Fahrverhalten Bullitt

Bist vom Glück geküsst und verfolgt...

Ich fahr ja wenn, überwiegend unter Belastung, mach mir Gedanken über das (extrem seltene) Flattern des VR
bei höherer Geschwindigkeit und schlechtem Fahrbahnbelag,
da gibts ja diesen Lenkungsdämpfer, hat da schon jemand Erfahrungen gemacht? Fahre übrigens immer mit max. Luftdruck.
Im Frühling möchte ich auf schmalere Reifen gehen und erhoffe mir bei etwas mehr Speed höhere Fahrstabilität durch diesen Dämpfer.
Bei meiner 35 Jahre alten 550er Honda Four brachte ein Lenkungsdämpfer ne Menge, da war die Instabilität allerdings
eher dem kurzen Radstand und der vorsintflutlichen Gabelbautechnik geschuldet...ein wahrscheinlich schlechter Vergleich.
 
Danke für den Tipp,
mein Händler hat mir ganz nebenbei den Lenkungsdämpfer mal zur Probe angeboten.
"kannste mal testen, der kam aber jetzt schon zum vierten Mal zurück"
Der Dämpfer würde zusätzlich die Lenkung schwergängiger machen, was der Grund
dafür gewesen sei, daß er immer wieder zurück ins Geschäft wandere,
man behelfe sich lieber mit den Einstellmöglichkeiten an dem Lenkgestänge,
so der Händler.
Na gut, auf den Lenkkompfort verzichten möchte ich, so es denn iwie möglich ist, auch nicht.
Bei dem 1,75er die Luft zu reduzieren, damit kann ich mich anfreunden,
bei einem 1,2 - 1,35er mit minimalerem Luftdruck zu fahren...weiß ich nicht.
Da heißt es wohl immer wieder mit Luftdruck und Lenkungsgestänge testen und tricksen.
bis es passt.
Immer mit schwergängiger Lenkung fahren fände ich suboptimal, man hat ja nicht immer
ne Waschmaschine vorn auf dem Ast.
Idee Dämfer also erstmal vertagt.

Gruß!
 
Hallo,

ich möchte das Thema nochmal aufgreifen.

Erstmal kurz die Vorgeschichte:

Als erstes Cargobike/Bakfiets habe ich ein Gazelle Cabby probegefahren und ich bin sofort mit dem Lenkverhalten zurechtgekommen.
Daraufhin habe ich ein gebrauchten Bakfiets China Nachbau der Fa.Popal oder Cangoo gekauft. Auf den ersten 2 Metern musste ich mich bereits mit dem Bein abfangen.
Die Lenkung war eine Katastrophe. Danach habe ich mich mit Thema Cargobike und Lenhebelübersetzung beschäftigt und festgestellt, dass das Übersetzungsverhältniss 1:1 beträgt. Anschließend habe ich das Verhältnis auf 1,5:1 geändert. Von dem Ergebnis war ich mehr als überrascht. Seitdem habe ich mit elektrischer Unterstützung zufriedene 1900km abgespult.

Jetzt habe ich mir ein gebrauchtes Bullitt gegönnt und bin leider wirklich entäuscht von der Lenkung. Auch hier zeigt sich ein extrem kippeliges Verhalten bei langsamer Fahrt. Ich habe jetzt noch nicht gemessen, aber das Übersetzungsverhältnis scheint in die Richtung 1:1 zu gehen. Die Anlenkung an der Gabel habe ich bereits an dem inneren Befestigungspunkt verschraubt. Es ist nichts ausgeschlagen und das Lenkkopflager ist ok.
Gibt es weitere Einstellmöglichkeiten die ich beachten muss ?

Gruß aus Münster
 
Ich habe dafür irgendwo mal folgende Erklärung gelesen: Das lange Cargobike braucht zum Ausbalancieren größere Lenkeinschläge als ein kurzes Normalfahrrad. Mit 1:1 erzeugt der vom Normalrad gewohnte Balancier-Lenkeinschlag eine zu kleine Bewegung des Vorderrads, und man schafft es erst einmal viel schwerer die Balance zu halten und ist ungewohnt heftig am Rudern am Anfang und muss das Fahren erst mal wieder ein wenig neu lernen. Mit 1,5:1 hat man dann "normalere" bzw. gewohntere Lenkeinschläge als mit 1:1, so dass man ohne Umgewöhnung drauflosfahren kann.

Mit meinem KR8, das auch wohl eher 1,5:1 übersetzt ist in der Lenkung, konnte ich von Anfang an ohne Probleme fahren. Vom Bullitt hört man immer wieder dass es Eingewöhnung braucht.
 
