Erfahrung zu Haltbarkeit von Nuvinci mit e-Cargo (oder speziell R+M Load)

B

berlin41

Guest
Hallo,

ich bin neue hier im Forum, habe aber schon hin und wieder hier im Forum gelesen (besonders vor dem Kauf meines Load).
Also, ich fahre ein R+M Load I mit Nuvinci, jährliche Fahrleistung damit so ca 3.500km und aktuell bei 7500km insgesamt. Nach 2.000km kamen von der Nabe komische Geräusche und ich hatte hin und wieder das Gefühl die Kette würde springen, ich konnte das aber nicht zuordnen (ist auch mein erstes Rad mit Nabenschaltung). Der Händler hat es - im Nachhinein- auch nicht zuordnen können und Ritzel sowei Kettentausch haben gefühlt Abhilfe geschaffen (obwohl ich vermute, dass es schon da eigentlich der Freilauf gewesen ist).
Nach ca 6.000km war der erste Freilauf hinüber und der 2. hat dann ganze 1.500km gehalten. Ich vermute, dass der nächste noch weniger Standzeit hätte, da die Aufnahmen für die Sperrklinken verschlissen sind womit die Nabe Schrott wäre, was ich in Anbetracht der Laufleistung nicht wirklich für die Nuvinci spricht. Ich weiß, dass die Leute zur Nuvinci geteilter Meinung sind, aber da ging es soweit ich das Lesen konnte her um Effizienz, Gewicht oder Schaltgefühl und nicht um Haltbarkeit.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder habe ich einfach n Montagsmodell erwischt?

Ich habe auch heute eine freundliche Unterhaltung mit einem Fallbrooks Service-Mitarbeiter gehabt, der die Ursache entweder in falschem Schaltverhalten (Nutzerfehler) oder schlechter/falscher Wartung (falscher Wartungsplan vom Radhersteller oder Fahrradhändler nicht ordentlich gearbeitet) suchte. Anschließend berichtete mir der Service-Mitarbeiter aber von einem neuen Freilauf, der angeblich nächstes Jahr rauskommen würde, der speziell für die Drehmomente bei Lastenrädern mit Motorunterstützung ausgelegt sein soll. Da fragt man sich natürlich, wie ein Hersteller auf die Idee kommt so etwas zu produzieren, wenn er da nicht schon ein Problem erkannt hat.

Zum Schluß noch, nach wie vielen Kilometern ist Eure kette durch? Bei mir sind es so ca 2000km bei 70% Asphalt/Stadt und 30% Schotter/Waldweg.

Vielen Dank
 
Da fragt man sich natürlich, wie ein Hersteller auf die Idee kommt so etwas zu produzieren, wenn er da nicht schon ein Problem erkannt hat.
Da fragt man sich eher, warum viele Hersteller ihre Lastenräder mit Teilen ausstatten, die nicht für Lastenfahrräder gemacht sind. Das fängt bei A wie Alfine an und geht bei N offensichtlich weiter.
Ich habe bis jetzt nicht begriffen, warum es Reifen für Pedelecs gibt - wahrscheinlich ist es dem Hype um diese Teile geschuldet, denn 25 km/h ist nun nicht die Spitze und auch beim Ampelsprint verlieren deren Piloten regelmäßig. Aber bei Lastenrädern mit deutlich anderen Anforderungen werden wild Trommelbremsen und unterdimensionierte Naben verbaut.
Wahrscheinlich ist die Antwort auf meine rhetorische Eingangsfrage ganz einfach: Der markt ist (noch) so klein, dass es fast keine Teile für Lastenräder gibt. Neben der Sram P5 Cargo bleibt wahrscheinlich nur die Rohloff...

Das gleiche Thema läuft hier doch gerade mit dem R+M Load und der Federgabel. Es gibt einfach keine vernünftigen kleinen Ferdergabeln...
 
Weil es den meisten Herstellern nicht darum geht ein funtionierendes haltbares Produkt zu schaffen.
Wichtig ist mit dem geringstem Aufwand das mesite Geld zu verdienen.
Siehe Bubi Made in Fernost und doch über 5000€ und wir bezahlen das auch noch.
 
Ich habe mit einem "Load" Fahrer gesprochen, der nur gute Erfahrung mit der manuellen Nuvinci hat. Mit der Automatik hat es Probleme gegeben.
 
