Lenkstange long john

J

joschre

Guest
Hallöchen,

ich bin bis jetzt nur stiller Leser gewesen, heute mal die erste Frage.
Habe hier im Forum schon viele nützliche Infos und Anregungen bekommen, ihr seid echt super!!!

Zu meiner Frage: Da bei fast allen Long Johns der hinteren Lenkwinkel senkrecht nach unten geht, wird hier eine Sinterbuchse oder ähnliches Gelenk was sich nur in einer Ebene bewegen lässt verwendet. ABER wenn der vordere Lenkwinkel nicht senkrecht sondern schräg ist, ändert die Lenkstange beim lenken vorne doch automatisch ihre Höhe und ist somit nicht mehr senkrecht zum hintern Steuerrohr. Dieser Umstand (das die Lenkstange beim lenken ihren Winkel zum hintern Steuerrohr verändert) müsste doch total auf die Sinterbuchse gehen. Oder habe ich einen Denkfehler? Evtl. ist die Belastung auf das hintere Gelenk auch nicht so hoch, aber irgendwie geht mir das nicht ausm Kopf.

http://werkstatt-lastenrad.de/images/f/f1/025_Lenkung_Long_Andre.svg

vllt kann man sich das mit dem Bild besser vorstellen. Übrigens: Danke für die mega geniale Dokumentation und Anleitung des Long Andres!!! Das hilft total von einem Projekt so viele Infos ind Bilder zu haben.

Mein Projekt besteht bis jetzt aus einem Rahmen und einem an das Tretlager angepasstem Vierkantror :-D dauert also noch...

Viele Grüße
 
In der Anleitung vom Long Andre ist ne Sinterbuchse angegeben

http://werkstatt-lastenrad.de/images/1/1b/024_08_Sinterbuchse.svg

Die Version mit zwei Gelenkköpfen wie von dir verlinkt kenne ich auch, aber ich hab eben auch schon genug Versionen mit einem Gelenkkopf und einer Sinterbuchse gesehen. Ich denke mir halt, dass es mit Sinterbuchse stabiler ist, weil die Lenkstange sich nicht so verdrehen/kippen kann. Aber meine Bedenken bzgl. des sich ändernden Winkels hab ich trotzdem.
 
n der Anleitung vom Long Andre ist ne Sinterbuchse angegeben
ist einfacher zu zeichnen ;)
ich hab eben auch schon genug Versionen mit einem Gelenkkopf und einer Sinterbuchse gesehen.
wo? im DIY, möglich, im professionellen nogo
weil die Lenkstange sich nicht so verdrehen/kippen kann.
hält sich bei Bullit und co in Grenzen.
Die Schubstangenlösung ist grundsätzlich okay und relativ preiswert (halt Danish Solid), wenn du aber was wirklich feines willst mach das wie beim Douce(French Chic) oder so: https://pedalpower.de/pedalpower_e-mammut03/ (BörlinCustom). Die Seilsteuerung hat darüber hinaus den imho entscheidenden Vorteil, das die Wendigkeit vor allem beim rangieren erheblich gesteigert wird. Im fahren ist das unerheblich, da man so einen extremen Lenkeinschlag nicht wirklich fährt.
 
Bei einer Seilzuglenkung à la Pedalpower würde ich aber unbedingt Schutzbleche vorne haben wollen.
Wenn der Zug nämlich im Winter Wasser "schluckt", wird es interessant.
Das Problem besteht natürlich auch bei Seilzugbremsen.....
Man kann halt nicht mehr fahren, bzw. lenken/bremsen.
Allerdings hatte ich das auch nur vor ewigen Jahren mal (30 Jahre mindestnes her) daß mir in ienem harten Winter Züge eingefroren sind.
Mein Mundo darf aber jede Nacht bei mindestens 16 Grad parken, da passiert so was nicht so schnell.

Seilzugbremse dürfte auch mit dem Freihändigfahren endgültig Schluß machen, wegen der Reibung. Wobei das ja mit einem Long-John/Bullitt/etc. eh kaum möglich ist.

