Bullitt oder Triobike Cargo (war: verdammte endscheidung)

Sorry,
das habe ich nicht aufm Schirm gehabt. Mit Reife meine ich, dass es das Rapid noch nicht lange gibt und ich aus Erfahrung jetzt auch eher auf ein Produkt zurückgreifen würde, welches sich schon länger im Markt etabliert hat. Wobei, wenn ich wieder so scharf wie auf das Rapid wäre, den gleichen "Fehler" wahrscheinlich erneut machen würde. :ROFLMAO:
 
Wir sind damals das Bullitt und das Douze XXL direkt gegeneinander gefahren. Und obwohl das Douze größer ist, fuhr es sich wesentlich intuitiver, da die Lenkung viel direkter ist. Die Firma hat mittlerweile auch eine Erfahrung und entwickelt ständig neue Dinge. Das spricht für sie. Außerdem ist auch ständig ein Wechsel zum Riemenantrieb möglich, da der Rahmen um die Kette außenrum geht - für uns auch ein Argument. Und der Wendekreis ist sowieso eine eigene Welt.

P.S. Ich bekomme keine Provision :)
 
Man muß das vielleicht ein bisschen definieren. Die Konstruktion bei den jetztigen Fahrrädern wird ausgereift sein. Mein Rapid (eines der Ersten) ist derzeit jedoch zur Rahmenreparatur. Viele Sachen sind entweder Modellpflege oder Anpassungen an akutelle Neuheiten (Steckachse / E-Bike Rahmen - wie beim Bullit), bei meinem Rapid wurden halt viele Sachen erst geändert, nachdem auffiel das es so nicht funktioniert (Ständerkonstruktion / Hinterbaustreben / Sattelstütze). Das ist nur eine Auswahl an Sachen, welche nicht so gepasst haben.
Für mich heißt ausgereift, das die aktuell in Auslieferung befindlichen Fahrräder keine Mängel haben und das kann ich bei meinem Rapid nicht bestätigen.
 
Eine der "Kinderkrankheiten" des Bullitts, die sich erst durch den Einsatz im Kurier-Geschäft richtig bemerkbar gemacht hat, ist der zu hoch bauende vordere Steuersatz: dieser ragt so weit über den Rahmen hinaus, dass die Ladung manchmal durch ihn beschädigt wird. Dieses Problem ist bei den Bullitts in den aktuellen Rahmenversionen nicht mehr vorhanden – beim TrioBike Cargo hingegen schon.
 
Ich stand auch vor der Wahl: Bullit oder Triobike (nachdem ich auch schon viele andere in der Auswahl hatte...) beim Probefahren des Triobike stellte ich fest, das ich mit dem rechtem Hacken öfter mal an die Kettenstrebe des Rades gekommen bin. Letztendlich ist es das Bullit geworden. Was ich damit sagen will: Probefahrt ist eigentlich Pflicht....
 
Ich stand auch vor der Wahl: Bullit oder Triobike (nachdem ich auch schon viele andere in der Auswahl hatte...) beim Probefahren des Triobike stellte ich fest, das ich mit dem rechtem Hacken öfter mal an die Kettenstrebe des Rades gekommen bin. Letztendlich ist es das Bullit geworden. Was ich damit sagen will: Probefahrt ist eigentlich Pflicht....

Immer wieder spannend, welch unterschiedliche Erfahrungen wir beim Probefahren machen ... ich habe Schuhgröße 46 und konnte fast zwei Wochen das TrioBike fahren. Jeden Tag, teilweise über 50 km an einem Tag. Nicht ein einziges Mal bin ich mit den Hacken an die Kettenstrebe des Rades gekommen.

Hingegen ist das Bullitt nach mehreren Testfahrten für mich aus dem Rennen, weil ich mit meinen Schuhspitzen öfters gegen den Fahrradrahmen stoße. Da merkt man doch halt doch, dass das TrioBike fast 10 cm länger als das Bullitt ist.

Bei mir läuft es wohl auf Douze oder TrioBike hinaus.
 
Daniel, das ist schon seltsam, habe auch Größe 46, stoße beim Bullitt aber eigentlich nur gelegentlich mit der Fußspitze an den eingeklappten Ständer. Habe mir auch den Tacho unten auf den Rahmen gebaut, weil ich da noch nie gegen gekommen bin. Ob es an den Pedalen liegt oder an unterschiedlichen Sitzpositionen? Wer weiß...
 
