das ist ein guter Punkt mit dem Rückwärtsgang, hätte ich auch selber drauf kommen können. Konstruktiv ist das denke ich kein unüberwindbarer Aufwand. Meine Pedelec-Controller sind eh in der Lage einen Rückwärtsgang zu schalten, muss ich mir nur was für die Kette einfallenlassen damit die beim Rückwärstfahren stramm bleibt und nicht überrutscht beim Rückwärstfahren.

Einen Freilauf sollte das Rad eh haben denn ich bin hier die Dinger ohne Freilauf gefahren, das ist dann wieder in die Rubrik billigschrott anzusiedeln und ist in meinen Augen eh nicht diskutabel ein Fahrrad ohne Freilauf zu fahren zumal wenn so ein wie auch immer gearteter Freilauf nur ein pfennigsartikel ist.

Mal sehen was der Unterschied vom Schwenkrahmen zum Normal Rahmen ausmacht. Werde wohl in 2Wochen soweit sein das ich mal mit dem Prototypen eine Runde drehen kann, einmal schwenkbar und einmal dann arretiert.
Dann werde ich entscheiden ob es denn mehraufwand wert ist bzw. ob es beide Versionen geben wird mit doch deutlich unterscheidbarem Preis.

Gruss
frank
 
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Hallo Frank,

Hallo Heiko,

danke, das ist ein guter Punkt mit dem Rückwärtsgang, hätte ich auch selber drauf kommen können. Konstruktiv ist das denke ich kein unüberwindbarer Aufwand. Meine Pedelec-Controller sind eh in der Lage einen Rückwärtsgang zu schalten, muss ich mir nur was für die Kette einfallenlassen damit die beim Rückwärstfahren stramm bleibt und nicht überrutscht

Wenn die Rükwärtsfahrt durch den Motor erfolgt werden sich beim Rückwärstfahren die Pedale auch rückwärts drehen. Sinnvollerweise bleibt der Fahrer auch bei der Rückwärtsfahrt auf seinem Platz was dann zu Problemen mit den drehenden Pedalen führen könnte. Die Bedienung des Rückwärtsganges über die rückwärts zu tretenden Pedale zu machen beseitigt dieses Problem (Wie sichergestellt werden kann das der Motor nicht Rückwärts losläuft bloß weil der Fahrer mal aus Spaß während der Fahrt rückwärts tritt weiß ich bei Deiner Lösung nicht). Die Rückwärts gänge die ich bisher an Dreirädern gefahren bin waren rein mechanisch und hatte diese Problematik nicht. Auch meine Miet-Kunden kamen gut ohne große Eingewöhnuung damit zurecht.





Einen Freilauf sollte das Rad eh haben denn ich bin hier die Dinger ohne Freilauf gefahren, das ist dann wieder in die Rubrik billigschrott anzusiedeln und ist in meinen Augen eh nicht diskutabel ein Fahrrad ohne Freilauf zu fahren zumal wenn so ein wie auch immer gearteter Freilauf nur ein pfennigsartikel ist.

Ich meinte zwei Freiläufe für jedes angetriebene Rad einen wie bei Dreirädern der Marke sinner. Ich fahre selber solch ein Rad und genieße die Traktionsvorteile im Winter wo ein Differential eher Probleme hat.

Mal sehen was der Unterschied vom Schwenkrahmen zum Normal Rahmen ausmacht. Werde wohl in 2Wochen soweit sein das ich mal mit dem Prototypen eine Runde drehen kann, einmal schwenkbar und einmal dann arretiert.
Dann werde ich entscheiden ob es denn mehraufwand wert ist bzw. ob es beide Versionen geben wird mit doch deutlich unterscheidbarem Preis.

Gruss
frank

Du scheinst ja schon relativ weit zu sein. Würde mich freuen bald mal Bilder zu sehen...
 
