Unfall - Schadensgutachten am Fahrrad - wer kann sowas?

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Lastenrad
Velo Lab Karo Gravel; Sour Pick Up; Bullitt Clockwork; (Bakfiets in lang)
Hallo,

mich hat heute ein Auto vom Fahrrad geholt. Mir ist nichts passiert, mein VeloLab braucht nun aber eventuell eine neue Gabel.

Ich habe keinen Händler in der Nähe der diese Marke vertritt. Daher wäre die Frage ob hier schon mal jemand Erfahren mit einem Gutachter wegen eines Schadengutachtens gemacht hat.

Ich will das Rad auch nicht wegschicken und reparieren lassen und so einen langen Nutzungsausfall haben sondern am liebsten einen Gutachter finden der mir die Schadenshöhe nennt so dass ich das Geld von der Versicherung bekomme.
Um die Reparatur kümmere ich mich dann selbst.

Nur wo finde ich wen der beurteilen kann ob z.B. meine Carbonfelge oder der Lenker aus selbigem Werkstoff was abbekommen haben und das bei Bedarf in den Schadensbericht mit aufnimmt?
Schließlich habe ich das Rad selbst aufgebaut und verfüge nicht über jedes Einzelteil Rechnungen.
 
Ich habe keine spezifischen Erfahrungen, aber derTÜV Nord bietet so etwas an.
Dekra wohl auch.
Ich wünsche viel Erfolg und schnelle Regulierung! "Ist ja bloß ein Fahrrad! Kucken Sie sich mal meinen lackierten Stoßfänger an!"
 
Gutachter die ins Haus kommen für einen Radlschaden - gibt es fast nicht. Mein letzter Unfall erforderte den Versand vom Rad hin zum Gutachter nach Ludwigsburg, dort verweilte das verunfallte Radl knapp 20 Tage, Ersatzradl wurde mir nicht mal angeboten.

Am Ende gab es einen Prozess für die nötige Zahlung (Ersatz für gebrochenen Carbonrahmen) und ich hatte fast 16 Wochen kein Radl zur Verfügung.

Aktuell würde ich gleich einen Anwalt mit der Regulierung des Schadens beauftragen, die ganzen nervigen Schreiben und Gutachten die im Kontakt mit der WGV nötig waren - unendlich lästig und zeitraubend.

Hier mal der Bundesverband der Gutachter für Radl Schaden

Gutachter Bundesverband
 
Schau mal ob der lokale ADFC ne Liste hat. Liste ist übertrieben. In Frankfurt standen zwei Gutachter drauf
...
Drücke dir die Daumen, dass alles reibungslos und schnell abläuft. Zum Glück ist dir nichts passiert.
 
Danke für die Rückmeldungen.

Dann werden meine nächsten Schritte wohl der ADFC und der TÜV Nord sein.
Die Dekra hatte ich bereits angerufen und nie einen Rückruf erhalten. So ernst nehmen die das wohl nicht.

Die Zedler Gruppe in Ludwigsburg ist wohl der Ideale Ansprechpartner. Aber 20 Tage aufs Rad verzichten will ich nicht.
Zudem muss da zunächst auch geklärt sein dass die Versicherung die Kosten trägt und sich nicht rauswinden will.
Auf langen Schriftverkehr würde ich auch gerne verzichten.

Meiner Einschätzung nach ist auch bis auf die Gabel nix weiter mit dem Rad oder den Bauteilen.
Ich werde berichten wie es hier weiter geht.
 
Danke für die Rückmeldungen.

Dann werden meine nächsten Schritte wohl der ADFC und der TÜV Nord sein.
Die Dekra hatte ich bereits angerufen und nie einen Rückruf erhalten. So ernst nehmen die das wohl nicht.

Die Zedler Gruppe in Ludwigsburg ist wohl der Ideale Ansprechpartner. Aber 20 Tage aufs Rad verzichten will ich nicht.
Zudem muss da zunächst auch geklärt sein dass die Versicherung die Kosten trägt und sich nicht rauswinden will.
Auf langen Schriftverkehr würde ich auch gerne verzichten.

