Kann ein Babboe/Bakfiets Trike wirklich umkippen?

OT: @Arkadi Kompletter Rahmentausch halt, weil teils verbogen. Bin mal gespannt, wie lange die Reparatur dauert, teils warten wir Monate auf ne BF Lenkstange....
 
Oh ja, Aufstehen auf dem Trike ist eine ganz schlechte Idee, bin neulich mit unserer Titanic gerade so um einen Crash mit einem geparkten Auto rumgekommen, weil ich den Hintern lupfte um - tadaa - ein Schlagloch nicht ganz so hart zu nehmen….
Wohl zu viel Zweirad gefahren vorher.
Und umgefallen sind wir auch schon, die Titanic und ich, aber es war eindeutig mein Fehler, wollte „schnell noch“ bei grün mit rüber, Straße abschüssig und leichte Kurve. Sehr unangenehm fürs Knie, mega peinlich weil größere Kreuzung und Erfahrung: die Kiste schützt den Fahrer sehr gut vor mehr Blessuren als Kniedötsch. Passagiere waren zum Glück nicht dabei, nur Grünschnitt. Muss ich aber nicht wieder haben und fahre deshalb wieder gemütlicher :)
Grüße von Miriam
P.S. Ich mag die Titanic, sie ist perfekt für große Sachen und entspanntes cruisen :)
 
Bakfiets E-Trike wide, Fahrer steht beim Fahren auf...
Mitm Delta wäre das wohl nit passiert.
klingt für mich nach nem typischen Fahrfehler, der von mangelnder Erfahrung zeugt.
Das kann aber auch beim Delta durchaus passieren...

Dadurch das die Trikes relativ leicht sind, spielt das Verhalten des Fahrers (neben äußeren Faktoren wie Tempo/Neigung des Weges etc) für den Schwerpunkt der Fuhre eine entscheidende Rolle.
In den Wiegeschritt gehen ist nicht zwangsläufig falsch, kann aber u.U. in der Situation doch ein Fehler sein.

In dem verlinkten Video sehen wir ja ein Verbrenner-Delta mit wesendich höherer Fzg-Masse...
Das zu hörende Reifenquietschen deute ich so, dass der Fahrer den Kipppunkt seiner Fuhre mittels Spiel am Gasgriff austariert (das Rad in der Luft liegt auch erstaunlich ruhig...).

Beim Musketier liegt der Kipppunkt deutlich tiefer (etwa auf halber Höhe)...und da hier weder die Motorleistung vergleichbar und auch die Gasgriffsteuerung anders ist, fallen diese beiden Möglichkeiten aus. Austarieren (und btw auch das Abheben eines Rads) mache ich beim Musketier über kleine ruckartige Bewegungen der Lenkung, die im Bewegungsablauf eine pendelartige Umkreisung des Kipppunkts annehmen - daher kommt auch die Bezeichnung "Radangeln" weil es halt gewisse Ähnlichkeiten mit einem Angler aufweist, der mit Blinker als Köder seine Rute permanent stippt. Bei mir "winkt" das Rad in der Luft sozusagen... :D

Ich halte solche "Kunststücke" keinesfalls für Zirkusartistik, sondern sehe das ähnlich wie die Fahrtechniken beim MTB als erlernbare Beherrschung seines Gefährts und als erstrebenswert an. Wer -wie beim MTB- zB das Anlupfen von Vorder-/Hinterrad kann, wird das auch im realen Leben/Fahren nutzen, um ein den Weg blockierendes Hindernis zu überwinden ohne sein Bike rübertragen zu müssen.

Auf der Straße spiele ich das natürlich nicht so spektakulär aus - Anlupfen eines der Hinterräder zB über ein Schlagloch oder bei einer Temposchwelle passiert aber doch öfter mal, bleibt dabei aber immer weit unterhalb des Kipppunkts der Fuhre. Zum erlernen/üben von Fahrtechniken sollte man einen geeigneten Parkour aufsuchen und sich mit Helm/Protektoren wappnen...und am Besten auf fachkundige Anleitung zurückgreifen.
 
