Bremsenmisere bei Lastenrädern

Es sind Fahrräder und falls man mit den Bremsen unzufrieden ist, dann kann man sich recht unproblematisch ein anderes Modell montieren (von den S-Pedelcs abgesehen). Wenn man sofort beim Neukauf andere Vorstellungen von der Bremsanlage hat, so kann man in der Regel mit dem jeweiligen Händler reden und sich ein Angebot machen lassen.
Eben nicht, in der Regel sind auch bei den Pedelecs keine Aufrüstung der Bremsanlage möglich, weil- wie du weiter unten schreibst- die Rahmen und Gabeln gar nicht darauf ausgelegt sind. Z.B. lässt Spinner max. 160mm vor zu, bei den meisten Lastenrädern ist hinten bei 180mm Schluss. Das ist Sparsamkeit am falschen Ende. Das eine 203er Scheibe wenig mehr kostet und wiegt als kleinere ist- geschenkt. Aber oftmals ist die Infrastruktur nicht adäquat auf einen Tausch vorbereitet.
Und bei S-Pedelecs ist ein legaler Tausch fast ausgeschlossen.
Doppelscheibe und Co. sind doch keine Lösung. Wie triton-mole schon schrieb, sind Fahrradgabeln samt Montageaufnahmen für diese Belastung (beim harten Stoppen) überhaupt nicht ausgelegt. Gerade beim Cargo Bike (Zweirad) ist der Einsatz der Hinterradbremse extrem wichtig, um die Belastung an der Gabel in Grenzen zu halten.
Ja warum soll das keine Lösung sein? Was spricht gerade bei einem schweren Lastenrad gegen eine stabile Gabel, die eventuell große oder sogar zwei Scheiben aufnehmen kann, wenn die dafür nur wenige 100g Gramm mehr wiegt?
Die Hinterradbremse ist m.E. beim Lastenrad (zumindest beim Long John-Typ) nicht besser oder schlechter nutzbar als beim normalen Fahrrad. Durch den sehr langen Radstand und die Last auf dem Vorderrad ist vor allem die vordere Bremse extrem gut nutzbar. Und hier muss mehr Bremskraft und Standfestigkeit her.
Einige Hersteller haben schon teilweise reagiert und bieten optional 4Kolben-Anlagen an. Somit gibt es beim Thema Bremskraft schon mal einen Fortschritt, aber das Thema Standfestigkeit wird weiterhin stiefmütterlich behandelt.
Bei Auto und Motorrad wären solche Bremsen absolut inakzeptabel.
 
Die Hinterradbremse ist m.E. beim Lastenrad (zumindest beim Long John-Typ) nicht besser oder schlechter nutzbar als beim normalen Fahrrad.
Das sehe ich anders. Bei meinen beiden Long Johns kann ich mit der Hinterradbremse deutlich mehr Verzögerung ereichen als beim normalen Rad, bevor das Hinterrad blockiert. Es lastet ja auch deutlich mehr Gewicht auf dem Hinterrad. Der Reifen muss natürlich dann auch noch passen.

Gruß hinnakk
 
...wird ja auch nicht so sehr entlastet bei ner vollbremsung: wenn ich aufm mtb richtig reinlange, bremst es vorn zu 100% und hinten hebts ab - hab ich aufm bullitt noch nicht geschafft... :)
 
Ja warum soll das keine Lösung sein? Was spricht gerade bei einem schweren Lastenrad gegen eine stabile Gabel, die eventuell große oder sogar zwei Scheiben aufnehmen kann, wenn die dafür nur wenige 100g Gramm mehr wiegt?
Die Hinterradbremse ist m.E. beim Lastenrad (zumindest beim Long John-Typ) nicht besser oder schlechter nutzbar als beim normalen Fahrrad. Durch den sehr langen Radstand und die Last auf dem Vorderrad ist vor allem die vordere Bremse extrem gut nutzbar. Und hier muss mehr Bremskraft und Standfestigkeit her.
Einige Hersteller haben schon teilweise reagiert und bieten optional 4Kolben-Anlagen an. Somit gibt es beim Thema Bremskraft schon mal einen Fortschritt, aber das Thema Standfestigkeit wird weiterhin stiefmütterlich behandelt.
Bei Auto und Motorrad wären solche Bremsen absolut inakzeptabel.

