Das schnelle Ende eines Cangoo E250: Gabelbruch nach ca 700km

Meanwhile in Switzerland: https://www.bluewin.ch/de/news/inla...te-fordern--gleich-hohe-bussen-fuer-velo.html
"Der Kampf im Strassenverkehr nimmt zu und auch die Fronten verhärten sich. «Velo-Rowdys» und «Amok-Fahrer» sollen ausgebremst werden, wie der «Blick» meldet. Das fordert eine Motion von FDP-Nationalrat Hans-Peter Portmann, die von über 70 bürgerlichen Nationalräten unterstützt wird."

Dazu noch eine höchst unterhaltsame Diskussion:
http://www.telezueri.ch/86-show-talktaeglich/14012-episode-bussen-fuer-velofahrer


Üble Sache, das mit der Gabel... ;)
 
Vor ein paar Jahren hatten wir auch ein "Problem" mit sogenannten "Kampfradlern". Die Polizei hat regelrecht Jagd gemacht auf Radfahrer. Angefangen hat es damit, als die fixed Gear Räder in Mode kamen. Viele junge Leute kauften oder bauten sich Räder mit starrem Gang wie bei einem Bahnrad. Natürlich fehlte denen die Erfahrung damit und so kam es zu Unfällen. Daraufhin hat die Politik den Fixie-Fahrern den Krieg erklärt. Sogar die Presse hat mitgespielt. Im TV gab es Beiträge über Rowdys auf Fahrrädern. Ich war zu der Zeit auch Fahrradkurier und war in einigen filmreifen Verfolgungsjagden. Nicht immer weil ich bei Rot fuhr oder auf dem Bürgersteig, sondern weil Fahrradkuriere auch zu den Kampfradlern gehörten. Kollegen von mir sind von der Polizei vom Fahrrad gerissen worden oder man hat sich irgendwo in Hauseingängen versteckt um im richtigen Augenblick auf die Straße zu rennen und den Radfahrer zu stoppen. Dann wurde das Fahrrad genau untersucht und natürlich fand man Mängel. Oft habe ich gesehen wie die Polizei Leute in der Dämmerung ohne Licht und telefonierend weiterfahren ließ.Das war auch Wasser auf die Mühlen der Autofahrer. Der Radfahrer war Ursache für Unfälle im Straßenverkehr.
 
@apfelsine 1209:

In der Werbellinsee-Grundschule in Berlin-Schönberg haben sie heuer den Schülerlotsendienst eingestellt, das erste Mal seit 1953. Und zwar, weil die verkehrsregelnden Kinder mit ihren Warnwesten und Kellen von Autofahrern beschimpft, bepöbelt, von Rasern bedrängt und ignoriert worden waren. Da ging es der Schulverwaltung zuletzt um reine Gefahrenabwehr für die Kinder. Die andere Gefahr Straßenverkehr / Auto hatte damit gewonnen. Seufz!

http://www.tagesspiegel.de/berlin/s...ndschule-kapituliert-vor-rasern/19214140.html

Da würde ich mir echt wünschen, dass das "Supergrundrecht auf Sicherheit" endlich mal auf den Straßenverkehr angewandt würde. Dann hätten wir sofort die Pflicht, alle Autos mit technischen Geräten zur automatischen Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit auszurüsten, mit Tempo 10 oder maximal 20 vor Schulen und Kindergärten.

Aber so weit, dass die realen, konkreten Gefahren für alle angegangen werden, will die Politik nicht gehen. Und wenn einem dann noch die Gabel bricht...
 
