Riese & Müller Packster 70 2021

Die Auto Motor und Sport hat mal gemessen. Da lag ich mit 55kg ja noch etwas unter dem offiziellen Gewicht.

Anhang anzeigen 20206
Das ist interessant - wundert mich das die Angabe von Leergewicht zum echten Gewicht so weit auseinander liegen. Das P70 gibts nicht ohne Box, hier hätte ich erwartet das sich das Gewicht auf das fertige Rad bezieht. Dann bin ich mal gespannt wie sich das Ca Go nachher verhält - haben nachher ne Probefahrt damit.
 
Kennt jemand das Gewicht vom Load 75 mit Box und 2 Kindersitzen? Leer kommts wohl auf 38 Kg - aber leer wäre das Ca Go und das Carqon (ohne Box) auch deutlich leichter.
Um oder knapp über 50kg, je nachdem was an zubehör verbaut ist. Die 38kg sind das nackte Rahmengewicht mit Motor und Laufrädernin Minimalkonfiguration. Akkus, Ladeflächenzubehör etc. kommen da oben drauf.
 
Was für ein unqualifizierter Beitrag.
Lol - noch so ein Cago-Jünger.
Wer anderen Leuten ihre Erfahrung abspricht schreibt unqualifiziert.

Dir gefällt das CaGo - vielen anderen gut begründet nicht. Lass es doch dabei bewenden und lass jeden selbst entscheiden was er oder sie schwer findet, was am Fahrrad wichtig oder nicht so wichtig gefunden wird.

Dann kann es hier auch weiter gehen mit Informationen rund ums Packster70!
 
Auch ohne Unfall kann es dir passieren, das du zB auf einen Polizisten triffst, der Kenntniss vom Herstellerrückruf hat und das Packster vorrübergehend stillegen will wegen vermuteter Gefahr im Verzug - selbst wenn du die Lenkung umgebaut hast (ein Polizist ist kein techn. Gutachter... ;) ).
Wie kann R&M einen sofortigen Fahrstopp erlassen, den ein Polizist auf welcher Rechtsgrundlage durchsetzen sollte? Meines Erachtens können sie nur von der weiteren Benutzung abraten und eine Warnung herausgeben.

Für mich ist das nur der Versuch von R&M, aus der Haftung herauszukommen, falls etwas passiert. Dieses Risiko wurde damit in unserem Fall einfach auf unseren Verein übertragen: Wenn wir das P70 in unserem Lastenradprojekt entgegen der Ansage weiter verleihen und dann etwas passiert, bin ich als Vorstand haftbar. Also habe ich alle Reservierungen, die bereits für den Oktober für das P70 vorlagen, storniert und die Nutzer informiert. Wir werden das P70 zurückgeben und dafür vermutlich ein zweites Urban Arrow kaufen. Bis dahin haben wir ein Lastenrad weniger zum Verleihen. Das ist ärgerlich, aber sicherlich nicht vergleichbar mit einer Familie, die ein solches Rad im Alltag nutzt (genutzt hat) und die jetzt ohne das Fahrzeug da steht.

Ich sehe aber dennoch keine Handhabe, die Benutzung eines Fahrrades auf eigenes Risiko zu untersagen. Ob man dieses Risiko selbst eingeht, steht nochmal auf einem anderen Blatt. Um das Risiko bewerten zu können, bräuchte man aber technische Informationen darüber, was eigentlich das Problem ist, bzw. Informationen, worauf man achten müsste. Kann das Seil reißen, durchscheuern oder eine Pressverbindung aufgehen? Oder kann das Seil von einer Umlenkrolle abspringen oder verklemmen? Wie kann man das kontrollieren? Das wären Fragen, die mich als (Luftfahrt-) Ingenieur gerade interessieren.

Ich habe mit meiner Frau und drei Freunden zusammen ein Segelflugzeug aus dem Jahr 1939. Die gesamte Steuerung funktioniert darin mit (einfachen) Seilzügen seit nunmehr 82 Jahren. Dies nur zur Info an alle, die der Meinung sind, dass eine Seilzugsteuerung niemals funktionieren kann. :)
 
Segelflugzeug aus dem Jahr 1939. Die gesamte Steuerung funktioniert darin mit (einfachen) Seilzügen seit nunmehr 82 Jahren.
Sind die einfach oder doppelt/redundant ausgeführt? Und gibt es wesentliche Unterschiede im Aufbau zur Seilzuglenkung beim Packster?
 
Beim Segelflugzeug sind die Seilzüge einfach. Nur die Querruder haben aufgrund ihrer Größe zwei Anlenkungen mit jeweils einem Seil.

Ich kenne vom P70 nur das Video, das hier ein paar Seiten vorher zur Kontrolle der Seilzüge geteilt wurde, ansonsten habe ich da noch nicht reingeschaut, wie das genau aussieht.

