Bullitt als Tourenrad aufbauen

Beiträge
76
Hallo,

nach einigen längeren Reisen mit einem Tourenrad + Weber-Monoporter möchte ich für die nächste große Reise auf ein Lastenrad umsteigen. Der Grund hierfür ist recht einfach: Die Ausrüstung auf dem Monoporter ist für diesen mittlerweile zu schwer und auf einen zweispurigen Anhänger möchte ich nicht umsteigen, da man mit einem solchen nur schwer um die Schlaglöcher herumfahren kann. Und Schlaglöcher nimmt mir die Ausrüstung recht übel… (Photo- und Video-Technik).

Kurzum, ich habe in den letzten zwei Jahren verschiedene Lastenräder intensiv probegefahren und bin letztendlich beim Bullitt hängengeblieben. Da mein langzeitiger Favorit, das Riese & Müller Load, auf absehbare Zeit leider nicht mit Rohloff-Schaltung zu haben sein wird, ist das Bullitt auf den ersten Platz der Liste gerückt. Denn als als langjähriger Rohloff-Fahrer möchte ich auf den Komfort dieser Schaltung nicht mehr verzichten.

In Hinblick auf Schaltung, die geplante Tour sowie die Erfahrungen der letzten Jahren mit schwerer, aber recht sensibler Ausrüstung benötige ich ein sehr stark individualisiertes Rad. Die Anpassungen eines Serienrades an meine Bedürfnisse wären — gemessen an einem vollständigen Individualaufbau — jedoch sehr umfangreich, weshalb ich mir das Rad lieber selber aufbauen möchte. Über den Selbstbau möchte ich auch sicherstellen, dass ich im Falle eines Defektes des Rades diesen unter Umständen auch unterwegs selber beheben kann. Durch den Selbstbau des Rades verspreche ich mir die hierfür notwendige handwerkliche Erfahrung an diesem Fahrzeug.
Weil ich mich nicht für einen Grobmotoriker halte und in meinem Leben auch schon an diversen Fahrzeugen mehr oder minder erfolgreich herumgeschraubt habe, traue ich mir den Selbstaufbau in weiten Teilen auch zu.
Als Nicht-Techniker und Nicht-Zweiradmechaniker sind bei mir bei der Zusammenstellung der Komponentenliste jedoch einige Fragen entstanden, für deren Beantwortung ich an dieser Stelle um Hilfe bitten möchte. Vielen Dank für eine solche schon vorab. ;)

Frage 1:
Was ist die größtmögliche Größe für die hintere Bremsscheibe?

Frage 2:
Shimano-Bremse oder Bremsen anderer Anbieter?
(Der Preis ist sekundär, Priorität hat die Zuverlässigkeit und die praktische Verfügbarkeit von Ersatzteilen sowie eine möglichst einfache Reparaturmöglichkeit im Falle eines Defektes.)

Frage 3:
Was ist die größtmögliche Reifendicke für das Bullitt? (vorne und hinten)

Frage 4:
Welche Felgen (36 Loch) sind für ein Rad mit einem (dauerhaften!) Systemgewicht von ca. 180kg zu empfehlen und was zeichnet die empfohlenen gegenüber ihren Alternativen aus?

Frage 5:
Welche Speichen sind für dauerhaft (!) hohe Belastungen auch abseits asphaltierter Wege zu empfehlen und was zeichnet die empfohlenen gegenüber ihren Alternativen aus?

Frage 6:
Welche Kette ist zu empfehlen und was zeichnet die empfohlene gegenüber Alternativen aus?

Frage 7:
Das Rad soll mit einer Lenkradtasche gefahren werden. Die Alu-Kisten die ich als Zubehör am Markt gefunden habe sind jedoch leider nicht mit Lenkradtaschen kompatibel (die Deckel öffnen zu dicht am Lenker). Deshalb führt wohl kein Weg an einer Einzelanfertigung vorbei. Wo kann ich mir eine passende, wasserdichte und abschließbare Kiste für das Rad anfertigen lassen?


Danke für die Hilfe schon vorab.