Ich nehme an, es liegt an den unterschiedlichen Sitzpositionen und welcher Teil des Fuß auf der Pedale aufliegt. Du fährst vermutlich athletisch mit der Fußspitze unter Einsatz aller Kraft aus Deinen Zehen, während ich eher (zumindest auf dem Lastenrad ;-) ) der gemütliche Typ bin, der den Fußballen mittig auf die Pedale aufsetzt.
 
Ich habe auch Schuhgrösser 45 und habe keine Probleme. Bei mir ist aber der Fussballen immer auf dem Pedal. So als würde ich mit Klick-Pedale fahren.
 
Habe mich so eben mal genauer mit der Anatomie des Fußes befasst und wieder etwas neu dazugelernt ... demnach habe ich nicht den Fußballen auf der Pedale, sondern das Längstgewölbe. Die Fußballen wie bei einer Klick-Pedale auf der Pedale zu haben, fällt für mich bereits in die Rubrik "sportliches Fahren" :)
 
Bullitt, Ballenaufsetzer, Schuhgröße 47-48 - bei mir problemlos.
 
Habe mich so eben mal genauer mit der Anatomie des Fußes befasst und wieder etwas neu dazugelernt ... demnach habe ich nicht den Fußballen auf der Pedale, sondern das Längstgewölbe. Die Fußballen wie bei einer Klick-Pedale auf der Pedale zu haben, fällt für mich bereits in die Rubrik "sportliches Fahren"
ob sportlich oder nicht, es macht einfach extrem viel Sinn, die Anatomie so zu nutzen, wie sie sich über 4 Mio. Jahre entwickelt hat. (Und wenn schon Anatomiestudium - man erkennt auch, warum das Quergewölbe auf der Pedalachse sinnvoll ist...)
Das große Längsgewölbe zu zerlatschen sieht auch bei entspannten Sonntagsfahrern dämlich aus.

Dann lieber so:
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PS: die Stilpolizei sollte bei Fehlstellung des Fußes Clickpedalen zwangsverordnen!
 
@ rampe:

4 Mio Jahre … nur zur Einordnung: Das Fahrrad feiert nächstes Jahr seinen 200. Geburtstag. Höchst unwahrscheinlich, dass sich da die menschliche Anatomie gemäß den Gegebenheiten des Radfahrens entwickelt hat …

Die menschliche Anatomie hat sich vielmehr so entwickelt, dass Fußballen und Fersen fasst zu gleichen Teilen das Körpergewicht tragen. Keiner würde empfehlen, wegen des Längsgewölbes nur auf der Ferse oder nur auf den Fußballen zu laufen! Es sei denn, man tanzt Ballett.

Beim Einsatz von Klickpedalen hat es sich durchgesetzt, Fahrradschuhe zu verwenden, deren Schuhplatte weit vorne, auf Höhe des Fußballens, geschraubt wird (es gibt aber auch Großflächenpedalen). Ich fahre selber gelegentlich Rennrad-Rennen mit Klickpedalen. Es ist aber halt bei mir nun mal so, dass ich beim Fahren mit dem Lastenrad den Fuß anders auf der Pedale positioniere als auf dem Rennrad.

Jeder hat seinen Stil, und wenn Bergaufbremser schreibt, dass bei ihm der Fussballen immer auf dem Pedal liegt, so als würde er mit Klick-Pedale fahren, dann sage ich „Wow, Respekt!“! Ich persönlich empfinde so einen Fahrstil im Alltag als zu anstrengend.

Letztlich war es meine Absicht, schredder zuzustimmen: Probefahren ist Pflicht, erst dann merkt man, ob man mit dem Rahmen (und natürlich auch Komponenten etc.) klar kommt. Ich wollte mir ursprünglich ein Bullitt zulegen, weiß aber nun, dass der Rahmen und ich - zumindest bei der Wahl einer meiner Körpergröße entsprechenden Kurbellänge - nicht gut zusammenpassen.
 
OT:

@ rampe:

4 Mio Jahre … nur zur Einordnung: Das Fahrrad feiert nächstes Jahr seinen 200. Geburtstag. Höchst unwahrscheinlich, dass sich da die menschliche Anatomie gemäß den Gegebenheiten des Radfahrens entwickelt hat …

Die menschliche Anatomie hat sich vielmehr so entwickelt, dass Fußballen und Fersen fasst zu gleichen Teilen das Körpergewicht tragen. Keiner würde empfehlen, wegen des Längsgewölbes nur auf der Ferse oder nur auf den Fußballen zu laufen! Es sei denn, man tanzt Ballett.