Beim Segelflugzeug haben wir Spannschlösser in den Seilzügen, um die Seilspannung zu justieren. Allerdings sind die Seillängen ja nochmal viel größer, so dass sich Temperaturunterschiede schon in der Seilspannung bemerkbar machen. Die Seilrollen haben alle auch einen Schutz, dass das Seil nicht abspringen kann. Außerdem gibt es an (fast) jeder Umlenkrolle eine Inspektionsklappe, über die man die Seilführung vor dem Flug kontrollieren kann. Beim P70 ist es ja schon eine "Black-Box", wo man von außen nichts kontrollieren kann, ohne vorher Verkleidungsteile abzubauen.
 
Vielleicht ist es auch gar kein Problem, dass die Seilzüge reißen oder die Seile von den Rollen springen oder verklemmen, sondern ein Schwingungsproblem des gesamten Systems. Wenn der Rahmen sich während der Fahrt biegt und verwindet (was er in gewissem Maße immer tut), hat das natürlich auch wieder Einfluss auf die Seilspannung, wenn die Seile über Rollen geführt werden, die am Rahmen befestigt sind. Da reichen schon kleine Verformungen aus.

Das ist zwar reiner Spekulatius, würde aber erklären, dass das Problem nicht einfach zu fixen ist.
 
Wie kann R&M einen sofortigen Fahrstopp erlassen, den ein Polizist auf welcher Rechtsgrundlage durchsetzen sollte? Meines Erachtens können sie nur von der weiteren Benutzung abraten und eine Warnung herausgeben.
Um das Risiko bewerten zu können, bräuchte man aber technische Informationen darüber, was eigentlich das Problem
Was für ein Desaster! "Stilllegen" kann man wohl nur zugelassene KFZ..
Bin sehr gespannt ob noch raus kommt was der Hauptgrund für diese doch sehr ungewöhnliche Maßnahme ist.
 
"Stilllegen" kann man wohl nur zugelassene KFZ..
Genau! Man kann allem, was eine Zulassung oder eine allgemeine Betriebserlaubnis benötigt, diese entziehen, wenn klar wird, dass die Voraussetzungen für deren Erteilung nicht (mehr) vorliegen. Ein Fahrrad benötigt jedoch keine Zulassung und daher kann man die auch nicht entziehen oder widerrufen.

Es wäre gut, wenn R&M den Kunden ehrlich benennen würde, was genau das Problem ist und worauf man ggf. achten muss, um das Problem im Griff zu behalten, bzw. unter welchen Umständen das Problem überhaupt zum Tragen kommt (hohe Zuladung, hohe Geschwindigkeit, Spiel im Steuerlager, zu niedrige / zu hohe Seilspannung, ...).

Allerdings hätte R&M dann auch keinen Einfluss darauf, ob die Kunden die Empfehlungen oder Wartungsanweisungen auch tatsächlich beachten (das ist ein großer Unterschied zum Segelflugzeug, wo solche Maßnahmen tatsächlich verpflichtend durchgeführt und von einem Prüfer freigegeben werden müssten). Eine Rückabwicklung könnten sie ja trotzdem anbieten und wer darauf nicht eingehen will, fährt dann künftig auf eigenes Risiko. Vielleicht haben sie entschieden, dass der Imageschaden mit dieser drastischen Maßnahme immer noch geringer ist als wenn es in Zukunft tatsächlich schwere Unfälle mit dem Lastenrad gibt.
 
Der Rahmen verwindet sich nicht, es sind auch keine Längenänderungen durch Temperatur möglich. Es ist schlicht die Dauerhaltbarkeit und die möglichen Flächendrücke an den Lagerstellen / Achsen in Verbindung mit der durch den speed wobble hervorgerufenen Belastungen als Grund zu sehen welche uns das P70 von den Strassen fegt.... und das ist gut so was R+M da veranstaltet: niemand will mit von den Umlenkrollen abgefallenen Seilen Maöver fahren müssen.
 
Der Unterschied im Delta zwischen Alu und Edelstahl wirst du bei den verbauten Längen kaum messen können.....
 
Hi everyone,

Apologies in advance if any of my questions below were already addressed, I don't speak a single word of German so I haven't read the thread tbh.

I own a Packster 70 since August 24th. I drove 550km with it. I drive cargo bikes since 2019 but my Packster70 is my first "electric" experience.

Now I'm quite addicted to my Packster70 and am not interested at all in returning it to R&M, despite their offer (100% refund + 15% ticket or whatever). I don't wanna wait several months before getting a new cargo (which represents 100% of my day-to-day mobility). In addition, I live in a small city in Western France where it's very difficult to get a cargo.

From where I am, I have a good opinion of Riese & Müller but I think they might be too focused on security. I'm concerned as well, but not as much as they are. I'm not surprised that whenever an issue arises, they run into panic and withdraw all P70s around the globe. But that's not enough to convince me that I shouldn't drive it anymore.

I tried to reach out to Riese & Müller but couldn't get them on the phone yet.

All in all, I would like to keep my Packster70 but before doing so I'd need some answers to 4 questions. Maybe you guys can help?

