Erfahrungen mechanische Scheibenbremse

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Pixma

Guest
Heyho Cargofreunde,

hat hier jemand Erfahrungen mit mechanischen Scheibenbremsen am Lastenrad gemacht? Könnt ihr bestimmte Modelle empfehlen?

Hintergrund: ich überlege mein Alfine-11-Gang-Bullitt auf einen Rennlenker (Salsa Woodchipper) umzubauen.

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hi

warum auf mechanische umsteigen? willst du da rennbremshebel ranmachen? falls ja, die gibts auch - wenn auch teuer - für scheiben.
 
Hi easteregg, ich weiß dass es die gibt, aber wenn ich den Umbau in Angriff nehme dann mit mechanischen Scheibenbremsen, nicht zuletzt aus Kostengründen ;-)
 
die avid bb7 soll dabei das maß der dinge sein, zumindest wurde mir das von freunden berichtet. persönliche erfahrungen hab ich damit nicht. allerdings ist der markt auch relativ überschaubar.
 
Die Avid bb7 road habe ich mit Shimano 105 sti Brems - Schalthebel am Randonneur verbaut. Nach längerem einbremsen wunderbar. Am Cyclecrosser von Rose sind die bb7 vom Werk aus dran.
Die Bremsleistung "sollte" fürs Bullitt langen. Bei mir funktioniert es mit einem Systemgewicht von ca. 135 kg (Rad + Hänger Gepäck+ Fahrer ) auch einen Alpenpass runter :)
Habe auch schon überlegt ob das fürs Bullitt taugt ...
Gute Bremszughüllen sind aber wichtig.
 
Heyho,

habe am Yuba mechanische Scheibenbremsen. Sind keine BB7 irgend was billiges. Ohne Elektrounterstützung angemessen aber nicht so toll wie die hydraulischen XT-Scheibenbremsen von meinem MTB. Die schärfsten Bremsen habe ich an meinem Pendlerfahrad. Das sind mechanische XT-Felgenbremsen. Die sind super scharf und total problemlos. Mich hatte an den mech. Scheibenbremsen generft dass das schleiffreie einstellen sehr fummelig war, und das die Bremsen erst nach ca. 300km richtig zupacken und ihr unrundes Bremsverhalten (pulsieren beim Bremsen) abgelegt haben. Ich habe das Gefühl die werden immer besser. Der lange Zug nach hinten verursacht ein schwammiges Gefühl vorne ist der Zug so kurz wie möglich und fühlt sich knackiger an.

Ich werde die mech. drin lassen weil ich zu faul zum umbauen bin.
 
Ok, das sind ja schon mal sehr brauchbare Antworten, dank euch! Die BB7 mit allem drum und dran schlägt schon gut zu buche, ich werde nochmal in mich gehn ob ich mir den Umbau gönnen werde oder beim Flatbar bleibe. Der Woodchipper-Lenker wäre schon fein, da hat man einfach mehr Griffoptionen und kann im Unterlenker auch mal richtig Druck aufs Pedal bringen. Bissi unkonventionell, könnte aber spaßig werden :)
 
Ich könnte mir vorstellen das auf die länge der Seilzug ganz schön nachgibt.
Hatte bei meinem Selbstbau ganz kurz ne mechanische Felgen bremse dran und die oben über die Ladefläche direkt zum Lenker und da hat die schon schön nachgegeben.
Also nicht das am Ende der Hebel am Lenker is aber zum stehen kommste nicht.

MFG Holger
 
Da hab ich eben auch bissi Bedenken, v.a. weil ja beide Züge recht lang sind...
 
wenn du extrem steife hüllen und bowdenzüge haben willst, bezahlst du halt schonwieder soviel, dass du auch schlicht ne hydraulische nehmen kannst... :)
 
Zusätzlich zum langen Zug nach vorn arbeiten die "road" Bremsen mit weniger Hebelweg, sprich es wird weniger Kabel durchgezogen. Damit hast du noch weniger Toleranz für nachgebende Züge und Außenhüllen.
Es wird funktionieren, aber du wirst die Beläge sehr oft nachstellen müssen. Ich muss am Trike (zwei Scheibenbremsen vorn!) ca. alle 500km nachstellen. Richte dich beim Bullit mit nur einer Scheibe vorn und deutlich mehr Gewicht auf alle 200km ein.
 
ich hab an einem rad
- bb7 mtn mit road schnecke ( nach der pinguin methode umgebaut ) das funktioniert mit sram double tap hebeln aussreichend, am lastenrad möcht ich besser bremsen wollen.
- bb7 road / trp rrl, am alten crosser waren nicht so der brüller...
- bb7 mtn / real mtb hebeln, am karate monkey funktioniert seit 10 jahren...
wenn du extrem steife hüllen und bowdenzüge haben willst, bezahlst du halt schonwieder soviel, dass du auch schlicht ne hydraulische nehmen kannst... :)
wichtig, eine möglich druckstabile außenhülle verwenden, da hat sich delta´s duraslick am brauchbarsten herrausgestellt.
http://www.bruegelmann.de/fahrradte...r/delta-duraslick-bremskabelhuelle/10392.html


von trp hy7rd hört man sehr gutes
https://www.bike-components.de/de/TRP/HY-RD-Disc-Bremssattel-p36096/

die paul klamper sollen auch gut sein, aber da hab ich noch keinen erfahrungsbericht gehört, und für die kohle würd ich mir lieber die hy/rd kaufen
https://www.bike-components.de/de/TRP/HY-RD-Disc-Bremssattel-p36096/
 
Danke für all die Infos Leute!