Meiner Einschätzung nach ist auch bis auf die Gabel nix weiter mit dem Rad oder den Bauteilen.
Ich werde berichten wie es hier weiter geht.
Wenn du nur an der Gabel Schäden siehst, sei kritisch und wachsam! Beim klassischen upright sieht man nach einem Aufprall auch zuerst die verbogene Gabel, aber dann haben wohl auch etliche Rahmen einer Vorschädigung durch Stauchung des Unterrohres.

t.
 
....und unbedingt vorher von der Versicherung des Schädigerers die Übernahme der Gutachterkosten zusichern lassen.

Muss immer vor der Erteilung des Gutachtes gemacht werden, durfte da schon mal selbst bezahlen.
 
In der Regel passiert das über deine Versicherung bzw. die gegnerische Versicherung. Die stellen einen Gutachter... notfalls kann aber auch auch ein Gegengutachten Anfertigen bzw. ein Zweitgutachten
 
Mit Velolab hatte ich bereits gestern zum zu erwartenden Schadensbild nach einem Aufprall telefoniert. Sie konnten mir Erfahrungen mitteilen was mit deren Rahmen passiert wenn die eingeleitete Kraft zu groß wird. Ich denke ich kann einen Schaden am Rahmen ausschließen.

Heute habe ich noch ein Telefonat mit der gegnerischen Versicherung geführt.
Ich habe keine Lust mein Rad zu einem Gutachter zu schicken und die wollen sich natürlich auch die Kosten sparen.
Wir sind so verblieben dass ich denen selbst einen Kostenvoranschlag schreibe. Ich habe dem Mitarbeiter grob 700€ geschätzt und er hatte signalisiert dass die das wohl bezahlen.

Ich würde in den Preisrahmen folgendes mit einbeziehen:

Neue Felge
neue Speichen
neuer Lenker
neue Gabel
neuer Zugsatz für die Lenkung

Mit Arbeitszeit müsste da ich so in etwa bei oberer Summe rauskommen.

Nun muss ich mir die Zeit nehmen und mal alles mit Belegen niederschreiben.
 
Ich würde den Steuersatz mit aufnehmen, der kann bei einem Aufprall auch Schaden nehmen.
hatte ich auch auf dem Schirm, nur hab ich absolut keine Ahnung was da verbaut ist und wie die korrekte Bezeichnung ist.
 
Der Bundesverband der Fahrradsachverständigen e.V. BdFS https://www.bdfs.de/
wurde oben bereits genannt.

Ich habe mir das angeschaut und leider ist kein Gutachter in der Nähe dabei.
Wenn ich das als Bagatellschaden abgerechnet bekomme bekomme ich das Rad am schnellsten wieder auf die Straße woran mir am meisten gelegen ist.

Aus meiner Sicht müsste ich die Gabel nur minimalst richten und könnte wieder fahren. Ich gehöre auch nicht zum Typ Mensch der jede Gelegenheit beim Schopfe packt um die gegnerische Versicherung auszunehmen.

Die letzten 3 kleinen Schäden die ich am Auto hatte habe ich ignoriert und die Leute fahren lassen. Mit dem Dank dass mich mein Nachbar wegen eines unsichtbaren Kratzerchens durch einen davongerollten Anhänger direkt geschröpft hat.

Nun ist aber ein Schaden entstanden und wenn ich mich schon damit rumärgern muss soll die Versicherung auch entschädigen. Zumal es nicht mal eine Privatperson, sondern eine große Bank ist auf die das Auto zugelassen ist.
 
Hier mal kurz eine Liste der öbuv SV´s für Fahrrad von der IHK, falls das mal jemand sucht.
1641899504827.png
 
Von Selbstaufgebaut würde ich nicht sprechen.
Carbonteile sind ausnahmslos zu tauschen.
Eine Rahmenvermessung muss stattfinden.
Reicht es denn nicht wenn das ein Fachbetrieb ansieht, einen KV schreibt und der an die Versicherung übermittelt wird?