1. If the steering cable breaks while I'm driving, I assume that I'll still be able to brake... which significantly reduces the likelihood of having an accident. Confirmed?
2. If the steering cable breaks, would it be repairable? And if so, would it be something doable by a normal cycle repairer? Or will it have to come back to Riese?
3. What happens if I don't return my Packster? Do I lose the guarantee? Can Riese & Müller refuse to provide spare parts and/or repair if any problem arises (with the steering cable or something else)?
4. Last but not least: has anyone any idea of the likelihood of having an accident due to this issue? That's probably the most difficult question and even Riese is likely not to have an answer. But any thought is welcome. :)

Thank you guys in advance for your feedback
Tim
 
Wie kann R&M einen sofortigen Fahrstopp erlassen, den ein Polizist auf welcher Rechtsgrundlage durchsetzen sollte? Meines Erachtens können sie nur von der weiteren Benutzung abraten und eine Warnung herausgeben.

Für mich ist das nur der Versuch von R&M, aus der Haftung herauszukommen, falls etwas passiert. Dieses Risiko wurde damit in unserem Fall einfach auf unseren Verein übertragen: Wenn wir das P70 in unserem Lastenradprojekt entgegen der Ansage weiter verleihen und dann etwas passiert, bin ich als Vorstand haftbar. Also habe ich alle Reservierungen, die bereits für den Oktober für das P70 vorlagen, storniert und die Nutzer informiert. Wir werden das P70 zurückgeben und dafür vermutlich ein zweites Urban Arrow kaufen. Bis dahin haben wir ein Lastenrad weniger zum Verleihen. Das ist ärgerlich, aber sicherlich nicht vergleichbar mit einer Familie, die ein solches Rad im Alltag nutzt (genutzt hat) und die jetzt ohne das Fahrzeug da steht.

Ich sehe aber dennoch keine Handhabe, die Benutzung eines Fahrrades auf eigenes Risiko zu untersagen. Ob man dieses Risiko selbst eingeht, steht nochmal auf einem anderen Blatt. Um das Risiko bewerten zu können, bräuchte man aber technische Informationen darüber, was eigentlich das Problem ist, bzw. Informationen, worauf man achten müsste. Kann das Seil reißen, durchscheuern oder eine Pressverbindung aufgehen? Oder kann das Seil von einer Umlenkrolle abspringen oder verklemmen? Wie kann man das kontrollieren? Das wären Fragen, die mich als (Luftfahrt-) Ingenieur gerade interessieren.

Ich habe mit meiner Frau und drei Freunden zusammen ein Segelflugzeug aus dem Jahr 1939. Die gesamte Steuerung funktioniert darin mit (einfachen) Seilzügen seit nunmehr 82 Jahren. Dies nur zur Info an alle, die der Meinung sind, dass eine Seilzugsteuerung niemals funktionieren kann. :)

Endlich jemand, der in meine Richtung denkt.... Vielleicht liegt es ja an der ähnlichen Ausbildung...
Was mich verwundert und auch ärgert ist, dass Angaben zu Fehlerursache, Mechanismus und bestehendem Risiko des Rades eigentlich nicht vorliegen. Es ist alles sehr wage gehalten und damit steht auch in meiner Interpretation das Thema Haftungsminimierung des Herstellers im Vordergrund (Ich frage mich ob dies ohne genauere Angaben zu Ursache und Risiko überhaupt geht?!) oder möglicherweise ein anderer nicht kommunizierter Grund. Als Kunde ärgert es mich sehr, dass ich nicht wenigstens ausreichende Inormationen erhalte und mir über Nacht der "Autoersatz entzogen" wird, Vertrauensbildend ist dies nicht und erfüllt auch nicht meine Erwartungen an Transparenz.
 
Hi @Tim_

I think you are wrong. (i'm french so we can discuss about it in PM if you want).

Think about your children. Imagine an accident occurs ... You will not be able to repair it. Your shop also.
 
Der Unterschied im Delta zwischen Alu und Edelstahl wirst du bei den verbauten Längen kaum messen können.....
Den Einfluss der Wärmedehnung hatte ich ja auch bei unserem Segelflugzeug mit den bis zu 7m langen Steuerseilen erwähnt, der durch Einstellung der Spannschlösser nachjustiert werden muss.

Aber nichtsdestotrotz gibt es natürlich einen Unterschied bei der Wärmedehnung zwischen Alu und Stahl. Ob der im konkreten Fall eine Rolle spielt, wollte ich aber nicht behaupten.

Und natürlich verformt sich auch der Rahmen des P70 unter Last. Auch hier möchte ich nicht sagen, ob das in diesem Fall eine Rolle spielt oder nicht. Die Wartungsanweisung vom Juni zeigt mir aber, dass das System recht empfindlich auf die Seilspannung zu reagieren scheint, sowie auf Spiel im Steuerlager. Das sind jedenfalls Dinge, die offensichtlich kontrolliert und nachjustiert werden sollten.
 
Weiß jemand, welche rechtlichen Pflichten R&M im Zuge des Rückrufs gegenüber den Packster-70-Kunden hat? Abgesehen von der Erstattung des Kaufpreises.

Sind sie z. B. verpflichtet, ein vergleichbares Lastenfahrrad zu denselben Konditionen anzubieten? Und müssen sie kostenlos ein Leihlastenrad zur Verfügung stellen, bis man ein neues eigenes Lastenrad gefunden hat?
 
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