Was kostet der Kilometer Lastenrad im Vergleich zum Auto?

....halten ein dann doch ab und man macht dann eher etwas anderes.

könnte statt "halten ab" auch heißen, motivieren zum Sparen... ;-)

Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Lastenrad kostenmäßig wirklich in die Nähe eines Kleinwagens rücken kann.
Und beim Lastenrad von 30 Monaten Nutzungsdauer auszugehen ist doch wohl wirklich Manipulation.
Aber was soll von ADAC schon anderes kommen......
Ich fahre mein Mundo nun schon gut 5 Jahre.
OK, ich habe schon das dritte Hinterrad drin, weil ich rumexperimentiert hatte. Dann wird das Rad schon etwas teuerer.
Wenn ich es aber zusammenrechne, als ob ich nicht experimentiert hätte, dann stecken in dem Ding inklusive E-Antrieb 3500 Euro drin.
Wie viel Kleinwagen kann ich mir dafür wohl kaufen?
Und Reparaturkosten.... Ich zahle nur Teile, Arbeit mache ich alles selber, solange mir nicht der Controller um die Ohren fliegen sollte.

Für meinen Sharan früher habe ich im Jahr so um die 2000 Euro berappt. (Steuer, Versicherung, kleiner Kundendienst und Sprit)
Die habe ich inzwischen locker wieder drin!
Und der Verkauf des Wagens hat mir die Anschaffung des Rades mehr, als gedeckt.
 
DIE ZEIT hatte neulich ein Auto-Special mit einer Grafik, die zeigte, dass das Auto im Vergleich gar nicht so viel CO2/Passagier ausstößt. Da hatten sie Bahn und ÖPNV mit durchschnittlicher Auslastung verglichen mit voll besetzten Autos und Flugzeugen.[/QUOTE]
 
Das Verhältnis von Autofahrern zu Fahrradpreisen ist eh häufig fragwürdig: während es normal ist aus der PKW-Ausstattungsliste Alufelgen, Soundanlagen oder Ledersitze für mehrere Tausend Euro zu bestellen, werden Fahrräder jenseits der Tausend Euro für exorbitant hoch wahrgenommen. Wenn man dann noch eine Rohloff fährt... uiuiui... (1000 Öcken für 'ne Nabe? Völlig verrückt der Typ!).
 
Die schweizerische Migros Stiftung will das Thema Lastenräder in der Schweiz mittels www.carvelo.ch nach vorne bringen.

Ein Kostenbeispiel für ein eCargo-Bike kommt zu folgendem Ergebnis:

http://www.carvelo.ch/de/private/services/Kostenbeispiel.php

Ein Besuch des vorbildlichen Projekts empfehle ich euch. Wäre schön, wenn das Projket auch auf andere Länder ausgedehnt wird. Die Mobilität via Cargobike kennt ja schließlich keine Ländergrenzen. Da das Projekt erst eine Woche online ist, muss es wohl noch mit weiterem Inhalten gefüllt werden.
Auf der Seite http://www.carvelo.ch/de/impressum/Ueber-uns.php wird das Projket wie folgt beschieben:

Über uns
Die Schweizer Lastenrad-Initiative der Mobilitätsakademie und des Förderfonds Engagement Migros verfolgt das Ziel, den Einsatz von Lastenvelos in der Schweiz im betrieblichen und privaten Kontext zu fördern.

Sind Sie auf der Suche nach alternativen Transportmitteln zum klassischen Auto? Verbinden Sie Ihre alltäglichen Botengänge gerne mit Bewegung und Spass? Haben Sie schon von Lastenrädern gehört und möchten dieses einzigartige Gefährt auch gerne einmal selber testen? Oder haben Sie gar bereits mit einem Lastenrad geliebäugelt, fanden eine private Anschaffung dann aber allenfalls doch zu teuer? Dann sind Sie hier genau richtig!