Götz
 
Hallo Götz,
zur Zeit wird gerade mein Bullitt bei Urban e aufgebaut. Deren Kiste sieht aus, als könnte es mit der Lenkertasche passen. Werde ich demnächst probieren, aber meine Ortlieb ist auch mit einem Handgriff abgenommen, falls der Deckel der Kiste sonst nicht aufgeht.
Bei den Speichen sind wohl Tandemspeichen in 2,35-2-2,35mm eine gute Wahl. Wichtiger als die Marke ist aber, das der Monteur sein Handwerk versteht. An meinem 23 Jahre alten, ungefederten Rennmountie halten die 32 1.8-1,6-1,8mm Speichen nach etlichen tausend km immer noch, trotz meiner 90kg. Doppeldickend Speichen deshalb, weil sie sich im ganzen dünnen Abschnitt dehnen können. Gleichmäßig dicke Speichen dehnen sich nur im Gewinde und reißen daher entweder am Nippel oder an der Biegung an der Nabe ab. Speichen können nur auf Zug, nie auf Druck belastet werden.
Mit Scheibenbremsen habe ich noch keine Erfahrung, an mein Bullitt kommen jetzt Shimano Alfine 203mm. Sollte reichen. Wir werden sehen, wie sich das im Alltag bewährt.
Die Reifenbreite finde ich nicht so entscheident, wichtiger ist mir 1. leichter Lauf und 2. Pannensicherheit. Zum Glück schließt sich das heutzutage nicht mehr aus, aber ein bißchen Kompromisse muß man doch eingehen.

Warum wird Deine Ausrüstung immer schwerer? Bei mir ist es umgekehrt. Moderne Materialien und etwas bessere finanzielle Möglichkeiten haben dazu geführt, das ich im Urlaub etwa 5kg weniger zu transportieren habe (Zelt leichter, größer, sturmfester. Thermarest ultralight statt Luftmatratze. Digitale Spitzencompaktkamera statt analoger Spiegelreflex. Handy als Navi statt Karten. Leichte Kunstfaserkleidung statt schwerer Baumwolle, u.s.w.).

Der Selbstaufbau eines Fahrrades ist nicht so schwer, aber man braucht für manche Sachen Spezialwerkzeug (Lager) oder viel Erfahrung (Speichen). Das lasse ich dann lieber vom Händler machen. Eine Notreparatur unterwegs bekomme ich aber so hin, das ich bis zur nächsten Werkstatt komme.

Grüße, Skua
 
zur Zeit wird gerade mein Bullitt bei Urban e aufgebaut. Deren Kiste sieht aus, als könnte es mit der Lenkertasche passen. Werde ich demnächst probieren, aber meine Ortlieb ist auch mit einem Handgriff abgenommen, falls der Deckel der Kiste sonst nicht aufgeht.

Sowohl die kleine als auch die große Kiste von Urban-e sind nicht zu einer Lenkertasche kompatibel. Das habe ich schon ausprobiert ;).

Und das Abnahmen möchte ich mir ersparen. Immer erst die Tasche abnehmen, um den Deckel der Kiste aufzumachen und dann alles wieder retour, das ist nicht so das wahre...

Bei den Speichen sind wohl Tandemspeichen in 2,35-2-2,35mm eine gute Wahl. Wichtiger als die Marke ist aber, das der Monteur sein Handwerk versteht.

Ist die Marke der Speichen egal?

Mit Scheibenbremsen habe ich noch keine Erfahrung, an mein Bullitt kommen jetzt Shimano Alfine 203mm.

Passt die 203mm auch hinten? Das wäre gut, dann könnte man vorne und hinten die gleiche Größe nehmen. Warum die in der Regel in unterschiedlichen Größen verbaut werden erschließt sich mir bis heute nicht...

Die Reifenbreite finde ich nicht so entscheidend

Die Reifenbreite bestimmte die Federung des Rades. Je breiter, desto weicher fährt die Fuhre. Bei dem Gesamtgewicht ist daher die Reifenbreite ein wesentlicher Faktor.

Warum wird Deine Ausrüstung immer schwerer?

Weil die Optiken nicht leichter werden. ;) Im Gegenteil. Reichte früher™ eine Optik und eine Knipse, so müssen es heute mehrere spezielle Optiken für die speziellen Effekte und Perspektiven sein. Dazu kommt aufgrund des Staubproblems der 2. Body als Reserve zum einen und zum anderen, um die Anzahl der Objektivwechsel zu minimieren. Und da die neuen Knipsen alle nicht ohne Stromlaufen, kommt zu dem Geraffelt dann noch die Energieversorgung für Kameras, Ton, Notebook, GPS, Telefon hinzu. Und da die Akkus alle proprietäre Formate haben, brauchen sie jeweils eigene Netzteile… :(

Bei mir ist es umgekehrt. Moderne Materialien und etwas bessere finanzielle Möglichkeiten haben dazu geführt, das ich im Urlaub etwa 5kg weniger zu transportieren habe (Zelt leichter, größer, sturmfester. Thermarest ultralight statt Luftmatratze. Digitale Spitzencompaktkamera statt analoger Spiegelreflex. Handy als Navi statt Karten. Leichte Kunstfaserkleidung statt schwerer Baumwolle, u.s.w.).

Ein Objektiv a 1kg mehr und der Großteil der Gewichtsersparnis bei den anderen Materialien ist kompensiert. ;)


Der Selbstaufbau eines Fahrrades ist nicht so schwer, aber man braucht für manche Sachen Spezialwerkzeug (Lager) oder viel Erfahrung (Speichen). Das lasse ich dann lieber vom Händler machen.

