Cargobike elektrisch, welches Konzept ist das beste?

Mir kam eben die Idee vorne einen Motor, sowie hinten einen verbauen zu lassen.

Hatte ich für kurze Zeit im Bak sso gemacht. Ist leider nicht legal als Pedelec.
Für so eine Aktion braucht man 2 Controller und einen guten Akku.
Der Schub und die Traktion waren bei 1300W Eingangsleistung natürlich top.
Jetzt fahre ich einen BPM2 im Hinterrad mit einem 22A Controller.
 
Moin. Ach dieser olle Gesetzgeber. ;-(

Ein SPedelec darf 50NM nicht überschreiten (hust). Wenn es hart auf hart kommt, lass ich das Ding eben als Motorrad zu. Die gesetzlichen Bestimmungen sind ja öffentlich ind man kann sich danach richten.
Das Controllerproblem löst sich hoffentlich auch und ich kann dann mit einem vernünftigen System fahren. Es gibt wohl ein Steuergerät, was sogar die Kraft auf Vorder- und Hinterradachse anpassen kann.

Ich sehe das einfach als Prototypen und das Modell als Erlenkönig.

Als ich gerstern so grübelte kamen mir verschiedene Ideen.

Zum Einen müsste man einen ausreichend großen Akku zu konfektionieren lassen, dass er auf die Ladefläche (doppelder Boden) angepasst ist. Daher wäre auch eine optimale Gewichtsverteilung gewährleistet.
Zum Anderen kam mir die Vision das Ladegerät gleich in das Bike zu integrieren und einen Schukostecker zu verlöten. Dann könnte ich problemlos überall laden und habe alles an Board. Das Bullitt ist die perfekte Basis dafür.
Wären die Preise für Akkus von den Fahrradherstellern micht so unverschämt, würde ich mir diesen Aufwand wahrscheinlich gar nicht machen. Wenn man aber eine anständige Leistung möchte, muss man von der Norm abweichen.

Hoffentlich wird das Hobby nicht zur Besessenheit.
 
Du kannst mit Hilfe des Forumscontrollers
aus dem Pedelecforum 2 Regler ansteuern
und die Leistung verteilen.
 
Wenn es hart auf hart kommt, lass ich das Ding eben als Motorrad zu.
So einfach ist das alles nicht ... Zumindest wird es nicht wirtschaftlich sein, weil es eine Menge Geld kostet. M.E. stellst Du Dir das alles auch ein wenig naiv vor, bspw. ist Rekuperation im Selbstbau auch mit einigen Tücken behaftet, da wirst Du wohl erst Lehrgeld zahlen.

Der BionX D-Motor könnte funktionieren. Leistungsmäßig sowieso, der überhitzt auch nicht so schnell, Reku funktioniert auch. Aber, wie hoch ist denn eigentlich Dein Budget bei dem geplanten Rad? Weil so ein D-Motor als Nachrüstsatz schlägt mal eben mit 2kEUR zu Buche ...

Es kommen aber durchaus auch andere Naben-Antriebe in Frage, sowohl Getriebemotoren als auch Direktläufer. Meine Empfehlung ist: mindestens eine Woche die entsprechenden Themen im Pedelec-Forum studieren.
 
Du hast recht. Es ist teuer.
Ich möchte auch nicht naiv wirken.

Es muss in einem bezahlbaren Rahmen bleiben. Ok. Aber, wenn es rein an der Rekuperation scheitern sollte, dann werde ich eine ordendtliche Bremsanlage nachrüsten und auf BionX verzichten. Die Nachbausätze sind ja unverschämt teuer.

Mir geht es um ein System, welches mir alle Möglichkeiten offen lässt und trotzdem das Cargobike als solches erhält.

Mich stört einfach immer, dass kein Hersteller eine wirkliche Alternative zum Auto in der Innenstadt bietet. Entweder scheitert es an der Reichweite oder an der Kraft die benötigt wird um gewisse Aufgaben zu erfüllen.

Ein guter Freund von mir ist Geschäftsführer in einem der größten Fahrradimperien überhaupt. Was der oft auf dem Nähkästchen plaudert ist einfach schlimm. In Taiwan bekommt man alles, für das nötige Kleingeld, auf die Komponenten gedruckt was man möchte. Viele Entwicklungsschritte werden einfach zurückgehalten weil die Lobby funktioniert und der Endkunde nur Häppchen bekommt. Warum benötigt man ständig verschiedene Ladegeräte, wenn alles auf der selben Akkutechnologie fußt? Niemand bemüht sich eine wirkliche alternative zum Auto zu liefern. Das fängt schon an den begrenzten Reichweiten an, weil keiner ein systemübergreifendes Ladekonzept auf den Markt bringt.
 
