Pro & Contra elektronische Schaltung

Vorteile:
Es reicht eine Tasterbetätigung.
Zuverlässig, die einzigen Probleme die ich hatte waren selbstgebaut mit meiner Bastellage.

Sonstiges:
Wenn der Akku zuneige geht ist zuerst der Umwerfer ohne Funktion.
Der hält aber recht lange, natürlich abhängig von der Anzahl der Schaltvorgänge.
Mit dem Forumslader soll es eine Möglichkeit der Kopplung geben.
Im Akku ist auch etwas elektronik welche sich mit dem Rest der Di2 Unterhält, da muss man tricksen.
Bei shimano die Kompatibilitätstabelle beachten, auch können unterschiedliche Softwarestände nerven.
Schnell, aber die Rohloff mit einem Drehgriff ist auch fix, vorausschauend fahren bringt was.
Kosten: vorhanden, ich habe einiges gebraucht erworben und 10fach reicht mir.
Fazit: ich möchte sie nicht mehr missen
Wer Probleme mit den Griffeln hat sollte elektronisch schalten. Irgendwann vor vielen Jahren waren die Finger durch Regen und Kälte so klamm, da konnte ich meine Ergos kaum betätigen. Da bin ich dann umgestiegen.
 
Nun ja, eine Musikanlage, speziell meine Brüllwürfel sind aus Komponenten, die repariert werden können. Die Akkus sind sogar von den Akkuschraubern, die die Boxen gebaut haben. Dazu können die Lautsprecher re-coned werden, das Gehäuse repariert, die Elektronik repariert werden. Die nötigen Raspis für die Vernetzung habe ich ansonsten im Haushalt für ein NAS und für den Kodi (Zuspieler für die Flimmerkiste). Sogar die nötigen Kabel haben handelsübliche Stecker, die ersetzt werden könnten.

Aber mein Post sollte nicht die Early-Adaptor-Fraktion bashen, sonder eher darauf hinweisen, dass es auch andere Menschen gibt, die nicht auf jeden Zug aufspringen und vielleicht etwas ökologischer oder Ressourcensparender unterwegs sind. Ich bin immer noch der Meinung, das nicht alles, was es gibt, elekrifiziert sein muss und womöglich eine APP braucht....

Bei einer elektrischen Schaltung habe ich ein verdongeltes System, welches nicht reparierbar ist und man auf Gedeih und Verderb abhängig vom Hersteller ist. Wenn der keine Lust mehr hat, dann ist Schicht. Ich habe einbe Reparatur bei einer Di2 von Shimano ausprobiert, die Elektrik ist komplett vergossen, mal davon abgesehen, wenn du unterwegs bist, ist die Schaltung irreparabel, da haste ganz schnell ein Singlespeed. Das ist halt Wegwerfzeugs, wenn es kaputt ist. Zumal es nicht-elektrische Alternatibven gibt. OK, die gibt es bei Musik auch, ich könnte eine Band hinter mir auf einem Anhänger her ziehen.... ;)

Siehe auch diesen Thread
 
Nun ja, eine Musikanlage, speziell meine Brüllwürfel sind aus Komponenten, die repariert werden können. Die Akkus sind sogar von den Akkuschraubern, die die Boxen gebaut haben. Dazu können die Lautsprecher re-coned werden, das Gehäuse repariert, die Elektronik repariert werden. Die nötigen Raspis für die Vernetzung habe ich ansonsten im Haushalt für ein NAS und für den Kodi (Zuspieler für die Flimmerkiste). Sogar die nötigen Kabel haben handelsübliche Stecker, die ersetzt werden könnten.

Aber mein Post sollte nicht die Early-Adaptor-Fraktion bashen, sonder eher darauf hinweisen, dass es auch andere Menschen gibt, die nicht auf jeden Zug aufspringen und vielleicht etwas ökologischer oder Ressourcensparender unterwegs sind. Ich bin immer noch der Meinung, das nicht alles, was es gibt, elekrifiziert sein muss und womöglich eine APP braucht....