Einspeichen möchte ich selber auch nicht. Auch die Lager lasse ich mir einsetzen. Dafür muss ich aber wissen welche Teile ich besorgen muss. Denn meine Erfahrung ist: Zwei Fahrradhändler, drei Meinungen bezüglich des Materials. Meistens wird das empfohlen, was gerade im Lager liegt.

Das ist im Photo/Video/Audio-Bereich ein bisschen anders. Da gibt es für bestimmte Anwendungen klare Favoriten oder es ist völlig egal. Diese Position habe ich bei den von mir konsultierten Fachhändlern für Fahrräder jedoch noch nicht heraushören können…

G.
 
Was ist denn Wichtiges in der Lenkertasche drin - und wieso überhaupt eine Lenkertasche? Beim Bullitt samt Transportkiste würde sich doch m.E. die Rückwand ebenjener Kiste anbieten, um allen möglichen Krimskrams unterzubringen, auf den man während der Fahrt gerne Zugriff hätte. Die Kiste wiederum kann dir jede Schlosserei herstellen, in der eine Abkantbank steht - nach deinen Vorgaben und Maßen, inkl. Deckel, Türchen, Reling, Gepäckmulden oder Schubladen.
Ist es möglich, daß du da mental noch zu sehr beim Reiserad bist und die Möglichkeiten, die ein Cargo-Bike bietet, noch garnicht richtig auf dem Schirm hast?

Gruß,

Clemens
 
Hallo Götz,
ja, wenn Du beruflich die Fotoausrüstung spazieren fährst - die wird auch bei mir schwerer. Obwohl - die meisten Fotos mit meiner Canon 1d entstehen mit dem 2,8/70-200. Aber dann nimmt man (meist überflüssigerweise) doch noch das 2,8/24-70, das 1,4/50, Blitz, Reseveakkus (bei mir 2 Stück, hat für 3 Wochen Nepal und etwa 5000 Fotos ohne Laden gereicht). Das ist so mein schnelles Reportagegepäck in der Umhängetasche. Muß ich nicht selber schleppen, dann kommt natürlich noch einiges hinzu. Dafür ist die Lastenradkiste natürlich ideal. Im Fahrradurlaub tu ich mir das aber nicht mehr an, da muß meine Canon G15 mit einem Reserveakku reichen.
Apropos - frag doch einfach mal bei Urban e an - vielleicht bauen sie Dir den Kistendeckel ja nach Wunsch?

Zu den Reifen - da das Bullitt leider keine Federung hat, hatte ich auch an ein R+M load gedacht. Aber Mittelmotor und zu kleine Ladefläche bei zu hohem Preis gaben den Ausschlag für das Bullitt. Der Big Apple in 2" sollte problemlos sein, ob 2,35" geht? Aber in 2" federt er schon deutlich besser und läuft leichter als der Marathon in gleicher Breite. Dafür ist der Marathon deutlich pannenfester, läuft aber schwer. Mit dem neuen Almondo habe ich noch keine Erfahrung, klingt aber vielversprechend: sehr leichter Lauf bei gutem Pannenschutz und guter Federung. Die höchste Zuladung hat bei Schwalbe derBig Apple.

Für die Speichen frag doch einmal bei Pedalpower, die bauen viele Tandems und Lastenräder auf. Und natürlich auch wegen der Felgen.

Keine Ahnung, was heute für Tretlager verbaut werden. In meinem alten Stadtrad tut seit über 50.000 km ein billiges Patronenlager seinen Dienst, kostete damals 30.-DM und hält noch immer. In meinem Rennmountie ist ein sauteures Titantretlager, keine 20.000 km und es knackt seit einiger Zeit.

Scheibenbremsen waren gerade in einer Radzeitschrift im Test, habe ich aber gerade nicht zur Hand.

Grüße, Skua
 
moin moin,

1.) ich fahr seit zwei einhalb jahren mit denn 160er scheiben am bullitt, grössere scheiben bringen nicht wirklich mehr bremspower, die kühlung bei längeren abfahrten ist bei grossen scheiben besser, denke aber nicht das man mehr wie 180mm auflegen sollte.

2.) bremsen, da würd ich keine experimente machen und shimano xt oder slx nehmen, das sind beide ANKER.

3.) K.A hab noch keinen der neuen rahmen gesehn. mit blechen sind bei der 1. serie 47mm auf breiter felge, kein problem.

4.) felgen gibs einige stabile, leicht beides zusammen vielleicht auch! ich hab grade einen lrs fürs lasti von einem freund gebaut und da sind alexrims Y22 verbaut ist sogar rest leicht für das was die bietet.