Vor ein paar Jahren hatten wir auch ein "Problem" mit sogenannten "Kampfradlern". Die Polizei hat regelrecht Jagd gemacht auf Radfahrer. Angefangen hat es damit, als die fixed Gear Räder in Mode kamen. Viele junge Leute kauften oder bauten sich Räder mit starrem Gang wie bei einem Bahnrad. Natürlich fehlte denen die Erfahrung damit und so kam es zu Unfällen. Daraufhin hat die Politik den Fixie-Fahrern den Krieg erklärt. Sogar die Presse hat mitgespielt. Im TV gab es Beiträge über Rowdys auf Fahrrädern. Ich war zu der Zeit auch Fahrradkurier und war in einigen filmreifen Verfolgungsjagden. Nicht immer weil ich bei Rot fuhr oder auf dem Bürgersteig, sondern weil Fahrradkuriere auch zu den Kampfradlern gehörten. Kollegen von mir sind von der Polizei vom Fahrrad gerissen worden oder man hat sich irgendwo in Hauseingängen versteckt um im richtigen Augenblick auf die Straße zu rennen und den Radfahrer zu stoppen. Dann wurde das Fahrrad genau untersucht und natürlich fand man Mängel. Oft habe ich gesehen wie die Polizei Leute in der Dämmerung ohne Licht und telefonierend weiterfahren ließ.Das war auch Wasser auf die Mühlen der Autofahrer. Der Radfahrer war Ursache für Unfälle im Straßenverkehr.
Wobei ich kein Verständnis für Fixie-Fahrer habe. Viel von dem Gemecker über die respektlosen Radfahrer ist pure Projektion, das ist klar, und viele Probleme des Fahrradverkehrs haben ihren eigentlichen Ausgangspunkt im Autowahnsinn. Insofern: Mit dem Fahrrad vorsichtig bei Rot fahren ist für mich kein Ding, das kann ich nachvollziehen. Aber ohne Licht und Bremsen und mit weiterlaufenden Pedalen ... ne, sorry, das geht gar nicht. Wir mit dem Fahrrad sind nicht die schwächsten Verkehrsteilnehmer. Bremsen und Licht müssen funktionieren.
 
Das sehe ich heute, mit Mitte 40 ähnlich.
Ich weiß aber ehrlich gesagt nicht, wie ich vor 20 bis 40 Jahren darauf reagiert hätte. Doch, wahrscheinlich so: "Geil!"

Es gibt allerdings auch echte Künstler auf den Fixies, die stehen mit den Dingern schneller als der durchschnittliche Rücktrittbremsen-Fahrer.
 
Es gibt allerdings auch echte Künstler auf den Fixies, die stehen mit den Dingern schneller als der durchschnittliche Rücktrittbremsen-Fahrer.
Das stimmt. Wobei die Technik auch aus einem kontrollierten leichten Querstellen des Hinterrades besteht - meiner Beobachtung nach. Damit verlässt man die Spur, mehr oder weniger deutlich. Ich hatte mal eine solche Bremsung gesehen, bei der das Fixie-Hinterrad einem nachfolgenden LKW vor die Stoßstange kam (nix passiert). Aber der Fixie-Trend ist eh dermaßen am nachlassen. Merkt man ja auch daran, dass die Preise der Räder wieder in erdnahen Umlaufbahnen sind. GLG!
 
Ich habe eine Woche gebraucht um sicher damit zu fahren. Als Fahrradkurier ist man täglich damit unterwegs, man verfügt also über genügend Erfahrung. Diese Leute haben so gut wie keine Notsituation. Als cooler Hipster, wie man als Möchtegern genannt wird, hat man keine Ahnung wie lang der Bremsweg werden kann mit starrem Gang und welche Kräfte wirken wenn das Ritzel der Antrieb ist. Das hat die Polizei damals nicht differenziert, daß Kurierfahrer andere Typen sind als die anderen Radfahrer. Bremsen über die Kette ist das sicherste Bremssystem was es gibt, es funktioniert immer. Für die Gurkenräder, die hier herumfahren hat sich kein Ordnungshüter gekümmert. Sitzt eine seriös aussehende Person drauf lässt man sie weiterfahren. Egal ob Bremsen oder Licht funktioniert. Das hat mich echt sauer gemacht. Bevor der Fixie-Boom ausbrach, wusste niemand was vom starren Gang und es gab damit auch keine Probleme im Straßenverkehr.
 
