Akkubrand zerstört Lastenrad

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Kann sowas auch bei einem unbeschädigten Original Akku passieren, der nicht am Rad befestigt ist und nicht geladen wird?
Der Akku kann innen eine Beschädigung durch Erschütterungen, Stöße .... etc. erfahren haben. Wenn die Seperatoren hin sind kommet es zum durchbrennen, gern auch als thermal runaway bezeichnet.
Ich würde meinen Akku in einer Kiste aus Ziegelsteinen laden, kann man sich ja schön machen, so auf shabby chic ;) Mindestens aber einen vernetzten Rauchwarnmelder über dem Ladeort..
 
Gibt es auch Alternativen zu den teuren Brandschtzkisten?
ich bin auf das hier gestoßen:
https://steiermark.orf.at/stories/3103660/ bzw. https://www.achtung.at/produkt/accu-safe/
Eine Schutztasche, entwickelt in meiner Heimatstadt, wobei ich vermute, dass die Schutzwirkung der weiter vorn verlinkten Kisten um einiges besser sein dürfte (Brandschutzgranulat mit Kühlwirkung usw.).
Diese Watchdog-Box ist wohl nicht mal soo teuer aber in XL offenbar ausverkauft.
 
Da hier ja öfters gefragt, noch mal etwas zum Akku.

Der Akku selber war der Original BMZ Akku. Eine übermäßige mechanische Belastung schließe ich aus da er nie heruntergefallen ist und auch sonst keine Unfälle mit dem Rad passiert sind.

Der Akku wurde am Mittwoch voll geladen und das Ladegerät Abends abgesteckt und ausgeschalten. Am Donnestag wurde das Fahrrad ausnahmsweise mal nicht bewegt und Freitag früh kam es ja dann zu dem Brand.

Am Mittwoch ist das Fahrrad nach dem Laden noch ganz normal angegangen und der Akku war auch nicht aufgebläht. Ein Gutachter wird aus dem Haufen auch nix mehr brauchbares entnehmen können.

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Ich schließ mich der Meinung vom @Rasende Badewanne an. Ich glaube ich hatte einfach einen 6 im Lotto (nur hab ich den Schein verloren :sneaky: )

Werde in der Zukunft auch einen vernetzten Rauchmelder in der Garage sowie Keller haben um solche Brände schneller mit zu bekommen. Denke der Akku hat schon länger gequalmt bevor ich aufgewacht bin.
Und ich werde jetzt statt Pulver eine Schaumlöscher besorgen damit ich nicht wieder Stundenlang das Pulver aus jeder Ritze bekommen muss.

Musst ja am Ende nur die Holzbox des Douze löschen als der Akku sich abreagiert hatte.

Die Idee mit der Alubox finde ich auch praktikabel fürs laden, unten noch paar Steine rein damit es nicht gleich druchbrennt. Damit kann man dann den Akku zumindest schnell nach draußen befördern.

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Noch ein FunFakt: Hätte ich den Akku über nacht am Lader gelassen hätte ich wohl eine Anzeige wegen fahrlässiger Brandstiftung am Hals :ROFLMAO:
 
Hätte ich den Akku über nacht am Lader gelassen hätte ich wohl eine Anzeige wegen fahrlässiger Brandstiftung am Hals :ROFLMAO:
Echt jetzt? Ich lade immer über Nacht da ich ja tagsüber fahre... Und an sich lasse ich die Akkus häufig auch am Ladegerät da ich sie ja voll brauche wenn ich sie brauche und die Ladegeräte eben dafür Ladeelektronik verbaut haben.
Heist das, wenn ich die Akkus normal nutze und die einfach das Brennen anfangen bin ich schuld? (2x BMZ 1x Shimano)
 
Nein, das erfüllt natürlich nicht den Tatbestand einer fahrlässigen Brandstiftung. Moderne Batteriemanagement- und Ladesysteme schalten ab wenn der Akku voll geladen wurde. Seltene Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
 
Oh das sieht nach LG Zellen aus ... Kann man da an einer noch den Typ erkennen?
Leider nein. Aufgedruckt ist nichts mehr. Ist auch die einzige Zelle die noch überhaupt die Plastik Ummantelung hat.
Könnte eine LG oder auch Samsung sein. Gibt's beide in blau.

Nein, das erfüllt natürlich nicht den Tatbestand einer fahrlässigen Brandstiftung. Moderne Batteriemanagement- und Ladesysteme schalten ab wenn der Akku voll geladen wurde. Seltene Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
Der Polizist hat explizit danach gefragt und auch dokumentiert dass das Ladegerät aufgeräumt und ausgeschalten war. Es wäre eine Anzeige gestellt worden die sicher eingestellt werden würde. Einen neuen Akku der nicht beschädigt ist unbeaufsichtigt zu laden ist wohl kein Problem.