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Du scheinst ja schon relativ weit zu sein. Würde mich freuen bald mal Bilder zu sehen...

ich denke das ich zum Wochenende mal ein Bild einstellen kann, morgen werde ich erstmal den Rahmen vom Schweissen abholen und mich dann ans grobe zusammenbauen machen, geklärt soll auf der ersten Probefahrt werden ob ich mit dem Schwenkprinzip auf dem richtigen Weg bin. Es geht mir vorrangig ums schwenkprinzip und die Frage ob ich damit richtig liege. Am Prototyp ist noch nicht die Endversion des Gelenks dran aber es reicht aus um die Wirkung beurteilen zu können.
die detailfragen wie rückwärtsgang , Kettenführung bei Schräglage werden später geklärt.

gruss
frank
 
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Na dann mal wie versprochen ein Bild vom Rohbau.
alles ist in Edelstahl mit Bremsscheiben vorne und hinten sowie einer Zusätzlichen Felgenbremse Vorne zur Sicherheit falls die Bremsscheibe denn doch mal zu warm werden sollte bei längerer Bergabfahrt.
Im Moment hadere ich etwas mit der Maßhaltigkeit von dem was hier so angefertigt wird aber das bekomme ich noch in den Griff.

gruss frank
 

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Hallo Frank.
Schönes Bild, von einem vielversprechenden Rad. Aber die Lenkung hatte ich mir aufgrund Deiner Beschreibung anders vorgestellt!
Besonders bemerkenswert finde ich die "Notbremse"!
Hoffentlich gelingt die Serie und die Vermarktung.
Hast Du an spezielle Einsatzmöglichkeiten deines DreiRades gedacht oder soll es sich um eine Allroundplattform handeln?


Neugierige Grüße
Mick
 
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....Aber die Lenkung hatte ich mir aufgrund Deiner Beschreibung anders vorgestellt!.....

hallo Mick,

es ist auf dem Bild nicht zu erkennen das der Ganze Rahmen in einem Gelenk zur Hinterachse steckt und somit der Eigentliche Fahrradrahmen schwenkbar zur Hinterachse ist um sich in die Kurve legen zu können da mir dies bei den Standardräder gefehlt hatte. Der Schwenkbereich ist zwar nur klein aber Ziel ist es ein Fahrradähnliches "handling" hinzubekommen, ob es gelingt? wir werden sehen.

Eine Notbremse kam mir in den Sinn weil, ich habe mal am Schwarzwald gewohnt, diese Gefälle kann man nicht fahren ohne die Bremse zu überhitzen.
Auch wenn bergige Gegenden nicht wirklich zu den Einsatzgebieten von Lastenräder zählen , möchte ich doch für den unbedarften ein Feature einbauen das diesem bei blinder Bergabfahrt noch ein bremsen ermöglicht. Aus Erfahrung mit der Spezies Mensch weiß ich halt das es immer wieder jemanden gibt der sich auf sein 250kg Lastenrad setzen wird und versuchen wird damit ein kilometer langes 20% Gefälle zu fahren und sich wundert warum die Bremsscheibe anfängt zu glühen! So hat man etwas mehr Sicherheit für einen vergleichsweise mickrigen Euro-Betrag. Das fällt bei mir in den Bereich "was scheren mich 30Euro für eine Shimano V-brake wenn ich damit mein Leben oder das Leben anderer schützen kann" Bei den Summen in denen Lastenräder sich bewegen sollten 30Euro eigentlich für jeden egal sein da es im promille bereich ist.

Bin Heute bei den Schweissern gewesen und habe erstmal Messschieber und Anreißwinkel verteilt denn mit deren Augenmaß arbeiterei wird das hier nix. Als ich denen sagte das es für mich einen Untzerschied macht ob ein 90Grad-Winkel 89Grad oder 91Grad hat wurde ich angesehen wie der typische Deutsche Meckerphillip, weil sie hätten eine super Arbeit abgeliefert die ich halt nicht zu honorieren weiß und dieses ein Grad mehr oder weniger sei völlig egal :rolleyes:

gruß
frank
 
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Hallo Frank!
Was passiert mit dem Antriebsstrang wenn sich dein Rahmen neigt?
Neigt sich das Kettenblatt, die Kette und das Ritzel(paket) mit?
Oder verwindet sich die Kette zwischen Kurbelblatt und Ritzel und springt dann ab?


Gruß Mick
 
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Hallo Frank!
Was passiert mit dem Antriebsstrang wenn sich dein Rahmen neigt?

Hallo Mick,

natürlich wird die Kette geführt bei schräglage, ist doch klar.