Solange kein Eisberg dann in im Wasser treibt ;)
Letzte Worte eines Lastifahres: 'Da guckt doch bloß ein Sattel raus, kann nicht so schlimm sein...'

klingt für mich nach nem typischen Fahrfehler, der von mangelnder Erfahrung zeugt.
17 Jahre jung.

Das kann aber auch beim Delta durchaus passieren...
Klar, aber zumindest mir ist das mit meiner überhöhten Chinarikscha nie gelungen, die fühlte sich auch immer 'gut' an (logisch, ist ja auch kein Drehschemel...). Da brauchte es schon nen Kumpel, der das Teil bei 2 km/h auf nem Feldweg in 30 Grad-Lage und zum kippen brachte - woraufhin meine Frau ausstieg und es einfach festhielt... :X3:
 
Was ist es denn nun geworden und wie ist die Erfahrung nach über einem halben Jahr?

Ich fahre ein Trike ähnlich dem Babboe Drehschemellenker, allerdings ohne Motor. Daher komme ich nicht regelmäßig in sehr wacklige Geschwindigkeiten. Bei Neigung und Kurve kann aber auch schon bei 5-10kmh die Fuhre zu kippen drohen. Das war am Anfang eine Herausforderung, aber wenn man mal drüber nachdenkt: Einfach wie Motorrad mit Beiwagen und genau entgegengesetzt des Zweirads verhalten, seitdem macht es riesig Spaß. Breiteren Lenker dran, Pedale immer auf der INNENseite der Kurve belasten und leicht nach innen lehnen. Zack! Bin inzwischen genauso schnell wie mit dem Zweirad und es ist irgendwie cooler... Überlege nun sogar, an das markenlose Rad noch einen Mittelmotor nachzurüsten, um das Rad täglich und die meisten Wege zu nutzen.

Wenn ich alleine überlege, wie viele morgende wir hier selbst in der Stadt noch Glatteis-Gefahr haben, würde ich das Zweirad aus Sicherheitsgründen sehr oft nicht zur Kinderbeförderung nutzen. Mit dem Dreirad brauche ich mir außer über die Kälte kaum Sorgen zu machen.

Wie sind die Erfahrungen des TO mittlerweile? Würde es ein Trike? Hat Deine Frau Gefallen daran gefunden, oder steht es überwiegend Rum? Meine Frau hat sich bspw. noch nicht aufs Dreirad getraut...
 
Was ist es denn nun geworden und wie ist die Erfahrung nach über einem halben Jahr?

Ich fahre ein Trike ähnlich dem Babboe Drehschemellenker, allerdings ohne Motor. Daher komme ich nicht regelmäßig in sehr wacklige Geschwindigkeiten. Bei Neigung und Kurve kann aber auch schon bei 5-10kmh die Fuhre zu kippen drohen. Das war am Anfang eine Herausforderung, aber wenn man mal drüber nachdenkt: Einfach wie Motorrad mit Beiwagen und genau entgegengesetzt des Zweirads verhalten, seitdem macht es riesig Spaß. Breiteren Lenker dran, Pedale immer auf der INNENseite der Kurve belasten und leicht nach innen lehnen. Zack! Bin inzwischen genauso schnell wie mit dem Zweirad und es ist irgendwie cooler... Überlege nun sogar, an das markenlose Rad noch einen Mittelmotor nachzurüsten, um das Rad täglich und die meisten Wege zu nutzen.

Wenn ich alleine überlege, wie viele morgende wir hier selbst in der Stadt noch Glatteis-Gefahr haben, würde ich das Zweirad aus Sicherheitsgründen sehr oft nicht zur Kinderbeförderung nutzen. Mit dem Dreirad brauche ich mir außer über die Kälte kaum Sorgen zu machen.

