Vierrad-Anhänger

Beiträge
26
Lastenrad
Eigenbauanhänger mit 85-180cm Ladefläche
Hallo nochmal...
Da mein bestehender Anhänger für meine Werkstatt zu klein wird plane ich einen neuen zu bauen.
Anhänger deswegen weil ich gut 2 Qm Ladefläche brauche und dabei einigermaßen wendig bleiben will...
und weil ich eine ausreichende Zugmaschine habe und keine neue bauen will.
Um nicht immer alles ausbalancieren zu müssen damit die Deichsellast stimmt, überlege ich um ein Art Kutsche herum. Drahtesel mit Kutsche eben.
Weiß irgendjemand etwas über einen vierrädrigen Anhänger (für Fahrräder)?
Bin über jede Anregung, oder gar Bilder sehr froh!
Anscheinend bin ich immernoch zu blöd hier im Forum, oder sonstwo etwas über 4rädrige Anhänger zu finden.
Um rechtlichen Bedenken zuvorzukommen: Das Gesetz über die eingegrenzte Bemaßung von Fahrradanhängern ist NICHT durch den Bundesrat gekommen. Die sichere Fahrbarkeit muss natürlich trotzdem gewährleistet sein und deswegen bin ich auch ja auch auf der Suche nach einer Bremse für den Anhänger.
Immer eine bisschen Rückenwind!
Guido
 
Carla cargo ist "nur" dreirädrig, aber sollte doch für fast als ausreichen!
 
Carla cargo ist "nur" dreirädrig, aber sollte doch für fast als ausreichen!
Ich denke der Hauptgrund warum Carla dreirädrig ist liegt darin, dass das dritte Rad den Nabenmotor hat. Zwei Nabenmotoren synchron zu steuern geht, aber ist doch etwas schwerer zu steuern.
 
...so wie ich das mal verstanden hab, sollte CarlaCargo erst ein grosser zweirädriger Anhänger werden - und im Laufe der Entwicklung ist er dann so groß geworden, dass er dann vorne noch ein Rad bekam.
Find den auch ziemlich genial: stützlastfrei, wendig und kann viel tragen. Mit Motor und Auflaufbremse dürfte er sich im Betrieb nicht sonderlich bemerkbar machen. Bauplan gibts ja auch frei zugänglich, für 2m² könnte man einfach grösser skalieren ;)
Mit vier Rädern könnte man noch kompakter bauen, aber dann wandert entweder der Schwerpunkt höher oder das Ganze wird weniger wendig...
 
Ich denke der Hauptgrund warum Carla dreirädrig ist liegt darin, dass das dritte Rad den Nabenmotor hat. Zwei Nabenmotoren synchron zu steuern geht, aber ist doch etwas schwerer zu steuern.

Da muss eigentlich nichts synchronisiert werden. Auch ein Differential ist nicht erforderlich, da die Motoren nicht drehzahlgeregelt betrieben werden. Beide Controller masseseitig verbinden, einen Gasgriff und/oder Pedelecsensor aus einem der Controller versorgen und das zurückgelieferte Signal an beide Controller verteilen.

Gruß,

Christian
 
Vierrädrig würde meiner Ansicht nach bedeuten, entweder größeren Kurvenradius bei Achsschenkellenkung, als dreirädrig oder höherer Schwerpunkt bei Drehschemel-Lenkung, im Vergleich zu dreirädrig.

Was Motor angeht: Der könnte auch problemlos nur ein Hinterrad antreiben. So groß sind die Antriebskräfte nicht.
Und Auflaufbremse könnte man trotz Motor immer noch ans Rad bauen, wenn man mit Scheibenbremsen arbeitet.
Carla hat den Motor wahrscheinlich vorne, weil er da am einfachsten ein- und auszubauen ist, ohne am Gesammtkonzept zu viel zu ändern und beim Rangieren, besonders als Handwagen ist der Motor im gelenken Vorderrad am sinnvollsten, weil er auch bei engen Kurven dem Hänger gut Schub gibt.

Ich würde wenn, dann dreirädrig bauen, ähnlich Carla.
Ist einfach zu realisieren und liegt schön tief.
 
