Ketten Nieten

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Lastenrad
Cangoo Downtown 250, Urban Arrow 2020
Mahlzeit zusammen,
ich wollte mal fragen, wer von euch Ketten nietet und was da zu beachten ist.
Bisher bin ich immer Nutzer von Kettenschlösser gewesen, überlege aber langsam, ob ich mich auch mal mit Kettenvernieten beschäftigen sollte.
Wie schaut das eigentlich mit der Kompatibilität der Stifte bei den verschiedenen Herstellern von Ketten und bei den Schaltstufen aus?
Kann z.b. ein Shimano Stift ohne Probleme in eine Connex Kette und solche Fragen.
 
Kettenschlösser habe ich bislang nur im Reparaturfall unterwegs genutzt. Bei einem geplanten Wechsel der Kette habe ich bislang immer normale Kettennieten/-stifte verwendet. Bei den Rädern mit Kettenschaltung sind ausnahmslos Shimano Antriebe im Einsatz. Mit den Shimano Ketten und den mitgelieferten Stiften habe ich bislang noch keine schlechten Erfahrungen gemacht - allerdings bislang auch nur auf non-Ebikes.
Das Nieten von Ketten ist nun kein Hexenwerk, dennoch habe ich ein paar Ketten nieten müssen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wann es passt. Eigentlich ist nur darauf zu achten, dass die Niete korrekt eingedrückt wird, d.h. auf beiden Seiten der Kettenlasche minimal übersteht und sich die Kette am genieteten Glied gut bewegen lässt.
 
Mir geht es dabei vor allem darum, ob und welche Stifte zu selchen Ketten passen.
Ich habe Ketten von verschiedenen Herstellern im Einsatz und das auch gezielt.
 
Meine Erfahrungen: Mit dem Öl nicht sparen beim Vernieten. Auch die "Standart"-Nieten der Kette habe ich schon mit Gefühl wieder vernietet (ja, verechnet beim Kürzen und dann mussten Glieder wieder ran) und sie halten! Kettenschloss ist natürlich deutlich entspannter.
A und O beim Handling ist ein halbwegs vernünftiger Nieter und etwas, dass die Kette in Position hält. Also entsprechende Tools oder einfach ein gebogener fester Draht.
Ein Boden unter dem Schrauber-Platz ohne Löcher und Rillen in denen Nieten verschwinden können ist auch wichtig ;)
Also wer auf einem Rasen Ketten vernietet ist selber Schuld, wenn's ans Suchen geht.
Ansonsten würde ich nur innerhalb einer Ketten-Spezifikation bleiben und da bei einem Hersteller. Minimale Abweichungen sollten da schon zu unsauberem Lauf der Kette führen, zumindest relevant bei Kettenschaltung mit Schaltröllchen. Bei Nabenschaltungen fehlen mir die Erfahrungswerte, aber könnte ggf. etwas entspannter sein.
 
In der Regel muss man eine neue Kette ja kürzen damit sie passt. Dabei drücke ich den Bolzen nur so weit, dass er in der Lasche stecken bleibt. Dann lege ich die Kette so rum auf, dass der Bolzen zu mir zeigt. Den drücke ich dann mit dem Kettennietdrücker oder einer Rohrzange oder Knipex Zangeschlüssel rein und mit dem Kettennietdrücker so weit durch, dass er beidseitig gleich weit übersteht. Das passt so für mich für Ketten verschiedener Hersteller von 1-9 Ritzeln. Auf zig Ketten ist mir nie eine aufgegangen. Demontage später mit dem Bolzenschneider.
Bei mehr als 9 Ritzeln geht das Vernieten so nicht unbedingt - selber informieren. Von Rohloff gibt es einen aufwändigen Kettennietdrücker, der als zusätzlichen Arbeitsschritt die Möglichkeit bietet, den Bolzen außen an den Quadrantpunkten etwas aufzuweiten.

Ich bin da aber nicht dogmatisch, wenn ein separater Nietstift mit Abbrechende dabei ist oder sich gerade ein Kettenschloss in mein Knie bohrt, dann verbaue ich das auch mal, geht gleich schnell, hält bei mir gleich gut.
 
Also ich merke schon.
Ich bleibe wohl bei Kettenschlössern :ROFLMAO:
 
Vernieten bedeutet Umformung. Im Falle der Fahrradkette eben das Aufweiten des Nietstift. Das geht nur mit dem Rohloff-Werkzeug. Viel zu teuer für den Heimgebrauch und auch sehr anspruchsvoll im Handling, daher ist das Mittel der Wahl die mitgelieferte Methode des Kettenherstellers.
Ich bin ein grosser Fan von Rohloff und natürlich auch des Revolvers von ihm. Benutze ihn auch regelmässig bis 9 fach. Alles darüber wird wenn immer möglich mit Kettenschloss montiert.

Die Demontage verschlissener Ketten wird immer am Innenglied mit einem Bolzenschneider erledigt. Daran erkenne ich auch zweifelsfrei den Profi: wer dafür umständlich den Nietendrücker verwendet hat Schulungsbedarf, durch das Trennen am Innenglied läuft die Kette auch ohne Probleme durch die Schaltwerke und eventuelle Führungen direkt in den untergestellten Metallabfall.