Wie sind die Erfahrungen des TO mittlerweile? Würde es ein Trike? Hat Deine Frau Gefallen daran gefunden, oder steht es überwiegend Rum? Meine Frau hat sich bspw. noch nicht aufs Dreirad getraut...
Haha, den Faden hier sehe ich grad zum ersten mal. Das wir Drehschemellenker überhaupt noch leben muss ein Wunder sein :)
Auch ich liebe mein Dreirad. Ich bin noch nie umgefallen. Nichtmal fast. In Kurven bin ich teilweise auf zwei Rädern wenn die Kiste leer ist. Das fühlt sich beim ersten Mal komisch an. Beim dritten Mal war es schon Absicht. Meine Frau und meine Tochter (12 Jahre) fahren auch nur noch mit dem Go wenn es denn zu Hause ist.
Das Schlechtgerede hier im Forum verstehe ich nicht.
 
Das Schlechtgerede hier im Forum verstehe ich nicht.
Und ich weder das gut noch das schlecht Gerede nicht.
Wir habe bei Babboe Flow mountain,
Babboe Curve mountain,
Und Babboe City Mountain probe gefahren.

Grund für Babboe ist der verbaute Yamaha gewesen.

Für jemand der von einem normalen Fahrrad kommt sind alle sehr gewöhnungsbedürftig.
Meine Frau ist mit den Dreirädern nur sehr vorsichtig rum geeiert und mit dem City Mountain nur 5m gefahren.
Als Antwort welches ihr am besten gefällt: "Kannst davon kaufen was du willst, ich fahre damit nicht".

Das Fahrverhalten ist weder gut noch schlecht, in erster Linie ist es mal anders und sehr gewöhnungsbedürftig.
Anders ist nicht schlecht, es ist nur anders.
Jeder sollte das ausprobieren und selbst entscheiden was ihm liegt und was nicht.
 
Das Schlechtgerede ist ja gar nicht so ausgeprägt.
Wir haben einige überzeugte Zweiradfahrer,aber die Vorteile der Dreiräder werden schon immer Mal wieder hervorgehoben.
Und dass sie auch Nachteile haben, ist ja nicht falsch (geringere Kurventempi, schräges Sitzen bei abfallenden (Radwegen) und die Schlaglochsuchfunktion durch drei Spuren sind halt da. Dafür aber auch die, Stabilität beim laden und schweren Transporten, der große Laderaum usw.
Ich mag beide Radtypen. Haben halt verschiedene Nutzungsszenarien.
 
Als Antwort welches ihr am besten gefällt: "Kannst davon kaufen was du willst, ich fahre damit nicht".
Hehe, diese Antwort könnte von meiner Frau stammen. Aber bei uns ist das größte Hindernis erstmal, dass die Kiste verdammt schwer ist und keinen Motor hat...

Also mir gefällt das Dreirad inzwischen richtig gut. Habe einen etwas längeren Bremshebel für die Rollenbremse am Hinterrad montiert und jetzt lässt sich diese viel leichter nutzen, so dass das Rad insgesamt gut kontrollierbar ist.

Was meint ihr: Lohnt ein Nachrüsten eines Mittelmotors für rund 250€? Hatte an den TSDZ2 von Tongsheng gedacht, der allerdings bis zu 80Nm hat und damit die Nexus wohl arg strapazieren würde... Welche Schaltungen/Motoren habt ihr verbaut?
 
Welches Rad fährst Du denn?
Nicht überall passt ein Nachrüst MM.
Ein paar Bilder helfen.
Außerdem solltest Du dann ggfs. ein Bremsenupdate mit einkalkulieren.
250 für den Tongsheng ist eher gebraucht, oder? Ein Akku fehlt dann noch.
Ob das lohnt entscheidet sich an der Substanz des Rades und Deiner Nutzung.
Viele E-Räder wurden und werden mit Nexus Naben verkauft. Die verschleissen da schneller oder gehen kaputt, aber mit Vernunft geht einiges und Ersatz ist nicht allzu teuer.
 
Lohnt ein Nachrüsten eines Mittelmotors für rund 250€? Hatte an den TSDZ2 von Tongsheng gedacht, der allerdings bis zu 80Nm hat und damit die Nexus wohl arg strapazieren würde... Welche Schaltungen/Motoren habt ihr verbaut?
Wo bekommt man für 250€ den Umrüstsatz?
Zur Nexus:
Man muss nicht all in fahren, der Motor ist ja programmierbar und die Haltbarkeit der Nexus8 ist stark von der Nutzung abhängig.
Wer nicht gerade in den ersten 4 Gängen mit 80Nm bergauf los will wird nicht bei der ersten Nutzung
ein kapitalen Schaden haben.
 