Du willst für ein ganz normales Lastenrad einen Doppelstandard einführen? Naben aller großen Hersteller mit beidseitiger Scheibenaufnahme, Gabeln mit zwei Aufnahmen und sämtliche Bremsenmodelle in links- und rechtsseitiger Ausführung? Zu deinen Erfahrungen mit unterschiedlichen Bremsmodellen kann ich nichts sagen, ich hab aber im MTB-Bereich nicht die Erfahrungen gemacht, daß Standfestigkeit stiefmütterlich behandelt wird. Ich bin absolut der Meinung, daß auch ohne innenbelüftete Doppelscheibe eine ordentliche Bremse aufzutreiben ist. Oder stürzt du dich regelmäßig vollbeladen die Alpenpässe runter?
Der Einsatz beider Bremsen spielt sehr wohl eine größere Rolle bei Lastenrädern. Allein der lange Radstand und das Gewicht verringern die Tendenz des Hinterrades, vom Boden abzuheben, egal ob Longtail oder Frontlader.
160 mm an der Gabel kann man schon als Einschränkung sehen. Aber 203 bzw. 210 vorn und hinten braucht's in der Regel auch nicht. Es geht ja meist nicht um die punktuelle Bremswirkung sondern um die Wärmeableitung bei dauerhafter Belastung. Wenn es dir da regelmäßig die Scheiben zerschießt, dann musst du nach einer konstruktiv besser geeigneten Lösung aus dem Downhill-Segment schauen.
Die Mopeds waren vor nicht allzu langer Zeit wesentlich schlechter ausgerüstet. Autos und Lastenräder sind Äpfel und Birnen...
 
Du willst für ein ganz normales Lastenrad einen Doppelstandard einführen?
Nein, als Standard nicht, aber zumindest bei schnellen Geräten kann ich mir das als Option gut vorstellen.
Bis es aber bis zu einer Doppeldisc bei Lastenräder kommt -was meiner Meinung aktuell die höchste Ausbaustufe darstellt- sind erstmal noch ein paar Schritte zu gehen: Trommelbremsen, V-Brakes, HSXX-Modelle, zu kleine oder zu dünne Discs...
Das Problem ist ja nicht neu und nicht nur für Lastenradfahrer ein Problem: auch Tandemfahrer und Pinopiloten suchen händeringend nach Lösungen
Oder stürzt du dich regelmäßig vollbeladen die Alpenpässe runter?
Ja, ich fahre mit dem Lastenrad auch in den Alpen die Pässe runter. Aber das ist gar nicht das Problem, denn wenn die Bremsanlage Unterstützung vom Windwiederstand und Kühlung erhält, dann sind die beiden 203er Scheiben und 2-Kolben-Bremsen ausreichend, sofern das Lastenrad nicht beladen ist.
Um eine Lastenradbremse sterben zu lassen musst du nicht in die Alpen: Fahre mit -sagen wir 160kg- Zuladung (das sind gute 200kg Gesamtgewicht bei einem leichten Lastenrad- es gibt ausgewachsene Motorräder die schon leichter sind) 150 Höhenmeter auf einem Weg mit 15-30 km/h ab. Bei Gefälle reichen an der Stelle 10% und ein paar Spitzkehren. Das findest du in jedem Mittelgebirge, ja sogar in vielen Städten. Was will ich sagen: Solange die Fuhre dauergebremst werden muss und man nicht laufen lassen kann, fliegen dir die Bremsen nach ein paar Minuten um die Ohren. Und die Fuhre ist nicht mal voll beladen!

Aber 203 bzw. 210 vorn und hinten braucht's in der Regel auch nicht. Es geht ja meist nicht um die punktuelle Bremswirkung sondern um die Wärmeableitung bei dauerhafter Belastung.
Das widerspricht sich, denn je größer die Disc, desto besser die Wärmeableitung, auch hinten. Hinzu kommen aber natürlich weitere konstruktive Mittel wie dicke Reibringe mit Kühlrippen, gesinterte Beläge mit Kühlkörpern. Ich wiederhole mich gern: Schiere Bremskraft ist das eine, Standfestigkeit (Wärmeabfuhr) das andere. Versuche mal mit der serienmäßigen Tektro Auriga ein vollbeladenes Load nach einer kurzen Gefällestrecke zum schnellen Stehen zu bekommen. Da werden die Augen ganz schön groß.;)

Wenn es dir da regelmäßig die Scheiben zerschießt, dann musst du nach einer konstruktiv besser geeigneten Lösung aus dem Downhill-Segment schauen.
Was wäre das dann? Die Jungs fahren Downhill mit max. 22kg-Bikes, das ist überhaupt kein Vergleich. Die haben schon an den 14kg-Hobel 2x203 Discs mit 4 Kolben-Anlagen. Und selbst wenn, welche Option siehst du?