Bei einer elektrischen Schaltung habe ich ein verdongeltes System, welches nicht reparierbar ist und man auf Gedeih und Verderb abhängig vom Hersteller ist. Wenn der keine Lust mehr hat, dann ist Schicht. Ich habe einbe Reparatur bei einer Di2 von Shimano ausprobiert, die Elektrik ist komplett vergossen, mal davon abgesehen, wenn du unterwegs bist, ist die Schaltung irreparabel, da haste ganz schnell ein Singlespeed. Das ist halt Wegwerfzeugs, wenn es kaputt ist. Zumal es nicht-elektrische Alternatibven gibt. OK, die gibt es bei Musik auch, ich könnte eine Band hinter mir auf einem Anhänger her ziehen.... ;)

Siehe auch diesen Thread
Das halte ich für arg weit hergeholt. Einzelne Komponenten, die bei der elektronischen Schaltung ausfallen, können ersetzt werden und zum Fahren braucht es keine App. Man kann sich die Schaltcharakteristik über eine App einstellen, so what. Aber grundsätzlich braucht man keine App zum Fahren.

Natürlich kann man eine klassische Schaltung "besser" reparieren, aber die Werkstätten, die ein defektes Schaltwerk komplett auseinandernehmen, reparieren und wieder zusammensetzen, will ich sehen.
Die meisten Schrauber können das alles nicht, wenn es keinen standardisierten Arbeitsschritte sind.
Und wenn es ein Schrauber kann, dann ist er bis nächstes Jahr ausgebucht.

Bei ner elektronischen Schaltung kann ich zu Hause auch mit zwei linken Händen selber Dinge justieren und hab in der Folge das angenehmere Fahrerlebnis.
Außerdem verstellt sich ne elektronisch Schaltung nicht so krass und folglich könnte das auch Auswirkungen auf den Verschleiß haben.

Und ja, es gibt Standards bei Fahrrädern, aber die werden doch gerade sowas von aufgeweicht?

Nur weil man es nicht mag, ist es noch lange kein Schrott.
Ich finde beides gut, kommt eben drauf an, was man mit dem Rad macht.
 
Bei einer elektrischen Schaltung habe ich ein verdongeltes System, welches nicht reparierbar ist und man auf Gedeih und Verderb abhängig vom Hersteller ist.
Das gibt es in fast allen Bereichen der Elektronik, ganz extrem PS Betriebssysteme, das als Ausschlusskriterium zu nehmen ist meiner Meinung nach zu kurz gewählt.
Wenn Du als Bauer nur Pferde zur Ackerbestellung hast, kannst Du auch keinen Hasenfuß verwenden falls der Pferd mal lahmt. ;)
 
In keinem marktüblichem Bikeladen wird ein Schaltwerk repariert. Wer soll das bezahlen und was soll da groß repariert werden? Macht ein Mech da 30 Minuten dran herum sind 30 bis 40 Euro brutto allein an Arbeitszeit weg. Ist ein Schaltwerk, vor allem an den Gelenken und der Feder verschlissen (egal ob mit oder ohne Motor), wird es komplett ersetzt.
Ausnahme: Die Schaltröllchen werden natürlich regelmäßig geprüft und ggf. getauscht.
Ich sehe da keinen Unterschied zwischen motorisierten und nichtmotorisierten Schaltwerken, außer der das Austausch eines motorisierten Schaltwerks deutlich teurer ist. Weder gibt es hinweise darauf, das elektrische Schaltwerke weniger haltbar sind noch das an selbigen höhere Aufwände hinsichtlich Wartung/Service anliegen.
Ganz im Gegenteil, die Aufwände liegen immer an den Schalthebeln (Brüche, Verharzung, defekte Federn) und den Zügen bzw. Zughüllen. Schon mal bei aktuellen Bikes und E-Bikes komplett innenverlegte Züge und Zughüllen getauscht? Teilweise muss da sogar der Motor raus und komplette Akkuhalterungen, Steuersätze/Gabeln demontiert werden. Das wird richtig teuer und aufwendig. Und nein: außenverlegte Züge an klassischen Stahlrahmen spielen im normalen Bikeladen kaum (noch) eine Rolle.
Der Trend zu Elektronik, Funk und App-Steuerung ist für meine Begriffe kein Zwang aber folgerichtig (die Vorteile wurden ja schon mehrfach sachlich dargelegt) und wird sich weiter in die preiswerteren Komponenten durchvererben. Auch wenn es immer wieder Leute gibt, die das strickt ablehnen und eine eher konservative Einstellungen zu Neuerungen haben. Bisher wurde noch keine gezwungen. Und warum sollte ausgerechnet die Bikebranche den Digitalisierungstrend der uns in fast allen Lebensbereichen begleitet nicht mitmachen?
 