Ketten kürzt man übrigens immer derart das eine Innenlasche zur weiteren Verwendung bereitsteht. Bei Aussenlaschen besteht immer die Gefahr das der ausgedrückte Nietstift die Bohrung aufweitet. Das wäre nur bei nachfolgendem Vernieten mit dem Revolver zulässig und auch prozesssicher zu lösen. Hierbei ist dann auch die einzige seriöse Verwendung des zurückgedrückten Originalniet zu finden.

Never ever die Hersteller mixen, das führt zu grossen Problemen!! Immer die Originalteile verwenden.
 
In der Regel muss man eine neue Kette ja kürzen damit sie passt. Dabei drücke ich den Bolzen nur so weit, dass er in der Lasche stecken bleibt. Dann lege ich die Kette so rum auf, dass der Bolzen zu mir zeigt. Den drücke ich dann mit dem Kettennietdrücker oder einer Rohrzange oder Knipex Zangeschlüssel rein und mit dem Kettennietdrücker so weit durch, dass er beidseitig gleich weit übersteht. Das passt so für mich für Ketten verschiedener Hersteller von 1-9 Ritzeln. Auf zig Ketten ist mir nie eine aufgegangen. Demontage später mit dem Bolzenschneider.
So mach ich das auch. Kettenschlösser hab ich ganz am Anfang aussortiert. Ich bin damit nicht klar gekommen.
Wichtig finde ich den Bolzen nicht aus der Aussenlasche rauszudrücken. Ist mir anfangs ein paar mal passiert und ich habe sie nie wieder rein gekriegt.
Nach dem vernieten der Kette weite ich mit einem Schraubenzieher die vernietet Stelle ein wenig auf, damit die Kette dort wieder beweglich wird.
In 20 Jahre ist mir nie eine Kette aufgegangen.
 
Die Demontage verschlissener Ketten wird immer am Innenglied mit einem Bolzenschneider erledigt. Daran erkenne ich auch zweifelsfrei den Profi: wer dafür umständlich den Nietendrücker verwendet hat Schulungsbedarf, durch das Trennen am Innenglied läuft die Kette auch ohne Probleme durch die Schaltwerke und eventuelle Führungen direkt in den untergestellten Metallabfall.
Oder man hat keinen Bolzenschneider ;-)

Ketten kürzt man übrigens immer derart das eine Innenlasche zur weiteren Verwendung bereitsteht.
Das ist gut zu wissen, habe ich bisher nicht drauf geachtet. Hat aber auch immer gehalten.

Beim Lasti habe ich bisher immer mit Kettenschloss gearbeitet. Was soll nieten denn für Vorteile haben?
 
Ich benutze auch Kettenschlösser.
Und die alte Kette kommt nicht sofort in den Schrott, sondern dient mit noch zum Ablangen der neuen.
Und öffnen tue ich alte Ketten (Inder Werkstatt) mit dem Bolzenschneider. Kein Aufwand, kein Krach.
 
Mein Einstieg ins Kettenvernieten war früh und mit schlichten Mitteln: Wir hatten zu Hause gar keinen Kettennieter, das hat mein Vater mit einem hohlgebohrten Dorn, einem Fäustel, einem Hammer und einen passenden Durchtreiber gemacht, und natürlich mit mir Helferzwerg. Wenn man das so kann, dann kommt einem jede anderen Methode kinderleicht vor! :)
Ich habe gar nichts gegen Kettenschlösser aber finde sie weder schneller zu montieren noch sicherer.

Zum Bestimmen der Länge habe ich einen spitzen Dorn passenden Durchmessers, da kommen beide Ketten drauf und werden am Pfosten des Werkstattvordachs festgepickt. Dann noch die Längung der alten Kette und die Schnittstelle berücksichtigen und man ist im Rennen.
 
ich mache es nur wenn ich gerade kein passendes Kettenschloss zur Hand habe, also so gut wie nie ;)
Auch so. Neulich hatten der Radladen gegenüber UND ich keine Kettenschlösser mehr. Da hab ich genietet.
Ps: bei Kettenschlössern kann man andere Hersteller nehmen, noch ein Pluspunkt.
 
Ich benutze auch Kettenschlösser.
Und die alte Kette kommt nicht sofort in den Schrott, sondern dient mit noch zum Ablangen der neuen.
Und öffnen tue ich alte Ketten (Inder Werkstatt) mit dem Bolzenschneider. Kein Aufwand, kein Krach.
plus 1. neue Ketten nehme ich immer von Wippermann, ich habe nämlich keine Kettenschloßzange :cool:
 
Kniepex Zangenschlüssel und Kettennieter. Mit der Kniepex mit ordentlich auf die Enden drücken, Kette etwas hin und her bewegen und das hat bisher gehalten.

Ist meine Methode für einfache Fahrräder. Bei der 11fach nutze ich die mitgelieferten Schlösser.

Also immer das was angemessen ist ;)
 
Dieser Zangenschlüssel hat sich irgendwie zur Allzweckwaffe entwickelt. Ich brauche nochmal nen kleineren.
Ist für mich irgendwie die Werkzeugentdeckung der letzten beiden Jahre!
 
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