UA: Bremse quietscht

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Lastenrad
Urban Arrow Family
Hi :)
An die Urban Arrow Fahrer:
1. wie effizient ist eure hintere Bremse? Ich merke nur sehr wenig Bremsleistung was angeblich ja halbwegs normal ist bei der Gewichtsverteilung aber wie wenig ist normal?
2. kurz bevor ich ganz zum Stillstand komme, gibt die hintere Bremse ein grausiges Geräuscht von sich, ein Quietschen, dass sich irgendwie durch den Rahmen (Schallkörper) so richtig laut verteilt. Kennt das jemand?
Ich habs grad zum Verkäufer gebracht, letzte Woche war der Bremsschlauch undicht, er will nochmal drüber schauen obs jetzt wirklich passt und da er für das Quietschen auch keine Idee hat, würd ich gern wissen, wie das bei euch ist?
LG, sunshine
 
Bremse reinigen (Scheibe mit Alkohol oder Waschbenzin, Sattel/Beläge mit Wasser und Spüli) - quietscht weiter > gegen Kunstharz-Beläge tauschen - quietscht weiter > Scheibe eines anderen Herstellers probieren
 
Hast du Scheiben- oder Rollenbremsen am UA? Bremsschlauch hört sich nach Scheibenbremse an, aber ich dachte ich frage mal, da Rollenbremsen wenn sie zuwenig Fett an Bord haben auch grausige Geräusche von sich geben können.

Ansonsten, eigentlich sollte die hintere Bremse ordentlich ziehen (egal ob Rolle oder Scheibe), da auf dem Hinterrad beim Long-John besonders im unbeladenen Zustand der größere Teil der Last aufliegt. Bei meinem Rad mit Rollenbremsen würde ich sagen die hintere ist effektiver als die vordere, wenn das Rad nicht schwer beladen ist.
 
Entschuldige, ja ich hab Scheibenbremsen. Aber dann muss ja von UA ein Murks drin sein, oder? Wenn ich wirklich bremsen will, brauch ich zwingend auch die Vordere, mit der Hinteren werd ich halt langsamer.
 
Gereinigt hat mirs der Händler schon ein paar mal und das Problem bestand ja von Anfang an. Da hab ich noch gedacht, die Scheiben müssen sich vielleicht einbremsen und es legt sich mit der Zeit, aber leider nicht.
 
Was ist's denn für ne Bremse? Grundsätzlich sollte eine hydraulische Scheibenbremse für nen Händler keine Black Box sein. Entweder er hat keinen Bock oder keinen Schimmer. Auseinandernehmen - Teile kontrollieren - reinigen - zusammenbauen.
 
Entschuldige, ja ich hab Scheibenbremsen. Aber dann muss ja von UA ein Murks drin sein, oder? Wenn ich wirklich bremsen will, brauch ich zwingend auch die Vordere, mit der Hinteren werd ich halt langsamer.
Ich werde nachher nochmal schauenwie es bei mir aussieht wenn ich nur hinten bremse, eigentlich nehme ich immer beide. Mir war nur trotzdem aufgefallen dass es nicht so wie beim normalen Fahrrad ist dass die vordere Bremse deutlich stärker bremst, eher halt anders herum.
 
Also bei mir hat die hintere Bremse deutlich mehr Bremswirkung wie sie am normalen Rad hat. Durch das höhere Gewicht auf dem Hinterrad, kann man deutlich mehr Bremsen, bevor das Rad blockiert. Ich Bremse beim Lasti meist nur mit der hinteren Bremse und komme immer gut zum Stehen. Wenn ich mal schneller stehen muss, weil wir wer vors Rad fährt, reicht die hintere auch nicht mehr allein aus. Grundsätzlich sollte man es bei leerem Rad auf Asphalt aber schaffen bei beherztem Griff in die Bremse das Hinterrad zu blockieren. Kommt natürlich auch auf das Gewicht des Fahrers an.

Wenn der Schlauch/Bremsleitung undicht war und etwas vom Öl (gehe mal von Shimano Bremsen aus) auf die Beläge gekommen ist, dann geht die Bremsleisung danach gegen Null. Da ist je nach Belag ein Reinigen auch nicht mehr möglich. Alkohol und Spülinsind der erste Versuch. Man kann die Beläge auch mal auf feinerem Schleifpapier abziehen. 150er Körnung.

Bei Scheibenbremsen muss man sehr darauf achten, dass sie Fettfrei bleiben. Da sollte man am Rad nicht mit Sprühfett arbeiten. Lieber einen Lappen nehmen.

Gruß hinnakk
 
@Petracarotin
das müssten Shimano Scheibenbremsen sein, ich find grad nix genaues drüber.

Wie gesagt, das Problem mit dem Quietschen und der schlechten Bremswirkung besteht seit Anfang an (gut 2 Monate), der Bremsflüssigkeitsverlust kam erst jetzt übers lange Wochenende...Mittwoch noch gefahren, Montag fast ins Leere gegriffen - hab aber keine Idee, wo ich da drangekommen wär.
Vor 3 oder 4 Wochen hat er die Bremse versucht besser einzustellen, er meinte es wär irgendwie recht viel Spannung drauf (muss ja vom Werk her so gewesen sein), hat aber nix gebracht :unsure:
 
Hi sunshine,

bei meinem ersten Fahrrad mit Scheibenbremsen (hydraulische XT am MTB) war ich von der Bremswirkung am Hinterrad auch enttäuscht. Reinigen allein hat bei mir nicht geholfen. Erst nach dem ich die neue Beläge ausgetauscht hatte war der Spuck vorbei. Vermutlich reicht ein Hauch vom Kettenölspray der sich im Belag einnistet selbst baden der Beläge in Bremsenreinige half nicht.
 