Nur weil man es nicht mag, ist es noch lange kein Schrott.
Sobald es kaputt ist, ist es nun mal Schrott. Und die di2 ist Elektroschrott und eine herkömmliche Schaltung eben "nur" Schrott. Und ich denke auch, dass der Aufwand, eine elektrische Schaltung herzustellen größer ist, als der Aufwand, um eine mechanische Schaltung zu bauen.

Natürlich stimme ich Dir zu, dass niemand ein Schaltwerk repariert/ Zahnräder oder Federn tauscht, aber bei einer analogen Schaltung es ist eigentlich egal, wer den Zug baut, wer die Hülle für den Zug baut und oftmals ist es auch egal, welchen Shifter ich am Lenker habe. Da ist die Chance ungleich höher schnellen Ersatz zu bekommen, dass ich schaltend weiterfahren kann.

Aber ich bin auch ein Verfechter des KISS-Prinzips, weil so Vieles absolut overengineered ist. Na, vielleicht liegt es auch am Alter, ich bin schon weit in der dritten Zeile meiner Signatur ;)
 
Sobald es kaputt ist, ist es nun mal Schrott. Und die di2 ist Elektroschrott und eine herkömmliche Schaltung eben "nur" Schrott. Und ich denke auch, dass der Aufwand, eine elektrische Schaltung herzustellen größer ist, als der Aufwand, um eine mechanische Schaltung zu bauen.

Natürlich stimme ich Dir zu, dass niemand ein Schaltwerk repariert/ Zahnräder oder Federn tauscht, aber bei einer analogen Schaltung es ist eigentlich egal, wer den Zug baut, wer die Hülle für den Zug baut und oftmals ist es auch egal, welchen Shifter ich am Lenker habe. Da ist die Chance ungleich höher schnellen Ersatz zu bekommen, dass ich schaltend weiterfahren kann.

Aber ich bin auch ein Verfechter des KISS-Prinzips, weil so Vieles absolut overengineered ist. Na, vielleicht liegt es auch am Alter, ich bin schon weit in der dritten Zeile meiner Signatur ;)

Ich halte nichts von einer generell ablehnenden Haltung gegenüber Innovationen, sondern bewerte das lieber von Fall zu Fall.
Im Fall von elektronischen Schaltungen sehe ich bei Sporträdern für mich nur Vorteile.
Insofern ist mir das herzlich willkommen, sofern ich mir das leisten kann. Und die Preise gehen da ja auch nach unten bzw. es werden nicht mehr nur die hochpreisigen Segmente bedient.
Insgesamt bedeutet es für mich mehr Fahrfreude und overengineered ist da nix. Lediglich R&D und Verfügbarkeit für breitere Massen.

Mir ist bei gewissen Rädern der Antrieb sehr wichtig und die elektronischen Schaltungen machen mir das Leben da einfach bzw. weniger komplex. Auf dem Alltagsrad bräuchte ich es jedoch nicht.
Andere Trends die gesetzt werden (OT: Federung von allen und jeder Radgattung) sprechen mich persönlich hingegen gar nicht an ...

Sehe das also nicht ganz so dogmatisch, sondern bin offen und teste erst mal, bevor ich's ablehne.
Gleichzeitig mache ich bei E-Motoren als Antrieb gegenwärtig ne Rolle rückwärts und sehe da die Entwicklung sehr kritisch und finde dass das Fahrrad gerade konterkariert wird.

PS: Unterwegs habe ich lieber ein Singlespeed (richtiger Ganz vorausgesetzt) als nen gerissenen Zug.
 
Zuletzt bearbeitet:
Autsch, das wird ja fast dogmatisch hier.
Ich glaube, die Menge der Verwendung wird sich letztendlich über den Preis regeln. Es gibt Segmente, wo der kaufkräftige Nutzer die Vorteile zahlen wird. Aber ich glaube nicht, dass das in der großen Masse kommt.
 
Autsch, das wird ja fast dogmatisch hier.
Ich glaube, die Menge der Verwendung wird sich letztendlich über den Preis regeln. Es gibt Segmente, wo der kaufkräftige Nutzer die Vorteile zahlen wird. Aber ich glaube nicht, dass das in der großen Masse kommt.