Ohne den Bosch Motor hält meine Nuvinci mit erster Kette jetzt 8500km. Die andere 2000km. Ich denke, dass die Leistung die der Bosch Motor, während der deutlich längeren Anfahrzeit, in die Nabe schiebt einfach zuviel des guten ist. Ich denke bis auf die Rohloff ist für solch eine Last einfach keine Nabe ausgelegt.

Der Bosch liefert beim Anfahren an die 800W jetzt noch ordentlich mitgetreten und es liegen 1000W an Kette und Nabe an. Das ist schon sportlich.

Gruß hinnakk
 
Rein theoretisch müßte bei der nuvinci die zu hohe Leistung komstruktionsbeding in Schlupf abwandern. Denke aber das der Freilauf das a la long nicht mitmacht, weil da die schwächste Srelle in der Kette liegt.
n Fernost und doch über 5000€
die arbeiten auch nicht für umme und diese spezialteile kosten einfach, das müßtest du doch ganz besonders gut wissen, wenn ich mir so deine "basteleien" anschau :whistle:
 
Da fragt man sich eher, warum viele Hersteller ihre Lastenräder mit Teilen ausstatten, die nicht für Lastenfahrräder gemacht sind.
Da stimme ich Dir vollumfänglich zu und das habe ich R+M auch mitgeteilt. Die hätten ja auch ein Modell mit Rohloff anbieten - ist ja nicht so, dass R+M diese Nabe nicht im Programm haben. Vermutlich hat sich da aber die Marketingabteilung quer gestellt und gesagt, dass das Rad max. um die 5k€ kosten darf....Da ich auch mit der Überlegung gespielt habe auf Rohloff umzurüsten und mir die verschiedenen Varianten und Anforderungen and den Rahmen irgendwie nicht ganz klar geworden sind, habe ich diesbezüglich bei R+M nachgefragt und eine Antwort erhalten, die mich doch zum Schmunzeln brachte: ...dass es technisch möglich ist Ihr Load nachträglich mit einer Rohloffnabe zu versehen. Da wir das Rad aber nie in dieser Variante angeboten haben, fehlen uns die notwendigen Erfahrungswerte um hier eine Aussage hinsichtlich der Funtionalität bzw. Haltbarkeit machen zu können, so dass Riese & Müller hierzu keine Freigabe erteilen kann.
Die Nuvinci haben sie anscheinend als haltbar genug empfunden...

Ich hätte auch erwartet, dass Fallbrooks durchaus in der Lage wäre eine Nabe zu konstruieren, die den Anforderungen hinsichtlich Drehmoment gewachsen wäre, zumal sie ja aus einem Bereich kommen, bei dem hohe Drehmomente umgesetzt werden. Wenn man in englischsprachigen Foren liest, scheint die N171 ja durchaus in der Lage gewesen zu sein sehr hohe Drehmomente zu verkraften (die hatte zwar andere Nachteile wie geringe Entfaltung oder brachiales Gewicht) - sofern man den Foreneinträgen dort Glauben schenken kann.
 
Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder habe ich einfach n Montagsmodell erwischt?
Ich bin kein Freund von Nabenschaltungen im Allgemeinen und der Nuvinci im Speziellen - habe auch schonmal eine Shimano Inter-8 in einem Nicht-Lastenrad mehrmals nach wenigen tausend Kilometern kaputt bekommen.

Aber unsere Nuvinci im Lastenrad, die hier regelmässig sehr ordentliche Steigungen bewältigen muss und von einem Bosch-Motor der fast immer in höchster Unterstützungsstufe läuft gequält wird hat jetzt über 6.000km hinter sich und noch keine Probleme gemacht. Ich würde tatsächlich ein Montagsmodell vermuten. Oder habt Ihr eine unzulässige Übersetzung montiert?

Zum Schluß noch, nach wie vielen Kilometern ist Eure kette durch? Bei mir sind es so ca 2000km bei 70% Asphalt/Stadt und 30% Schotter/Waldweg.
An unserem UA ist ein Kettenschutz (Hebie Chainglider) montiert. Das ist der Kettenlebensdauer sehr zuträglich. Wir haben immer noch die erste Kette drauf und es sieht nicht danach aus, als ob die bald fällig wäre.
 
