Tern GSD S10 oder S00

Woodie

Woodie

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Hallo zusammen,
bin neu hier im Forum und habe gleich mal eine Frage:

Ich bin auf der Suche nach einem Autoersatz für das häusliche Umfeld (-15 km Umkreis) und finde das Tern GSD als Long Tail sehr attraktiv!
Ich kann mich nur leider nicht entscheiden, ob ich ne klassische Kettenschaltung oder Riemen+Enviolo nehmen soll.
Das liegt vor allen Dingen an der mangelnden Erfahrung mit Riemen und Enviolo.
Kann mir jemand etwas zur Reparatur, zum Verschleiß oder zum Wechsel der Bauteile sagen? Kettenschaltung könnte ich selber im Schlaf machen, aber Riemen soll da was komplizierter sein?! Ist Riemen + Enviolo auf lange Sicht kostenintensiver?

Wie ist das Schaltgefühl bei der Enviolo?
Reicht 8 Fach bei Enviolo aus, oder ist die 10-fach Kettenschaltung doch von Vorteil?

Was würdet ihr nehmen, wenn der Preis zweitrangig wäre? Und aus welchem Grund würdet ihr euch so entscheiden?

Danke im Voraus.
Gruß
Woodie
 
Ich würde die Enviolo nehmen, fahre sie im I:SY Cargo mit CX Motor. Ist unkompliziert und sauber, Wirkungsgrad ist absolut zu vernachlässigen bei so einem Rad.
Ich hatte eigentlich vor auf Rohloff umzurüsten, nun komme ich aber mit der Enviolo super zurecht.
 
Ich habe eine Enviolo nur mal Probe gefahren. Nichts für mich. Das stufenlose Schalten war irgendwie fummelig. Ist vermutlich Gewöhnungsache, aber es gibt halt erstmal keine Pluspunkte. Im stehen kann man schalten, aber nicht über die ganze Bandbreite.

Die Enviolo verträgt nach meinem letztens Wissensstand weniger NM als eine Kettenschaltung oder eine Rohloff. Ich habe nicht im Kopf was das GSD für einen Motor hat, aber es gibt Räder bei denen der Motor runtergeregelt werden muss, wenn eine Enviolo verbaut ist.

Wenn Geld keine Rolle spielen würde, würde ich entweder Kettenschaltung oder eine Rohloff nehmen. Da es das leider aber nie tut, gewinnt die Kettenschaltung bei mir Haus hoch. Kette wechseln, Schaltung einstellen (gerade bei einer 1xX Schaltung) und ggf. mal einen Zahnkranz wechseln kann ich. Insofern ist das Wartungsargument hinfällig.
 
Danke für die Antwort.

Die einfachere, weil bekannte Wartung und Reparatur einer Kettenschaltung spricht für mich auch erst einmal für die Kette.

Aber mich interessieren eben auch die Erfahrungen der Riemen und Enviolo Fahrer...

Gerne mehr Input!

Danke
 
Die Enviolo hat hier ehr keinen guten Ruf. Ich fand sie gar nicht so verkehrt, bis sich das Hinterrad einfach nicht mehr gedreht hat. Reparieren lässt sich dan der Nabe nicht viel und so sind wir nun mit 1x10 Deore unterwegs. Mitlerweile würde ich direkt zur Kettenschaltung gehen und hätte so den Aufpreis für die Enviolo als auch das Geld für die Umrüstung auf Kettenschaltung gespart.
  • Das kaugummiartige Trettgefühl und der schlechte Wirkungsgrad stört im Alltag mit Motor vielleich nicht, sind aber spürbar.
  • Schalten im Stand geht, wie schon geschrieben, nur über etwa die jeweilige Hälfte der Bandbreite. An der Ampel von ganz schwer zu ganz leicht schalten ist also auch nicht.
  • Schalten unter Last geht mit Mittelmotor auch nicht. Wenn man gerade reintritt und der Motor mithilft geht der Versuch zu schalten höchstens auf die Lebensdauer der Schaltzüge.
  • Stufenloses Schalten klingt auch besser als es in der Praxis ist. Zumindest mit dem One-Turn Interface war es nur schwer möglich feiner Abstufungen zu schalten wie jetzt mit der 10-fach 11-42 Kassette auf Knopfdruck.
Zum Thema Riemen kann ich leider keine Erfahrungen beitragen.
 
Also ich habe die Enviolo im Urban Arrow und bin damit bisher zufrieden.
Etwas über 8000km ohne Auffälligkeiten. Klar gibt es mehr Effizienz, aber darauf kommt es mir bei Urban Arrow nicht an, das Teil soll einfach zuverlässig funktionieren und dass mit möglichst wenig Wartung. Dank Motor stört es mich nicht, dass man im Stand nicht die ganze Bandbreite schalten kann. Und das Stufenlose schalten finde ich ok. Man gewöhnt sich (zumindest ich) gewisse Handbewegungen an und schaltet so eigentlich immer in "seine Gänge". Schalten geht in meinen Augen auch unter Last problemlos.
Wenn es einem nicht auf maximale Gangspeizung und Effizienz ankommt ist die Enviolo in meinen Augen eine gemütliche Schaltung für den Cityeinsatz.
 