Warum weisst du das dir nichts passiert ist?
War die Polizei vor Ort?
Ablösen der Versicherungssumme ist immer heikel. Die ersetzten Teile gehören dem Versicherer....
 
Heute habe ich noch ein Telefonat mit der gegnerischen Versicherung geführt.
Ich habe keine Lust mein Rad zu einem Gutachter zu schicken und die wollen sich natürlich auch die Kosten sparen.
Wir sind so verblieben dass ich denen selbst einen Kostenvoranschlag schreibe. Ich habe dem Mitarbeiter grob 700€ geschätzt und er hatte signalisiert dass die das wohl bezahlen.

Ich würde höher pokern, die haben da mehr Marge. Und dabei geht es nicht um das Ausnehmen einer heiligen Versicherung. Du bist lediglich vollwertiger Teilnehmer des Straßenverkehrs und dir steht der gleiche Kram zu, wie den Fahrern der Blechdosen, für die unlogische und irrationale Summen locker gemacht werden (auch bei Reparaturen).

Meinen Nachbarn ist letztes Jahr ein DPD Lieferwagen rückwärts auf das auf der Straße stehende UA (Mutter und Kind, Mutter die wie blöde geklingelt und geschrien hat) gefahren. Fahrer hat gechattet und Musik gehört und hat auch die piependen Sensoren nicht gehört.

Allen Beteiligten ist kaum was passiert und das UA hatte nur marginale Kratzer und ist halt wie ein Wal auf die Seite gefallen.
Die Werkstatt, wo das Ding gekauft wurde, hat dann grob und irgendwie (ohne jegliche Expertise) ein Gutachten gemacht und kam bei 1.800 raus, was die gegnerische Versicherung anstandslos gezahlt hat. Das Rad hatte nichts, nur Kratzer. Aber ganz ehrlich? Schau dir mal an, was so ne olle vollkommen lackierte Stoßstange kostet.

Den Gutachter brauchst du eigentlich erst dann, wenn die irgendwelche Kostenvoranschläge nicht absegnen.

Aber Polizei und so ist immer gut. So war das in dem geschilderten Fall. Da war ne Vollschuld und jede Menge Zeugen.
 
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Aus meiner Sicht müsste ich die Gabel nur minimalst richten und könnte wieder fahren. Ich gehöre auch nicht zum Typ Mensch der jede Gelegenheit beim Schopfe packt um die gegnerische Versicherung auszunehmen.

Die letzten 3 kleinen Schäden die ich am Auto hatte habe ich ignoriert und die Leute fahren lassen. Mit dem Dank dass mich mein Nachbar wegen eines unsichtbaren Kratzerchens durch einen davongerollten Anhänger direkt geschröpft hat.
Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht (winziger Kratzer in der Stoßstange eines Verbrauchtwagens, der wurde halb neu lackiert und Teile der Rückfahr-Elektronik getauscht). Seitdem sehe ich das anders und würde immer zu meinen Gunsten an die Sache herangehen. Schmerzensgeld, Aufwandsentschädigung, bloß kein Nachteil bei der Reparatur.

Ja, de facto ist das asozial. Aber ich sehe nicht ein, zu meinen Ungunsten die Welt verbessern zu wollen, wenn das dann von anderen nicht honoriert wird. Ich wäre eher für ein klare Bagatellgrenze oder meinetwegen eine Art »normaler Verbrauch«, um derlei Missbrauch zu unterbinden.

An deiner Stelle würde ich zumindest den Kostenvoranschlag zur Reparatur großzügig anlegen lassen. Also auch die Nabe neu, alle Arbeitszeit mit rein, alles für Kindertransport neu (Autositze werden auch nach einem noch so kleinen Unfall ersetzt erstattet!). Hat der Rahmen Kratzer bekommen? Dann auch die Neulackierung mit dabei. Schutzblech verbogen? Sattel oder Pedale angeschrammt?

t.
 
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