Da fragt man sich eher, warum viele Hersteller ihre Lastenräder mit Teilen ausstatten, die nicht für Lastenfahrräder gemacht sind. Das fängt bei A wie Alfine an und geht bei N offensichtlich weiter.
Wenn man Nabenschaltung als Bedingung sieht (das wollen die meisten Lastenradkunden) kommt sonst nur noch die Rohloff in Frage. Und bei dem ohnehin schon hohen Preis für Lastenräder sprengt das das Budget für die meisten wohl endgültig. Von daher kann ich das schon verstehen.
Ich habe bis jetzt nicht begriffen, warum es Reifen für Pedelecs gibt
Ich nehme mal an, dass hier Pannensicherheit vor Leichtlauf und Gewicht geht, weil letzteres bei Pedelecs nicht so sehr im Fokus steht. Ausserdem müssen Reifen für S-Pedelecs bestimmte EU-Prüfsiegel haben und idR sind die Reifen für beide Arten gemacht.
 
Da ich auch mit der Überlegung gespielt habe auf Rohloff umzurüsten und mir die verschiedenen Varianten und Anforderungen and den Rahmen irgendwie nicht ganz klar geworden sind, habe ich diesbezüglich bei R+M nachgefragt
Wenn Du mit der Rohloff die Bergtauglichkeit verbessern willst, musst Du aufpassen, die Bosch-Motoren haben hier eine minimale Übersetzung konfiguriert, wenn die unterschritten wird, stellt er die Unterstützung ein - das kann dann nur der Hersteller ändern, der Händler mit seiner Software kann das nicht.
 
@schmadde Danke für den Hinweis, aber mir ging bzw. geht es nicht um Bergtauglichkeit (die ist in Berlin zu vernachlässigen;-). Mir ging es mehr um Haltbarkeit/Sorgenfreiheit. Ich fahre dann auch eher Übersetzungen, die bzgl. Bosch bedenkenlos sind, damit ich auf der Ebene schneller bin und nicht 120upm treten muss. Deine Erfahrung lässt mich auf eine längere Lebensdauer der neuen Nabe (hab der Nuvinci nochmal ne Chance gegeben) hoffen - wird sich zeigen ob das 400€ Lehrgeld gewesen sind. Ich finde die Nuvinci sonst vom Schaltverhalten ganz passend zum Konzept vom Load, an ein Lastenrad ohne Motor würde ich sie aber vermutlich nie montieren.

Welche Kette habt Ihr denn drauf? Irgendetwas verstärktes? Die 6000km überraschen mich schon, wobei ich es nicht so schlimm finde alle 2tkm die Kette zu wechseln (dafür muss ich wenigstens das HR nicht ausbauen, was mir bei der Nuvinci keinen Spaß macht).
Zu Chainglider liest man ja sehr unterschiedliches sowohl im Hinblick auf zusätzliche Reibung/Effizienz (wobei das bei Verwendung einer Nuvinci vielleicht zu vernachlässigen ist) als auch Vorteilhaftigkeit bzgl. Verdrecken. Ich pflege meine Kette allerdings schon regelmäßig, so dass ich hier nicht unbedingt den Grund sehen würde.
 
sofern man den Foreneinträgen dort Glauben schenken kann.
kann ich bestätigen die ganzen Nachteile.
Ich habe bis jetzt nicht begriffen, warum es Reifen für Pedelecs gib
wenn du von S-Pedelec redest, die müßen theoretisch höhere Geschwindigkeiten aushalten und unterliegen höheren Prüfanforderungen!
Nur so als zusätzliche Gedankenstütze : mit Geschwindigkeit steigt (fast) alles im Quadrat

Bei pedelec ist das nur eine Empfehlung keine Vorschrift
 
Welche Kette habt Ihr denn drauf? Irgendetwas verstärktes? Die 6000km überraschen mich schon,
Ich habe drauf, was Urban Arrow damals draufgemacht hat - keine Ahnung was das für eine ist. Ich denke mal, dass die mindestens nochmal 6.000km macht, denn lt. Rohloff Caliber ist die noch nicht hinüber und Nabenschaltungsketten kann man auch ordentlich zu lang werden lassen - bei Nabenschaltungsritzeln springt nicht so schnell was.

Ich nehme ansonsten bei 1-Gang meist Edelstahlketten, z.B. KMC Z1X INOX.
 
