Wasserstoffrad: Pedelec mit Brennstoffzellen

Beiträge
444
Lastenrad
B&B MK1-E
So, hier mach ich nun einen eigenen thread zu dem Artikel auf. Weil die Technik ja noch eher im Versuchsstadium ist und bisher auch noch kein direkter Bezug zum Lastenrad da ist packe ich es in den Plauder-Thread:
http://www.faz.net/aktuell/technik-...fffahrrad-um-die-ecken-gezischt-14493595.html

Auf einem Lastenrad könnte sicher ein relativ großer Tank problemlos untergebracht werden. D.h. die Reichweite von 100km wäre leicht zu erreichen.

Vorteile:
- Reichweite
- Aufladen in wenigen Minuten an der Tanke

Nachteile:
- Aufladen an der Tanke
- noch komplexeres System
- nicht mehr ganz Emissions-frei (wenn ich richtig verstanden habe)

Im Regelfall komme ich mit der aktuellen Reichweite (400Wh und Tour-Modus) auf 99% meiner Strecken problemlos aus. Wenn größere Reichweite allerdings benötigt wird (kommt hin und wieder vor), dann wird das aktuelle System schon zur Krücke. Also insgesamt hätte ich gegen 1kWh nichts einzuwenden. Auf ein noch komplexeres System habe ich dagegen gar keine Lust.
 
Zählt der Transport von Wasserstoff (!) in einem Tank als Nachteil im Sinne einer potenziellen Gefahr? Alternativ gibt es ja auch Methanol-betriebene Brennstoffzellen, aber dies scheint noch nicht üblich. Mir ist ja schon der E-Motor an sich zu viel Technik am Rad. LG! Manuel
 
Wasser stoff zu transportieren ist an sich schon komplex, weil Drucktank mit Sicherheitsmaßnahmen nötig ist.
Brennstoffzelle mit Methanol wäre eine Alternative.

Aber viel einfacher wäre für 500 Euro ein 400Wh Extender-Akku.
Naja, bei Bosch wird das teuerer. Ich fahre ein Eigenbausystem, da kosten 400 Wh knappe 500 Euronen.
Und dann zwei Akkus paralell geschaltet, damit die Spannung nicht so weit durchsackt beim Beschleunigen und die Akkus nur noch mit dem halben Strom belastet werden, dann halten die auch länger.
Voraussetzung: Sie müssen gleiche Zellchemie haben, recht exakt gleich geladen werden (Ladeschlussspannung darf nur 0,5V differieren) und sie dürfen dann nur im geladenen Zustand gekoppelt werden.

Aber damit erreiche mehr als doppelte Reichweite.
 
Ich denke auch, dass das reine Mitführen eines Ersatzakkus (ohne Parallelschaltung, einfach nur Ersatz) für mich die erste Wahl wäre, selbst wenn so ein Brennstoff-System zur Verfügung stünde. Da die Akkus auch stärker werden würde man mit zwei Akkus in absehbarer Zeit wohl auf deutlich über 100km kommen. Wofür brauche ich mehr?

Bleiben andere Nischen, wo ein solches System interessant werden könnte. Z.B. Fahrzeugflotten, die 24 Std. im Einsatz sind (wg. der kurzen Ladezeit), oder Expeditionen in Gebiete, wo das Nachladen per Strom schwierig wird (mit Wasserstoff-Pedelec an den Nordpol).
 
Ich befürchte, das Wasserstoff einfach von Elektrochemischen Batterie überholt wird, wie sich beim Auto. Egal welches Potential in einer Technik steck, an einem gewissen Grad der Entwicklung setzt sich irgendwas durch, bekannter Maßen nicht immer das Beste.
 
Der Typ sieht aber auch so aus, als ob er nur bei schönstem Wetter mit maximaler Unterstützung mal am Sonntag ne Runde dreht :D
 
Als der "Typ", namens Andreas Rimkus, noch bei den Stadtwerken Düsseldorf als Elektromeister gearbeitet hat, war er ein gutes Stück schlanker, als jetzt als Bundestagsabgeordneter ... ;)
 
Zu viele Empfänge mit leckeren Häppchen...
Aber mal im Ernst, es ist eine nette Spielerei, aber völlig überflüssig. Es sagt doch keiner: "Ach man, ich würde heute so gerne mal 230km radfahren, aber leider reicht der Akku meines Pedelecs nicht." Wenn jemand wirklich lange Strecken fährt, dann meistens ohne Unterstützung. Wenn doch mit, dann kann man sich mit einem großen Akku, einem Zweitakku und ein bisschen weniger Unterstützung an Tagesfahrleistungen rantasten, bei der dann eher der Körper schlapp macht. Also wenn ich 5-6 h Stunden gefahren bin und dabei ist es egal ob ganz gemütlich 60km mit Gelegenheitsfahrern oder 130km in flottem Tempo, dann reicht es mir auch. Wobei ich Langdamfahren sogar noch antregender finde, weil man sich dann kaum aus dem Sattel drückt, sondern so darauf rumgammelt.
 
Denke, es ist andersrum. mit diesen "Spielereien" bewegt man vielleicht den ein oder anderen Autofahrer auf's Rad, der sonst für die 2km "Brötchen holen" das Auto genommen hätte, oder den Pendler, der für 4km jeden Tag das Auto nimmt. So z.B. einer meiner Mitarbeiter. Der wohnt ca. 3,5 Strassen-km von der Werkstatt entfernt und ist früher immer mit'm Auto gefahren. Heute nutzt er sein Rad....

...und wenn solche technischen "Spielereien" noch mehr Kerle auf's Rad bringen ist es doch super, das entlastet die Umwelt von Abgasen und macht für mich als Handwerker Strassen und Parkplätze frei, das ich auch mal vor der Tür des Kunden meinen Transporter parken kann und nicht immer alles um drei ecken schleppen muss...
 
Dann reicht aber auch das "normale" Pedelec. Für die, die es lieber exklusiver mögen, bitte auch ein H2 Pedelec, wenns hilft.
 
Es entspricht halt eher den Gewohnheiten eines Autlers. An die Tanke fahren, ein paar Minuten auftanken, und weiter geht´s.

Außerdem klingt für die Unwissenden "Wasserstoffantrieb" vermutlich eher nach badass, als "batteriebetrieben".
 
... aber der "early adaptor" will doch immer was zum strunzen. So hat dann der Rayban-Sonnenbrillenträger seinen Cabrio gegen ein H2-Pedelec eingetauscht und prahlt dann damit, dass sein Fahrzeug nur Wasser rauspustet....

Aber mal ehrlich, cool isses schon, mit Wasserstoff durch die Gegend zu radeln....

Und irgendwann habe ich einen Fluxkompensator an meinem Cargobike :)
 
Ein Wasserstoff-getriebenes Brennstoffzellen-Fahrrad (Pedelec) ... das erinnert mich irgendwie an den alten DDR-Spruch: Überholen ohne einzuholen! (Walter Ulbricht, 1957) :ROFLMAO:
 
Zurück
Oben Unten