Geht mir genauso. Enviolo am Tern GSD ist völlig ok. Im Nachhinein hätte ich vielleicht besser gleich die Rohloff genommen. Aber der Preisunterschied war ja (auch wegen besserer Ausstattung) schon ziemlich heftig. Kettenschaltung wollte ich am GSD keine haben. Beim Trekking-Rad für 40km täglich sieht es wieder anders aus. Da habe ich die 10fach-Kettenschaltung.
 
Ich fahre im Packster 60 ne Enviolo mit Riemen. In den knapp 8000 km habe ich die Züge 1 mal getauscht. Das hat erstmal den Schlupf behoben. Aktuell rutscht sie halt doch wieder etwas durch.
Wenn mal was ist an der Schaltung, dann muss man sich auch rein fuchsen um die einzustellen. Mit YouTube Videos hilft der Hersteller hier echt gut weiter.
Mit dem Riemen hatte ich noch kein Problem.
Ich denke, beim nächsten wird's ne Kettenschaltung, die dann einfach leichter ist.
Edit: Manchmal wenn ich flott unterwegs bin reicht die Übersetzung nicht aus, es nervt aber nicht so, dass ich die Schaltung tauschen würde.
 
Ich hatte mich damals für die Kettenschaltung entschieden, da es mir ermöglicht das GSD auf einem Fahrradträger zu transportieren (Thule Easyfold XT 3). Mit der Kettenschaltung ohne Zubehör kommt man knapp unter 30kg. Typischerweise sind 30kg pro Schiene am Fahrradträger zugelassen. Mit der Enviolo ist man knapp über 31kg.

Vlt ist das ein Argument für die Kettenschaltung?
Ich bin sehr glücklich mit der Kettenschaltung. Wir sind nun bei knapp 4k und haben die Kette zwei Mal getauscht.

VG
 
Danke für die zahlreichen Antworten!
Ich tendiere zur Kettenschaltung. Jetzt muss ich mich nur noch fürs bike entscheiden.
Inzwischen hat sich das Benno Boost noch in die Waagschale geworfen.

Danke euch.
Gruß
Woodie
 
Also generell würde ich es ja umgekehrt machen, mich für ein Rad entscheiden und dann schauen welchen Antrieb man bekommen kann an dem Rad.
Wenn ich Antrieb X gar nicht will würden Räder mit dem Antrieb erst gar nicht in die engere Auswahl kommen.
Dann ist manchmal noch die Verfügbarkeit so eine Frage in den letzten Jahren.
 
Ich entscheide nicht primär nach Antrieb, sondern danach, ob mir das Konzept taugt und zu meinem Einsatzzweck passt!
Anbauteile, wie z.B. den Antrieb kann man im Nachhinein mit mehr oder weniger (finanziellem) Aufwand ändern. Wenn mir aber die Reifengröße nicht taugt, oder die Geometrie nicht passt und ich das Rad dann weniger oder garnicht nutze, hilft mir auch die teuerste und beste Schaltung nix, oder?

Ich sehe bei Kettenschaltung für mich klare Vorteile:
- ich kann jedes Teil einzeln warten, pflegen und zur Not ersetzen und das ohne auf die Hilfe einer Werkstatt angewiesen zu sein.
- Der Aufpreis zur Enviolo + Riemen ist bei Tern echt happig. Zu Rohloff noch höher. Dabei sehe ich, nachdem, was ich auch hier gelesen habe, für mich den Mehrwert einfach nicht.

Daher ist das Benno Boost wieder ins Rennen gekommen.

Morgen fahre ich beide Räder mal testen. Der eine Händler hat nur das GSD S00 mit Enviolo und Riemen. Vielleicht ändert sich da ja meine Meinung nochmal.

Ich sehe momentan beim Tern folgende Vorteile im Vergleich zum Benno Boost:
- Niedrigerer Einstieg
- schön kompakt
- schon verbaute Dual Kickstand

Beim Benno Boost gefällt mir:
- Starrgabel vorne (weniger Wartungsaufwand, dafür vielleicht unkonfortabler? Dafür aber größere, dickere Reifen, die das wieder wett machen?)
- immer noch kompakt genug!
- Optik finde ich, ohne es live gesehen zu haben, momentan besser (ist aber, wie schon gesagt nicht primär entscheidend).

Morgen werde ich hoffentlich mehr wissen...