...ist denn der Lenkausschlag zu beiden Seiten ungefähr gleich? Steht Lenkhebel unten an der Lenksäule parallel zum Lenker? Ferndiagnosen sind ja immer etwas schwierig...
Bei unseren beiden Bullitts hatte ich auch einmal die innere Bohrung an der Gabel genommen und bei dem anderen die äussere - soooo gewaltig war der Unterschied allerdings nicht... Inzwischen sind beide wieder auf 'innen' (ich experimentiere gern :D)
Alles in allem macht das Bullittlenkverhalten uns aber wenig Stress, da gibts andere Räder im Fuhrpark (Birdy...) die eher anspruchsvoll sind. Ist wohl alles eine Frage der Gewohnheit... :)
 
Der Lenkeinschlag rechts links ist im Rahmen der Möglichkeiten gleich. Der Lenkhebel steht bei Geradeausstellung rechtwinklig zur Lenkstange/Schubstange.
Ich werde nacher mal das Übersetzungsverhältnis messen.
Ich habe mehrere Personen eine kurze Probefahrt machen lassen, alle kamen mit dem Bakfiets auf Anhieb zurecht und" ruderten" mit dem Bullitt.
Und der Bakfiets China Kracher läuft bei 40km/h auch noch wie eine Eins.
 
Kurzes Update:

Das Kugelgelenk war etwas schwergängig, ich hatte die schwergängige Lenkung erst dem Nabenmotor zugeordnet. Nach nun 600km ist alles in Butter. Das Bullitt fährt wie eine 1.
 
wegen einem schwergängigen Kugelgelenk in der Lenkung bist du geeiert?
 
Ja das denke ich zumindest, jetzt ist alles gut.
Nur bei Langsamfahrt und beim Losfahren.
Ähnlich wie ein zu strammes oder schwergängiges Lenkkopflager beim Motorrad
 
Ich habe dafür irgendwo mal folgende Erklärung gelesen: Das lange Cargobike braucht zum Ausbalancieren größere Lenkeinschläge als ein kurzes Normalfahrrad. Mit 1:1 erzeugt der vom Normalrad gewohnte Balancier-Lenkeinschlag eine zu kleine Bewegung des Vorderrads, und man schafft es erst einmal viel schwerer die Balance zu halten und ist ungewohnt heftig am Rudern am Anfang und muss das Fahren erst mal wieder ein wenig neu lernen. Mit 1,5:1 hat man dann "normalere" bzw. gewohntere Lenkeinschläge als mit 1:1, so dass man ohne Umgewöhnung drauflosfahren kann.

Mit meinem KR8, das auch wohl eher 1,5:1 übersetzt ist in der Lenkung, konnte ich von Anfang an ohne Probleme fahren. Vom Bullitt hört man immer wieder dass es Eingewöhnung braucht.

Hallo,

ich kann deinen Post nur bestätigen. Ich persönlich bin seit kurzer Zeit Besitzer eines Bullitt und muss sagen, dass ich seit dem ich dieses Rad fahre immer wenn ich mich auf ein normales Fahrrad von mir setze schwerlich geradeaus fahren kann und immer ins Schlingern komme, an freihändiges Fahren ist gar nicht erst zu denken. Ein Bullitt verdirbt einem wohl das normale Radeln, aber eigentlich möchte ich auch gerade nur ungern ein normales Rad fahren :D

LG
 
Mir ist aufgefallen das mein 5 Jahre altes Bullitt deutlich besser fährt wie das Modell welches vor 2 Jahren vorgestellt wurde.

War in einem eBikefachgeschäft und hab da ein paar Motoren probegefahren dabei fiel mir auf das die neueren Räder sich deutlich eckiger fahren, der Verkäufer war total überrascht das sich meins anders, besser Fähren lässt.

Würde da die Lenkgeometrie so stark verändert? Das alte sieht etwas flacher aus 1 - 2grad Gabelvorbiegung sieht gleich aus. Hat jemand das genauere Informationen zu?

S.
 
Den Unterschied zum normalen Fahrrad merke ich nach einigen Jahren Bullitt immer noch. Die ersten Hundert Meter sind immer wackelig. Man hat an der Ampel das Gefühl angeschoben zu werden durch das deutlich geringere Gewicht. Der Radstand ist ja auch viel kleiner. Fühlt sich ähnlich an wie der Umstieg von meinem 28 Zoll Stadrad auf das Bahnrad.
 
Echt? merkt ich garnicht mehr.

Da merkt ich bei meinen Waldmetalrädern mehr die eigenheiten der unterschiedlichen Geometrien.
 
Zurück
Oben Unten