Anfangs wollte ich das Tretlager schwenkbar bauen habe es dann aber wieder verworfen weil im Wiegeschritt zu hohe Kräfte auftauchen um das Tretlager in einer stabilen Position zu halten. Oder man hätte sich mit einer zu komplizierten gewindemechanik beschäftigen müssen. Da das Fahrrad aber möglichst von jeder Fahrradbude reparierbar gehalten werden soll ist nur eine Spezielle Kettenführung machbar damit es auch der Dorfschmied reparieren kann.
Am einfachsten wäre die Kettenführung mit einer Nabenschaltung aber die ist zu teuer für die meisten Leute.
Und bei Motorunterstützung sollte es eine Rohloff sein für gut 1000Euro.
Bei anderen besteht zu häufig die Gefahr des Getriebeschadens weil viele Nabenschaltungen die Motorbelastungen nicht aushalten. Verbaut sind 250Watt Pedelec Motor mit Boostmöglichkeit auf 550Watt Leistung um im legalen Bereich zu bleiben. Die Boostvariante darf halt nicht Dauerhaft schaltbar sein. Mein Controllerhersteller hat dazu was gebaut was dies ermöglicht.

Viele Grüße
frank
 
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es ist auf dem Bild nicht zu erkennen das der Ganze Rahmen in einem Gelenk zur Hinterachse steckt und somit der Eigentliche Fahrradrahmen schwenkbar zur Hinterachse ist um sich in die Kurve legen zu können da mir dies bei den Standardräder gefehlt hatte. Der Schwenkbereich ist zwar nur klein aber Ziel ist es ein Fahrradähnliches "handling" hinzubekommen, ob es gelingt? wir werden sehen.

Hallo,

das Teil sieht ja auf dem Bild eigentlich schon ziemlich fahrbereit aus, aber aus meinem laienhaften Theorieverständnis heraus würde ich sagen, das kann so leider nie im Leben funktionieren... zumindest nicht ganz einfach fahrbar.
Wenn ich es richtig verstehe begrenzt du den möglichen Schräglagenwinkel zwischen Vorder und Hinterbau, wohl unter anderem um die Kette nicht allzu sehr zu verdrehen. (Kann man eine Kette überhaupt nennenswert tordieren?)
Nun gibt es prinzipiell die Möglichkeit, eine Kurve wie mit einem Kinderdreirad zu durchfahren: durch (starken) Lenkeinschlag entsprechend dem Verlauf der Kurve. Über die Haftreibung der Reifen entstehen seitlich Kräfte auf die Räder, die das Fahrzeug letztlich in die gewünschte Richtung drehen.
Mit einem normalen Fahrrad läuft der Hase anders: Man lenkt minimal in die Gegenrichtung der Kurve, der fahrbare Untersatz fährt quasi seitlich unter dem Fahrer weg, die ganze Fuhre kippt auf die Seite. Es entsteht ein Momentengleichgewicht zwischen dem Moment das die Fliehkraft und das die Gewichtskraft um den Reifenaufstandspunkt haben.
Du lenkst bei deiner Konstruktion also wie ein Fahrrad, sprich: Fall zwei.
Wenn du jetzt eine Kurve etwas schneller befahren willst, bräuchtest du mehr Schräglage, als die Konstruktion zuläßt, sprich: Dein Gelenk geht an den Anschlag.
Wenn du jetzt den Kurvenradius enger ziehen willst, heißt das, die Fliehkraft zu steigern, und das würde aber - aus Gleichgewichtsgründen - eine stärkere Schräglage erfordern. Da die konstruktiv nicht möglich ist, kannst du den Kurvenradius nicht halten und fliegst also aus der Kurve.
Wenn du jetzt versuchst, den Lenker in Richtung der Kurve einzuschlagen (also auf Lenkmodell Kinderdreirad zu wechseln), wird, durch die Querkraft auf das Vorderrad, ein ziemlich starkes Aufstellmoment entstehen, das die Fuhre dann versucht senkrecht zu stellen bzw. noch darüber hinaus bis zum anderen Anschlag deiner Konstruktion. Das ganze Ding klappt einfach bis zum anderen Anschlag um. Da stößt es dann hart an und wirft seinen Reiter ab. Die Fuhre kippt.