Auf carvelo.ch finden all jene, die ihre privaten oder betrieblichen Personen- und Gütertransporte anstatt hinter dem Lenkrad lieber mit dem Fahrrad abwickeln wollen, umfassende Produktinformationen (inkl. Händlerlisten), hilfreiche Argumentarien, Erfahrungsberichte von Nutzerinnen und Nutzern und Hinweise auf die unterschiedlichsten Lastenradaktivitäten in der Schweiz. Ebenfalls wird Ihnen auf dieser Seite ein breites Portfolio an Dienstleistungen zur Verfügung gestellt, welche es Ihnen erlauben ein Lastenrad mit anderen zu teilen, anstatt es zu kaufen – getreu der Maxime: „nutzen statt besitzen“. Ebenfalls werden im Rahmen der Lastenrad-Initiative verschiedene Pilotprojekte realisiert.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Schauen Sie sich gerne auf dieser Website um und kontaktieren Sie uns wenn Sie Fragen oder Anregungen zum Thema haben. Wir freuen uns über jede Nachricht!
 
Also mal grob über den Daumen gepeilt:
Yuba Mundo, sechs Jahre gefahren, letzte Woche verkauft. Kaufpreis + Verschleißmaterial + kleine Spezifikationen - Wiederverkaufswert = ca. 800 Euro (über sechs Jahre!)
Das Rädchen hat getragen:
- 3 Kinder
- Wocheneinkäufe
- Campingkram für mich und drei Kids plus jüngstes Kind (ja, gleichzeitig :))
- Kinderfahrräder plus Kind, wenn Kids schlapp gemacht haben
- Meterholz aus dem Wald für den Ofen
- Pakete, die von der Post abgeholt werden mussten, aber nicht ins Auto passten
- etc.
Ich finde, dieses Universalgerät ist durch kein Auto ersetzbar oder zu toppen. Den Kilometerpreis weiß ich jetzt nicht, weil kein Tacho am Rad dran war. Bei unseren Fahrgewohnheiten könnten es tiefgestapelt etwa 12.000 km gewesen sein. Dann läge man bei ca. 7 ct. pro km.
 
bjw: Für "mal eben doch weiter wegfahren" habe ich eine Mitgliedschaft beim Car-Sharing. Dank einer Quernutzungskarte kann ich den langen Weg dann mit der Bahn zurücklegen und in der größeren Stadt dann ins Teilauto steigen. OK, Sitze muß man möglicherweise mitbringen, wobei eine Sitzerhöhung generell in allen Autos ist und bei dir dann ja nur noch der Sitz für's jüngste Kind organisiert werden muß (bei mir brauchen alle drei Kinder Gruppe III-Sitze).

Ich vermisse es nicht, das eigene Auto! Nur einen Frontmotor am Lastenrad wünsche ich mir öfters :whistle:
 
Für hier vor Ort sind wir auch zum Carsharing angemeldet. Bisher haben wir das aber nicht benutzt. Für längere Fahrten ist deine Idee gut. Hatte auch schon mal über Flinkster nachgedacht.
 
ich hab mein bullitt jetzt knapp 4 jahre, bin jetzt 22tkm gefahren, defekte waren bisher sehr überschaubar
- 2 platten
- 4 mal alfine nabencheck
- 2 mal bremse neu befüllen
- 2 paar bremsbeläge
- sattel ist letzte wochen gebrochen:(
da ich selbst in einer radwerkstatt arbeite hab ich das alles selbst gemacht;) sonst hätte das wohl so 300€ gekostet
 