Nur so als zusätzliche Gedankenstütze : mit Geschwindigkeit steigt (fast) alles im Quadrat
Naja. Mit Rennrädern und MTBs fahren die Leute alle naselang 80-100km/h. Wenn ich das Gefälle am Nachbarort runterfahre, habe ich immer mehr als 60 drauf. Vom Kindergarten runter mit dem Lastenrad auch 50. Da sind die Geschwindigkeiten vom S-Pedelec nix besonderes.
 
An unserem UA ist ein Kettenschutz (Hebie Chainglider) montiert. Das ist der Kettenlebensdauer sehr zuträglich. Wir haben immer noch die erste Kette drauf und es sieht nicht danach aus, als ob die bald fällig wäre.
3500 km bei jedem Wetter mit S-Pedelec und Kettenschaltung im Flachland. Oft auf Turbo. Regelmäßig Kette durch den Lappen gezogen und leicht geschmiert.
 
@schmadde Danke für den Hinweis, aber mir ging bzw. geht es nicht um Bergtauglichkeit (die ist in Berlin zu vernachlässigen;-). Mir ging es mehr um Haltbarkeit/Sorgenfreiheit. Ich fahre dann auch eher Übersetzungen, die bzgl. Bosch bedenkenlos sind, damit ich auf der Ebene schneller bin und nicht 120upm treten muss. Deine Erfahrung lässt mich auf eine längere Lebensdauer der neuen Nabe (hab der Nuvinci nochmal ne Chance gegeben) hoffen - wird sich zeigen ob das 400€ Lehrgeld gewesen sind. Ich finde die Nuvinci sonst vom Schaltverhalten ganz passend zum Konzept vom Load, an ein Lastenrad ohne Motor würde ich sie aber vermutlich nie montieren.

Welche Kette habt Ihr denn drauf? Irgendetwas verstärktes? Die 6000km überraschen mich schon, wobei ich es nicht so schlimm finde alle 2tkm die Kette zu wechseln (dafür muss ich wenigstens das HR nicht ausbauen, was mir bei der Nuvinci keinen Spaß macht).
Zu Chainglider liest man ja sehr unterschiedliches sowohl im Hinblick auf zusätzliche Reibung/Effizienz (wobei das bei Verwendung einer Nuvinci vielleicht zu vernachlässigen ist) als auch Vorteilhaftigkeit bzgl. Verdrecken. Ich pflege meine Kette allerdings schon regelmäßig, so dass ich hier nicht unbedingt den Grund sehen würde.

Zum Thema Nuvinci und Haltbarkeit:
Wir haben mit den neuen N380 Naben bisher durchweg gute Erfahrungen gemacht, während uns die N360-Modelle aufgrund ihrer zu dünnen Schaltzüge im Service häufiger genervt haben. Bei den älteren Naben hatten wir zudem regelmäßig Fälle, bei denen sich die Scheibenbremsträger gelöst haben (sie sind mit Feingewinde in die Nabe geschraubt) und dass Öl austrat.
Die Nuvincis sind natürlich häufiger mit Mittelmotoren kombiniert worden, da keine Schaltnabe sonst für sie freigegeben wurde. Auch die Rohloff mag es nicht, unter Last geschaltet zu werden.

rostfreie Edelstahlketten (wie von @schmadde beschrieben) sind eine gute Möglichkeit, eine Nabe wie die Nuvincie oder Alfine lange zu fahren.
 
Habt Ihr Erfahrung bei Frost ?
Rad steht draußen und bei Frost löst sich die
Nuvinci N380 nicht schalten. Wir fahren ein UA Family.

Und Weiß jemand wodran das liegt. Händler meint wäre ein bekanntes Problem.

Danke.
 
Also bei unserer Nuvinci N360 haben wir bisher keine frostbedingten Probleme festellen können(Fahrrad steht auch immer draußen).
Auch ansonsten gibt es nach drei Jahren und irgendwas um die 6000 km nichts zu meckern. Ist auch noch die erste Kette drauf, da scheint UA was vernünftiges verbaut zu haben. Einziges was kaputt gegangen ist (komischerweise genau nachm Service) ist die Schaltanzeige mit dem Männchen, ist wohl das Zahnrad kaputt. Ist mir aber wurscht ich schau da ehh nicht drauf und schalte nach Gefühl.
 
Zurück
Oben Unten