Aber elegant ist das!
Und ich kann mir vorstellen, daß die Lenkung da nicht mehr schwingen kann, weil die Führung spielfreier ist und die Reibung dämpft.
Sicherheitstechnisch hätte ich da keine Bedenken, zumal bei doppelten Zügen!
Meine Bremsen versagen ja auch nie. Ich erneuere defekte Züge bei Zeiten und gut.

Aber zum eigentlichen Thema: Ich hätte eigentlich erwartert, daß so ein Gestänge hinten eine Sinterbuche hat und vorne ein Kugelgelenk. Die Höhenabweichung ist zwar nicht abzuleugnen, aber dürfte in Winkelgrad hinten zu vernachlässigen sein, zumal das Gestänge auch eine gewisse Elastizität hat.
 
Ich hätte eigentlich erwartert, daß so ein Gestänge hinten eine Sinterbuche hat und vorne ein Kugelgelenk. Die Höhenabweichung ist zwar nicht abzuleugnen, aber dürfte in Winkelgrad hinten zu vernachlässigen sein,
klar , geht auch gar nicht anders... nehme alles mit doppelgelenk gesagt zurück mea culpa. Sonst würde sich die Schubstange ja auch sonst wo hin schieben und verdrehen. also nochmal "asche auf mein Haupt"
 
@sheng-fui: kein Problem, alles gut!

Eine Seilzuglenkung schwebte mir auch schon vor, auch wenn es schon einige Punkte dagegen gibt (wurde hier im Forum ja schon diskutiert). Vielleicht beim zweite Lastenfahrrad, das ich dann baue. Denke die normale Lenkstange ist erstmal einfacher umzusetzen. Bin mir noch unschlüssig ob der hintere Lenkwinkel bei mir senkrecht wird oder ob ich den vorhanden Lenkwinkel des Rahmens übernehme. Hätte den Vorteil, dass ich das verlängerte Steuerrohr in das alte reinstecken und verschweißen könnte. Hätte den Nachteil, dass ich ca 15-20cm mit dem Steuerrohr in die Ladefläche komme...
Wenn ich die schräge Steuerrohrvariante baue hat sich das mit der Sinterbuchse erledigt :-D
 

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Und das mit der Elastizität der Lenkstange hab ich mir schon irgendwie fast gedacht, aber musste das nochmal von jemand anderem hören. Manche Sachen lassen ein einfach nicht in Ruhe ;-)
 
Hallo joschre

Ich habe es schon mal mit einem Kardangelenk gesehen,es war irgend so ein Teil aus einer Autolenkung
( rechteckiges Metallklötzchen mit zwei Gummilagern ) spielfrei.

Gruß Fripon
 
Moinsen,
die Variante Buchse hinten Gelenkkopf vorne funktioniert beim Long André Prototyp seit 6 Jahren problemlos. Eigentlich gibt es keinerlei Biegung auf die Buchse, da das ja vom Gelenkkopf ausgeglichen wird. Die Buchse hab ich jetzt mal gewechselt, war nicht schief ausgeleiert.
Gruß André
 
Moin,
Asche auf mein Haupt, habs mir nochmal angesehen. Ein wenig Biegung passiert schon im Gestänge. Scheint aber nich so wild zu sein.
@joschre: Wenn die Beiden Drehachsen halbwegs parallel sind funktioniert das mit der Buchse ja noch besser. Wenn das Gestänge die Möglichkeit zum seitlich schaukeln hat bringt das bestimmt unruhe in die Lenkung.
Vielleicht Bullitmäßig noch sowas einbauen
http://www.hornbach.de/shop/Gelenk-....html?WT.srch=1&WT.mc_id=DE_P_BS_AW_766103971

Gruß
André
 
Du hast recht! Habe bis jetzt noch nicht über die Parallelität der Drehachsen nachgedacht... Im optimalen Fall könnten man sogar 2 sinterbuchsen benutzen und den Gelenkkopf weglassen *grübel*.
Schau ich mir morgen nochmal genauer an.
 
Mit zwei Buchsen und ohne glenkkugel wird es denk ich nicht klappen.
Da ja Hinten die Lenkstange 90° steht und vorn die gabel nicht.

Mfg
 
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