Vielen Dank nochmal an der Stelle.
Komisch solche Zeilen in ein Cargobikeforum zu tippen und die Hosen runter zu lassen. ABER eventuell liest das mal jemand der in einer ähnlichen Situation steckt bevor der Körper sich Gehör verschafft. Zudem erwarten mich hier derart sympatische Worte die ich aus dem "internet" kaum noch kenne.
Ich bin knapp 40 und habe es schon länger Verstanden, daß nicht nur die Wirbelsäule ein psychosomatisches Organ ist, sondern der gesamte Körper ein Spiegel ist. Ich gebe Dir recht, mein Körper möchte sich mit mir unterhalten, und zwar in Ruhe....das ist mir schon länger (irgendwie) klar. Dem nach zu gehen in dieser Lebenssituation ist mir nicht möglich gewesen. Zu sehr vernetzt sind die Umstände. Jetzt verschafft er sich Gehör. Bisher drückte er das nur in einer Schmacht nach Ruhe aus, jetzt verordnet er mir das...komischerweise gerade dann, als die Saison ruhiger wurde und ich mir auch mal einen oder anderen Tag zum Surfen frei nehmen konnte. Ist halt wie mit Erkältungen, die bekommt man auch zum Urlaubsanfang wenn man sich entspannt. ;-) Mein letzter richtiger Urlaub ist 3 Jahre her. Davor auch 2 Jahre keinen Urlaub weil ich den Laden aufbaute, Umbaute und das als onemanshow. Seit dem immer mal wieder ein paar Tage frei, dies geht aber meist auch mit erhöhter Belastung davor und danach einher und "nicht abschalten können". Das kennt jeder vom Job, als Einzelhändler mit Two-man-show ist das noch brutaler. Nach diesem letzen richtigen Urlaub vo 3 Jahren erwartete mich einige Herausforderungen aber auch u.a. meine Bank-Startup-Betreuerin mit dem Spruch: " Wenn man 2 Wochen Urlaub machen kann, sind sie selbst Schuld und brauchen nicht zu mir kommen wenn sie ein Problem haben." SOWAS versaut Dir nicht nur den letzen Urlaub sondern alle die danach kommen. Herzlich willkommen in der Macher-Kapital-Gesellschaft.
Wie bereits gesagt, kumuliert sich die "Last" auf den Schultern mit dem Scheuermann und einigen Verletzungen in der Vergangenheit (z.b. Tossy2) sowie meiner sportlichen Zielstrebigkeit (Hatte mir für nächstes Jahr einen Ironman 70.3 vorgenommen) plus einen HM zum Saisonstart in 1;40h zu laufen, Für mich eine riesen Herausforderung da ich aus der Liga >100Kg noch vor 3 Jahren komme.
Es ist interessant im Rückblick, wie der Körper versucht hat, die letzen 4 Monate Kontakt auf zu nehmen. Da waren Wirbelblockaden, Ruhewunsch, Urlaubsschmacht bis hin zu Gedanken alles hin zu werfen und in weiter Ferne sich entspannt nieder zu lassen. Leider spielen da aber einige Umstände nicht mit.
Du hast es vorhin schon angsprochen, aber nach so einem Prolaps stehst du als "macher" erst mal da und siehst erst mal Dein Leben "zerbröseln". Aber Du sagst es richtig, es ist ein Neuanfang. Ich erinnere mich noch an ein Interview mit Jochen Schweizer. Man mag von ihm halten was man will aber mir ist eines hängen geblieben: er hatte ebenso wegen dem Business und Lebenswandel eine schwere Depression (Burnout) und hat es verstanden, daß dies ein lebensbejahendes Wachrütteln ist und kein Ende. Passend dazu gestern bei Markus Lanz im Interview Michael Bublé: Sein Sohn hat Krebs und ist auf einem guten Weg. Michael ist ein derart positiver Mensch und sagte: Wir sehen das Positive darin. Er sagte: Wenn wir wirklich hinter die Fassaden schauen, hat jeder Mensch solche Dinge zu ertragen. Der eine das, der andere dies...Er fühlt sich daher in Liebe mit allen Menschen verbunden. Weiter sagte er: Wir müssen geben um zu empfangen (Das kann jetzt jeder für sich auslegen) . Das ist sehr inspirierend sowas von einem so unglaublich erfolgreichen Menschen zu hören.