Vierrädrig würde meiner Ansicht nach bedeuten, entweder größeren Kurvenradius bei Achsschenkellenkung, als dreirädrig oder höherer Schwerpunkt bei Drehschemel-Lenkung, im Vergleich zu dreirädrig.

Bei mir "ums Dorf rum" laufen mehrere alte, landwirtschaftliche Zweiachsanhänger mit Achsschenkellenkung. Die klappen die Vorderräder bis zu 90° rum, haben also hinsichtlich des Wendkreises kaum Einschränkungen gegenüber der Drehschemellenkung. Habe da selbst gestaunt, als ich es zum ersten Mal gesehen habe. Die Hänger sind allesamt Eigenbauten oder von kleinen Schlossereien/Wagnereien gefertigt, aber die Hardware ist identisch, muß es also irgendwann mal zu kaufen gegeben haben. Die Ladepritsche liegt freilich oberhalb der Räder, auf der selben Höhe wie sonst überall.

Carla Cargo halte ich übrigens für ein ziemlich überzeugendes Konzept.
 
WOW - Dankedanke!
Hätte nicht gedacht dass es doch noch Leute gibt, die sich über sowas Gedanken machen. Vielen Dank für den Input, auch was Achsschenkel, oder Drehschemel angeht.
Da hab ich ja was zum Grübeln bekommen.
@RAD/CAM wo ist den dein "Dorf"? Ich kenn nicht einen landwirtschaftlichen Anhänger mit Achsschenkellenkung
 
...mein Kumpel hier im Nachbardorf hat auch so einen achsschenkelgelenkten Landwirtschaftshänger - kippt halt nicht so leicht um bei vollem Einschlag und satter Beladung...aber wie gesagt: tiefer Schwerpunkt geht anders... :)
 
@RAD/CAM wo ist den dein "Dorf"?
Zabergäu, 15km südwestlich von Heilbronn. Theodor Heuss ist hier geboren und - viel wichtiger, aber kaum bekannt - Albert Hirth, der Erfinder der Hirth-Verzahnung und Vater der Flugpioniere Hellmuth und Wolf Hirth. So, jetzt hast du was zu googeln! ;-)

Die Dinger sind der Bauweise und dem Zustand nach aus den 60er Jahren. Mein Großvater war selber Wagner bis in die 50er Jahre. Der hat so was noch nicht gemacht, sondern durchweg mit Holz gearbeitet. Die Achsschenkellenkung ist mir selbst auch erst aufgefallen, als ich dem Nachbarn bei der Weinlese geholfen und bei der Fahrt zur Kelter hinten auf dem alten Massey-Ferguson gehockt habe. Da konnte ich ihr zugucken. Den Hänger hatte ich vorher schon tausend mal durchs Dorf kullern sehen, ohne dass mir daran irgendetwas aufgefallen wäre. Aber seither habe ich natürlich einen Blick dafür und bemerke die nun häufiger.

Der Vorteil besteht darin, dass der Hänger auch voll eingeschlagen noch auf vier Punkten steht, was beim Rangieren an den steilen Hängen hier kein ganz zu vernachlässigender Faktor ist. Der Nachteil von vierrädrigen Anhängern besteht darin, dass sie irgendeine Vorrichtung benötigen, diese Vierpunktauflage dem evtl. unebenen Untergrund anzupassen, sei es nun in Gestalt einer Federung, einer Pendelachse oder eben in Form von Rahmenverwindung. Die betrifft dann allerdings auch die Ladepritsche und die Ladung, falls die Pritsche nicht ihrerseits wieder nur über drei Punkte mit dem Rahmen gekoppelt ist. Was in einer Fabrikhalle funktioniert, taugt also nicht notwendigerweise auch für die Straße.
Deshalb ist Carla Cargo "garnich mal so schlampig".
 
@RAD/CAM sehe ich genau so. Halte auch von der Carla-Cargo-Version total viel. Die Jungs werden bestimmt bald den extremen Durchbruch haben. In autofreien Zonen, wo sogar der Lieferverkehr für Lastenroller (Fussgängerzone) eingeschränkt ist, gibt es bisher wohl kaum eine bessere Alternative als die abgetrennte Handgas-Carla-Cargo-Version. So wird die Belieferung jedes kleinen Ladens in den Fussgängerzonen echt zum Vergnügen.