5.) ich bin nicht so der typ für speichenvoodoo und nehm meistens normale DD speichen, wenn dus wirklich brutalstabil willst dann nimm sapim strong und lass und lass die räder von jemanden ders kann, bauen. http://www.light-wolf.de/ wichtig ist das das rad gut gebaut ist die speichenwahl ist eher 2. rangig.

6.) rohloff mit einem titanritzel von marcel hahn, sollen sehr sehr haltbar sein. http://www.marcelhahn.de/

7.) K.A, kommt wirklich drauf an, was man da will, alu, gfk, weide...
 
Was ist denn Wichtiges in der Lenkertasche drin - und wieso überhaupt eine Lenkertasche?

In der Tasche steckt eine Kamera sowie die dazu gehörende Ladeelektronik. Meine Lenkertasche ist eine elektrifizierte Ortlieb-Lenkertasche, d.h. in der Aufnahme stecken Kontakte, so dass wenn man die Tasche anhängt, durch den Dynamo in der Tasche liegende Akkus geladen werden (können).

In meinem Fall lade ich so während der Fahrt meinen Tablet-Computer, das als Kartenersatz dient.

Ist es möglich, daß du da mental noch zu sehr beim Reiserad bist und die Möglichkeiten, die ein Cargo-Bike bietet, noch garnicht richtig auf dem Schirm hast?

Kann sein, möchte ich jedenfalls nicht ausschließen.

Zumindest was die Kartenhalterung (Tablet-Computer, der während der Fahrt geladen wird) angeht, sehe ich bislang keine Alternative zu einer Lenkerhalterung (in meinem Fall eine Tasche).

Gruß,

Clemens[/quote]
 
ja, wenn Du beruflich die Fotoausrüstung spazieren fährst - die wird auch bei mir schwerer. Obwohl - die meisten Fotos mit meiner Canon 1d entstehen mit dem 2,8/70-200. Aber dann nimmt man (meist überflüssigerweise) doch noch das 2,8/24-70, das 1,4/50, Blitz, Reseveakkus (bei mir 2 Stück, hat für 3 Wochen Nepal und etwa 5000 Fotos ohne Laden gereicht). Das ist so mein schnelles Reportagegepäck in der Umhängetasche. Muß ich nicht selber schleppen, dann kommt natürlich noch einiges hinzu.

Einiges ist gut. Wir haben im letzten Jahr in Zentralasien gut 30kg dabei gehabt. 2 DLSR, passende Optiken, 1 Videokamera gross, 1x Videokamera Reserve, ein paar externe Festplatten für redundante Datenspeicherung, dann des Ton-Geraffel und ein grosses und ein kleines Stativ. Da kommt was zusammen, und das ist gemessen am Umfang der Ausrüstung auch schon alles sehr leicht… ;)

Dafür ist die Lastenradkiste natürlich ideal. Im Fahrradurlaub tu ich mir das aber nicht mehr an, da muß meine Canon G15 mit einem Reserveakku reichen.

Eben deshalb der geplante Umstieg. Zumindest erst einmal als Test.
Eine Seifendose reicht bei uns nicht, obwohl wir eine als Reserve dabei haben und die überraschend häufig zum Einsatz kommt (wenn das grosse Zeug zu viel Aufmerksamkeit erregen würde).

Apropos - frag doch einfach mal bei Urban e an - vielleicht bauen sie Dir den Kistendeckel ja nach Wunsch?

Da war ich schon. Das Gespräch vor Ort hat mich nicht so überzeugt…
(Die beiden anderen Bullitt-Händler in Berlin waren zu meiner Überraschung aber auch nicht besser :O . Aber vielleicht liegt das auch an mir :^) .)

Zu den Reifen - da das Bullitt leider keine Federung hat, hatte ich auch an ein R+M load gedacht. Aber Mittelmotor und zu kleine Ladefläche bei zu hohem Preis gaben den Ausschlag für das Bullitt.

Das Load ist klassse. Das habe ich auf der Eurobike mal sehr intensiv getestet. Die MB-Fahrer hat das ein bisschen irritiert, aber die schwarze Testroute kann das Fahrzeug gang gut ab. Nur der Akku ist danach alle… ;)

Der Mittelmotor wäre ok, nur die Schaltung ist nicht das Gelbe vom Ei für Fahrten mit leerem Akku und quer durch die Berge. Die Ladefläche, nun, da könne man sich anpassen. Bei mir steht und fällt es aber mit der Schaltung. Ein Pinion-Getriebe an einem Bullitt würde ich zur Not auch noch nehmen… ;)

Der Big Apple in 2" sollte problemlos sein, ob 2,35" geht? Aber in 2" federt er schon deutlich besser und läuft leichter als der Marathon in gleicher Breite. Dafür ist der Marathon deutlich pannenfester, läuft aber schwer.

Merkt man das so stark? Bislang bin ich nur den XR und den Plus Tour gefahren.
 