Zum Thema Schulmedizin: Ich bin sehr dankbar, daß wir in einem Land leben, wo die medizinische Versorgung derart gut ist. Du brichst Dir Dein Bein, 2h später wirst Du von Spezialisten operiert und 4 Wochen später gehst Du wieder. DAS ist hervorragend! Wo ich ganz bei Dir bin ist der gesamte medizinische Prozess welcher sich der Marktwirtschaft unterordnet und der Lobby. Jetzt in Zeiten in der ich mich nach einem Spezialisten umschaue, siehst Du das immer klarer. Es ist enorm schwierig überhaupt jemand zu bekommen. Für Akuttermine nimmt hier die Orthopädie am Michel 99Euro Servicepauschale. Das ist Krass! Jemand der sich das nicht leisten kann und auch nicht leisten kann zu einem Heilpraktiker zu gehen, muss rund 3 Monate auf einen Termin warten und wird solange mit Schmerzmittel teuer versorgt. 2 Klassen Medizin. Das andere ist die Tatsache: Du hast jetzt in meinem Fall nur eine Richtung als Kassenpatient: Standard-Cortisonbehandlung (Was sehr risikohaft ist und meist alles verschlimmert) plus 0815Physio und in letzter Konsequenz wird zu einer OP geraten. Man sieht ganz deutlich die "Wertschöpfungskette". In keiner Anamnese wird über Lebenswandel, psychische Konstitution oder ähnliches abgefragt. Alles was über Richtung 1 hinaus geht, ist Selbstzahlerleistung und das kann sich kaum noch jemand der Mittelschicht leisten. Das (kranke)System macht Leute krank und hält sie krank um das System zu finanzieren und die Wertschöpfungskette hoch zu halten. Heißt ja auch KRANKENkasse oder KRANKENhaus. Keiner dieser Institutionen hat Interesse an gesunden Menschen. In vielen anderen Ländern sind Rückenleiden und Bandscheibenvorfälle kaum bekannt, nur in der westlich Kapitalistischen Gesellschaft. Warum nur??
Zwei Beispiele die jetzt weiter her geholt sind aber auch deutlich machen, wie sehr unser System krankt: Wolf Dieter Storl ist Kulturanthropologe und Ethnobotaniker (
https://www.storl.de/ ) Videos
https://www.facebook.com/storl Manche mögen ihn für einen Spinner halten, aber ich finde den Mann großartig. Das unglaubliche Wissen über Naturheilung und die Pflanzenwelt aber auch das Wissen der Zusammenhänge im früheren Menschlichen Heilungsprozedere der Götter und Fabelwesen. Heute tut man das alles ab, aber überall auf der Welt haben Menschen SEHR ähnliche Imaginationen einer geistlichen Parallelwelt die ihnen half, zu heilen. Das ist absolut bemerkenswert. Die Videos sind faszinierend und mit einer riesen Portion Wissen sowie schauspielerischen Gabe versehen.
Weiteres was mir in einigen Situationen geholfen hat: Synergetik (innenweltreisen). Ja, für viele ist das Hokuspokus aber es funktioniert. Man muss sich dem öffnen und auch nicht alles glauben was die da auf Ihrer Seite schreiben. Aber wenn man für sich unter klarem Gedanken und Bauchgefühl einen Nutzen daraus zieht, ist das super.
Zurück zum Bike:
Ganz weg werden meine Probleme mit Sicherheit nicht gehen, auch mit der besten Therapie und Lebensumstellung werde ich wohl mit dem Prolaps leben müssen. Ich werde sicherlich (hoffentlich) wieder irgendwann mein Tria-Bike fahren können und daher ist ein Trike/Quad sicher nicht nur temporär, denn es wird sicher irgendwann wieder mal schlechte Tage geben. ;-)
Federung ist ein Thema und ich werde kein Bike ohne nehmen, das ist klar. Velomo sowie ICE hat hier sehr unterschiedliche aber noch leichte Lösungen geschaffen. Zum einen möchte ich das Rad als tägliches Pendlerrad her nehmen, aber auch mal mit ner Scheibe auf 25mm Reifen zum ballern nehmen können.
Der Prolaps 8mm ist auf Höhe C6/7 und die Vorwölbung 4mm auf C5/6. Danach kommt ja gleich die BWS. Daher ist er noch weit "unten" und nicht ganz so gefährdet was Muskulatur "Hals" anbelangt. Als Triathlet habe ich es in Vergangenheit auch leider wie ganz viele versäumt, mit Stabi-Training hier Kräftigung für die Disziplinen rein zu bekommen. Das wird sich auf jeden Fall zu all dem obigen geschrieben ändern. Daher sollte eine leichte Federung ausreichen denke ich .
Der Fahrrad "Juckreiz" habe ich derzeit heftig. :-D :-D Denn 1. bin ich seit 3 Wochen nicht mehr geradelt (sonst jeden Tag zur Arbeit) und 2. muss ich gerade jeden Tag mit dem Auto nach Hamburg von Außerhalb rein fahren. Obwohl ich nicht in den Stoßzeiten fahre, empfinde ich hier Autofahren als Strafe. Unangenehm, Teuer und zeitraubend. Obendrauf kommt noch der Hund, der abenfalls Bewegung und Action braucht und dem es halt nicht reicht, langfristig ein wenig Gassi zu gehen um den Block.