Bremsenmisere bei Lastenrädern

Jo, und was hat das mit Pedelec25 zu tun?
(Mal davon ab, dass in einem gewissen Nachbarforum derlei als Reisegeschwindigkeit durchgeht...)
 
. 203mm vorne sind laut LvH ja auch freigegeben (hinten nur 180mm).
Hinten nur 180 weil es möglicherweise Probleme beim Ein- und Ausbau des Hinterrades gibt. Der Grund ist nicht eine Überlastung des Rahmens.
Die originale Magura Storm mit 180mm wurde recht schnell von mir gegen 203mm getauscht. Damals hatte ich auch noch Alfine 8-fach. Der Ausbau war etwas tricky, weil die Bremsscheibe aufgrund des Durchmessers schon im eingebauten Zustand sehr dicht an der linken Strebe war.
Mit dem Umbau auf Kettenschaltung und selbstgebauten Steckachssystem ist ausbauen viel einfacher. Achse herausziehen und das Hinterrad kann senkrecht aus dem Rahmen. Keine Kratzer an der Innenseite der Strebe.
 
Hinten nur 180 weil es möglicherweise Probleme beim Ein- und Ausbau des Hinterrades gibt.
Hallo, ich habe in meinem bullitt hinten auch 203mm mit Alfine 8. Allerdings habe ich die Ausfallenden für Kettenschaltung und somit keine Probleme beim Ausbau weil ich das Rad einfach nach unten raunehmen kann.
 
Ich hab ja nun mein neues bullitt, aktueller Aufbau 2022 - das hat vorn und hinten 180er Scheiben, wie früher - und ich hatte noch nie das Gefühl, das da irgendetwas unterdimensioniert wäre...
 
@Matze da gebe ich dir recht. Ich hatte meins von anfang an mit 203 Scheiben Magura MT2. Ich würde heute auch 180er nehmen. 203 neigen schon eher zum vibrieren / schwingen ich denke da sind 180er schon ruhiger.
 
Ich hab ja nun mein neues bullitt, aktueller Aufbau 2022 - das hat vorn und hinten 180er Scheiben, wie früher - und ich hatte noch nie das Gefühl, das da irgendetwas unterdimensioniert wäre...
Ob eine Bremse ausreichend ist, kann wahrscheinlich nie pauschal beantwortet werden. Zu viele Faktoren (Geländebeschaffenheit, Geschwindigkeit, Art der Bremse, Gewicht, Fahrstil...) streuen da rein. Bei meinem S-Pepelec ist die 4-Kolben-Saint-Bremse mut 180er von und 220er hinten gerade ausreichend. Unsere örtlichen Leih--Cargos mit je 2x180er Disc und MT5-Bremse müssen alle 700km zum Belagwechsel und haben ordentlich farbige Scheiben.
Gerade in hügeligen oder bergigen Gegenden kommen Bremssysteme bei Cargo-Bikes anscheinend schnell an thermische Grenzen.
 
Ob eine Bremse ausreichend ist, kann wahrscheinlich nie pauschal beantwortet werden. Zu viele Faktoren (Geländebeschaffenheit, Geschwindigkeit, Art der Bremse, Gewicht, Fahrstil...) streuen da rein. Bei meinem S-Pepelec ist die 4-Kolben-Saint-Bremse mut 180er von und 220er hinten gerade ausreichend. Unsere örtlichen Leih--Cargos mit je 2x180er Disc und MT5-Bremse müssen alle 700km zum Belagwechsel und haben ordentlich farbige Scheiben.
Gerade in hügeligen oder bergigen Gegenden kommen Bremssysteme bei Cargo-Bikes anscheinend schnell an thermische Grenzen.
Es kommt auch darauf an, wie man vorhat zu bremsen. Ein echter Ankerwurf bedingt ja die Benutzung beider Bremsen. Wenn die vordere halbwegs kräftig ist, wird das Hinterrad beim Normalfahrrad so stark entlastet, dass eigentlich jede Bremse die verbleibende geringe Bremsleistung aufbringen kann. Von daher müsste die 220er Scheibenbremse hinten doch locker ausreichen, sofern man mit beiden Rädern bremst, oder?
 
Von daher müsste die 220er Scheibenbremse hinten doch locker ausreichen, sofern man mit beiden Rädern bremst, oder?
Die maximale Bremskraft ist da schon ausreichend, solange die Beläge und Scheiben nicht überhitzt sind. Aber schon kleinste Gefällestrecken und hohe Geschwindigkeiten, oder Dauerbremsstrecken (Feldwege o.ä.) am besten mit etwas Zuladung überlasten thermisch die Bremsen erstaunlich schnell und Fading tritt auf. Da braucht es keinen Alpenpass.
Zuletzt war ich mit dem Cargo auf nem steilen Asphaltweg, Faltboot vorn drin, auf 400m ging es 90 Meter runter: Zweimal Zwangspause wg. starkem Fading und aufsteigendem Qualm. Die Discs waren blau/violett verfärbt. Sohnemann mit seinem MTB dahinter, die Bremsen waren warm, mehr nicht. Sicher ein Extrembeispiel, aber die Grenzen der Bremsen am Cargobike sind schnell erreicht
 
Es erstaunt mich, dass eine Bremsentechnik, die für schwere Autos funktioniert, für Fahrräder so adaptiert wurde, dass sie schon beim Lastenrad derart an Grenzen gerät. Und was Du beschreibst ist ja normale Beanspruchung, kein sinnloser Missbrauch, und Fading, Qualm und Anlauffarben sind ja bereits Anzeichen eines kritischen Betriebszustands.