1.) ich fahr seit zwei einhalb jahren mit denn 160er scheiben am bullitt, grössere scheiben bringen nicht wirklich mehr bremspower, die kühlung bei längeren abfahrten ist bei grossen scheiben besser, denke aber nicht das man mehr wie 180mm auflegen sollte.

Auch vorne? Also würden vorne und hinten zwei 180er reichen, für 180kg Systemgewicht, quer durch die Berge?

2.) bremsen, da würd ich keine experimente machen und shimano xt oder slx nehmen, das sind beide ANKER.

Was ist der Vorteil von Shimano gegenüber z.B. Magura?

3.) K.A hab noch keinen der neuen rahmen gesehn. mit blechen sind bei der 1. serie 47mm auf breiter felge, kein problem.

Wäre da noch Luft? Schutzbleche sollen am Rad sein.

4.) felgen gibs einige stabile, leicht beides zusammen vielleicht auch! ich hab grade einen lrs fürs lasti von einem freund gebaut und da sind alexrims Y22 verbaut ist sogar rest leicht für das was die bietet.

Priorität hat bei mir Stabilität. Danach kommt der Preis, erst an dritter Stelle steht das Gewicht.

5.) ich bin nicht so der typ für speichenvoodoo und nehm meistens normale DD speichen, wenn dus wirklich brutalstabil willst dann nimm sapim strong und lass und lass die räder von jemanden ders kann, bauen. http://www.light-wolf.de/ wichtig ist das das rad gut gebaut ist die speichenwahl ist eher 2. rangig.

ok.

6.) rohloff mit einem titanritzel von marcel hahn, sollen sehr sehr haltbar sein. http://www.marcelhahn.de/

Ok. Und welche Kette? ;)

7.) K.A, kommt wirklich drauf an, was man da will, alu, gfk, weide...

Alu. Im Prinzip die kleine Kiste von Urban-e, nur mit dem Deckel mit Frontöffnung statt Seitenöffnung und insgesamt kleinerem Deckel, so dass ich diesen öffnen kann, ohne dafür vorher die Lenkertasche abnehmen zu müssen.

Die Kiste von Urban-e hat nur einen Nachteil: Die Nieten reduzieren das lichte Innenmaß um rund 20mm… Das sieht nicht nur nicht gut aus, das ist auch für plane Gegenstände in der Kiste nicht das Gelbe vom Ei… Also geschweißt oder geklebt wäre besser als diese Spitznieten.
 
Zuletzt bearbeitet:
hi,
- ja lieferzustand waren bei meinem clockwork 160/160
- kenne keine aktuelle bremse die von der bremspower an die aktuelle xt ran kommt, daher mein tipp...
- 47mm reifen mit 60mm blechen sind bei mir verbaut.
- die y22 machte einen guten eindruck, gute verarbeitbar usw.
- slt 99 ist die rohloffkette
- frag doch mal bei einer schlosserei die blech be - verarbeiten vielleicht sogar behälterbau machen http://www.hein-gernhard.de da kannst du mal fragen wenn du niemand findest, vor 25 jahre als ich dort gelernt hab, hätten die sowas machen können.

s.
 
Moin,

wenns mit der Tranportkiste vielleicht auch modular werden soll? 80x60cm Eurobox, muß zwar vorne am Rahmen etwas eingeschnitten werden (was dann wieder abgedichtet werden sollte) Dafür gibt es abschließbare Deckel, Einsätze und vieles mehr zu günstigen Preisen. Und man kann kleinere Boxen draufstapeln, ist ja bei dem System so vorgesehen. Dann kann man sich seine Ausrüstung vielleicht ordentlich aufteilen.
Von den staubdichten Peri Behältern gibt es auch sehr gute Chinakopien...

Gruß
 
Kurze Frage haarscharf am OT vorbei: Hat jemand schon mal probiert, das Bullitt mit 24' Hinterrad und größeren Ballonreifen (Big Apple gibt es da wohl leider nicht...) zu fahren? Der S-Bend am Hinterbau würde meiner Meinung nach dafür den nötigen Platz bieten und die Geometrie sollte nicht darunter leiden...
Ich fahre auf 2'' BA, mehr geht bei meinem Bullitt (2te Rahmenserie) auch nicht rein, verzögern tun 180 / 160er Auriga Scheibenbremsen (eigentlich überdimensioniert...)

Gruß,

Benjamin
 
Moin,

wenns mit der Tranportkiste vielleicht auch modular werden soll? 80x60cm Eurobox, muß zwar vorne am Rahmen etwas eingeschnitten werden (was dann wieder abgedichtet werden sollte) Dafür gibt es abschließbare Deckel, Einsätze und vieles mehr zu günstigen Preisen. Und man kann kleinere Boxen draufstapeln, ist ja bei dem System so vorgesehen. Dann kann man sich seine Ausrüstung vielleicht ordentlich aufteilen.
Von den staubdichten Peri Behältern gibt es auch sehr gute Chinakopien...