@Ritzel so war meine Erfahrung bis jetzt auch. Wenn der Belag einmal Öl aufgesaugt hat, ist er nur sehr schwer zu reinigen. Bei Fingerfett geht es noch mit Alkohol. Bei Kriechöl ist es vorbei.
 
Danke... das würd meinen Gedanken unterstreichen, dass das Problem mit der Hydraulik vielleicht garnicht so neu ist und doch schon von Anfang an die Scheibe was abbekommen hatte. So sieht das auch mein Händler, er wirds tauschen und hoffentlich ist das des Rätsels Lösung.
LG, sunshine
 
Das hört sich doch gut an. Dann drücke ich die Daumen, dass das Quitschen dann ein Ende hat.
 
Danke :) das hoff ich auch, wär endlich mal eine vernünftige Erklärung
 
Dann hoffen wir mal dass die nächste bremse besser ist. Habe es gestern noch einmal ausprobiert, mit der hinteren Rollenbremse allein bekomme ich mein rad auch zum stehen, nur halt mit längerem Bremsweg. Eine Scheibenbremse die das nicht schafft ist dann ja wohl echt nicht in Ordnung...
 
Bekommt man mit einer Rollenbremse das Hinterrad auch zum blockieren? Oder reicht hierzu die Bremskraft nicht aus?
 
Zum blockieren reicht es nicht, da ist auch zusätzlich noch der Bremskraftmodulator im Weg. Zum bremsen langt es aber ganz gut. Wohl nicht so gut wie mit einer voll funktionstüchtigen Scheibenbremse, aber immerhin wohl noch besser als mit dem irgendwie die Arbeit verweigernden Exemplar das wir hier diskutieren...
 
Bekommt man mit einer Rollenbremse das Hinterrad auch zum blockieren? Oder reicht hierzu die Bremskraft nicht aus?
Nein, definitiv nicht (obwohl hinten kein Bremskraftmodulator veerbaut is). Das ist schon mit Scheibenbremse schwer genug. Ich habs mal probiert und stattdessen ist mir ne Speiche gerissen (die war schon angeknackst durch das Schloss).

sunshine ist nun schon der zweite mit undichter UA-Scheibenbremse. Da bin ich ja doch froh, dass ich nicht den Aufpreis für die Disc bezahlt habe, sondern die ZEE selbst nachgerüstet hab. Die originale (irgendein Modell unterhalb der Deore soweit ich mich erinnere) erweckte in mir kein Vertrauen. Und die Montage scheint auch nicht gut gemacht zu sein.
 
Schon sehr komisch dass einfach so ne Bremse undicht wird. Wird sie nicht hitzig überlastet kenne ich als häufigste Ursache die fehlerhafte Montage.
Die Quetschhülsen an den Leitungsenden verformen sich beim Befestigen der Leitung und sorgen damit für einen dichten Abschluss.
Aber dieses Gefühl in den Fingern beim Anziehen der Verbindung mit dem Schraubenschlüssel: :cautious: o_O :confused::confused:.....
Da spürt man richtig wie sich das Metall verformt. Das soll es ja auch. Aber mein lieber Scholli wies eim da die Haare sträubt. Eine Schraubverbindung die sich so quarkig anfühlt ist hinüber. Kaputt. Hält nix mehr. Kopf abgedreht vom Schaft. Ausensechskant ward zu Außeneinrund. Weil, man weiß ja auch: Nach fest kommt ab.
Ein feinfühliger Mechaniker neigt dann vielleicht dazu, den Schraubenschlüssel diese letzte, halbe Umdrehung doch nicht weiterzudrehen. Mit dem Ergebnis eines guten Gefühls, oder besser gesagt, eines nicht ganz so absolut miesen Gefühls und einer undichten Bremse. Mein Nähkästchen weiß worüber ich spreche.

Miese Bremsleistung, weil:
a) nicht eingefahren
b) Schnodder* auf den Belägen
c) schlecht montiert
d) zufälligerweise schlechte Reibpartner, evtl. durch ungünstige Serienstreuung bei Belag und Scheibe

a) Einfahren. 20x in Folge von 30km/h auf null.
b) Beläge voll mit Öl? Hilft nur Austausch und Scheibe reinigen. Auch in den Löchern.
*Auch (Bremsen)Reiniger enthalten Stoffe, die schmierende Wirkung haben oder, siehe Quietschen und Rubbeln bei niedriger Geschwindigkeit, die Haftreibung erhöhen. Das macht dann hochfrequent stick-slip-stick-slip. In dem Fall siehe a).
c) Überprüfen (lassen) und verbessern (lassen).
d) Organische Beläge probieren.

Wenn das alles nicht hilft, empfehle ich die Konvertierung zum Budismus, tgl. 2h Meditation und folgendes Mantra:
"Ich habe aufgegeben. Ich kann es nicht ändern. Es nützt alles nichts."

Wo ich mich wirklich festlege:
Jede(!) Scheibenbremse kann das Hinterrad blockieren.
Kann es eine nicht, so ist irgendetwas falsch oder defekt.
 
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