Ich werde den Umbau aufschieben und wenn dann - wie eisenbart vorgeschlagen hat - auf 2x11 umbauen, damit sich der Aufwand lohnt. Evtl. kann man die Hydro-Hebel auch irgendwann mal bezahlen...
 
Hi Leute,
ich bin vor kurzem zu einer 105er 2x10-Schaltgruppe gekommen und habe daher den Umbau auf mechanische Scheibenbremse gewagt:
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Die Bremse ist eine BR-R317 von Shimano. Mit der Bremse hinten bin ich ziemlich zufrieden, vorne merkt man natürlich die hohe Zuglänge. Dennoch finde ich es so erstmal akzeptabel, und nachjustieren ist dank der kleinen Zugeinstellschraube ja auch halb so wild.

Ich werde das jetzt mal einen Weile testen und mich nochmal melden, wenn die Beläge eingebremst sind und ich das Setup mal mit Zuladung testen konnte. Der Aufbau ist so noch nicht final, der Lenker wird noch gegen einen mit mehr Ausbiegung getauscht wie auf meinen ersten Bildern ganz oben dargestellt.

Schönes WE euch!
 
Ich fahre die BB7 mit 180er Scheiben an meinem Surly Big Dummy. Ist ne absolut verlässliche und griffige Bremse. Kaufgrund war in erster Linie die Wartungsfreundlichkeit. Da ich Radreisen mit dem BD mache, stand das im Vordergrund. Reinigen, Beläge tauschen usw. ist ein Kinderspiel und geht mit dem Bordwerkzeug.
Am Bremszug wird nichts verstellt. Es gibt zwei Separate Drehräder, welche eine werkzeugfreie Einstellung der Beläge ermöglichen.
Von der "Gummibremse" am Hinterrad aufgrund des sehr langen Bremszuges hab ich vorher in anderen Foren gelesen. Das hat sich aber, wie das mit Forenmeinungen gern mal so ist, nicht bewahrheitet, obwohl der Zug bis zur Hinterbremse nirgendwo abgestoppt wird.
Von mir gibt's ne klare Empfehlung zumal die Auslaufmodelle der BB7 momentan für unter 50 EUR zu kriegen sind (inkl. Scheibe).
 
Bei der Bewertung kommt es ja immer sehr darauf an, mit was man vergleicht. Ich durfte neulich die BB7 Testen, ja, irgendwie hat sie auch gebremst, aber ich würde das Teil niemals gegen meine XT-Disc tauschen. Auch hydraulische Systeme wie z.B. Shimano Deore gibts für ca. 50 €.
 
Bei der Bewertung kommt es ja immer sehr darauf an, mit was man vergleicht.

Vergleichsgrößen hab ich bei meiner Einschätzung genug. Ich fahr auch normale Räder und habe bzw. hatte die XT mit Icetech-Scheiben, die XTR und die R1 Racing dabei.
Dem Themenersteller ging es aber um die Brauchbarkeit von mechanischen Bremsen im Hinblick auf den Umbau mit Rennlenker.
Es gibt Menschen, die können nicht mal mir nix dir nix die großen Scheine für nen Umbau hinlegen. Und da ist man, zumindest was einen Road Bike Aufbau angeht, momentan einfach flexibler, wenn man auf hydraulische Bremsen verzichtet. Außerdem spart man in der Summe einiges, weil man eben nicht die Schaltgruppe auf die Bremsen abstimmen muss oder sündhaft teure Adapterlösungen verbauen muss.
Daß hydraulische Bremsen grundsätzlich besser zu dosieren sind als mechanische, ist auch mir klar. Ich finde das aber am MTB wesentlich wichtiger als am Cargo Bike. Beim MTB will ich mit dem einen Bremsfinger die volle Kontrolle vor dem Abhang... Beim Lastenrad steht im Vordergrund, daß die Bremse gut packt und resistent gegen Fading ist.
 
... Beim Lastenrad steht im Vordergrund, daß die Bremse gut packt und resistent gegen Fading ist.
Exakt, und deshalb ist am Lastenrad eine hydraulische Disc immer besser, da die maximal zu erreichende Bremskraft bei einer solchen Bremse deutlich höher ist. Eine mechanische Scheibenbremse ist immer ein Kompromiss. Ich fahre selbst die BR-R317 mit 105er Hebeln am Randonneur (2x180er Disc) und bin zufrieden, aber der Unterschied zu hydraulischen Discs ist schon enorm: weniger max. Bremskraft, fummelige Ersteinstellung, regelmäßiges Nachstellen, höhere Bedienkräfte. Diese Bremse möchte ich am Lastenrad auf keinen Fall haben, mir wäre sie da deutlich zu unterdimensioniert.
Fading bzw. Standfestigkeit ist ein ganz anderes Thema, hier sehe hier erst einmal grundsätzlich keinen Unterschied zwischen mechanisch und hydraulisch betätigten Systemen. Vielmehr ist die maximale Wärmeableitung wichtig, was vielmehr mit der Bremsscheibe (Größe, Dicke, Reibring usw.), mit den Belägen (Sinter, mit Kühlrippen), mit der Überleitung der Wärme vom Belag in den Sattel, mit dem Sattel selbst und mit dem Zusammenspiel der Komponenten zu tun hat. Hier kann eine hydraulische Disc einer mechanischen durchaus unterlegen sein.
 
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