Gruß

So wie auf diesem Bild hier?

6930_1.JPG

http://www.larryvsharry.com/Xhprc3agc62yegnt5bc.jpg

Das würde nicht meinen Anforderungen entsprechen.

Bislang fahre ich so durch die Gegend:

6930_2.jpg

http://radtouren-magazin.com/wp-content/gallery/global-cycle-org/img_0602.jpg

Die Kiste ist mit Photo-, Video-, Audio-Technik vollgestopft und deshalb muss sie

a) abschließbar
b) staub- und wasserdicht sein.

Da mit dem Stativ auf der Kiste das zulässige Gesamtgewicht für den Hänger samt Ladung knapp überschritten ist, möchte ich auf ein Lastenrad umsteigen.
Ein solches hätte den Vorteil, dass die Kiste mit dem Rad fest verschraubt wäre und somit einen leicht erhöhten Diebstahlschutz gegenüber der bisherigen Hängerlösung hätte. Insgesamt sollte ein Lastenrad auch stabiler zu fahren sein als ein Gespann mit Weber-Hänger an dessen Belastungsgrenze.

Die Kiste auf dem Lastenrad muss jedoch größer sein als die bisherige 90-Liter-Box, da der Inhalt der beiden vorderen Radtaschen auch in die Kiste muss, schließlich kann das Lastenrad nicht mit Fronttaschen gefahren werden. D.h. die Transportkiste sollte mindestens 150 Liter fassen (die Standard-Box von Urban-e fasst ca. 180 Liter und würde im Prinzip den Ansprüchen genügen, wären da nicht die spitzen Nieten innen, der zur Seite öffnende Deckel sowie der fehlende Abstand des Deckels zum Lenker).

Eine Alu-Kiste mit ungefähr diesen Abmaßen wäre meiner Meinung nach für die genannten Anforderungen ideal:

6930_1.JPG


Die Kiste könnte eventuell sogar ein wenig höher sein, auch die hintere Absenkung müsste nicht sein, allein die Deckelöffnung sollte nicht mehr als 2/3 der Oberkantenlänge betragen damit man eine Lenkertasche fahren kann.

G.
 
Die Kiste auf dem Lastenrad muss jedoch größer sein als die bisherige 90-Liter-Box, da der Inhalt der beiden vorderen Radtaschen auch in die Kiste muss, schließlich kann das Lastenrad nicht mit Fronttaschen gefahren werden.

Genau das spricht m.E. für eine modulare Bauweise, damit der Orangensaft und die Milch nicht im gleichen Behältnis untergebracht sind, wie das 70-300, 1:2.8, die Unterhosen und das Zelt. Es braucht auch nicht notwendigerweise auf alles zu regnen, bloß weil du die Regenklamotten aus der Kiste nimmst, und es braucht auch nicht jeder die teure Ausrüstung zu sehen, bloß weil du vor der Bäckerei einen Laib Brot verstaust. Ich würde zunächst auch mal komplett ohne diese ganze Ortlieb-Geraffel planen - und ohne Lenkertasche sowieso (nach wie vor).
Also skizziere dir doch mal deine Custom-Box, die genau auf deine Bedürfnisse zugeschnitten ist und guck, was dabei rauskommt. Alternativ skizziere dir die Vorhandene auf dem Bullit und guck, was dann noch an Platz übrigbleibt und wie man den nutzen könnte. Der Kistendeckel ist unterwegs übrigens auch ein prima Tisch oder 'ne Küchenarbeitsfläche, aber nur dann, wenn man ihn nicht ständig aufklappen muß, um etwa ans Salz zu kommen oder ans Besteck - und er muß auch nicht notwendigerweise mit einem einfachen Drehscharnier angeschlagen sein. Wenn du stattdessen seitlich Schwenkhebel vorsiehst, kannst du ihn problemlos unter einer darüberragenden Lenkertasche hervorzaubern, auch wenn er über die ganze Länge geht.
 
Hallo Götz!

Größere Bremsscheiben bringen bei vergleichbaren Bremsen durchaus mehr Leistung, da aus dem größeren Wirkradius ein größeres Bremsmoment resultiert.
Man fährt normalerweise vorne größere Scheiben, da die maximal übertragbare Verzögerung zwischen vorne und hinten bei ca. 70 zu 30% liegt. Kommt daher, dass beim Bremsen mehr Last auf das Vorderrad kommt, während es das Hinterrad entlastet (Extrembeispiel abhebendes Hinterrad beim Bremsen). Als Folge fängt das Hinterrad eher zum rutschen an, als dass man effektiv bremsen könnte.
Aber beim Bullitt hilft ja die Geometrie durchaus gut mit, dass man auch hinten viel Bremskraft übertragen kann. Daher solltest Du mit 180/180 (auf keinen Fall kleiner!) gut beraten sein.
Bei Alpenabfahrten mit dem Mountainbike habe ich durchaus schon Fading mit 180er Scheiben vorne erlebt. Wenn Du mit viel Gepäck viele Steigungen fährst, würde ich das nicht unterschätzen.