Ich wollte das auch nicht rechtfertigen. Wenigstens eine Vorderradbremse sollte auch ein Fixie haben.
Die Bewunderung für das Fahrkönnen (auch schon live bei der CM Hamburg erlebt) bleibt.

 
Ne, sorry, kein Verständnis.

Eine Kette kann reißen oder abspringen und eine Notsituation (z.B. ein Kind, das irgendwo rausgelaufen kommt) kann immer entstehen.
An ein Rad, das im Straßenverkehr gefahren wird gehören funktionierende Bremsen. Immer.
 
Vorn habe ich immer eine Bremse dran, allein schon für die Touristen. Die rennen ja einfach los.
Kette kann reißen, Bowdenzug reißt aber viel schneller. Aber wie gesagt, mit Starrgang sollte man Erfahrung haben. Mir ist noch nie eine Kette gerissen, eher ist sie über die Ritzel gesprungen. Wer dünne Ketten für Nabenschaltung benutzt ist selbst schuld.
 
Ne, sorry, kein Verständnis.

Eine Kette kann reißen oder abspringen und eine Notsituation (z.B. ein Kind, das irgendwo rausgelaufen kommt) kann immer entstehen.
An ein Rad, das im Straßenverkehr gefahren wird gehören funktionierende Bremsen. Immer.
Na ja, das sehe ich ja auch so. Trotzdem bewundere ich das Können. Das kann ich trennen. Ähnlich wie ich einen Wheelie bei 250 fahrtechnisch bewundere, aber nicht gutheiße. ;)
 
Kann man alles lernen. Talent wäre sehr vorteilhaft. Und etwas verrückt muss man auch sein. Alles habe ich aber auch nicht mit dem fixed-Bike gemacht. In erster Linie war es mein Arbeitsfahrrad. Rückwärts fahren kann man damit auch sehr gut. ;-)
 
Vorn habe ich immer eine Bremse dran, allein schon für die Touristen. Die rennen ja einfach los.
Kette kann reißen, Bowdenzug reißt aber viel schneller.
Deswegen verlangt der Gesetzgeber ja auch zwei voneinander unabhängige Bremssysteme. Wenn Du vorne eine Bremse hattest, dann war das ja zumindest schon mal teilerfüllt. Noch eine Bremse für hinten, und dann ist es mir im Grunde egal, ob Du Dich den Vorzügen einer Schaltung und eines Freilaufs verweigerst (d.h. an der Ampel losfahren wie ein Lahmarsch, bergab paddeln wie ein Duracell-Häschen und in jeder Kurve riskieren, dass ein Pedal aufsetzt).
 
Kette kann reißen, Bowdenzug reißt aber viel schneller...
...ich steh ja auf diese Redundanz von wichtigen Systemen und Baugruppen. Auf der linken Seite wär ja noch Platz für eine unabhängig funktionierende Zweitbremskette - by the way and back to topic: wieso hat Cangoo beim E250 eigentlich keine Sicherheitszweitgabel vorgesehen..?! :D
 
Wie schon geschrieben, Voraussetzung ist das Können und Erfahrung. Die Frage ist, warum fährt man mit solch einem Rad? Wenn man jeden Tag etwa 100 km fährt, hat man einen sehr viel höheren Verschleiß. Den versucht man zu reduzieren. Wenn es regnet, hat man pro Tag 4 Bremsbeläge runtergebremst. Die Felgen sind je nach Wetterlage auch alle 3-5 Monate durch. Das geht ordentlich ins Geld und genau deshalb fährt man Starrgang und keine Schaltung. Es wird auch niemand so schnell fahren wie er kann, denn man muss sich seine Kraft auf 8-10 Stunden aufteilen. Verstehen kann man es erst, wenn man Einblick ins Leben eines Radkuriers hat oder selbst einer war. Natürlich gibt es auch da Leute, denen Style wichtig ist, die Reaktion der bodenständigeren Fahrer ist entsprechend. Ich habe auch schon Bullitt-Besitzer getroffen, die nur aus Coolness- Faktor damit fahren.
 
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