Es hat leider keinerlei Markenzeichen irgendwo. Ich fürchte es war Mal ein Selbstbau oder ist inzwischen so alt, dass alle Embleme weggewqschen sind.

Von den Abmessungen her müsste der Tsdz passen. Bei PSW-Power gibt es den aus deutschem Lager, also ohne Zoll, für rund 250€ und er ließe sich nach Verkauf des Lastenrads eben auch einfach wieder ausbauen und ins normale City Rad einsetzen. Da wir bereits schon ein Rad mit dem Motor haben, bräuchte ich nur die Akku-Schiene für weitere 15€ und könnte den bereits vorhandenen Akku dann auch fürs Lastenrad nutzen.

Aber tatsächlich ist das Rad etwas in die Jahre gekommen. Das Hinterrad hat etwas Schlag, aber die Substanz ist in Ordnung. Die Bremsen lassen sich nicht nachrüsten, da müsste man sonst was anschweißen. Das ist mir aber zu heikel. Aber die vollen 25kmh würde ich eh nicht fahren, es ginge mir vor allem um die Anfahrhilfe, gerade bei Unterführungen und Brücken (direkt vor der Kita ist eine Unterführung und es ist jedesmal unangenehm, da unter dem Blicken der Eltern und Erzieher hochzukraxeln. Mit Kindern drin ist das auch kaum noch möglich.)

Anbei ein Bild, auf dem ich meine Frau "ausradiert" habe :D
 

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Das wir Drehschemellenker überhaupt noch leben muss ein Wunder sein
Mal so aus der Unfallstatistik eines größeren FFL-Betriebs gesprochen: Hier sind ca. 2/3 der Fahrzeuge Longjohns, der Rest fast nur Drehschemel. An unfallbedingten Totalschäden aus Eigenverschulden (v.a. Kontrolle verloren) gibts so 1-2 pro Jahr - soweit ich mich entsinne (müsste man nochmal nachschauen), alles Drehschemel.
Aus diesen und weiteren Gründen werden soweit irgend möglich nur noch Longs eingekauft.
 
Mal so aus der Unfallstatistik eines größeren FFL-Betriebs gesprochen: Hier sind ca. 2/3 der Fahrzeuge Longjohns, der Rest fast nur Drehschemel. An unfallbedingten Totalschäden aus Eigenverschulden (v.a. Kontrolle verloren) gibts so 1-2 pro Jahr - soweit ich mich entsinne (müsste man nochmal nachschauen), alles Drehschemel.
Aus diesen und weiteren Gründen werden soweit irgend möglich nur noch Longs eingekauft.
Ich sag ja, ein Wunder!
 
Der Vergleich Motorrad mit Beiwagen gefällt mir gut.
Und wie viele Motorradfahrer würden nie und nimmer so ein Umkippteil fahren, genau wie Zweiradradler nen Drehschemellenker.

An unfallbedingten Totalschäden aus Eigenverschulden (v.a. Kontrolle verloren) gibts so 1-2 pro Jahr
Das sind ja nicht so viele oder, dazu solltest du auch verraten wieviele Ausleihen es insgesamt gab.


Edit1:
So mal schnell gegoogelt. Erstaunlich wie schlimm der ADAC Lastenräder findet.
Da wird ja von allen Seiten nur böses berichtet.
Hier mal ein Beispiel von einem Zweiradlasti. Aua
Ein Mann schnell unterwegs, vergessen das Kind festzuschnallen :confused: da wird die Frau zu hause aber sauer sein.

Edit2:
Der Fahrer hat Migrationshintergrund :eek: alle Klischees beisammen ojeeee.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann und will das gar nicht statistisch einordnen - mein Punkt war eher, dass so aus dem Bauch heraus wenn was größeres ist, eher Drehschemel betroffen sind als Longs.
 
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