Ich persönlich bin mit meinen Avid-Bremsen recht zufrieden. Aber wenn man die Fahrradforen quer liest, gibt es bei allen Herstellern Kunden, die große Probleme mit ihren Bremsen haben. Der Qualitätsstandard scheint so niedrig zu sein, dass es eher vom Glück, als vom Hersteller abhängig zu sein scheint, ob die eigene Bremse taugt.

Bei der Felge empfehle ich die Rigida Andra 40. Sie hat in Speichenrichtung gepunzte Speichenlöcher. In Kombination mit dem größeren Rohloff-Speichen-Flansch, werden die Speichen hier am Nippel in der Felge nicht abgeknickt, sondern laufen sauber im entsprechenden Winkel ab. Das erhöht die Lebensdauer deutlich!

Bei den Speichen meine ich, dass die normalen DT Comp 2-1,8-2 ausreichen. Dickere Speichen können sich weniger elastisch verformen, was zwangsweise zu einer plastischen Verformung und daher schneller zu Ermüdungsbrüchen führt.

Guter Ansprechpartner für Laufräder ist Whizz-Wheels.

Grüße

Frank
 
Genau das spricht m.E. für eine modulare Bauweise, damit der Orangensaft und die Milch nicht im gleichen Behältnis untergebracht sind, wie das 70-300, 1:2.8, die Unterhosen und das Zelt. Es braucht auch nicht notwendigerweise auf alles zu regnen, bloß weil du die Regenklamotten aus der Kiste nimmst, und es braucht auch nicht jeder die teure Ausrüstung zu sehen, bloß weil du vor der Bäckerei einen Laib Brot verstaust.

Lebensmittel, Kleidung und Technik kommen bei mir nicht miteinander in Berührung. Denn die Technik ist immer in separaten und weitgehend oder vollständig wasserdichten Rucksäcken bzw. Taschen. Der einfache Grund hierfür ist, dass ich mit der Technik am Zielort in der Regel zu Fuss und nicht mit dem Rad unterwegs bin. Und vor Ort brauche ich deshalb eben einen Rucksack zum Tragen der Technik. In der Konsequenz liegt in der Kiste ein stark gepolsterter Rucksack der einerseits als Schutz vor Stößen und andererseits als Schutz vor Flüssigkeiten dient. Stärker modularisieren muss man deshalb nicht mehr.


Ich würde zunächst auch mal komplett ohne diese ganze Ortlieb-Geraffel planen - und ohne Lenkertasche sowieso (nach wie vor).

Und wo packe ich dann mein Tablet hin? In der Lenkertasche sind neben dem Tablet die schussbereite Hauptknipse, Ladetechnik sowie meine Dokumente. Wenn ich in einen Laden gehe, dann kommt die Tasche mit einem Griff mit und ist genauso schnell wieder dran. Ob das Rad in der Zwischenzeit verschwindet ist mir weitgehend egal, Hauptsache ich stehe nicht ohne Dokumente auf der Strasse. Technik kann man zeitnah ersetzen, nur ohne Dokumente ist das schwerer als nötig. Und die Hauptknipse sollte in die Tasche direkt vor mir, damit ich sie in ca. 5 Sekunden schussbereit in der Hand habe und dafür nicht erst vom Sattel muss… Deshalb meine Fixierung auf eine Lenkertasche. ;)

Die Alternative wäre, dass die Kamera in die Kiste kommt und ich dann jedes Mal wenn ich sie brauche, den Deckel öffnen müsste. Das wären dann aber immer signifikant mehr als 5 Sekunden bist zur Einsatzbereitschaft. Darüber hinaus müsste ich auch jedes Mal beim Weggehen vom Rad die Dokumente aus der Kiste holen. Auch das wären mehr Handgriffe als die beiden nach dem Tragegurt und der Verriegelung der Ortlieb-Lenkertasche.


Der Kistendeckel ist unterwegs übrigens auch ein prima Tisch oder 'ne Küchenarbeitsfläche, aber nur dann, wenn man ihn nicht ständig aufklappen muß, um etwa ans Salz zu kommen oder ans Besteck - und er muß auch nicht notwendigerweise mit einem einfachen Drehscharnier angeschlagen sein.

Auf den Deckel wollte ich ggf. vielleicht noch ein Solarpanel packen. Als Ladetechnik für die Akkus. Das muss ich aber noch durchdenken und mir einen Bauplan basteln. Deshalb scheidet die Kiste als Küchentisch voraussichtlich aus.