Insbesondere deshalb, weil der Fahrer nur Kontakt zum Vorderteil hat. Er kann also nicht durch Muskelkraft das Vorderteil gegen das Hinterteil irgendwie abstützen. Er kann es nicht durch Körperkraft in Schräglage halten. Wenn das Vorderteil irgendwie seitlich umklappen will, wird es das tun, der Fahrer kann es nicht halten.

Kann natürlich sein daß ich mich irre. Seitenwagengespanne sind schließlich auch fahrbar, und da ist die Sache ähnlich, nur genau andersherum: Man leitet (mit rechts angeschlossenem Seitenwagen) eine Rechtskurve durch starken Lenkeinschlag in Richtung der Kurve ein. Dann wird, durch die Fliehkraft, das Seitenwagenrad immer leichter, bis es schließlich den Bodenkontakt ganz verliert. In dem Moment fährt man Zweirad, also nach dem Lenkmodell Fahrrad mit Balance etc.
Der Übergang Dreiradfahren->Zweiradfahren ist beim Fahren kaum zu spüren. Denn das Gespann mit erhobenem Rad hat den Schwerpunkt sehr stark zur Kurvenmitte verlagert.

Das wäre auch mein Tip für den Fahrer deines Lastenrades: mit extremem "Hanging off" fahren. Sprich: sich selbst sehr weit in die Kurve zu legen und dabei das Rad innerhalb des freigängigen Winkels halten.

Sind aber alles nur theoretische Überlegungen, vielleicht mache ich einen Denkfehler und das Ding fährt wunderbar...

Meine theoretischen Überlegungen führen dazu, daß du das Ding entweder starr bauen solltest. Das gibt es aber schon. Oder eben ausreichend gelenkig, so daß man in der Fahrpraxis keinen Anschlag erreicht.
Vielleicht könnte man das Ritzel starr mit dem Vorderbau verbinden. Durch das Ritzel läßt du eine Antriebswelle laufen, die beide Räder antreibt. Jeweils mit Freiläufen an den Rädern für die Differentialfunktion, wie vom Rikschaprofi empfohlen. Die Drehbewegung überträgst du vom Ritzel auf die Antriebswelle z.B. mit so homokinetischen Gelenken oder wie die Dingers heißen, die in Auto-Antriebswellen sitzen. Drehpunkt des Hinterbaus wäre dann genau im Ritzel.

Dann hätte ich aber noch was auszusetzen. Die Federgabel von einem normalen Mountainbike. Kannst du dir vorstellen, wievielfach höhere Bremskräfte bei dem Gesamtgewicht und dem Radstand auf die Gabel bzw. den Gabelschaft wirken als bei einem normalen Rad? Ein Problem, das aber auch Tandems betrifft, da sind die Verhältnisse ähnlich.

Ich weiß nicht, wie es mit dem Drehmoment von Pedelecmotoren ausschaut, muß man die beim Lastenrad zwingend über das Getriebe laufen lassen oder reicht es nicht völlig aus einen Nabenmotor ins Vorderrad zu bauen und gut ist?


Die Bremse redundant auszulegen ist natürlich sehr begrüßenswert, gibt es ja auch bei einigen Tandems, sogar von Schauff... bei dem Gewicht und der Verwendung eigentlich nicht für dieses Gewicht geeigneter Teile (=Fahrradteile) lebensnotwndig und alternativlos. Mopedteile sind gleich wieder ein vielfaches schwerer und zu Fahrradteilen einfach inkompatibel.

Wünsche noch fröhliches und erfolgreiches Basteln!
 
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Ich weiß nicht, wie es mit dem Drehmoment von Pedelecmotoren ausschaut, muß man die beim Lastenrad zwingend über das Getriebe laufen lassen oder reicht es nicht völlig aus einen Nabenmotor ins Vorderrad zu bauen und gut ist?

Diese Themen bitte im Pedelec-Forum diskutieren.
 