Gruß
Woodie
 
Wie geschrieben, für mich ist die Enviolo gut weil einfach Wartungsarm. Ich habe die zwar mit Kette, aber die ist eingehaust und daher auch Pflegeleicht. Und dass ist für mich bei einem Alltagsrad entscheidend, denn das Teil muss bei Wind und Wetter unterwegs sein und ich habe unter der Woche nicht oft Zeit mich mit der Kettenpflege zu beschäftigen.
Als ich noch über 30km Arbeitsweg mit einigen ordentlich Steigungen hatte, bin ich auch lieber Kettenantrieb gefahren, da war mir Effizienz wichtiger.
Es ist halt immer (in meinen Augen) eine Frage der Umstände und eigenen Prioritäten.
Ich kann halt nur das ganze negative an der Enviolo nicht bestätigen was viele schreiben. Denn wenn jemand bei der Enviolo den schlechten Wirkungsgrad gegenüber einem gepflegten Kettentrieb anführt, dann sind das einfach in meinen Augen zwei ganz andere Konzepte mit verschiedenen Vor- und Nachteilen.
Und ja, den Benno Boost finde ich auch ganz nett, wobei ich eher zum Yuba Spicy Curry tendieren würde.
 
Vergleiche auch einmal das für dich relevante Zubehör Benno vs. Tern. Beim Transport von Kindern würde ich mein Tern nicht gegen das Benno tauschen wollen.

Ich bin mir allerdings sicher, dass beide Fahrräder ihre Spezialgebiete haben.

VG
 
Meine Erfahrung nach knapp 100km mit der Stufenlose Enviolo und Gates Riemen am Pedelec.

Durchweg positiv, es ist ein sehr angenehmes Cruisen.
Meine Frau kommt auch sehr gut damit zurecht (schalten im Stand, intuitiv).

Vorteil für mich es braucht keine Zuwendung und ich kann direkt losfahren.

Nachteil wenn du selber am Rad arbeiten möchtest wird es sicherlich komplizierter.

Fällt bei mir jedoch weg da ich alles bei der Werkstatt machen lassen kann.
 
CargoHans schrieb:
Nachteil wenn du selber am Rad arbeiten möchtest wird es sicherlich komplizierter.
Zum Vergrößern anklicken....
Eigentlich auch nicht.
Die Nabe einzustellen ist einfach nur etwas anders, aber gute beschrieben.
An der Nabe selber kann man halt nichts machen, ist aber bei anderen Naben nicht viel anders.
 
Woodie schrieb:
Ich entscheide nicht primär nach Antrieb, sondern danach, ob mir das Konzept taugt und zu meinem Einsatzzweck passt!
Anbauteile, wie z.B. den Antrieb kann man im Nachhinein mit mehr oder weniger (finanziellem) Aufwand ändern. Wenn mir aber die Reifengröße nicht taugt, oder die Geometrie nicht passt und ich das Rad dann weniger oder garnicht nutze, hilft mir auch die teuerste und beste Schaltung nix, oder?

Ich sehe bei Kettenschaltung für mich klare Vorteile:
- ich kann jedes Teil einzeln warten, pflegen und zur Not ersetzen und das ohne auf die Hilfe einer Werkstatt angewiesen zu sein.
- Der Aufpreis zur Enviolo + Riemen ist bei Tern echt happig. Zu Rohloff noch höher. Dabei sehe ich, nachdem, was ich auch hier gelesen habe, für mich den Mehrwert einfach nicht.

Daher ist das Benno Boost wieder ins Rennen gekommen.

Morgen fahre ich beide Räder mal testen. Der eine Händler hat nur das GSD S00 mit Enviolo und Riemen. Vielleicht ändert sich da ja meine Meinung nochmal.

Ich sehe momentan beim Tern folgende Vorteile im Vergleich zum Benno Boost:
- Niedrigerer Einstieg
- schön kompakt
- schon verbaute Dual Kickstand

Beim Benno Boost gefällt mir:
- Starrgabel vorne (weniger Wartungsaufwand, dafür vielleicht unkonfortabler? Dafür aber größere, dickere Reifen, die das wieder wett machen?)
- immer noch kompakt genug!
- Optik finde ich, ohne es live gesehen zu haben, momentan besser (ist aber, wie schon gesagt nicht primär entscheidend).

Morgen werde ich hoffentlich mehr wissen...

Gruß
Woodie
Zum Vergrößern anklicken....
Hallo Woodie,

wie war Dein Eindruck? Benno Boost oder Tern besser?

Liebe Grüße aus Augsburg
 
Ich persönlich fand das Benno besser!
Bin danach allerdings durch ein super Angebot dazu genötigt worden ein Long John zu testen und war sofort davon angetan!
Der tiefe Schwerpunkt unter Last macht einen enormen Unterschied und vermittelt viel mehr Sicherheit, als wenn man die Last höher hinter sich hat.
Zumal der Blick auf die Fracht wirklich sinnvoll ist.
Hab mir dann das Cube Cargo Sport Hybrid für knapp 3600€ gekauft und die Entscheidung nicht bereut.
Ist seit 2 Wochen und knapp 200km im Einsatz. Alles im Umkreis von 10km mache ich mit dem Rad.
 
Danke für die schnelle Antwort und deine Einschätzung.

Herzliche Grüße und viel Freude mit dem Cube!
 
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