Auch wer gegen den Strom schwimmt, schwimmt im Strom.
Trotz vieler Fahrräder, einem Bullitt und Carsharing haben wir uns ein Auto gekauft. Das ist ziemlich komfortabel, auch wenn es ökonomischer zumindest fragwürdig ist.
Das gute Stück ist nun ein Jahr alt, hat ca. 12.000 km runter. Die Kosten werden aus meinem Fahrtenbuch (Datenbank) berechnet und sind momentan je nach vermutetem Restwert zwischen 1,30 € und 4,60 € pro Kilometer.
(Bei Restwert von 30.000 € kostet der km 1.3 €, bei 25.000 € 1.85 €, bei 20.000 € 2.41 €, bei 15.000 € 2.96 €, bei 10.000 € 3.52 €, bei 0 € Restwert 4.63 € )
 
Bei meinem Bulli habe ich einen ungefähren Kilometerpreis zwischen 0,80 und 1,20 Euro berechnet. Das hängt davon ab, ob er Langstrecke oder Kurzstrecke fährt. Wenn ich den Fahrradkilometerpreis von 0,07 Euro dagegen rechne, weiß ich, warum ich das Munde geliebt habe :)
Jetzt sind die Transporte aber kleiner geworden, da reicht ein normales E-Bike, die 18 Zoll flitzen nebenher oder vor :)
 
Bei mir kostet das Auto 10 cent/km. Ich muss für meinen Dienstagen ca. 200€ Netto zahlen und fahre ca 24t km im Jahr.
Mit dem Fahrrad fahre ich ca. 6t km im Jahr und gebe im Jahr glaube ich auch ca. 1000 Euro aus (Fahrrad, Ersatzteile, Fahrradzubehör, Fahrradklamotten, Werkzeug, mehr Essen) -> 16 Cent/km. Ausserdem: Wer hat nur ein Fahrrad? Lastenrad, MTB, Rennrad, Stadtrad...

Mit dieser Rechnung zahle ich mehr fürs Radeln, als fürs Autofahren.
 
@yunim, Deine Rechnung hinkt ein wenig. Nur weil Du die Anschaffung, Steuer, Reparaturen sowie Versicherung nicht zahlst (sondern jemand anders), gehören diese Kosten ja eigentlich auch in die Rechnung. Oder Du rechnest z.B. Fahrrad-Reparaturen & Werkzeug aus deiner Rechnung raus.....

Und "mehr Essen" solltest du mal gegenrechnen mit den Krankenkassenkosten für Adipositas, die Du beim Autofahren/ rumsitzen auf dem Fahrersitz bekommen kannst ;)

... gehe aber davon aus, dass Dein Post eigentlich mit [Ironie an] und [Ironie aus] gekennzeichnet sein sollte ......
 
Und "mehr Essen" solltest du mal gegenrechnen mit den Krankenkassenkosten für Adipositas, die Du beim Autofahren/ rumsitzen auf dem Fahrersitz bekommen kannst ;)

Es ist mit Kosten für Adipositas nicht getan. Fahrradfahren ist gut für das Herz-Kreislauf-System, die Lungen und so weiter und so fort.

Und für die Psyche ist es auch sehr heilsam, finde ich. Dieser Aspekt wird allzugerne völlig außer Acht gelassen!
Wessen Psyche im Gleichgewicht ist, fällt weniger dem Konsumterror zum Opfer und das spart wieder Geld ein.
[Ironie]
Allerdings besteht die Gefahr, daß er im Ausgleich fahrradsüchtig wird, was wieder immense Kosten verursachen kann.
[\Ironie]

Ansonsten gebe ich Dir, lieber @holzwurm völlig Recht! Die meistens Menschen lassen die Anschaffungskosten (und laufende Kosten, wie Versicherung, Steuer, Kundendienst) für ein Auto allzugerne außen vor, frei nach dem Motto: "Die Karre habe ich doch sowieso rumstehen."

Ich gebe zu, wenn ich entscheide, ob ich eine dienstliche Fahrt mit dem Auto fahre oder mit dem Rad, lasse ich die Amortisationskosten auch außen vor. Ich wäge ab nach Kilometern (Benzinverbrauch) und Zeitmehraufwand durch Fahrrad. Das Auto steht ja schließlich nicht nur für mich auf dem Hof, sondern wird auch von Kollegen hin und wieder genutzt, die sicher kein Fahrrad auf lange Strecken fahren wollen. Somit steht das Auto tatsächlich "sowie schon rum".