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Hola Mecanicos, Sparbrötchen und Dreiradler dieser Welt.
Als Laie und Physikloser kann ich den Schwachtreterexkursen immer nur bedingt folgen. Aber was die Neigetechnik angeht, so soll der Fahrer diese wahrscheinlich nur einleiten und das nur bis zu einem gewissen Grad (!?). Die Ladung kippt dann ebenfalls im Rahmen der Möglichkeiten der Einzelradaufhängung. Das man Kurven mit einem Lastvehikel vorsichtiger "nimmt" als mit einem anderen Gefährt versteht sich dabei ja fast von selbst!
Bleibt nur die Frage wie sich das Rad bei maximaler Zuladung verhält bzw. wie der Fahrer eine Last mit hohem Schwerpunkt aus einer Kurve heraus wieder hochdrückt.
Eine Kardanwelle als Antrieb würde doch viele Probleme lösen, oder?
Wundert mich ja sowieso, weshalb diese Antriebsart bei langen Lastenrädern nicht häufiger zum Einsatz kommt.

Grüße
Mick
 
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Eine Kardanwelle als Antrieb würde doch viele Probleme lösen, oder?

hallo Mick und schwachtreter

ich gebe völlig recht, mit der Kardanwelle wäre vieles einfacher und das war auch mein Gedankengang bevor ich angefangen hatte mit dem Bau. Problem ist aber das es nichts fertiges (brauchbares) gibt, und mich hinstellen und den Kardanantrieb neben dem Rad mit zu entwickeln war mir für den Start etwas zu umfangreich. Das kann man in Erwägung ziehen wenn man ein fertiges Fahrrad hat mit dessen Eigenschaften man zufrieden ist um noch ein i-tüpfelchen drauf zu setzen. Dann ist man aber quasi gezwungen ein Nabenschaltung zu verwenden. Mir persönlich würde da die Nuvinci Nabe sehr gut gefallen und die ca. 3kilo mehr zur Deore sind beim Lastenrad nicht wirklich so nennenswert. Ob die Nuvinci aber die Belastungen aushällt? na ich muss mir mal eine Kaufen um das dann hier in der Praxis testen zu lassen.
Ich selber bin ja mehr der Taxifahrer :D aber hier gibt es genügend Schwerlast-Fahrradfahrer da werde ich einem mal mein Teil zur Verfügung stellen und dann werden wir sehen.

Ich beschränke mein Lastenrad mit Absicht auf max. <25km/h weil ich alles darüber hinaus für nicht vertretbar halte und nebenbei bemerkt auch völlig ausreichend finde.
Der Schwenkbereich in Fahrradrahmen ist gar nicht so hoch das man sich um die Kette sorgen machen muss (allein schon durch die Länge der Kette) Wenn ich unten gerade mal einen centimeter Schwenke bedeutet dies Oben am Sattel ca. 10cm und ich habe natürlich vorher fahrversuche und beobachtungen gemacht wie ich als gemütlich fahrer das Fahrrad schrägstelle bei Kurvenfahrt und da kommt das schon alles ganz gut hin. Ich will es nicht direkt übertragen auf ein Dreirad, das müssen die versuche zeigen wie sich das verhält, ich kann nächte Woche berichten, hoffe ich. Ich verspreche mir davon ein angenehmeres fahrgefühl als die seltsame Körperhaltung wenn man nicht schwenken kann, habe ich ausprobiert, ist nicht mein Ding. Möglicherweise kann man sich daran gewöhnen, will ich aber nicht :cool: da bin ich eigen.

Da wir hier keine Elektroantriebe diskutieren sollen nur soviel , als Händler für e-Antriebe sollte ich wissen was ich mache :rolleyes:

Gruss
frank
 
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AW: Lenkgeometrie Lastenrad "mit Kiste vorne"

Das Gerät sieht doch schon ziemlich fahrbar oder zumindest rollbar aus. Schon mal Fahrtests gemacht?

@Mick: Dabei hab ich mir so Mühe gegeben, mich verständlich auszudrücken...
Ich versuche es nochmal ganz einfach: Stell dir vor, du könntest dein cargobike nur ganz, ganz leicht in die Kurve legen: Dann wärst du gezwungen, extrem langsam um die Kurve zu schleichen.
Wir reden hier über (vermutete) mögliche Kurvengeschwindigkeiten, da pfeif ich noch locker auf meinem low-tech Chinesendreirad außen vorbei.