Wenn ich für den Carla Cargo nur eine sichere Parkmöglichkeit gehabt hätte, dann hätte ich mir diesen anstelle des Lastenrades gekauft. In Wuppertal gibt es diesen ja schon "for free" zum Ausleihen, was für Leute, die nicht ständig Lastentransporte durchführen müssen, eine tolle und günstige Lösung darstellt.

@Wieselkiesel versuch doch einfach Dir die Maße vom Bikes At Work-Anhänger zu holen (gibt es im Netz) und baue diesen nach.
Das Teil rockt extrem. Bin mit dem Anhänger immer noch wahnsinnig zufrieden und dieser ist m.M für Schwertransporte immer noch der beste auf dem Markt (ausser evtl. der von den Carla-Jungs).

Habe Dir mal schnell ein Bild angehängt. Habe damit meinen ganzen Umzug erledigt (Leider noch nicht e-unterstützt und nur auf großem Kettenblatt mit 3 Gängen (Was für eine Pein!)
 

Anhänge

  • 20160419_222740.jpg
    20160419_222740.jpg
    144,9 KB · Aufrufe: 666
Hammer!
Aber zum Nachbau wahrscheinlich zu aufwändig.

Och, eigentlich nix Wildes. Die Achsschenkel sind gespreizt, Sturz 0°, Lenkrollradius 0, Nachlauf 0. Die Spurstangen liegen vor der Achse und sind an der ebenfalls vor der Achse gelenkig angebrachten Deichsel angelenkt. Für den Ackermann-Feinschmecker isses vielleicht nix, aber für den Acker taugt's allemal. Vielleicht mach ich bei Gelegenheit mal ein Foto.
 
Danke allen zusammen auch nochmal für die Ideen und Anregungen!
@ Herbie : Toller Hänger und tolles Video! Mit Brompton ein Brox rumkutschieren.... :)
Leider wüsste ich nicht wo ich ein Brox herbekommen sollte. Das hat glaube ich irgendeine Schwenkkonstruktion gehabt, damit die zwei Radpaare auf dem Boden bleiben. Weisst Du da mehr drüber?
Letzter Markt 2017.jpg
 
Hallo

hier war ja lange schon kein Beitrag mehr,aber vielleicht ist das Thema Ja noch spannend für dich und andere. Ich baue mir gerade einen langen 2achsanhäger . Ist mehr eine Studie. Habe bereits die erste Probefahrt gemacht. Läuft super. Jetzt kommt nur noch die Deichsel mit Auflaufbremse. Maße ca. 2,3 m 0,75 mLadefläche, breite Achse 0,95 cm. Ist eine echte Sperrgut Variante (Sofa, Holzbalken, heuballen für die Pferde etc. Also ich bin eher Holzwurm oder allgemeiner Bastler bedeutet für ne Profidisskusion bin ich nicht der richtige. Das Bild ist noch von vor der Probefahrt. Ach so Leergewicht ist ca. 20 kg eher weniger. Und Verbesserungen kenne ich schon viele. Ach wegen dem hohen Schwepunkt mache ich mir keine Sorgen.Bei fast 1 m Breite. Natürlich fährt der nur Straße. Gruß Knasterbax
FC096B17-3A8A-4D7E-8E2F-166DBE90930B.jpeg
32B5E525-547F-4535-944F-B061312F942C.jpeg
32B5E525-547F-4535-944F-B061312F942C.jpeg
FC096B17-3A8A-4D7E-8E2F-166DBE90930B.jpeg
 
So eine Konstruktion fährt ja @HolgersonPeterson auch. Wollte ich mir auch anfangs noch bauen, werde aber wohl jetzt auf einachsig mit 1,8m Ladefläche gehen.

Finde den Ansatz eines Sattelaufliegeranhängers aber trotzdem noch sehr interessant. Gerne mehr Details von deiner Lösung bitte
 
Ja kommt, will ich aber erst zu Ende bauen. Die Konstruktion von holgersonPeterson kenne ich nicht . Ich schau mal. Danke
 
Zurück
Oben Unten