Im Endeffekt fahre ich aber 90% unserer Kunden mit dem Rad an, weil sie in der Stadt oder nahen Vororten wohnen.
 
@yunim Immerhin ist Fahrradsucht bei weitem nicht so kostenintensiv, wie Autosucht.
Ich möchte nicht wissen, wie viel Geld mancher in sein Auto versenkt für Spoiler, HiFi-Anlage und Tuning. Davon könnte man locker n+1 Fahrräder kaufen und erhalten.
 
Ich möchte nicht wissen, wie viel Geld mancher in sein Auto versenkt für Spoiler, HiFi-Anlage und Tuning.
Hab' mal auf 'ner längeren Radtour Pause in einer Tankstelle gemacht, dort einen Kaffee getrunken und 'ne Kleinigkeit gegessen und dabei ein Gespräch der beiden Kassierer mitgehört. Einer der beiden hatte einen regulären 40-Stunden-Job anderswo und arbeitete zusätzlich noch an dieser Tanke, nur und ausschließlich, um den ganzen Foppel zu finanzieren, den er ständig an sein Auto schraubte (älterer Audi A4, nix Besonderes).
Also, ich habe hier nur sehr selten Ärger mit Autofahrern, wenn Du das meinst.
Eigentlich sollte es ein Gag sein, aber wir können auch ernsthaft drüber reden. Durch's Radeln steigt die allgemeine körperliche Fitness, über Land und durch "grüne Auen" ist es erholsam und entspannend, Touren erfüllen mit Stolz auf die eigene Leistung, und wer es ein bisschen kniffliger mag (MTB, BMX u.dgl.), der schult seinen Gleichgewichtssinn, der bekanntermaßen mit dem Selbstwertgefühl korreliert. All das ist also gut für die Psyche.
Je mehr die Leute jedoch auf's Fahrrad angewiesen sind, je mehr sie der Straße folgen, anstatt sie nur unter 90° zu queren und schnellstmöglich wieder zu verlassen, desto mehr scheint das Radeln auch eine psychische Belastung darzustellen. Das spürt man ganz deutlich beim Querlesen der Forenwelt. Die coolen Jungs fahren BMX oder MTB. Je Alltagsradler, desto unentspannter. Ich spüre das auch an mir selbst. Der tägliche Arbeitsweg gerät regelmäßig zum Survival-Training. Man steckt als automobiler Habenichts zwischen den Autos und stolpert von einer Falle in die nächste. "Hat er mich gesehen?" Ja, er hat dich gesehen, aber auf die Idee, dass du Vorfahrt haben könntest, kommt er trotzdem nicht! Auf den innerstädtischen Radwegen müßte man korrekterweise alle 50m fast bis zum Stillstand runterbremsen, weil sie so dicht an den Häuserecken langführen, dass man in die Querstraßen nicht rein sieht, an dem Brückchen ist seit Jahren das Geländer marode, weswegen es durch Absperrbänder verengt ist und seit Jahren ein Schild dort steht "Radfahrer absteigen!" Man bläst natürlich trotzdem drüber, fragt sich aber jedesmal, wann man denn zuletzt ein Schild gesehen hätte, das die Autofahrer auffordert, auszusteigen und die Karre mal eben 20m zu schieben. Ich könnte noch 'ne halbe Stunde so weiter machen, von auf dem Radweg zerdöpperten Laufrädern, Sattelstützen und -gestellen erzählen. Fakt ist, dass ich auf dem Rückweg lieber die dreifache Strecke durch Felder und grüne Auen wähle, wenn ich nicht aus irgendwelchen Gründen doch noch ins Städtchen muß. Da komme ich dann erholt, entspannt und in guter psychischer Verfassung zu Hause an.
 
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