Aber z.b. einen Akku nach einem Sturz auf einer brennbaren Unterlage zu laden und dann das Haus zu verlassen... Viel Spaß bei der Diskussion mit der Versicherung.
 
Der Polizist hat explizit danach gefragt und auch dokumentiert dass das Ladegerät aufgeräumt und ausgeschalten war. Es wäre eine Anzeige gestellt worden die sicher eingestellt werden würde. Einen neuen Akku der nicht beschädigt ist unbeaufsichtigt zu laden ist wohl kein Problem.

Aber z.b. einen Akku nach einem Sturz auf einer brennbaren Unterlage zu laden und dann das Haus zu verlassen... Viel Spaß bei der Diskussion mit der Versicherung.

Die rechtliche Einschätzung eines Polizeibeamten ist erst einmal eines. Wie die Staatsanwaltschaft das am Ende sieht etwas anderes. Der Polizist hätte sich in deinem Fall vermutlich nur unnötig Arbeit gemacht. Es gibt Urteile die eine zivilrechtliche(!) Teilschuld beim Nutzer sehen wenn Sorgfaltspflichten grob fahrlässig ignoriert wurden. Wie du beschrieben hast wäre das dann der Fall wenn ein beschädigter Akku unbeaufsichtigt oder Akkus grundsätzlich auf brennbaren Oberflächen wie Polstermöbeln geladen werden.

Bisher gibt es kein (mir bekanntes) Urteil, dass das laden eines intakten Akkus über Nacht als fahrlässig einstuft. Das hätte ja enorme Konsequenzen. Ab welcher Akkugröße wäre das fahrlässig? Darf ich dann ein Handy oder ein e-Auto dann über Nacht laden? etc.
 
Ein kleiner Schritt, der Risiken reduziert ist, etwas Überblick über Kamera- und Handyakkus zu behalten. Wenn die in der Kapazität nachgelassen haben, aufgebläht sind oder einfach nicht mehr verwendet werden: Weg!
Viele Leute haben ja einen kompletten Stammbaum an Handys im Schrank liegen...:rolleyes:
 
....und der Brand bestätigt mich Akkus nur in einem extra abgetrennten Raum, ohne brennbare Materialien aufladen zu wollen.
 
Generell ist der Gedanke an einen zweiten Rettungsweg zu empfehlen.
Alleine schon damit man reflektiert, ob man die Akkus nicht vielleicht an einem anderen Ort laden sollte, um sich seinen Rettungsweg nicht zu verbauen. Häufig hat man ja nur einen. Der ist dann häufig auch der Weg, den man jeden Tag nutzt um rauszugehen und an dem werden dann aus praktischen (bequemen) Gründen die Akkus geladen.
Wenn die dann brennen kommt man auf einmal nicht mehr raus.
 
Habe auch die Accusafe Akkutasche seit ca. einem Jahr...funktioniert super. Akku wird darin immer in der Wohnung geladen und nach dem Laden drinnen aufbewahrt. Wärmeentwicklung darin ist minimal...ist, glaube ich, zu vernachlässigen.
Die Tasche ist nicht schwer, kann zusammengerollt werden und kann bequem mitgenommen werden.

Wurde offiziell vom österr. Zivilschutzverband empohlen.

Der Zipp-Reißverschluß ist bequem zu Öffnen/Schließen und ist feuerbeständig.
 
Ein Akkupaket aus den bekannten Rundzellen gebaut ist im Schadensfall ein hochexplosives Paket. Will heissen das im Idealfall die einzelne Zelle über die vorgesehen Mechanismen ( Sollbruchstellen im Mantel, Gasentweichungsbohrungen ) den Druck abbauen wird.
Das ist aber nicht immer der Fall und einzelne Zellen explodieren dann unter Freisetzung grosser Energiemengen.
Es wird dringend abgeraten sich brennenden Akkus zu nähern.
 
Vor wenigen Jahren hat es einen in Hamburg mal beim Laden seines Werkzeugakkus so tödlich erwischt. Wenn der Akku also schon qualmt und zischt lieber nicht in Schussrichtung der Zellen stellen.
Andererseits: In dem Zeitraum haben sich bestimmt viel mehr Leute von Haushaltsleitern zu Tode gestürzt - Teufelszeug, die Dinger!:cool:
 
Im Modellbau ist es üblich die Akkus in einer Metallkiste zu laden.

Das Aufladen in einer Metallbox ist in Ordnung, aber ich bezweifle, dass wir es z.B. zu Familie oder Freunden mitnehmen werden, um die Batterie sicher aufladen zu können. Soweit ich weiß, werden sie auch im Werk nicht auf diese Weise aufgeladen, sondern es sind nur die Boxen in Reichweite, um dort eine solche Batterie beim Zünden einzuklemmen.
 
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