Zum Thema Bremsen mit Hinterrad: Natürlich lässt sich mit dem Lastenrad ein höheres Bremsmoment auf die Straße übertragen als mit einem leichten Fahrrad. Der Anpressdruck und der lange Radstand tun ihr Übriges. Wo ich aber nicht mitgehe, dass das Hinterrad im Verhältnis zum Vorderrad mehr Bremskraft braucht, also vorne kleine Disc und hinten groß (wie am Load). Gerade bei einem Lastenrad kann das Vorderrad extreme Bremsmomente übertragen, weil der Hebel durch den Radstand enorm ist und ein Abgang nach vorn nicht möglich ist, daher muss vorn genauso eine standfeste Bremse dran, gerade bei den in der Regel kleinen Raddurchmessern. Ein Longtail oder Longjohn ist für kurze Bremswege absolut ideal, wenn die Bremsen mitmachen.

Warum kommt an eine 2000-Euro Downhillbike HighEnd-Bremsen montiert und ein einem 6000 Euro Lastenrad nur günstige oder bestenfalls durchschnittlich Bremsen montiert?
 
Ich will mich mal daraufhin kurzfassen...

Bis es aber bis zu einer Doppeldisc bei Lastenräder kommt -was meiner Meinung aktuell die höchste Ausbaustufe darstellt- sind erstmal noch ein paar Schritte zu gehen: Trommelbremsen, V-Brakes, HSXX-Modelle, zu kleine oder zu dünne Discs...

Vielfalt ist doch wunderbar. Da kann jeder machen, wie er es tatsächlich braucht...

Solange die Fuhre dauergebremst werden muss und man nicht laufen lassen kann

Das nennt man Laienbremsung und ist im Labor interessant. Wer beladene Cargo Bikes durchs Mittelgebirge scheucht, der weiß wie man bremst.

Das widerspricht sich, denn je größer die Disc, desto besser die Wärmeableitung, auch hinten.

Wie du selbst schreibst, ist der Durchmesser nicht allein für die Wärmeableitung relevant, sondern ist nur ein Faktor. Das hab ich auch so geschrieben.

Was wäre das dann? Die Jungs fahren Downhill mit max. 22kg-Bikes, das ist überhaupt kein Vergleich. Die haben schon an den 14kg-Hobel 2x203 Discs mit 4 Kolben-Anlagen. Und selbst wenn, welche Option siehst du?

Mädchen fahren auch Downhill. Was die Dauer der Bremsbelastung angeht, ist es sehr wohl vergleichbar, zumal Gefälle und Geschwindigkeit wesentlich höher liegen. Optionen wären die MT6/7, Shimano Zee, Gustav usw.

Zum Thema Bremsen mit Hinterrad:...

Ich hab geschrieben, daß ausgeglichenes Bremsen beim Lastenradfahren wichtig ist und die Bremswirkung des Hinterrades wesentlich höher ist, als bei normalen Rädern. Die Vorderbremse unverhältnismäßig stark einzusetzen, ohne hinten ordentlich mitzubremsen, führt zu extremen Belastungen der Bremsaufnahmen und der Gabel selbst.

Warum kommt an eine 2000-Euro Downhillbike HighEnd-Bremsen montiert und ein einem 6000 Euro Lastenrad nur günstige oder bestenfalls durchschnittlich Bremsen montiert?

Für 2.000 EUR gibt's im ausgewiesenen Downhill-Bereich ein Rollin' Chassis, mehr nicht. High-End-Bremsen kriegt man da auch noch nicht mit dazu.
 
Was will ich sagen: Solange die Fuhre dauergebremst werden muss und man nicht laufen lassen kann, fliegen dir die Bremsen nach ein paar Minuten um die Ohren. Und die Fuhre ist nicht mal voll beladen!
sehe ich genau so. Die Bremsen an fast! allen Lastenrädern sind für punktuelle Bremsungen sicherlich ausreichend. Eine Radkutsche z.b. aber mit meinetwegen 150 oder 200kg auf einer etwas längeren Gefällstrecke in ausreichend kurzer Zeit zum stehen zu bringen ist mit allen mir bekannten Bremsen sehr schnell an der Grenze. Vor allem wenn man die Geschwindigkeit dauernd runter bremsen muß und sich die Bremsanlage so aufheizt und so ein Gespann mal auf 60 km hoch laufen zu lassen halte ich für fahrlässig. StVO §1 und §3 gilt für alle Verkehrsteilnehmer
 