@Almöhi Du solltest vor allem mal mit dem Leistungsrechner bei kreuzotter spielen der auch oben schon genannt wurde:
http://www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm
hieraus
8 km von 600hm auf 1200hm
errechne ich 7.5% Steigung im Schnitt. Wenn ich vermute, daß es streckenweise das doppelte ist (15%), schmeisst Kreuzotter für Hollandrad, Fahrer 80kg, Rad 60kg eine benötigte Leistung 613Watt bei 10km/h raus.
10km/h deswegen, weil die üblichen Nabenmotoren darunter deutlich ineffizienter (sprich schwächer und heisser) werden.
Du solltest also vorher genau überlegen welche Leistung du brauchst, sprich was ist die steilste Steigung und wie schwer wird dein Gefährt sein.
Ich glaube in A sind auch 350W Dauerleistung noch legal. Ein solcher Motor kann dann kurzfristig auch 500W. Du musst also schon noch ordentlich strampeln, aber es könnte legal klappen, solange du nicht 100kg Ladung bewegst.
Alles darüber wird mehr "wumms" erfordern.
Tretlagermotoren kämen in Frage wenn man sie mit so kurzer Übersetzung ausstattet, daß sie auchbei 5km/h noch in einem ordentlichen Arbeitspunkt laufen. Das ist aber mit keiner Nabenschaltung möglich ohne die zulässigen Eingangsdrehmomente zu überschreiten, auch wenn die Rohloff es vielleicht trotzdem aushält. Und mit einer Kettenschaltung wird es schwierig weil die meisten Tretlagermotoren nur relativ große Kettenblätter und meistens keinen Umwerfer zulassen.

Um es kurz zu machen: Das Vorhaben ist recht knapp an dem was legal und halbwegs preiswert noch machbar ist, da solltest du erstmal genaue Zahlen haben, wieviel Leistung du genau für wie lange brauchst.
 
Grüß Gott.

Danke für die Berechnung, Sanktnelson.

Ich will ja nicht als Rowdy rüberkommen. Mir ist doch bewusst, dass das eine extreme Belastung ist und bin auch bereit etwas über die gesetzlichen Normen einen Weg zu suchen. Jedoch stört mich es einfach, dass man sich immer für einen speziellen Einsatzzweck eintscheiden muss. Wenn ich mir ein Auto kaufe, komm ich damit so gut wie überall hin. Ob mit großer oder geringer Leistung.
Der Punkt ist einfach immer die eingeschränkte Nutzbarkeit der überschaubaren geschlossenen Systeme welche sich gerade am Markt befinden. Für mich ist bisher keines wirklich stimmig. Wenn ich ein Bike kaufe welches 25 km/h laufen soll, dann würde ich mir wünschen das der Leistungsrahmen so gesteckt ist, dass man sich so viel Kraft ins Rad bauen kann um gestecktes Ziel zu erreichen.
Die Grundfrage zum Kauf ist doch immer die gleiche. Nämlich die Reichweite/bzw die Leistung des Akkus. Also bleibt man auf lange Sicht immer in dem vorgegeben Radius (Weg von zuhause-Arbeit- zum Einkaufen) begrenzt, weil man sich nie sicher ist das Bike auch laden zu können wenn man sich in einer fremden Umgebung befindet.

Warum geht es denn nicht mit einer Waschmaschine vom Mediamarkt auf dem Lastenrad und 45 km/h auf dem Tacho nach Hause zu fahren?

Ich habe nichts dagegen das der Gesetzgeber Leistungsklassen normt oder Geschwindigkeitslimits vorgibt. Wichtiger ist das Zusammenspiel der Komponenten und die Verfügbarkeit von Energie, ganz gleich für welchen Hersteller man sich als Kunde entschieden hat. Jedes Auto fährt mit dem gleichen Kraftstoffen. Ob Dacia oder Mercedes.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jedoch stört mich es einfach, dass man sich immer für einen speziellen Einsatzzweck eintscheiden muss.
Das empfinde ich grad als den charme des Fahrrads: sie sind günstig genug um mehrere zu haben, für jedem spezialzweck eines. Bzw. Andersrum macht der wunsch nach der eierlegenden Wollmilchsau das Automobil ja zu dem was es ist: groß schwer und teuer.