Ich habe kein Fahrrad mit Scheibenbremsen und die größte Steigung weit und breit hier sind vielleicht 8m auf 40m :whistle:.
Eines meiner Motorräder ist 48 Jahre alt und hat vorne eine Einzelscheibe. Das war die erste Scheibenbremse von Honda, funktioniert prima und ist nach ca. 30tkm noch die erste Scheibe und der zweite Satz Klötze. Sowas sollte doch auch fast 50 Jahre später fürs Lastenrad möglich sein.

An Felgenbremse nervt mich der Felgenverschleiß, gerade bei Fahrten auf Sandwegen. Die Möglichkeit, auf Sandwegen innerörtliche Wege abseits des Straßenverkehrs zurücklegen zu können ist einer der wenigen Vorteile unserer kleinen, rückständigen, ideenlosen Stadt. Meine Frau macht von diesen Wegen reichlich Gebrauch. In das Hinterrad ihres schnellen Fahrrads habe ich ihr eine fast verschleißfreie Rollenbremse gebaut, weil die dauernden Verschleißteilewechsel mich sonst fertig machen würden.

Die Wanne hat vorne eine Trommelbremse von Sachs und hinten die Dreigang-Rücktrittnabe von Sachs. Mit der Dreigangnabe würde man Gefälle gerne zum Schwung holen nutzen um den folgenden Anstieg leichter zu bewältigen, aber voll beladen mit über 200kg Gesamtgewicht bietet sich das bei der moderaten Bremsleistung leider nicht an.

Was für ein Faltboot hat Ihr, @Schnubu ?
 
Es erstaunt mich, dass eine Bremsentechnik, die für schwere Autos funktioniert, für Fahrräder so adaptiert wurde, dass sie schon beim Lastenrad derart an Grenzen gerät. Und was Du beschreibst ist ja normale Beanspruchung, kein sinnloser Missbrauch, und Fading, Qualm und Anlauffarben sind ja bereits Anzeichen eines kritischen Betriebszustands.
Lege mal alle Komponenten der Motorradbremse auf die Waage und dann die der Fahrradbremse. Dann weißt du warum beim Motorrad die eine Scheibe ausreicht und warum beim Fahrrad die Teile schnell an ihre Belastungsgrenze kommen.
Das hat ja erstmal nichts mit der Technik an sich zu tun, ob Scheibenbremse, Felgenbremse oder sonst was. Die Trommelbremse an meiner Simson bremst auch die 90kg Leergewicht einigermaßen gut ab. Die Trommelbremse vom Fahrrad die ich hier noch liegen habe, würde ich aber eher nicht in den 50er Roller bauen ;)
 
Naja, Scheibenbremsen fürs Rad kommen aus dem Sportbereich und da hat man erstmal auf möglichst leicht geachtet und Lastenräder nicht mal erträumt.
Inzwischen gibt es ja dickere Scheiben und kräftigere Zangen für Lastenräder.
Und gewerbliche Räder nutzen teilweise einfach Moped-Teile.

Und, OT: Ich hab hier noch eine S7 oder P5 Nabe mit Trommelbremse und 36 Speichenlöchern. Wäre das nicht ein nettes Upgrade für die Wanne?
 
Was machen diejenigen falsch, die ihre Scheibenbremsen am Lastenrad nicht zu Fading und Verfärben bringen? ;)
 
Über ein Antriebs-Upgrade für die Wanne habe ich durchaus schon öfter nachgedacht und vor dem Bau von Laufrädern schrecke ich nicht mehr zurück nachdem ich das mal wieder gemacht habe. Was mich noch zögern lässt ist die Unkompliziertheit der derzeitigen Lösung: Kein Bremszug nach hinten, ganz einfache und zuverlässige Schaltungsansteuerung, Nabe macht erprobtermaßen 100kg Ladung mit. Die Dreigangnaben sind auch recht verlustarm wenn sie in gepflegtem Zustand sind. Ich komme gerne auch Dich zurück @lowtech , wenn ich das doch mal angehe, aber zögere noch damit, so ein Projekt anzupacken. Danke auf jeden Fall für das Angebot!
 
Je nachdem, wie der Bremssattel aufgebaut ist, wäre es nicht schwierig, ihn für dickere Scheiben anzupassen. Vielleicht reich schon die schieren Masse einer dickeren Scheibe, um das Überhitzen deutlich hinauszuzögern. Bei 50kg Gewicht für ein e-Lastenrad würde ich nicht an einem kg für belastbare Bremsscheiben sparen wollen. Größere Scheiben könnten im Vorderrad Probleme mit Fahrradständern bringen, könnte für en einen odre anderen wichtig sein.
 
Sehr gern. Die Nabe dürfte aus einem Post oder Transportrad sein, nur dort kenne ich diese Kombi.
Wenn's Dich motiviert: Ich kann Bremshebel, Schaltgriff usw dazu legen.... :cool:
 
Was machen diejenigen falsch, die ihre Scheibenbremsen am Lastenrad nicht zu Fading und Verfärben bringen?
Die bremsen nicht richtig! Sind wahrscheinlich so 'ne vorrausschauenden Defensivfahrer, null Risiko, immer vernünftig, bloß nicht zu schnell etc. p. p. ;)
 
Bei 50kg Gewicht für ein e-Lastenrad würde ich nicht an einem kg für belastbare Bremsscheiben sparen wollen. Größere Scheiben könnten im Vorderrad Probleme mit Fahrradständern bringen, könnte für en einen odre anderen wichtig sein.
Bist dann aber wieder bei einem Nischenprodukt welches wohl preislich nicht mehr interessant für viele ist
 
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