Ach Leute, hört doch mal auf damit -
Forumskollege woodfabi (n) hat sein bike schon 2 Tage und noch nie Probleme bei Dauer-Tempi's
...weit über 60kmh...
...99% ausreichend:rolleyes:
Alles nur Fehlbedienung-Fingerchens...! :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO:


Aber mal im Ernst:
@sheng-fui beschreibt das Problem exakt einen Beitrag drüber (y)
Bei mir läßt sich das an genau einer Autobahnüberführung festmachen, die lediglich 1,5m Breite aufweist.
Kommt mir da runter Jemand (mit Kind[-erwagen] am Besten) entgegen, verbietet es sich, mit >300kg und 1m Breite ungebremst vorbei zu ballern...

Bin ich allein auf der schmalen Stiege, halte ich's wie @cubernaut mit kurzer Vollbremsung vorm Drängelgitter...
Ist aber im Winter bei Glätte auch nur bedingt realisierbar :whistle:
 
Ach ja bremsen.... Ein schönes Thema.

Ich bin nun seit 2700km auf meiner Fahrradreise und meine bremsen sind das einzige was mir sorgen macht. Und das seit ca 1700km.

Ich habe leider Pedalpower vertraut. Das Resultat eine 180mm Scheibe am VR und eine 160mm Scheibe am HR. Ebenso eine viel zu schwache Bremse.

Mein Rat bezüglich Bremsen: die Shimano Saint oder Trickstuff DIRETTISSIMA!


 
ich denke man muss den weg der mitte gehen, prinzipiell sehe ich es auch so, dass man nicht genug bremskraft haben kann.
aber alles ab mittelklasse mtb ist schon ordentlich brauchbar, ich bin mit ner slx mit 203 auf 20" und 180 auf 26" ziemlich zufrieden, bissig wie sau. aber ja, ich hatte letztens auch nen stufentandem unterm hintern, da warn einfachere tektro verbaut, die würde ich direkt abschrauben und ersetzen. es gibt einfach untere grenzen, die man nicht unterschreiten sollte... immerhin gehts um die eigene gesundheit.
 
evtl sollte ich warten bis ich drei jahre cargobike erfahrung hab und mindestens 100tsd km. dann ist das glaubwürdiger.
jetzt fahr ich mit dem ding schon fast ne woche und hab mein topspeed schon auf über 70km/h erhöht.
die tektro ist mit sicherheit nicht das beste oder sonst was. aber die bremse ist dosierbar, ich kann auch nach mehrfachem bremsen jedes rat dosiert blockieren, und das sogar mit mir 80 kg und werkzeug 40 kg und ein bischen kleineug 5kg .
daher würd ich mal sagen schulnote 3, wem es nicht reicht der sollte umbauen aber auch wenn ich ein lastenrad greenhorn bin erlaube ich mir zu sagen: Die Aussage das die Bremsen unterdimensioniert sind ist übertrieben.
Falls du dies anders siehst dann ist das ok aber ne sache des standpunktes und da sollte man realistisch sehen was normale belastungen sind. Nehm nen Standard Golf, lade den voll bis zu ZGG und häng einen ungebremsten Anhänger dran und fahr eine lange Passstraße runter und das ohne Motorbremse. Das wir schief gehen. Dafür ist die Karre obwohl es erlaubt ist nicht zugelassen. Ähnlich ein Cargobike mit einer normalen Belastung Fahrer, Kind und ein bischen Kleinkram sagen wir mal bis 2/3 der max. Last kannst du halbwegsfahren wie ne Sau, drüber sollte man evtl seinen Fahrstil anpassen.
 
halbwegs fahren können wie ne sau gerät nur an die grenzen, wenn du zu ner notbremsung gezwungen wirst, zb durch ne gefahrenbremsung von dir selbst oder nem vorrausfahrenden fahrzeug. und genau das macht den unterschied, sicherlich kann man mit billigen ( ich reite gar nich auf tektro im speziellen ) bremsen auch bremsen, auch halbwegs gut, aber die müssen in ner gefahren situation so hart ankern können, dass dir genug zeit bleibt um entsprechend zu reagieren.
fahrstil anpassen hilft da nur begrenzt, aber irgendwann ist auch schluss.