Wieso ist das dogmatisch, wenn man neuerer/modernster Antriebstechnik gegenüber offen ist?

Die ist übrigens gar nicht mehr soo teuer.
Wenn ich z.B. die Schaltgruppe SRAM Rival nehme, so ist der Aufpreis von klassisch zu elektrisch gar nicht mehr so hoch ...
 
Nur verstellt sich die mechanische sehr gerne nach ordentlich Kilometern.
Auch wenn Du es gefühlt in jedem Post runterbetest( ;) ), muss ich deutlich widersprechen:
Eine einmal eingestellte Schaltung muss manchmal nach ner Weile am dafür vorgesehenen Stellschräubchen einmalig nachjustiert werden und fährt dann bis zum Kettentod 10000km mit. Dann kannste 10mal die Kette wechseln und das Schalten bleibt konstant problemlos. Bei mir seit 1980, mit 6-15tsd km pro Jahr.
Fahrradtechnik lässt sich bereits nach minimaler Erklärungszeit auch von tiefbegabten Menschen verstehen und instand setzen, sogar akademisch verweichlichte Zarthänder können behandschuht sehr fix die Grundlagen der Zweiradmechanik verstehen und selbständig händeln, mit minimalem Werkzeugaufwand.
Da muss man ja keinen Bock drauf haben und kann sich die Leistung einkaufen gehen. Bei ner elektronischen Schaltung ist man dazu gezwungen, bei der mechanischen nicht.
Ich denke nur an die legendäre Reparatur einer defekten 3-Gang-Schaltung in "Einfälle statt Abfälle" von Christian Kuhtz, mit ner Fahrradspeiche den ersten oder zweiten Gang einstellen.
Wer E-MoFa* fährt, braucht sich dazu keine Gedanken machen, es lässt sich noch steigern: Direkt per Muskelkraft einen Generator antreiben, der per Leitung den Motor füttert. Genial, keine Kette, kein Riemen, eine saubere Leitung. Fehlende Leistung wird durch den Akku aufgefüllt. Nur der Wirkungsgradverlust wird selten erwähnt, von den bescheidenen 100 Watt Ausdauerleistung des menschlichen Körpers kommen noch 40-60 Watt auf der Straße an. Schöne neue Welt ;)
*:Lastenfahrzeuge sollten im Beladungsfall Akku-Unterstützung haben, weil sie nur dann auch im Alltag genutzt werden, soviel halte ich persönlich für sinnvoll.
Gruß Krischan
 
Auch wenn Du es gefühlt in jedem Post runterbetest( ;) ), muss ich deutlich widersprechen:
Eine einmal eingestellte Schaltung muss manchmal nach ner Weile am dafür vorgesehenen Stellschräubchen einmalig nachjustiert werden und fährt dann bis zum Kettentod 10000km mit. Dann kannste 10mal die Kette wechseln und das Schalten bleibt konstant problemlos. Bei mir seit 1980, mit 6-15tsd km pro Jahr.

Heute sind wir ja sehr empirisch, schön, dass du nichts einstellen muss. Ich muss bei häufiger Nutzung meiner 11fach Rival am Gravel durchaus häufiger eingreifen.
So macht eben jeder seine Erfahrungen.
Absolute Aussage , richtig und falsch und du hast recht und der andere nicht, finde ich ziemlich Panne. Je nach Einsatz wird ein Antrieb nämlich unterschiedlich beansprucht.
Ich glaube Zahlen, die Deine Meinung belegen, hast du nicht? Falls doch, dann immer her damit.
Meine Erfahrung ist eine andere. Bei Ausfahrten mit Kollegen ist die Tendenz sehr eindeutig und das Feedback zu elektronischen Schaltungen ebenso bzw. sehr positiv. Das ist mein Erfahrungsschatz, mit Zahlen belegen kann ich den auch nicht. Grundsätzlich will aber kein Nutzer, den ich kenne, zurück zur mechanischen Schaltung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist hier ein Thema bei dem es vor allem um Geschmack geht. Daher lässt es sich vortrefflich drüber streiten nur absolut recht wird nie jemand bekommen. Meine unbeholfenen Meinung.
 