Würde da weniger Lastverteilung im Stand als eher im Sprint als Maßstab anlegen. Dann ist Ballenlauf und -tritt wegen der optimierten mechanischen Kraftübertragung und Federwirkung für mich schon ganz gut evolutionär begründbar. Beim Laufen kommt halt noch der Vorgang des Abrollens hinzu, den beim Rad aber der Rundtritt übernimmt. Aber der Ballen spielt auch da seine vorgesehen Rolle zum Abfedern. Absurd erscheinen mir demm ggü eher Absätze, Fersenpolsterung, Versatz und unflexible Sohlen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Anders OT: habe das ganze gerade bei meinem Rad mal ausprobiert, könnte bei Schuhgröße 46 mit den Fersen auf den Pedalen radeln, ohne irgendwo anzustoßen, aber das ist dann wirklich biomechanischer Unsinn...
 
Danke für Eure Rückmeldungen!

@ kistenfahrrad: Ja, das klingt nicht sinnvoll, mit den Fersen auf den Pedalen zu radeln. Hast Du es mit einem Bullitt ausprobiert?

Mir ist nun klar geworden, dass ich wohl meine Schuhe/Füße beim Fahren im Alltag anders auf dem Pedal positioniere als ihr. Ich fahre nun schon seit über 3 Jahrzehnten so Fahrrad, bin damit auch in halb Europa (na ja, zumindest vielen Ländern) jeden Berg hoch(und auch wieder) runter gekommen.

Kurzum: ich werde meinen Fahrstil / Sitzposition / Fußstellung nicht auf einen Rahmen hin anpassen. Und weil ich dies auch keinem anderen empfehlen würde, bleibt es meinerseits bei der Aussage: Probefahren ist wichtig!

@knarf: erst mal viele Grüße die Straße runter ;-) Ich konnte Deine Erläuterung gut nachvollziehen. Und ich stimme mit Dir überein, wenn es – so wie Du schreibst – um optimierte mechanische Kraftübertragung geht. Diese ist bei mir im Alltag halt weniger wichtig. Wenn ich mit den Jungs an Bord meine kurzen Strecken hier in Berlin zurücklege, dann ist mir Komfort halt deutlich wichtiger als die optimierte mechanische Kraftübertragung.
 
@Daniel das war nur ein Versuch aus Jux und Dollerei auf meinem KR8. Normalerweise habe ich auch eher den Ballen auf dem Pedal.
 
4 Mio Jahre … nur zur Einordnung: Das Fahrrad feiert nächstes Jahr seinen 200. Geburtstag.
kann schon sein, war dazu neulich in der Fahrradausstellung im Industriemuseum Chemnitz... aber man sollte die Evolution des Menschen nicht bei der Geschichte des Fahrrades einordnen.

Der Fuß mit seinen 5 Strahlen dürfte sich irgendwann damals entwickelt haben, als die alten Urviecher anfingen, das Land als Wirbeltiere unsicher zu machen...
und diesen alten Fuß sollte man einfach so auf ein Pedal stellen, wie ihn die Jahrmillionen geformt haben.

Die menschliche Anatomie hat sich vielmehr so entwickelt, dass Fußballen und Fersen fasst zu gleichen Teilen das Körpergewicht tragen.
Quelle? Ehrlich gesagt halte ich eine derart statische Situation und die daraus resultierende Behauptung für weniger Zielführend, falls sie überhaupt haltbar sein sollte.

Wiki weis: "Der Fuß weist ein Längsgewölbe und ein Quergewölbe auf. Dadurch wird das Körpergewicht hauptsächlich über die drei Punkte Ferse, Großzehengrundgelenk (Großzehenballen) und Kleinzehengrundgelenk (Kleinzehenballen) getragen."

Habe mich so eben mal genauer mit der Anatomie des Fußes befasst und wieder etwas neu dazugelernt
dann kannst du jetzt noch dazu lernen, dass das kleine Gewöbe zwischen Großzehengrundgelenk und Kleinzehengrundgelenk entsteht. Unter diesem Gewölbe liegt die Pedalachse, sodass das Gewölbe links und rechts aufliegt. Dadurch kann der Fuß seitlich stabil stehen.

Ich fahre nun schon seit über 3 Jahrzehnten so Fahrrad,
Dazu fällt mir der schöne Spruch ein: "Erfahrung ist, wenn man es schon lange falsch macht" - Spaß beiseite, die meisten Menschen haben Fehststellungen in den Füßen, schau dir mal die vollkommen schief abgelaufenen Sohlen unserer Mitmenschen an. Das heist aber noch lange nicht, das es richtig (im Sinne der Anatomie) ist, oder dass es auf dauer unproblematisch ist. Du willst ja vielleicht noch 3 weitere Jahrzehnte auf dem Drahtesel sitzen...
 
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