Je mehr ich drüber nachdenke, kann man es, glaube ich, sehr gut mit einem Kinderrad mit Stützrädern vergleichen. Die Stützräder sind bei Geradeausfahrt ein paar mm in der Luft. Man kann also geradeaus oder ganz schwache Kurven wie mit jedem normalen Fahrrad fahren.
Doch wird das Kurventempo höher, kann man keine stärkeren Schräglagen mehr fahren. Die Stützräder verhindern das. Versucht das Kind, die Kurve durch stärkeres Einlenken doch noch zu kriegen, kippt das Fahrrad vom kurveninneren zum kurvenäußeren Stützrad, und, oft genug, ganz um.
 
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Hallo,

.....Rahmenvorderteil sollte schwenkbar sein zum ....

Da hatte ich Dich falsch verstanden. Ich hatte angenommen das Du den Rahmen auch/hauptsächlich seitlich schwenken willst um engere Kurvenradien fahren zu können. Tatsächlich geht es um das Fahrgefühl. Ein Rückwärtsgang bleibt dennoch wünschenswert.

Eine zu frühe seitliche Bergrenzung ist da allerdings wenig hilfreich (zur Zeit beschreibt gerade jemand den Bau eines schwenkbaren Liegedreirades und wird auch die zu frühe Begrenzung des Schwenkwinkels wieder ändern).

Wer sich mehr in das Thema einlesen will Teil II zur Kurvenlegerthematik ist hier zu finden: http://www.velomobilforum.de/forum/showpost.php?p=258284&postcount=1

Teil I ist in Vorbereitung und sollte bis Ende des Monats auch verfügbar sein.

Eine gewöhnliche Rennradkette hätte kein Problem mit dem Schwenkwinkel selbst wenn das Rad flach auf die Straße geschwenkt wird. Besitze ein Tandem bei dem die Kette vom vorderen Tretlager bis zur Zwischenwelle um 180Grad verdreht montiert ist.

Begrenzender Faktor bei Getrieben im Fahrradbereich ist das Drehmoment. Wenn durch entsprechenden Unter- Übersetztungen das Getriebe als Zwischenwelle ausgeführt wird kann sie in höherem Drehzahlbereich (statt direkt im Rad bei Lastenrädern im erhöhten Drehmomentbereich) betrieben werden. Den Belastungen wird sie dann standhalten.

Gruß Heiko

Für die Kurvenneigerinteressierten hier noch der link zum Kurvenleger im velomobilforum: http://www.velomobilforum.de/forum/showthread.php?t=21704
 
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Ein Rückwärtsgang bleibt dennoch wünschenswert.

Eine zu frühe seitliche Bergrenzung ist da allerdings wenig hilfreich (zur Zeit beschreibt gerade jemand den Bau eines schwenkbaren Liegedreirades und wird auch die zu frühe Begrenzung des Schwenkwinkels wieder ändern).

Hallo Heiko,

der Rückwärtsgang kommt dran (versprochen) aber erst zum Schluss weil dies kein echtes Problem ist, den irgendwie zu verbauen.

Bei der Neigung habe ich erstmal auf meine Fahrversuche zurückgegriffen und mir Video angeschaut wie andere Leute um die Kurve fahren bei ca. 20-25km/h , mehr steht erstmal nicht zur Verfügung wie weit der Schwenkwinkel gehen soll entscheiden Fahrversuche mit dem Fahrrad.

Ja, mir ist das Fahrgefühl ganz wichtig denn ich habe keine Lust auf einen wie auch immer funktionierenden Lastenesel, es soll spaß machen das Lastenrad zu fahren.
Momentan werde ich hier etwas in meinem Zeitlimit durch das Neujahrsfest zurück geworfen denn die machen hier alle Kollektiven Staatsurlaub für 2Wochen.

Habe aber inzwischen eine Frima gefunden die in besserer Qualität produzieren kann als die erste. Ich werde daher von denen vieles nochmal neu erstellen lassen da mir die Qualität des ersten Firma so sehr gegen den Strich ging das ich das noch nichtmal im Prototyp akzeptieren wollte.

Nachdem ich der ersten Firma die Schieblehren verschenkt hatte war doch gleich gekommen das man sowas nicht braucht was für mich das Signal war eine andere Firma zu finden und mich nicht weiter zu ärgern.
Habe heute das erste neu erstellte Teil bei dieser Firma abgeholt und das kommt meinen Wünschen an Maßhaltigkeit und Umsetzung schon sehr nahe mal sehen ob es so bleibt , nach dem Staatsurlaub ;-)


Gruss
frank
 
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