Auch wenn Du es gefühlt in jedem Post runterbetest( ;) ), muss ich deutlich widersprechen:
Eine einmal eingestellte Schaltung muss manchmal nach ner Weile am dafür vorgesehenen Stellschräubchen einmalig nachjustiert werden und fährt dann bis zum Kettentod 10000km mit.
Meine Erfahrungen aus dem Service-Umfeld sind ganz andere: Gerade an Bikes mit innenverlegten und entsprechend langen Zughüllen ist die Schaltqualität (Präzision und Leichtigkeit) teilweise schon im Neuzustand grenzwertig. Nur etwas an der Zugspannung ändern ist oft nicht ausreichend, der Tausch gegen sehr reibungsarme Hüllen oder neue Züge ist regelmäßig angezeigt. Drehschaltgriffe sind oft schon nach 5000 km verschlissen, RapidFire-Hebel sind nach wenigen Jahren verharzt. Alles reparierbar, ohne Frage, aber nicht von der Masse der Kunden und selbst in der Werkstatt fallen die Aufwände und entsprechende Preise dafür recht hoch aus.
Sicher ist das auch eine Frage des Anspruchs an sein Bike und dessen Schaltung, mir ist jedoch gerade bei hoher Fahrleistung und als Gerne-und-Oft-Schalter eine präzise Schaltung sehr wichtig. Und die Kette auf 10.000km runterzufahren ist m. E. nicht empfehlenswert, gerade bei teuren und schlecht lieferbaren Kassetten. Aber das ist eine andere Diskussion.

Fahrradtechnik lässt sich bereits nach minimaler Erklärungszeit auch von tiefbegabten Menschen verstehen und instand setzen, sogar akademisch verweichlichte Zarthänder können behandschuht sehr fix die Grundlagen der Zweiradmechanik verstehen und selbständig händeln, mit minimalem Werkzeugaufwand.
Da muss man ja keinen Bock drauf haben und kann sich die Leistung einkaufen gehen. Bei ner elektronischen Schaltung ist man dazu gezwungen, bei der mechanischen nicht.
Was gab's bei dir denn zum Frühstück? (Zu) starken Kaffee? ;)
Eine bspw. GX AXS (um mal wieder zum eigentlichen Thema zurückzukehren) ist um Welten einfacher (erst) zu montieren, einzustellen und zu warten als jede mechanisch angesteuerte Schaltung. Im Gegenteil, mit einem Videotutorial (die von SRAM sind übrigens ausnehmend gut und empfehlenswert) kriegt das fast jeder hin. Meine Erfahrung ist, dass sich ein Großteil der RadfahrerInnen schwer tut, Schaltlogiken und die Funktionsweise von einer seilgezogenen Schaltung zu verinnerlichen oder gar selbst Hand anzulegen. Hier würde ich nicht vom eigenen Wissen und Handeln auf andere schließen.
Noch besseres Beispiel: Die vielfach verbaute Enviolo mit den zwei Seilzügen krankt bis auf ganz wenige Ausnahmen (Lagerschäden an der Nabe) an dem Schalthebel und den zwei Zügen. Gerissen Schaltzüge vornehmlich im Schalthebel, schwergängige Bedienung, schnell alternde und lange Zughüllen machen einen frühen Ausfall der Schaltung möglich. Und nun tausch mal eben schnell zwei Züge am Enviolo-Schalthebel, habe die richtige Zuglänge im Kopf und justiere alles, bzw. mache die Züge wieder gangbar. Ist die Automatiq (nicht die Harmony, denn die war fehleranfällig) am E-Bike verbaut, gibt es diese Probleme überhaupt nicht mehr. Der Komfort ist enorm hoch und die Folgekosten niedrig, denn bisher habe ich keine Ausfälle der Automatiq verzeichnen können.
 
Ist die Enviolo Marktvorbereiter für elektrische Schaltungen? ;)
Die Sachs-Pentasport war auch schon son zweizügiger Müll, früh war der Kampf entschieden: Dreigangnabe oder Kettenschaltung, 2-3 x 7-8. Den Rest schaffen die Oberschenkel :)
Gruß Krischan
 
Wieso ist das dogmatisch, wenn man neuerer/modernster Antriebstechnik gegenüber offen ist?
Ich glaube, da haben wir uns falsch verstanden. Offenheit gegenüber neuer Technik ist gut. Solange es nicht in absolute Technikgläubigkeit ausartet. Die muss man hier aber glaube ich keinem vorwerfen.:giggle:
Vielleicht war „dogmatisch“ auch nicht das richtige Wort. Mir ging es um die sehr kontroverse Diskussion.
 