und grade bei den angesprochenen 45 pedelecs ist das hart, denn die geschwindigkeit geht nunmal im quadrat da rein, doppelte geschwindigkeit setzt die 4fache leistung vorraus... und da wird aus halbwegs gut bremsen eben *öh huppala bumms*
 
Ich habe ein Load mal bremsmäßig getestet (ohne wissenschaftlichen Anspruch und konkrete Messwerte):
ca. 20 Höhenmeter runter, Asphalt glatt, max. 52,5 km/h, Gefälle max. 10%, Bremsstrecke ca. 50 Meter, Außentemp. 25 °C, gleicher Bremspunkt am Berg
Beladung 6,1kg Gasflasche aus dem Baumarkt, sonst nix.
Zuerst mit treten bis auf über 50 km/h beschleunigen und unten habe ich auf null abgebremst, da eine T-Kreuzung kommt und man abbiegen muss.
Test 1 nur Vorderradbremse (160mm Disc):
- Bremskraft zunächst ausreichend (keine Vollbremsung, da das Vorderrad dann blockiert), dann stark nachlassend bis zum Totalausfall, Hebel ist am Lenker und es gibt keine Bremswirkung mehr, bin auf den Querweg raufgerollt
- Zum Anhalten muss die Hinterradbremse genutzt werden
- Bremse qualmt bläulich und stinkt, die Disc ist auf dem Reibring dunkelviolet angelaufen
- nach 1 Minute Abkühlzeit wieder normale Funktion

Test 2 nur Hinterradbremse (203mm Disc)
- Bremskraft ausreichend, aber kurz vor Stillstand leicht nachlassend, bin gut vor der Querstraße zum Stehen gekommen
- Scheibe leicht gelb verfärbt, kein Qualm
- sofort danach normale Funktion

Test 3 beide Bremsen
- Beide Sättel heiß, aber keine nachlassende Bremswirkung.
Bremsen: Tektro Auriga Comp mit Sinterbelägen (rot)

Das gleiche habe ich dann mit einem Load unter gleichen Bedingungen mit zwei mal 203er Disc (Magura Ventidisc) und BR-M785er (Sinterbeläge mit Kühlrippen). Hier gab es keine Ausfälle, die Bremssättel waren gut warm (bei Einzelnutzung), aber nicht heiß und schon gar nicht an der Leistungsgrenze. Bei Nutzung beider Bremsen waren die Sättel nach der Vollbremsung lauwarm.
Gleiche Stelle, gleicher Ort, gleiche Bedingungen: 11kg Randonneur mit mechanischer 317er Discbremse und zwei mal 180er Scheiben. Bremskraft deutlich unter denen der hydraulischen Bremsen, Sättel nach Einzelbremsen warm, kein Fading, bei Nutzung beider Bremsen lauwarm.

Ja, das ist Bremsenquälerei und sicher kein praktikables Beispiel. Aber: 20 Höhenmeter Abfahrten sind in jedem Flachland zu finden. Wie verhält sich die Bremse wenn, das Rad voll beladen ist? Fakt ist: 203er Scheiben sind den kleinen 160ern deutlich in Punkto Wärmeabfuhr überlegen. Und Fakt ist auch, dass die 785er der Auriga Comp deutlich an Bremsperformance (Bremskraft und Standfestigkeit) überlegen ist.
Fazit für mich, dass für etwa gleiche Standfestigkeit beim Lastenrad im Vergleich zum leichten Normalrad eine deutlich leistungsfähigere Bremsanlage verbaut werden muss. Dazu Zählen Beläge, Discs und die Bremsen selbst.
Demnächst werde ich an dem Hügel mal ein Douze mit MT5 runterschicken. Mal sehen, was dabei rauskommt.
 
? was sind das für Bremsen thx und schließe mich rampe an(y)(y), möchte nicht unhöflich werden, was war den so ungefähr das Gesamtgewicht?
Danke
Die BR-M785 sind diese, also die Vorgänger-XT der aktuellen 8000er Serie (die übrigend Standfestigkeitsprobleme haben soll).
Das Gesamtgewicht lag bei ungefähr 125kg, was schon eine sehr ordentliche Masse darstellt. Der Randonneur lag bei 91 Kilo (nu isses raus :D).
Das Douze sollte deutlich leichter sein, als das Load, aber trotzdem möchte ich bei der Bremse auf Nummer sicher gehen und die MT5 montieren. Ich bin schon gespannt.
 
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