Aber bezüglich der Regulierungswut stimme ich dir voll zu, wobei du es da in A noch etwas besser hast als hier in D.

Und die Markenakkus von Bosch und Co. Sind schlicht unverschämt teuer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Almöhi,

Bob Jürgensmeier hat schon einige Zwei- und Dreiräder mit E-Antrieb ausgerüstet. Unter anderem Tretroller mit Rekurpation (siehe Bild):

Zitat "Und hier ein 20"- Power-scooter mit 1,5 kW-Motor, der mit 20 km/h 15% Steigung hochzieht. Mit einem 2kW-HR-Motor für 20% Steigung habe ich auch schon einen Roller realisiert - so ein Roller ist ein Erlebnis !
Detailausrüstung : hinten ein getriebeloser VR-Motor, 36/48V-40A-Controller mit 500W-recu-Funktion via Bremshebelkontakt, Halbdrehgas, Li-Akku 36V-32Ah in der schwarzen Seitentasche, einklappender Doppelständer, BMX-Lenker, Felgenbremsen, Reifen 20"x 2,0."

cache_2455721953.jpg

Quelle: http://www.bobtec.de/sehenswerte-bilder-galerie/

Evtl. reicht dir ja so ein Tretroller als kostengünstige Lösung schon aus, wenn es denn hauptsächlich um die Rekurpation, mögliche Steigung und Geschwindigkeit geht. :sneaky:
 
OHA, ich hätte da noch einen 235cm 26zoll langen Eigenbau. Den würde ich gerne elektrifizierten.
Gas geben funktioniert dann einfach über einen Hebel?
 

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Du kannst auch mal bei Kelly Controller nachsehen.
Die haben sehr gute programmierbare Regler.
Mit Reku, Strombegrenzung,...

Dazu ein großer DirectDrive von den
üblichen Herstellern Crystallite oder NineContinent.

Um die Steigfähigkeit hoch zu bekommen
würde ich den Motor vorne verbauen.
Im kleinen 20 Zoll Rad können die Nabenmotoren
ihre Leistung besser entfallen.

Als Akku bleibe ich bei den Sony VTC4 oder VTC5 Zellen.
Die stecken auch den Rekustrom gut weg.
Beim Lastenrad würde ich je nach gewünschter
Reichweite eine Kapazität von guten 20Ah nehmen.


Mal was zum lesen...
Alles Nabenmotoren (wegen deiner Topographie und dem Wunsch nach Reku);
teilweise mit Getriebe (dann natürlich ohne Reku (wenn man den Freilauf lässt)).

http://www.pedelecforum.de/forum/in...die-zukunft-des-kurzstreckenautos.3237/page-2

http://www.pedelecforum.de/forum/in...vom-china-bakfiets-zum-edel-long-harry.24529/

http://www.pedelecforum.de/forum/index.php?threads/umbau-long-harry-lastenrad.32440/page-3
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe nur bedenken wegen der Radgößen. Die Räder drehen sich bei gleicher Geschwindigkeit ja unterschiedlich schnell.
Das tun sie in Kurven naturgemäss auch bei gleichen Radgrößen. Die solls bergauf häufiger geben ;)
Da E-Motoren idR Strom- bzw. Leistungsgesteuert sind und nicht drehzahlgesteuert ist das evtl. gar kein Problem.
 
Wenn es hart auf hart kommt, lass ich das Ding eben als Motorrad zu.
Muhahaha. Viel Erfolg!
Zum Einen müsste man einen ausreichend großen Akku zu konfektionieren lassen, dass er auf die Ladefläche (doppelder Boden) angepasst ist.
Würde ich mir gut überlegen. Die Akkus sind auch mechanisch recht empfindlich und so ein Lithiumbrand ist nicht lustig. Da würd ich lieber kein großen Lasten draufstellen.
Zum Anderen kam mir die Vision das Ladegerät gleich in das Bike zu integrieren und einen Schukostecker zu verlöten.
Da gibts schon was fertiges. Nennt sich "cycle satiator" und ist zwar mit ca. 300€ nicht ganz billig, dürfte aber bei der benötigten Ladeleistung und in wetterfest kaum wesentlich günstiger anderweitig beschaffbar/herstellbar sein.
 
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