Wenn du stattdessen seitlich Schwenkhebel vorsiehst, kannst du ihn problemlos unter einer darüberragenden Lenkertasche hervorzaubern, auch wenn er über die ganze Länge geht.

Wie sieht das ungefähr aus? Schwenkhebel sagen mir gerade gar nichts….

G.
 
Auch vorne? Also würden vorne und hinten zwei 180er reichen, für 180kg Systemgewicht, quer durch die Berge?
Ich würde 203er montieren wenns irgendwie geht. Wenn Berge auf dem Programm stehen sind 160er fahrlässig und 180er haben nicht so viel mehr Masse/Wärmekapazität. Habe eine 180er Scheibe auch schon zum Versagen gebracht bei 100kg Systemgewicht - bei 180kg hätte ich kein gutes Gefühl.

Bzgl. der Bremse würde ich keine Racer-Bremse wie die XT nehmen, sondern eher was solides: SAINT oder vielleicht ZEE. Wahrscheinlich hält die XT auch, aber bisschen Reserve ist bei Bremsen immer gut. Magura taugt nix mehr seit sie die Gustav aus dem Programm genommen haben. Da hört man nix gutes mehr drüber.

Im Flachland isses wurscht, da reicht auch eine Rollerbrake. Aber bei ernsthaften Gefällen sieht das schon anders aus.

Was die Speichen betrifft würde ich mir keine allzugroßen Sorgen machen. Normale DD-Speichen 2.0/18 (DT competition oder Sapim Race) sollten auch am Hinterrad reichen, vorne kannst eigentlich alles nehmen. Tandemspeichen sind natürlich noch besser. Da Du eine Rohloff einbauen willst, ist das eh nicht ganz so kritisch.
 
... oder vielleicht ZEE.

+1

Und wo packe ich dann mein Tablet hin?
Na auf 'ne schöne Konsole im Sichtfeld auf der Kiste, mit einem Kragen aus PU-Schaum (Iso-Matte) drumrum, der das Display abschattet und den Schlagregen von vorne abhält.
Genau so gut, wie du eine Lenkertasche vom Lenker abclipst, kannst du doch auch eine gescheite Fototasche aus einer Gepäckmulde oben auf der Kiste entnehmen. Da kann auch gerne ein Deckel drüber, den z.B. genau jene vorgenannte Konsole bilden könnte. Das ganze Lade-Geraffel gehört m.E. ohnehin fest montiert ans Fahrrad, da du abseits des Fahrrades ja nix damit anfangen kannst.

Nun ja, du bist nicht nur deines Glückes, sondern auch deiner Kiste Schmied. ;)
Mach es, wie es dir paßt, aber sei dir auch darüber im klaren, daß die Lenkbewegungen umso heftiger ausfallen, je weiter das Vorderrad vor dem Schwerpunkt rumturnt. Irgendwelche trägen Massen am Lenker sind dabei nicht dienlich, und am Cargobike gibt's dafür auch nicht den geringsten Anlaß. Dieser ganze Krempel wurde nur geschaffen, um am normalen Fahrrad irgendwie das Gepäck unterzubringen, Fahrmechanik hin oder her, es gibt halt keinen anderen Platz. Am Carogobike gibt's den aber!

Gruß,

Clemens
 
Hi, das ist ja mal ein Projekt!
Ich würde dir auf jeden Fall eine Shimano Bremse an Herz legen. Ich komme aus der Abfahrtfraktion und ich kann dir eine Saint wärmstens empfehlen.
Sehr wenig bis keine Wartung, sehr gute Dosierbarkeit und Power ohne ende.
Ich fahre im Moment eine Alfine mit 180/160 und 92kg Körpergewicht. Bergab íst es viel zu wenig und ich hatte auch Probleme mit einem flatterndem Vorderrad! War vieleicht auch zu schnell und der Untergrund zu holprig.
Demnächt 180/180 in Arbeit.
Eine 203 hinten geht laut meinem Händler nicht.

Gruss

Stefan
 
Das ist wirklich mal ein Projekt. 180kg möchte ich ehrlich gesagt nicht über längere Zeit die Berge hochprügeln.
Ich fahre auch ne Saint am Bullitt, hinten mit 160er vorn mit 180er Scheibe. Ich bin damit äußerst zufrieden, die Scheibe hinten dürfte gern auch größer sein.
Allerdings wirst du sowohl bei der Saint als auch bei einer Zee das Problem mit dem langen Bremssschlauch (~2400mm) für vorn haben, die beide einen Winkelabgang am Bremssattel haben.
Es gibt da keine andere Chance als Bremsleitungen eines Drittherstellers zu nehmen (Jagwire, Goodridge) oder selber quetschen.
Meine Felge ist eine Rigida (Ryde) Andra 210 Disc (schmaler als die Rigida Andra 40) und ich bin zufrieden.
 
Zurück
Oben Unten