Aber ich bin auch ein Verfechter des KISS-Prinzips, weil so Vieles absolut overengineered ist. Na, vielleicht liegt es auch am Alter, ich bin schon weit in der dritten Zeile meiner Signatur ;)

Naja, das ist in etwa so wie bei alten Uhrwerken und Quartz-Uhren. Theoretisch kann ich ein altes Uhrwerk immer noch zur Uhrmacher_in bringen und das Quartz-Uhrwerk ist futsch, so ein angeregter Siliziumoxid-Kristall, der präzise tausende Male in der Sekunde schwingen muss ist auch furchtbar kompliziert.... aber letztlich ist die Ausfallwahrscheinlichkeit durch die Einsparung der beweglichen Teile, Vermeidung von Reibung und Schmierstoffen etc vielfach höher.

Halbleiterbasierte Technik hat den riesigen Vorteil, kaum auf bewegliche Teile angewiesen zu sein. Jedes Funktionselement kann ich frei an meine Bedürfnisse angepasst in ein kleines Stück Silizium ätzen und damit die Ausfallwahrscheinlichkeit durch bewegliche Teile drastisch verringen.

Aus einem -mechanisch- hochkomplizierten System mit vielen Zahnrädern in den Schaltern, Rastpunkten, Reibungspunkten, Federn, Zügen, Gegenlagern überall wird bei einer elektronischen Schaltung ein simples, einfach beschreibbares System mit der minimalen Anzahl an Gelenken und Variablen. Keep it simple, stupid.
 
Ich fahre jetzt seit einem Jahr die Rohloff E14, eine elektrische Schaltung. Vorher bin ich nur Kettenschaltung gefahren.

Pro:
- Weniger Verschleiß was die Züge angeht, wie bei der manuellen Version
- Einfache Kabelverlegung
- Einfache Kalibrierung
- Verstellt sich im Regelfall nicht
- Bei Pedelecs sehr gut im Einsatz mitbetrieben durch den Akku

Contra:
- Bei Schäden nicht mehr schaltbar oder einstellbar auf einen Gang außer den, der vorher eingestellt war (Eine manuelle Kettenschaltung könnte man noch fixieren, eine Nabenschaltung ebenso in den meisten Fällen)
- Benötigt Strom, bei Biobikes weniger kompatibel, da Batterie notwendig
- Auch bei Pedelecs, wenn man mal ohne Akku fahren will (Ja habe ich vorher mit der Kettenschaltung oft gemacht), nicht verwendbar
- Ist bei Nabenschaltungen oft träge, wobei das auch nur mein Eindruck sein kann, da ich vorher keinerlei Erfahrungen mit Nabenschaltungen hatte

Generell fahre ich mittlerweile meine Nabenschaltung sehr gerne. Ich will sie nicht mehr missen und die elektrische Schaltung in Verbund mit Rieben und Nabenschaltung sind eine Einheit, die einfache bis keine Wartung benötigt, sich selbst kalibrieren kann, immer zuverlässig lief bisher und man nicht ständig neu einstellen musste, wenn mal der Zug verlängerte. Bei der Kettenschaltung musste ich alle 3-4k km neu einstellen. Das fällt weg und ist wesentlich komfortabler.
 
Hab mich übrigens neulich mit dem Fahrer einer Enviolo AutomatiQ unterhalten und da ist mir ein weiterer Vorteil bewusst geworden.
Dank der Automatik ist wohl ein Hinterradausbau so einfach bei der Enviolo wie nie.
 
Hab mich übrigens neulich mit dem Fahrer einer Enviolo AutomatiQ unterhalten und da ist mir ein weiterer Vorteil bewusst geworden.
Dank der Automatik ist wohl ein Hinterradausbau so einfach bei der Enviolo wie nie.
Das stimmt, Stecker abziehen, Achsmuttern lösen und raus damit. Der Schaltkomfort mit der Automatiq ist übrigens überragend.
Aufspleißende und reißende Züge, die bei der Enviolo häufig vorkommen, sind Geschichte.
Im Prinzip verdoppelt sich die Ausfallwahrscheinlichkeit mit dem Einsatz zweier Schaltzüge à la Speedhub oder Enviolo.
 
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